Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1293 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1035 Mitglieder
zum Thema
Wichtiger Austausch über eine offene Beziehung!73
Guten Tag, Guten Abend, ich möchte einmal in großer Runde das Thema…
zum Thema
Offene Beziehung: Freiheiten und Grenzen66
Ich bin momentan etwas ratlos, wie ich mit einer Situation umgehen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Offene Beziehung, die perfekte Lösung?

******ngr Mann
3.913 Beiträge
Generell kann nicht jeder Mensch mehrere Menschen gleichzeitig lieben.
Auch die offene Beziehung ist nichts für jeden.
Es ist eine Frage der persönlichen Einstellung und der eigenen Gefühlsgrenzen.

Es wird etwas metaphilosophisch, wenn wir beginnen uns darüber zu unterhalten ob die monogame Beziehung ein patriarchales Konstrukt ist, das in sich noch durch Dinge wie Disneyliebesgedöns romantisiert und glorifiziert wird.

Man mag in einer Diskussion sogar zu dem Schluss gelangen, dass alle Beteiligten dem zustimmen.
Das ändert aber nichts daran, dass eine Person, die nicht damit umgehen kann einen Partner oder eine Partnerin zu teilen, das eben nicht kann. Dazu muss dieser Mensch nicht einmal groß eifersüchtig sein. Manche Menschen kommen mit monogamen Beziehungen wunderbar zurecht. Das muss okay sein.

Passt dieser Mensch dann mit einem Partner zusammen für den oder die das anders ist?
Nein. Denn einen Kompromiss wird man da nicht finden können, wenn Person A auf Monogamie besteht, während Person B auf Poly- oder offene Beziehungen besteht.

Weitergehende Frage: Wie kann man auf Polygamie bestehen? Für Polygamie braucht es eine weitere geliebte Person. Wenn die am Anfang gar nicht da ist empfände ich die Abmachung von Polybeziehungen als schwierig.

Ein Mensch der ohne weitere Loveinterests polygam leben möchte möchte eigentlich offen leben.
Bei Polyamorie ist die Liebe zu weiteren Personen immanent. Sind da bisher gar keine weiteren Personen, dann kann man auch nicht Poly leben. Dann lebt man maximal offen mit nicht wechselnden Partner*innen, sondern zusätzlichen F+.

Aber hier wird es wieder sehr philosophisch.
Für mich war das immer so:

Entweder lebe ich monogam oder offen. In beiden Fällen kann es passieren, dass ich mich in eine weitere Person verliebe. Wenn das passiert muss die Liebe zum eigentlichen Kernpartner nicht sterben, weil ich weiß, dass ich mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann. Das passiert aber nicht mal eben so, denn Liebe ist nicht das Gefühl des verliebtseins und es ist schon gar nicht mit schierer Geilheit zu verwechseln. Liebe ist ein sehr starkes Wort. Wenn Polyamorie also aufkommt, dann spreche ich mit der betreffenden Partnerin. Ist diese dafür offen, dann ergibt sich kein Problem. Hat diese Person damit ein Problem, dann müsste ich abwägen wie ich damit umgehe. Dann gibt es erneut keine Kompromissmöglichkeiten. Will ich dann die bestehende Beziehung für eine andere beenden? Will ich die Möglichkeit der neuen Beziehung fallen lassen um in der alten zu bleiben? Da gibt es kein Patentrezept für.

Polyamorie, bzw. polygame Beziehungen möchte ich generell genauso wenig auf ein Podest stellen wie Monogamie. Oben schrieb ich, dass monogamie historisch ein patriarchales Konstrukt ist, es aber dennoch gefühlt gut funktionieren kann. Polyamorie, bzw. Polygamie wird von einigen Kreisen als der next-Level Shit bezeichnet. Argumentiert wird dies mitunter als kontrast zur patriarchalen Monogamie. Damit wird die Polygamie als freiheitlicher dargestellt. Nun unterhalte man sich aber mal bitte mit Haremsfrauen in einem islamistischen Staat darüber wie freiheitlich diese Polygamie finden. Da wird man keine Freunde gewinnen.

Es kommt also am Ende erneut nicht darauf an eine Beziehungsform allgemein zu werten - wenn man das tut, dann hat man schon verloren, weil das schlicht nicht geht -, sondern darum für sich selbst zu eruieren und zu entscheiden, was einem selbst am meisten Glück und Zufriedenheit bringt.

Dafür gibt es keinen allgemeinen Index. Da gibt es kein Richtig und kein Falsch.

