Hallo,
die offene Beziehung ist keine perfekte Lösung. Wir haben unsere Beziehung geöffnet und jetzt stehen wir kurz vor einer Trennung. Man kann noch so offen sein und "Regeln" festlegen.
Auch wenn man meint, die Beziehung stimmt. Man geht offen mit der Sexualität um, kennt und respektiert die Wünsche des anderen und geht den Weg zu einer "offenen Beziehung", kommt es doch meistens anders als man denkt.
Wir machen es gerade durch. Klar hat man seine Höhen und Tiefen in der Beziehung, doch das Öffnen stellt einen nochmal vor anderen Herausforderungen.
Hier hat sich dann wirklich heraus, dass man verschieden tickt und andere Ansichten und Regeln hat. Da hilft auch nicht das Aufstellen vorab von Regeln.
Das Leben lässt sich nicht planen.
Für mich funktioniert es, jemanden anderen zu treffen. Ich kann meine Gefühle für meinen Lover von meinen Gefühlen zu meinen Mann trennen. Ich weiß einfach wo mein Herz hingehört.
Bei meinem Mann sieht es insoweit ganz anders aus. Er hat gerade das erste Mal das Glück eine Frau zu treffen, bei der alles für ihn stimmt. Dies hat zur Folge, dass er seine Gefühle nicht trennen kann. Diese "Affäre", so bezeichne ich es mal, dauert nun ein halbes Jahr. Mein Mann hat die Grenzen strickt abgelehnt und nun ist er kurz davor oder bereits dabei, mit dieser Frau ein neues Leben anzufangen.
Auch wenn wir uns vorher einig waren, jetzt zeigt sich die Unterschiedlichkeit. Das ist unser Problem. Er will alles spontan und ohne Grenzen und ich bin da doch etwas anders gestrickt.
Ich kann damit leben, dass er sie trifft, sofern sie nicht in mein Privatleben eingreift. Aber mein Mann setzt ihr da keine Grenzen.
Ich finde eine offene Beziehung nach wie vor nicht verkehrt, jedoch funktioniert dies nur, wenn man sich wirklich einig ist. Leider weiß man dies erst hinterher. In meinem Fall bereue ich diesen Schritt und würde die Uhr gerne zurückdrehen.
Doch vielleicht hätte dies auch nichts gebracht, sein Wunsch nach anderen Frauen war immer da. Nun ist die Zeit der sogenannte midlife crises mit Selbstzweifeln, Angst etwas zu verpassen, Alt werden. Aber fragt mal meinen Mann, der würde es bestreiten.