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Genderfreier Pass: Wäre das was für euch?

*****alS
7.907 Beiträge
Ich habe hier schon wieder zu viel Ignoranz und zu viele Vorurteile gelesen, um langfristig in der Debatte mitmischen zu wollen. Denn wie so oft zeigt sich: es wird sowieso lieber ÜBER gender-queere Menschen gesprochen, als einfach mal MIT denen zu sprechen.

Ganz kurz aber zum Thema "Wieso ist selbstbestimmte Genderidentität wichtig" bzw. "Wo ist der Unterschied zwischen Geburtsort und 'Gender assigned at birth'".

Der Punkt ist (und da GIBT es wissenschaftliche Studien dazu, das ist NICHT nur "herbeierfunden): die Geschlechteridentität eines Menschen (also das, von dem man selbst sagt, "ich bin das", "ich fühle mich als das") existiert (sprich: die meisten Menschen fühlen sich als irgendwas) und basiert nicht nur auf dem Körperbau / Chromonsomensatz. Es ist Teil des Selbstbildes (genauso wie man sich ja irgendwie als Mensch fühlt und nicht als Hund, und genauso wie man sich alt oder jung fühlt, dominant oder devot fühlt, und so weiter) und entwickelt sich erst im Laufe des Lebens.

Einem Neugeborenen Kind kann man nicht ansehen, welches Selbstbild es einmal entwickeln wird. Man hat daher zur Feststellung der Gender-Identität nur das entwickelte Geschlechtsteil zur Verfügung, also wird das notiert. In den meisten Fällen verläuft die Entwicklung eines Selbstbildes analog zum Körper, also liegt man damit auch sehr oft richtig.

Aber: manchmal stimmt das eben nicht. Herausfinden kann man das aber erst bei erwachsenen Menschen. Also ist es notwendig, bei Bedarf einen ursprünglich inkorrekt angenommenen Eintrag dann (einmalig!) zu verändern.
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Zitat von *****alS:
Ich habe hier schon wieder zu viel Ignoranz und zu viele Vorurteile gelesen, um langfristig in der Debatte mitmischen zu wollen. Denn wie so oft zeigt sich: es wird sowieso lieber ÜBER gender-queere Menschen gesprochen, als einfach mal MIT denen zu sprechen.

Ganz kurz aber zum Thema "Wieso ist selbstbestimmte Genderidentität wichtig" bzw. "Wo ist der Unterschied zwischen Geburtsort und 'Gender assigned at birth'".

Der Punkt ist (und da GIBT es wissenschaftliche Studien dazu, das ist NICHT nur "herbeierfunden): die Geschlechteridentität eines Menschen (also das, von dem man selbst sagt, "ich bin das", "ich fühle mich als das") existiert (sprich: die meisten Menschen fühlen sich als irgendwas) und basiert nicht nur auf dem Körperbau / Chromonsomensatz. Es ist Teil des Selbstbildes (genauso wie man sich ja irgendwie als Mensch fühlt und nicht als Hund, und genauso wie man sich alt oder jung fühlt, dominant oder devot fühlt, und so weiter) und entwickelt sich erst im Laufe des Lebens.

Einem Neugeborenen Kind kann man nicht ansehen, welches Selbstbild es einmal entwickeln wird. Man hat daher zur Feststellung der Gender-Identität nur das entwickelte Geschlechtsteil zur Verfügung, also wird das notiert. In den meisten Fällen verläuft die Entwicklung eines Selbstbildes analog zum Körper, also liegt man damit auch sehr oft richtig.

Aber: manchmal stimmt das eben nicht. Herausfinden kann man das aber erst bei erwachsenen Menschen. Also ist es notwendig, bei Bedarf einen ursprünglich inkorrekt angenommenen Eintrag dann (einmalig!) zu verändern.


^this


Ich werde gewissen Leuten hier auch nicht mehr antworten, da ich genug Zeit verschwendet habe ehrlich auf bad faith Argumente einzugehen.