Für mich galt lange Zeit, dass ich Liebe und Sex trennen kann. Emotionalität aber nicht.
Der Exklusivitätsanspruch gilt bei mir im Kopf und im Herzen (was ein romantisches Gesäusel...).
Und dann wurde selbst diese Sicht durch Parallelliebe zu einer zweiten Person erschüttert, weshalb ich heute sagen muss, dass sich im Leben, das immer unvorhersehbar ist, Dinge einfach ergeben können mit denen wir dann umzugehen haben. Das Leben ist Chaos und der Kampf nach Ordnung ein beständiges Streiten gegen die Natur der Welt selbst.

Heute sage ich, dass ich Monogamie für mich ablehne, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein einziger Mensch bis ans Ende des eigenen, oder seines, Lebens alle sexuellen Bedürfnisse und Vorlieben mitgehen kann. Das erachte ich gar als riesige Bürde gegenüber dieser Person.

Das bedeutet aber nicht, dass ich von vornherein auf sexuelle Gespielinnen aus bin. Eine offene Beziehung zu führen bedeutet für mich, dass die Möglichkeit besteht und man diese bereits klärte. Wenn ich dann aber 5 Jahre mit einer Partnerin alleine glücklich und sexuelle total befriedigt bin, mich total ausleben kann, warum sollte ich dann noch nach weiteren Personen schauen, gerade wenn selbst die spontane Möglichkeit mich nicht reizt? Offen bedeutet nicht, dass man noch mit anderen rumficken muss. Es sagt nur, dass die Möglichkeit besteht.

Und diese gilt für meine Partnerin dann natürlich auch. Wenn ich schon sagen würde, dass wir zwar offen leben, ich aber starre Regeln aufstelle wie etwa "du darfst, aber dann nur mit Frauen und nur wenn der Mond im Zeichen des Bären steht", während ich mir hingegen alle Freiheiten nehme, dann ist das keine offene Beziehung mehr, sondern eine einseitig geöffnete und am Ende eher toxische.

Und "offen" bedeutet auch nicht, dass man permanent den Fuss in der Tür hat um einen "easy way out" zu haben, sollte sich mal eine andere Primärbeziehung als Möglichkeit abzeichnen. Das würde den emotionalen Kern einer Liebensbeziehung entkernen. Das würde bedeuten, dass Menschen wie Ware behandelt werden. Ich schrieb es bereits in einem früheren Statement. Menschen sollten keine Ware oder Dienstleistungen sein.

Ebenso gehe ich mit den weiteren Personen, denen man im Zuge einer offenen Beziehung begegnet, nicht willkürlich um. Am Ende begegnen wir stets Menschen mit Gefühlen. Natürlich kann der spontane Fick mal vorkommen. Der ist okay, wenn alle Beteiligten wissen, dass es nur ein spontaner Fick ist.

Und Ehrlichkeit gilt in offenen Beziehungen genauso wie in monogamen.
Das man in offenen Beziehungen, ebenso wie in Polybeziehungen, nicht fremdgehen könnte ist ein Trugschluss. Natürlich kann man dort genauso unehrlich, hinterfotzig, verlogen und emotional missbräuchlich umgehen. In meiner Wahrnehmung brauchen solche Beziehungsformen sogar mehr Absprache, mehr Paarrituale und mehr Ehrlichkeit als es schon die monogame Beziehung braucht.
******ray Mann
392 Beiträge
Die Frage ist letztlich auch die, ob eine offene Beziehung von beiden Partnern gleich gesehen wird. Ist es ein Freibrief für alles und jeden, ohne Verantwortung für gefühlsverletzendes Verhalten ? Oder ein gleichberechtigtes Miteinander, dass den einfachen Unterschied macht sich nicht aneinander klammern zu wollen. Sehr vermutlich gehen die Ansichten weit auseinander und je nach Tiefe der Fähigkeit rational oder gefühlsbetont zu denken, wird jeder für sich seine Ansicht finden. Hierbei ausklammern muss man narzisstische Frauen und Männer, da ist der Egoismus nur für sich Vorteilhaftes zu gewinnen, als auf der Hand liegend. Ich kann mir beides vorstellen, aber aufgrund meiner schmerzhaften Lebenserfahrungen, bin ich davon abgekehrt Treue und Ehrlichkeit auch nur im Ansatz zu erwarten… erhoffen vielleicht. Mit Offenheit und Ehrlichkeit ist aber m.E. jede Art von Beziehung eine mögliche - zwischen allen Menschen, ob offen oder fest. Ich vermute, dass auch in einer offenen Beziehung viel Raum ist für Freiheit behalten und trotzdem mit dem Herz dabei sein . Perfekt hier, scheint mir wenn man sich auch ohne feste Bindung gegenseitig achtet (!) , Gefühle des Anderen respektiert und nicht lachend darauf herumtrampelt, Freiheit nicht als Anarchie interpretiert und sich trotzdem zugehörig fühlt. Jeder der dies andenkt, sollte sich und sein Verhalten vorher reflektieren und klar mit dem Partner den Rahmen abklären,um nicht böse überrascht zu werden.
Ich persönlich habe sehr schlechte Erfahrungen mit offenen Beziehungen gemacht, obwohl ich das Konzept immer toll fand.
Die Aufmerksamkeit verschob sich immer mehr von der Kernbeziehung auf die externen Erlebnisse. Und zwar nicht unbedingt zeitlich, sondern innerlich, gedanklich, emotional.

