Offene Beziehung, die perfekte Lösung?

Da ich keine Lust auf wechselnde Beziehungen habe, lasse ich mir viel Zeit mit einer Partnerwahl für einen devoten Mann. Ich bin verheiratet und liebe meinen Mann. In den Köpfen ist es meist unvorstellbar, dass ein solcher Mensch sich auch ganz einlassen kann und will auf einen weiteren Partner/in. Ich habe die seelische Kapazität für zwei Menschen in meinem Leben, die mir ganz nah sind. Aber das wird meist nicht verstanden. Und dann müssen wir ( ich und er) auf jeden Fall noch kompatibel sein. Perfekt (aber nicht zwingend) wäre, wenn die Männer sich dann auch noch leiden könnten, auch, wenn Sexualität dann keine Rolle spielen soll zwischen ihnen (und selbstverständlich auch kein Machtgefälle).

Das ist auch nicht in Stein gemeißelt , es gibt auch OB die nur einseitig geöffnet wurden,
für den Part, der weiter Sex haben und genießen will.

Ich bin nicht so ganz sicher, ob das jetzt hier alle interessiert, deshalb die Kurzfassung:
Wir sind seit 21 Jahren zusammen und haben bis vor 9 Jahren monogam gelebt, obwohl ich schon mein ganzes Leben lang polyamor gefühlt habe. Aber es war ok für mich.
Wir haben die Beziehung geöffnet, weil ich gewisse Bedürfnisse hatte. Wir dachten eigentlich an F+, es wurde aber dann sehr rasch Liebe. Mit ihm war ich dann 3 Jahre zusammen. Danach hatte ich eine Zeit lang keine zweite Beziehung, dann eine jahrelange ungesunde On-Off-Beziehung, dann war ich wieder ca zwei Jahre allein. In dieser Zeit hatte ich zwei einmalige sexuelle Begegnungen. Und wie gesagt habe ich seit Oktober 21 wieder eine sehr glückliche Zweitbeziehung.

Mein Mann wollte erstmal keine andere Beziehung, hat sich dann aber auf meinen Vorschlag hin auch mit anderen Frauen getroffen. Sporadisch. Sein Interesse war nicht sehr intensiv.
Nach zwei Jahren hat er dann die Beziehung mit der Freundin angefangen, die er noch heute hat.

Die ganze Zeit über haben mein Mann und ich eine intensive, tiefgehende Liebesbeziehung geführt. Er ist die Liebe meines Lebens und ich seine.

Ja, die Öffnung der Beziehung hat unser Leben sehr bereichert und tut es noch.

Sie

Ich habe zum Beispiel keine Kinder. Ich habe deshalb logischerweise auch mehr freie Kapazität - sowohl zeitlich, wie auch energetisch und herzmässig.
Nur schon aus diesen Gründen sollte man vorsichtig sein mit der Beurteilung, ob andere etwas "können" oder nicht.

Sie

So ist es! Und das sogar ungefragt und ohne lange Gespräche oder Diskussionen.

t.

Ungefragt ist es aber keine offene Beziehung, sondern Fremdgehen.

Sie

@*********Koala
haben sich die Männer untereinander kennengelernt?

@******ere
Das mit dem kennenlernen untereinander habe ich auch so gehen ... wenn alle gut miteinander umgehen können wäre das perfekt... ansonsten meine Erfahrung wird's früher oder später schwierig... alles unter einem Hut zu bekommen... dies war natürlich nur in meiner Situation so.... Ich sag ja es kommt immer auf die Beteiligten an, auf die Lebenssituation....

@*********Koala

Doch, das ist sehr interessant! Frage mich, was man für ein Mensch sein muß, um sein Leben so gestalten zu können. Wie und wo kann man das lernen?

Noch bis Mitte 40 wäre es für mich undenkbar gewesen, Sex und feste Dauerbeziehung voneinander Trennen zu können. Auch wenn ein unterschwelliger Wunsch vorhanden war, aber stets schnell wieder verdrängt wurde.

Begriffe wie "Offene Beziehung" und "Polyamorie" habe ich erst durch den Joyclub kennengelernt. Aber wahrscheinlich war es mit Ende 40 dafür schon zu spät.

t.

Ungefragt heißt, daß ich das Thema "Offene Beziehung" nicht anschneiden musste, sondern mir völlig unvorbereitet von meiner Frau angeboten wurde. Und zwar einseitig und nur für mich.

t.

Meine erste Nebenbeziehung und mein Mann haben sich nach ein paar Monaten kennengelernt. Sie haben sich gut verstanden.
Den jetzigen Mann wollte mein Ehemann bis jetzt nicht treffen. Er wird sich melden, wenn er das möchte.
ABER die beiden sind sich sehr wohlgesonnen! Das ist für mich das Wichtigste.
Mein Mann schätzt meinen anderen Mann sehr, weil er sieht, wie glücklich ich bin, und wie liebevoll und achtsam er mit mir umgeht.

Ich kenne die langjährige Freundin meines Mannes, weil wir sie beide schon vor ihrer Beziehung kannten. Aber wir verbringen keine gemeinsame Zeit. Das hat sich nicht ergeben und niemand von uns hatte bis jetzt das Bedürfnis, das zu ändern.

Sie

@*****boy
Es ist nie zu Spät .... solange man lebt ...

@*********Koala
Das klingt toll... hätte ich mir auch gewünscht ... aber dem war nicht so was nicht heisst das es irgendwann nicht so sein kann oder darf...

wer weis was das leben mit sich bringt ...