Nachtrag: warum sollte ich freiwillig in ein Land reisen welches komplett queerfeindlich ist?
*****alS
7.907 Beiträge
Ach so, und, weil das genannt wurde: nein, die meisten Einwände gegen selbstbestimmte Geschlechtsidentität basieren NICHT auf Erfahrungen, sondern auf Angst, Engstirnigkeit und Hass. Leider. Denn es gibt tatsächlich sehr, sehr wenige Menschen, denen man überhaupt ansieht, dass sie genderqueer sind. Wie also will man gezielt Erfahrungen mit solchen Menschen gemacht haben, angeblich? Die werden nicht einmal statistisch erfasst. Rechtlich existieren wir gar nicht. Und genau das ist ja schonmal ein Problem.
@*****alS falls du mich damit meinst. Ich meinte mit Erfahrung nicht, dass ich Erfahrungen gemacht habe, sondern , dass ich verstehen kann, wenn ein Mensch mir gegenüber vielleicht etwas unfreundlich ist, weil dieser Mensch einfach schlechte Erfahrungen gemacht hat. Gerade was bestimmte Argumentationen anbelangt.
*****alS
7.907 Beiträge
Zitat von *******eyn:
@*****alS falls du mich damit meinst. Ich meinte mit Erfahrung nicht, dass ich Erfahrungen gemacht habe, sondern , dass ich verstehen kann, wenn ein Mensch mir gegenüber vielleicht etwas unfreundlich ist, weil dieser Mensch einfach schlechte Erfahrungen gemacht hat. Gerade was bestimmte Argumentationen anbelangt.

Hab ich schon verstanden. Mir ist aber noch NIE Ablehnung von Menschen widerfahren, die tatsächlich irgendwann mal mit auch nur einem einzigen genderqueeren Menschen Probleme hatten. Dazu muss man erstmal wissen, dass jemand genderqueer ist - und das fragen oft nur die Menschen, die da aufgeschlossen sind. Und die hassen später nicht aus Prinzip "alle, die so sind", sondern halt den einen Menschen, der sich eben als Mensch unabhängig von seinem Gender daneben benommen hat.

Viel begegnet mir aber "besorgte Kritik" von Menschen, die sich gerne über "Transen" unterhalten, aber noch kein einziges mal mit einem Menschen über das Thema gesprochen haben, der betroffen ist. Oftmals sogar mit Absicht, denn die sind entweder "krank" oder aber man "muss denen ja nicht auch noch eine Bühne geben".

Es gibt keinen einzigen in irgendeiner Statistik vermerkten Fall von einem Cis-Mann, der behauptet hat, eine Transfrau zu sein, um dann in Schutzräumen Straftaten zu verüben. Und das trotz der angeblich hunderten besorgten Menschen, die das überall beobachten.

Hat aber alles nichts mit dem Thema hier zu tun.
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Um nochmal auf den Punkt zurück zu kommen, wieso man überhaupt das richtige Geschlecht in Pass/Geburtsurkunde etc. Vermerkt haben wollen würde.

Diese Frage kann nur von Menschen kommen, die dort nie etwas Falsches stehen hatten.
Wenn man aber sein ganzes Leben lang, bei jeder Gelegenheit, mit dem falschen Namen/Geschlecht angesprochen wird, dann ist es unendlich zermürbend. Um nichts anderes geht es im Grunde.

Man möchte nicht nonstop Post bekommen mit "sehr geehrter Herr XY" wenn man gar kein "Herr" ist.
Man möchte nicht Braut sein, wenn man eigentlich Bräutigam ist.
Man möchte einfach so leben (und sterben) können wie man ist.

Nicht mehr, aber auch absolut nicht weniger.
*******_82 Mann
1.173 Beiträge
Auch wenn ich mich als "Mann" oder "cis-Mann" identifiziere, gebe ich ungerne meinen Geschlechts- Gendermerkmal preis. Wozu soll das gut sein? Ich halte es für besser, das darüber keine Diskussion gibt. Die Identität eines Menschens geht halt niemandem an. Einfach akzeptieren und fertig.

In der Gebärdensprache gibt es keine Artikeln, will man aber im Kontext betonen wird eine zusätzliche Information kommen.

Daher würde ich es begrüßen, Geschlechts- bzw Genderidentitäten in keinem Dokumenten einzutragen.
Und ja @*****alS du hast Recht, man soll MIT statt ÜBER die Menschen sprechen.
Aber aktuell geht es allen an, da glaube ich in allem Reisepässen weltweit eine Geschlechtsangabe notwendig ist, was ich liebend gern - wie erwähnt - verzichten würde.
Ich verstehe nicht welche Nachteile man dabei haben sollte.
Wir sind Menschen, und jeder Mensch ist halt anders und das ist auch gut so.