Momentan will ich von offenen Beziehungsmodellen nichts mehr wissen und würde zukünftig eher wieder auf die gute alte Monogamie setzen. Zumindest am Anfang.
...dark
****ody Mann
13.332 Beiträge
Zitat von *****ven:


Ich empfinde das völlig anders: Wenn ich nicht bleiben "muss", weil jemand quasi vertraglich zur einzig legitimen Quelle von Sex (und anderen Dingen) deklariert wird, dann kann jemand sicher sein, dass ich noch da bin, Sex mit jemandem habe, mir Zeit nehme, mich auseinandersetze, etc. weil ich WILL. Und zwar wirklich und ausschließlich deswegen. Wenn ich mit einer Kette angebunden bin, kann ich das zwar als Theorie behaupten, aber ich muss keinen täglichen Praxisbeweis antreten. Das ist mein Empfinden dazu.

Ich bin in Berlin (West) in den Sechziger Jahren in eine Großfamilie hineingeboren worden, in der Frauen die Majorität und auch die Macht hatten. Meine wirklich kluge Oma hat nie darauf bestanden, dass z.B. wegen eines Kindes geheiratet werden musste. Somit gab es dann auch Familienmitglieder, deren Vater niemals bekannt wurde, mehrfach Geschiedene, zwei allseits anerkannte offene Ehen und andere Brüche mit gesellschaftlichen Normen.

So also konnte ich mich früh von diesem Schreckensbild des Beziehungsknasts freimachen, will sagen ich habe auch die unglückliche Ehe meiner Eltern nie verstanden. Meine Mutter hätte jederzeit aussteigen können und wäre familiär aufgefangen worden.

Mich wundert halt, dass 50 Jahre später dieses schreckliche Bild der Monogamie immer noch bedient wird, anstatt dass sich zwei Menschen ihre Wünsche und Sehnsüchte selbst formulieren und etwas Eigenes bauen. Offene Beziehung arbeitet auch oft mit Ansprüchen und eben nicht mit schöner, befreiter Kommunikation. Da haben wir im Grunde wieder ein Konstrukt aus dem Katalog.

Will man zwei Leuten, die keinen Bock auf andere in ihrem Intimbereich haben, Käfigmentalität und Obrigkeitshörigkeit unterstellen? Mir jedenfalls reicht die Angst vor einer monogamen Beziehung, in der ich doch selbst einer der Bauherren bin, nicht aus. Ich baue mit einer exklusiven Zweierbeziehung keine Mauern, ich schaffe gemeinsam mit einer Partnerin Räume und Länder, komplett ohne Bauaufsicht. Aber ich baue etwas, das für sehr viel Wärme und Behaglichkeit sorgt.
Ich verstehe wieder mal nicht wirklich, warum das eine gegen das andere ausgespielt werden muss.

Manche ticken mono, andere ticken oB oder poly.
Und in jeder dieser Gruppen gibt es Beziehungsunfähige und Menschen, die zu tiefen Verbindungen fähig sind.

Wieso immer dieses gegenseitige Abwerten?
Verstehe ich nicht.

Sie
Zitat von ****ody:
Wenn ich von Anfang an davon ausgehe, dass mir eine monogame Beziehung niemals genug Sex in Qualität und Quantität liefern kann, wird das vermutlich auf eigenen Erfahrungen beruhen. Nach wie vielen dieser Erfahrungen gehe ich dann wohl nur noch geöffnete Beziehungen ein?

Ich frage mich, welche Eindringtiefe, welche Öffnungsweite und welche Authenzität mir hinsichtlich der Kernbeziehung überhaupt möglich ist, wenn die Erkenntnis, dass Monogamie nicht funktionieren kann, stabil präsent ist. Liegt der Fokus für sexuelles Erleben vielleicht konzeptbedingt zu schnell außerhalb der Kernbeziehung?