@**79
Ja, das stelle ich mir schwierig vor.
Ich muss sagen, dass mein Ehemann meinen Ex, mit dem ich die ungesunde On-Off-Beziehung hatte, irgendwann nicht mehr leiden konnte. Einfach weil er es grässlich fand, dass der mich so schlecht behandelt und manipuliert hat. Aber mein Mann hat mir die Zeit gegeben und mich in allem unterstützt, was ich tat, bis ich selbst soweit war, den geteert und gefedert in die Wüste zu schicken.

Ich mag die Freundin meines Mannes. Sie tut ihm gut. Und das ist für mich die Hauptsache.

Mein anderer Partner ist übrigens auch verheiratet. Die beiden leben seit Jahrzehnten polyamor / offene Beziehung. Ich habe seine Frau noch nicht getroffen, bin aber natürlich bereit dazu, wenn sie das dann mal möchte. Ich habe ihr gegenüber sehr positive Gefühle.

Sie

So, jetzt gebe ich mein Senf ab!
Ja es kann natürlich passieren das Gefühle auftauchen, ja es kann passieren das dadurch die Beziehung in die Brüche geht! Ich denke das Verliebtheit nach einer Zeit auch wieder verschwindet! Am Anfang ist alles neu und aufregend! Da fühlt es sich total gut an! Aber auch wenn man eine Freundschaft plus hat und in einer Beziehung lebt kann es gut gehen!
Zb, wenn die Partnerin ihr kribbeln, ihre Verliebtheit mit in die Partnerschaft bringt! Sollte man merken dass sie sich entfernt von einem muss man es ansprechen!
Ich selber lebe ja auch mit der Angst, aber man muss vertrauen und wissen innerlich das man seinen Partner nicht besitzt und alles passieren kann!
Ich bin gerade auf dem weg es zu verstehen und es zu begreifen!
Es passiert was passiert!
Keiner ist perfekt!
Und bitte noch eins an alle...lasst bitte jedem das seine! Jeder einselne Mensch ist gut so wie er ist! Ob monogam oder nicht! Jeder Mensch ist wertvoll!

Gruß Timo

Ich bin der festen Überzeugung, dass Menschen unterschiedlich sind und daher auch unterschiedliche Dinge im Leben brauchen. Das gilt auch für Beziehungsmodelle.

Was mich persönlich aber ein bisschen in Diskussionen wie dieser immer wieder stört ist die Behauptung, dass Menschen in offenen Beziehungen leichter "davonlaufen" würden und stets impliziert, ja aufstampfend mantrisch wiederholt wird, dass das in monogamen Beziehungen ja ganz anders wäre. Ich kann mich in dieser Behauptungslinie halt des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Strategie im Kern einfach ist, Gelegenheiten zum "Davonlaufen" einzuschränken / zu minimieren, nicht jedoch deren Ursache. Kann man freilich machen - ob das glücklich macht? Mich persönlich nicht.

Deswegen muss man sich innerlich sagen, das man keinen Menschen besitzt! Es kann egal ob offene Beziehung oder nicht, immer passieren das man sich verliebt! Aber verlieben und liebe ist halt ein unterschied! Wer bleiben will der bleibt, wer gehen will der geht, egal ob offen oder nicht!

So sieht’s aus ! Genau meine Gedanken und dem Pflichte ich voll und ganz zu ..

Jedem das was gut tut … 😉

Oder man bittet jahrelang darum, wie ich, und dem Bitten wird nach reiflicher Überlegung entsprochen.

Nicht immer von sich auf alle anderen schließen!

Hört sich nach:
"Die gehen eh alle fremd an". HEIMLICH.

Und solche angedeuteten " Unterstellungen " von dir,
Sind frech und daneben.

34 Jahre verheiratet, immer noch, obwohl wir den Sex vor so 12 Jahren ausgelagert haben,davor strikt monogam.

Das kann klappen.
Nicht für jeden, aber es geht, wenn man es dann will.

Gelegenheiten zum "Davonlaufen" einzuschränken, wäre wie aus einer Beziehung einen Knast zu machen. Gruselig. Für das Davonlaufen kann es zahllose Gründe geben.

Für besser halte ich es, von vornherein Menschen auszuwählen, die nicht zum "Überlaufen" neigen, wenn sich etwas besseres bietet. Menschen mit dem Bindungsverhalten, das dem eigenen entspricht.

Das habe ich niemals gesagt!

Also nicht schon wieder dieses "Wort-im -Mund-herumdrehen"!

Sonst schmeißt mich der nächste Moderator wieder raus, weil ich mich dagegen nicht zur Wehr setzen darf!

t.

Die Gewichtung ist unterschiedlich. Familie steht ganz vorne, danach Freunde... usw. Dementsprechend verteilt sich die Verantwortung, Zeit, ect. Ergo kann ich nicht jedem gleich lieben und schon gar nicht mit sexuellem Hintergrund.

@*****boy
Deswegen schrieb ich:
Hört sich für mich so an.

Nicht: Das hast du so geschrieben!

Ist doch gut, wenn du das so gar nicht meintest.

Missverständnis geklärt.

Weshalb "schon gar nicht mit sexuellem Hintergrund"?
Wieso macht das für Dich solch einen Unterschied? Hast Du Dich das schon mal gefragt?

Sie

Da bei einer offenen Beziehung der vergebene meist eine "Notlösung", Ablenkung oder was weiß ich handelt sollte das ja kein Problem sein. Schließlich wird der vergebene auch "abgestoßen" sobald der/die Single was neues gefunden hat oder man findet dann zu 3. Oder 4. Zusammen... Wichtig ist nur das man im auch offen über alles spricht.