Im Übrigen glaube ich, dass das Scheitern von ansonsten zugewandten offenen Beziehungen nicht darin begründet ist, dass einer von beiden plötzlich polyamor ist. Das habe ich lange gedacht. Jetzt vermute ich eher, dass einer von beiden sich fremdverliebt und dem zurückbleibenden Partner mehr und mehr Gleichgültigkeit zeigt, weil er eben nicht in der Lage ist, mehr als einen Menschen zu lieben.


Ich bin es selber, die ganz genau weiß- aus Gründen- dass ich niemals auf Dauer die gewünschte Menge und Qualität an Sex liefern können werde.
Und deswegen, aber beileibe nicht nur deswegen, würde ich Beziehungen nur noch in von Anfang an offener Form eingehen.

Was meinst du mit "Eindringtiefe" ?
(Kicher)
...dark
****ody Mann
13.332 Beiträge
@*******ant Jedenfalls nicht die Eindringtiefe, an die Du womöglich denkst. *gg* Ich nenne es mal das tiefere Schichten Berühren.

Wenn ich mit der Behauptung/Feststellung/Prophezeiung, niemals zu genügen, noch vor Ablauf einer Zeit des intensiveren Kennenlernens (definitiv mehr als drei Wochen) konfrontiert werde, sollte ich eigentlich argwöhnisch werden. Offene Beziehung von Anfang an hatte erfahrungsgemäß Gründe, die jetzt nicht darin lagen, dass ich asexuelle Tendenzen hätte.

Aber ich war ohnehin eher der Verfechter von optionaler Öffnung ohne Zwang, davon ständig Gebrauch zu machen. Ich habe nie etwas aufgerechnet und hätte immer angenommen, dass das Mitfreuen und Gönnen sich profitabel auf die Kernbeziehung auswirken würde. Manchmal denke ich aber, dass das ein Fehler war und ich auch deutlicher hätte Grenzen setzen sollen. Ich habe mich fleißig mitgefreut und gegönnt und war dann das große Arschloch, wenn ich es einmal aus gewichtigen Gründen nicht tat.

Wenn ein unverständliches Gewusel um den externen Sex entsteht, fühlt es sich wie ein Einbruch in einem Süßwarenladen an. Man stopft sich den Mund voll, wissend, dass die Bullen irgendwann auftauchen, ärgert sich, wenn man sich an dem Zeug vergriffen hat, das eigentlich gar nicht so lecker war und in den Tagen danach geht's einem übel. Man bereut und irgendwann steigt man da wieder ein und vergisst doch erneut, nach der hochwertigen Schokolade zu suchen.

Eine Beziehung, in der diese Eindring-, besser Verbindungstiefe nicht entsteht, vielleicht niemals entstehen kann, weil der Fokus nicht auf ihr selbst liegt, ist aus meiner Sicht nur eine Bedarfsgemeinschaft. Das können grundsätzlich alle Beziehungen sein. Da sollte man sich nichts vormachen. Eine monogame Beziehung geht dann aus Unzufriedenheit in die Brüche, auch weil Fremdgehen ein erkennbarer Trennungsgrund wäre, so man ihn hernehmen möchte.

Die offene Beziehung dagegen schleppt sich dann manchmal, weil die Bilanz "fester Partner zum Herzeigen + Alltagsbegleitung + Trostspenden + Streicheleinheiten + Alltagsratgeber + freie Auswahl bei Sexpartnern und Sexpraktiken" auch ohne Liebe immer noch ein Plus zu ergeben scheint.

Nachtrag: Meine Bilanz kommt nicht ohne Wärme mehr aus, die "nur" mich meint. Aber ich bin ja auch schon alt. Keinen Bock mehr auf Permafrostboden.
@****ody
Ich sehe das mit der Bedarfsgemeinschaft locker(er) und weiter gefasst.
Ist für mich so ziemlich jede Beziehung.
Für mich ist "Tiefe" keine olympische Disziplin noch ein Ideal, dem es nachzueifern gilt.
Ja, ich habe diese asexuellen Tendenzen und fände es einfach unfair, dies nicht zeitnah zu kommunizieren.
(Ob mir das geglaubt wird, steht sowieso auf einem anderen Blatt. Selbstüberschätzung/ Heiler- Ansprüche? Ich weiß es nicht. Dann lieber jemand, der argwöhnisch ist und die Konsequenzen zieht.)

"Gewusel" habe ich persönlich übrigens noch auf keiner Seite miterlebt, dazu kann ich nichts sagen.
...dark
****ody Mann
13.332 Beiträge
Gut, wenn Tiefe eine olympische Disziplin wäre, schmisse es mich als relativ Ehrgeizlosen schnell aus dem Rennen. In meiner Vorstellung passiert das über Öffnungsschritte. Wenn beide sich öffnen.

Was Gewusel ist, weiß ich aus meinen Wuseljahren, die schon ein bisschen zurückliegen. Vergnügungssüchtig, schnell gelangweilt und lieber unverbindlich. Das war mit Mitte Zwanzig zu Ende, ein schwer reflektierbarer Zeitraum ohne wirkliche persönliche Entwicklung.

Letztlich bin ich fast froh, dass damals offene Beziehungen und hedonistische Lusttempel nicht bekannt waren. Ich wäre in der Gosse gelandet.
*lach*
**du Mann
1.103 Beiträge
*my2cents* zum Thema: Eine OB kann für mich nur dann in Frage kommen:
• Wenn beidseitig keine Affäre, F+ oder dergleichen angestrebt ist.
• Wenn für das Ausserbeziehungsmässige keine Liebe oder Verknalltheit erforderlich ist. Ausser die Partnerin oder ich wären polyamor oder polyamor-ähnlich. Ich bin es nicht. Eine grosse emotionale Bindung muss für mich nicht Liebe o.ä. bedeuten.
Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, muss ich schon damit rechnen, dass sich die Paarbeziehung im Fall der OB verschlechtern wird und sie über kurz oder lang nicht mehr besteht. Handkehrum: Wo die Liebe hinfällt... Dafür muss keine OB vorliegen.
• Wenn die Beziehung (zum Zeitraum der Besprechung) in wesentlichen Teilen gut ist und ihr auch künftig Priorität und Raum eingeräumt werden soll. Mir kommt ein Fall in meinem Umfeld in den Sinn, wo die Beziehung schon länger kräftige Risse aufwies. V.a. Er wollte dies lange nicht wahr haben.

Es kommt weiteres dazu, was OT ist.

In dem Sinn sehe auch ich eine OB nicht als Allheilmittel an. Es kann sein, dass eine Trennung oder eine Konzentration auf die Paarbeziehung inkl. stimmigem Verzicht auf Ausserbeziehungsmässiges besser ist.

Lg allseits Pidu
****ius Mann
1.342 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Ich verstehe wieder mal nicht wirklich, warum das eine gegen das andere ausgespielt werden muss.

Manche ticken mono, andere ticken oB oder poly.
Und in jeder dieser Gruppen gibt es Beziehungsunfähige und Menschen, die zu tiefen Verbindungen fähig sind.

Wieso immer dieses gegenseitige Abwerten?
Verstehe ich nicht.

Ich verstehe stehen nicht, warum meist beim Thema oB, von jemanden das Thema auf gemacht wird, irgendwann stellt sich heraus, hoppla, der/die TE interessiert sichtbar garnicht für das Für oder Wider einer oB, sondern wollte nur mal was los werden.

Guggst Du:
===>
Deswegen bin ich Single. Ich kann mir im Mom. keine OB vorstellen, aber möchte auch keine monogame Beziehung führen, die nicht glücklich und vor allem auch ehrlich ist.
@******963
*Müsste dann aber der Eingangs-Post nicht Bezug nehmen auf eine OB, sondern die These eher heißen, "Singel, die perfekte Lösung?"

Sorry, dass ich das jetzt so rein werfe, geht mir aber schon die ganze Zeit durch den Kopf.
Ich stellte mir die ganze Zeit die Frage: Warum der Bezug zur OB, wenn die von vornherein schon ausgeschlossen wurde? Die Optionen sind dann doch eher Beziehung oder keine Beziehung.*



===>
Ab da war die TE raus!?!?!
Passiert irgendwie ständig.

Man stelle sich vor, ich als 95%-Vanilla würde das z.B. im BDSM- Kontext machen.... da wäre ich doch schnell am Andreaskreuz, und mein Hintern würde mir versohlt werden. (BDSM-Späßle *zwinker* )

Wir die wir uns mit dem Thema oB auseinander setzen, lassen uns da jedesmal "auf das Pferd setzen".

Jetzt sagen viele: Ja,ja, aber das Thema ist doch so wichtig und wir wollen dtüber sprechen, uns austauschen...
Klar, dem/der TE ist es aber,...sorry...., keine Beteiligung mehr wert. Eigentlich ist es oft so, dass zu dem Thema einfach mal eine Schein-These aufgestellt wird, die einem egal ist um einfach die Damen und Herren der oB-Anhängerschaft durch die Blume Promiskuität, moralische Fehlbarkeit und emotionale Kälte zu unterstellen um sich dann einfach aus dem Thread zu schleichen.

Ständig passiert das in abgewandelter Form.

Beispiel:
Als Fleischesser käme ich mir schon auf die Dauer veräppelt vor, wenn jedesmal zum Fleischerfachkongress die Diskussionsrunde "Rind oder Schwein, wo liegt die Zukunft der Branche" von Vegetarien geleitet werden würde, die sich dann, wenn alle hitzig diskutieren, so langsam den Raum verlassen....

Und ehrlich? Ich komme mir da schon "veräppelt" vor.


Nur mal so... *augenzu*
@****ius
Es passiert häufiger als dass ich sagen könnte "kommt schon mal vor", dass sich Themen verselbständigen.
Nicht jede/r TE kann oder mag dem folgen.
Das meine ich gar nicht als Vorwurf.
****ius Mann
1.342 Beiträge
Zitat von *******ant:
@****ius
Es passiert häufiger als dass ich sagen könnte "kommt schon mal vor", dass sich Themen verselbständigen.
Nicht jede/r TE kann oder mag dem folgen.
Das meine ich gar nicht als Vorwurf.

Ja, klar.
Aber von Singels veranlasst, mal den oB-lern eins mit gegeben, denjenigen in einer mono-Beziehung auch mal was mit geben, und dann raus? Ist jetzt nicht der erste Thread bei dem das so ist. Ich finde es schade, dass das so ist.
Mittlerweile stelle ich mir die Frage: "Steckt hinter dem Verhaltensmuster passive Aggressivität? "

Ja, das ist jetzt mal sehr gewagt...

Aber wären Themen wie:
• Hey, ich fühle mono, wünsche mir aber eine oB.
• Hey, ich lebe offen und tue mich emotional schwer.
• Hey, ich lebe mono und fühle mono und bin doch nicht ganz glücklich.
-Hey, ich lebe offen/poly, fühle auch so und bin doch unzufrieden

..oder so, nicht sinnvoller, als sich mal wieder von einem Singel aufs Pferd setzen zu lassen?
Zitat von ****ius:
Zitat von *******ant:
@****ius
Es passiert häufiger als dass ich sagen könnte "kommt schon mal vor", dass sich Themen verselbständigen.
Nicht jede/r TE kann oder mag dem folgen.
Das meine ich gar nicht als Vorwurf.

Ja, klar.
Aber von Singels veranlasst, mal den oB-lern eins mit gegeben, denjenigen in einer mono-Beziehung auch mal was mit geben, und dann raus? Ist jetzt nicht der erste Thread bei dem das so ist. Ich finde es schade, dass das so ist.
Mittlerweile stelle ich mir die Frage: "Steckt hinter dem Verhaltensmuster passive Aggressivität? "

Und wenn dem so wäre?
Jede/r von uns tickt doch hoffentlich anders.
Und selbst wenn ich persönlich dem Diskussionsstil der TE (die meiner Wahrnehmung über die Jahre übrigens in meinen Augen höchst vernünftige Ansichten geäußert hatte, *zwinker* ) gerade auch nicht so knusper finde- so weiß ich doch, dass hier ein Mensch und kein Troll dahinter steckt.
Troll = bösartig - provokative Absicht, um sich währenddessen, vorher (geplant) und hinterher irgendwie daran aufzugeilen.


Das tun (zuverlässig) andere, *zwinker* .
****ius Mann
1.342 Beiträge
Zitat von *******ant:
Und wenn dem so wäre?

Dann wäre es doch schön, schneller fest zu stellen, dass jeder tun kann was er/sie will und wir uns vielleicht eher unterstützend zur Seite stehen.

Ja, ich glaube noch an das Gute Menschen.
*blumenschenk*
Hm, @****ius .
"Unterstützend zur Seite stehen" ist so gar nicht mein Metier oder das,was mir so vorschwebt.
Ich unterstütze nicht-
ich freue mich mit und "arbeite" mit dem, was da ist.

Sowieso hypothetisch - bin ja glücicher
Single.
Und das darf jede/r sein, *zwinker*
****ius Mann
1.342 Beiträge
Zitat von *******ant:

ich freue mich mit und "arbeite" mit dem, was da ist.
Nanana, das ist doch fast schon unterstützen?. *zwinker*

Sowieso hypothetisch - bin ja glücicher
Single.
Und das darf jede/r sein, *zwinker*
Na klar darf das jeder sein, und das ist auch gut so. Ich als Teil einer Beziehung, nehme mir aber auch raus glücklich sein zu dürfen, auch wenn es Teil einer offenen Beziehung ist.
Und ja, ich denke auch, dass man als Teil einer monogamen Beziehung, das Recht hat glücklich sein zu dürfen.

*cheers*
**79 Mann
156 Beiträge
hey....
so habe mir diesen Beitrag mal komplett durchgelesen, da ich mich mit diesem Thema auch schon seit 2015 mit meiner Frau widme. Man kann feststellen das es grundsätzlich interessant ist Meinungen von anderen menschen zu lesen oder zu hören. In allen Formulierungen steckt Wahrheit dahinter... es kommt ja immer darauf an wie die menschen mit ihrem Partner oder ihren Partnern umgehen. der absolute killer ist die Lüge , Egoismus, sich selbst im weg stehen. da spielt es keine Rolle ob Mono Stereo oder wie man das Kind nennt. Am ende sind es Beziehungen unter menschen die freiwillig mit einander Umgang haben möchten und diesen definiert man miteinander.

Ich selber habe ein ziemlich offenes denken, dies kommt von Untreue lügen usw. dies ist für mich absolutes no go geworden , da es jede Grundlage einer Beziehung nimmt. Der Aussage OB, Monogam, Poly erfordert immer die Toleranz, Empathie zum gegenüber. Und ich denke auch die grösste Schwierigkeit ist die "normale" geprägte Gesellschaftsform und sich in frage zu stellen.

Ich selber durfte kennenlernen mit Frau gemeinsam paare, einzelne Frauen, Clubs kennenzulernen. interessant teilweise bereichernd und auch ernüchternd... Und ich durfte auch kennenlernen wie es ist eine zweite Frau, Freundin kennenzulernen, sich in diese zu verlieben und was das für tolle Gefühle das auslösen kann in dieser Konstellation ( und ich habe auch gespürt beide Frauen zu lieben) , habe aber zeitgleich genau auch die negative Seite kennengelernt. von starker Eifersucht Manipulation, toxisch was natürlich nur zu Chaos "auch der Gefühle" und zum beenden führen kann. Beendet wurde nur die Beziehung zu der "zweiten Frau"Affaire"F+.... meine Frau war in dieser Situation der feste Punkt in meinem Leben.Da wir fest zueinander stehen uns lieben vertrauen.

Ich finde die Idee der MONOGAMEN Beziehung bezaubernd , glaube aber das nur ein ganz geringer teil auch wirklich monogam lebt. und ich rede nicht davon Kennenlernen plus minus eine gewisse zeit.

Ich kenne niemanden auch diese Pärchen die nach aussehen ganz fest Mono leben, Wo es keine Abweichungen gab gibt.

Dann lieber Offen... ehrlich, kommunikative und dem Partner verlangen reizen nachgehen zu lassen.

so gut jetzt... wollte einfach mal nach dem ganzen lesen Gedanken hier lassen... *kaffee*
Zitat von ****ius:
Zitat von *******ant:

ich freue mich mit und "arbeite" mit dem, was da ist.
Nanana, das ist doch fast schon unterstützen?. *zwinker*

Sowieso hypothetisch - bin ja glücicher
Single.
Und das darf jede/r sein, *zwinker*
Na klar darf das jeder sein, und das ist auch gut so. Ich als Teil einer Beziehung, nehme mir aber auch raus glücklich sein zu dürfen, auch wenn es Teil einer offenen Beziehung ist.
Und ja, ich denke auch, dass man als Teil einer monogamen Beziehung, das Recht hat glücklich sein zu dürfen.

*cheers*

Hängt den Ketzer!
*lol*
(War nur Spaß)
Zitat von ****ius:
Zitat von *********Koala:
Ich verstehe wieder mal nicht wirklich, warum das eine gegen das andere ausgespielt werden muss.

Manche ticken mono, andere ticken oB oder poly.
Und in jeder dieser Gruppen gibt es Beziehungsunfähige und Menschen, die zu tiefen Verbindungen fähig sind.

Wieso immer dieses gegenseitige Abwerten?
Verstehe ich nicht.

Ich verstehe stehen nicht, warum meist beim Thema oB, von jemanden das Thema auf gemacht wird, irgendwann stellt sich heraus, hoppla, der/die TE interessiert sichtbar garnicht für das Für oder Wider einer oB, sondern wollte nur mal was los werden.

Guggst Du:
===>
Deswegen bin ich Single. Ich kann mir im Mom. keine OB vorstellen, aber möchte auch keine monogame Beziehung führen, die nicht glücklich und vor allem auch ehrlich ist.
@******963
*Müsste dann aber der Eingangs-Post nicht Bezug nehmen auf eine OB, sondern die These eher heißen, "Singel, die perfekte Lösung?"

Sorry, dass ich das jetzt so rein werfe, geht mir aber schon die ganze Zeit durch den Kopf.
Ich stellte mir die ganze Zeit die Frage: Warum der Bezug zur OB, wenn die von vornherein schon ausgeschlossen wurde? Die Optionen sind dann doch eher Beziehung oder keine Beziehung.*



===>
Ab da war die TE raus!?!?!
Passiert irgendwie ständig.

Man stelle sich vor, ich als 95%-Vanilla würde das z.B. im BDSM- Kontext machen.... da wäre ich doch schnell am Andreaskreuz, und mein Hintern würde mir versohlt werden. (BDSM-Späßle *zwinker* )

Wir die wir uns mit dem Thema oB auseinander setzen, lassen uns da jedesmal "auf das Pferd setzen".

Jetzt sagen viele: Ja,ja, aber das Thema ist doch so wichtig und wir wollen dtüber sprechen, uns austauschen...
Klar, dem/der TE ist es aber,...sorry...., keine Beteiligung mehr wert. Eigentlich ist es oft so, dass zu dem Thema einfach mal eine Schein-These aufgestellt wird, die einem egal ist um einfach die Damen und Herren der oB-Anhängerschaft durch die Blume Promiskuität, moralische Fehlbarkeit und emotionale Kälte zu unterstellen um sich dann einfach aus dem Thread zu schleichen.

Ständig passiert das in abgewandelter Form.

Beispiel:
Als Fleischesser käme ich mir schon auf die Dauer veräppelt vor, wenn jedesmal zum Fleischerfachkongress die Diskussionsrunde "Rind oder Schwein, wo liegt die Zukunft der Branche" von Vegetarien geleitet werden würde, die sich dann, wenn alle hitzig diskutieren, so langsam den Raum verlassen....

Und ehrlich? Ich komme mir da schon "veräppelt" vor.


Nur mal so... *augenzu*

Als Mensch darf man sich (doch hoffentlich) auch mit Themen auseinandersetzen, die einen interessieren. Die gerade hier hochgehaltene und vielgepriesene Offenheit wird dann oft niedergemacht, sofern der TE sich kontrovers verhält und eben nicht Honig beweihräuchernd um den Mund schmiert.

Gestern las ich hier im Forum den Kommentar einer Dame zum Thema OB. Sie vertritt die Meinung, wenn man liebt braucht man keinen weiteren Menschen. Völlig ok die Meinung. Doch was passierte...? Sie wurde letztendlich als beschränkt tituliert (ich nehme an, ihre Einstellung zum Thema war gemeint).

Wer gibt wem das Recht sich eine/keine Meinung bilden zu dürfen?
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von ****75:
[

Gestern las ich hier im Forum den Kommentar einer Dame zum Thema OB. Sie vertritt die Meinung, wenn man liebt braucht man keinen weiteren Menschen. Völlig ok die Meinung. Doch was passierte...? Sie wurde letztendlich als beschränkt tituliert (ich nehme an, ihre Einstellung zum Thema war gemeint).

Wer gibt wem das Recht sich eine/keine Meinung bilden zu dürfen?

Es besteht halt inhaltlich ein gewaltiger Unterschied zwischen

"wenn man liebt braucht man keinen weiteren Menschen"

und

"wenn ich liebe, brauche ich keinen weiteren Menschen".

Die eine Aussage versucht allen Menschen samt und sonders ein "richtig" und "falsch" vorzuschreiben und sie damit auch gleich in "richtigere und falschere Menschen" einzuteilen, die andere Aussage gibt ein persönliches Emfpinden wieder, was selbstverständlich so sein darf, soll und völlig unstrittig ist.
Ich glaube, was stört, ist die fehlende Offenheit.
In einem anderen Thread wurde nach sapiosexuell gefragt, nur um dann eigentlich zu sagen, dass es das so gar nicht gäbe.
Das hat halt immer so einen Beigeschmack.
Fragen, "weil man es verstehen möchte", aber eigentlich bereits eine negative Einstellung dazu.
Beim Thema offene Beziehungen gibt es das auch immer wieder.

Sie
Das grundlegendes Problem ist doch, wie hier schon genannt, dass man versucht anderen irgendwas zu erzählen, was richtig und falsch ist/ wäre.

Wenn ich in der ICH Form rede oder schreibe, dann habe ICH für mich Entscheidungen getroffen.
Mit MAN urteilt man wieder. Mit welchem Recht?!

Tolerantes und liberales Auftreten ist was entschiedenes anderes.
Ich würde mir nicht wagen anderen ihre Leben abzusprechen. Ich respektiere dies obwohl ich anders denke und agiere.
Ich frag lieber nach und gebe gern Denkanstöße.
Ich (!, *zwinker* ) lebe anscheinend in einer Zeit, in der viele in den Startlöchern stehen und mit den Haufen scharren, um sich endlich mal wieder so richtig schön angegriffen zu fühlen.
*nixweiss*
Da wird schon gerne mal etwas überlesen, *omm*.

(Und nein, ich selber bin manchmal nicht ganz frei davon. Aber ich arbeite daran, wenn ich sowas bemerke).
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.