Es ist schade, das wir einige Dinge zu kompliziert machen.
*****alS
7.907 Beiträge
Es gibt genau 3 Leute/Institutionen, die ein berechtigtes Interesse daran haben, zu wissen, welche Geschlechtsteile bzw Chromosomensätze ich jeweils habe bzw. nicht habe:
• Mein Arzt
• Meine Krankenkasse (Beitragssätze nach Zahlungsrisiko zu berechnen ist nicht diskriminierend (solange es evidenzbasiert ist), sondern notwendig, und da unterscheiden sich nunmal die Risiken bestimmter Krankheiten je nach Genen/Hormonen/Körperteilen)
• Meine Ehefrau (und alle weitere Partner:innen)

Alle Anderen brauchen diese Info schlichtweg nicht.
*****eal Mann
1.918 Beiträge
Komplett auf Geschlechtsangaben zu verzichten wäre amtlich zwar schön. Aber da unsere Gesellschaft patriarchalisch aufgebaut ist, geht das leider nicht.

Wenn man nicht zwischen Mann und Frau unterschieden hätte, hätte man Frauen ja nicht für Jahrtausende unterdrücken können.

Aus medizinischer Sicht macht es durchaus Sinn zu wissen wie der hormonelle Haushalt und deren innere/äußere Anatomie aufgebaut ist. Aber eben, nur aus medizinischer Sicht.
*****lla Frau
507 Beiträge
Zitat von **********dchen:
Genderfreier Pass: Wäre das was für euch?
Seit einiger Zeit gibt es in 19 Ländern einen Genderfreien Pass,
statt M, F wird dann dort ein X oder bei uns "Inter/Divers" eingetragen.
Hasenfuss ist, das meist erst ein medizinischer Nachweis dafür erbracht werden muss.
Wenn diese Forderung entfällt, würdet ihr einen solchen Ausweis / Pass beantragen ?
Oder sagt ihr euch, ich komme mit dem Eintrag Mann, Frau, gut klar,
die Gesellschaft ist bereit es auch so zu akzeptieren, ohne besonderen Eintrag ?

Nun bin ich mal Neugierig auf eure Antworten, und BITTE keine Diskussionen,
ab wann jemand Divers, Inter oder sonst was ist.
Das sollte jede/r für sich selbst entscheiden.


Für mich gibt es nur Frau oder Mann daher bleibt der Pass wie seit 100 Jahren so.😜
*****alS
7.907 Beiträge
Zitat von *****lla:
Für mich gibt es nur Frau oder Mann daher bleibt der Pass wie seit 100 Jahren so.😜

Was es "für dich" gibt oder nicht gibt spiegelt aber halt nur bedingt die Realität wieder. Aber natürlich darfst du auch mit Self-ID nach wie vor Frau eingetragen haben *zwinker* Dafür ist es ja gedacht: jede:r wie man will.
Um das möglich zu machen, müsste einiges geändert und abgeschafft und vor allem einiges neu eingerichtet werden.

Es ist glaube ich noch ein langer Weg, die Dinge so zu ändern, dass sie für keinen zum Nachteil wird.
Zitat von *******eyn:
Um das möglich zu machen, müsste einiges geändert und abgeschafft und vor allem einiges neu eingerichtet werden.

Es ist glaube ich noch ein langer Weg, die Dinge so zu ändern, dass sie für keinen zum Nachteil wird.

es wird immer ein nachteil geben, oder menschen, die sich benachteiligt fühlen.
ein welt zu errichten, in der sich alle wohl und geborgen fühlen, wird es nie geben.
Ich hatte das Thema jetzt aber auch nicht verstanden, dass es ums „warum wird ein Geschlecht“ angepasst geht, sondern ob ein Mensch das X eintragen lassen möchte, oder nicht.

Die Frage nach wollen stellt sich im Grunde nicht, weil das automatisch passiert. Oder ist die Frage hier, ob Menschen dann eher eine Angleichung vornehmen lassen wollen?
Zitat von *******7065:
Zitat von *******eyn:
Um das möglich zu machen, müsste einiges geändert und abgeschafft und vor allem einiges neu eingerichtet werden.

Es ist glaube ich noch ein langer Weg, die Dinge so zu ändern, dass sie für keinen zum Nachteil wird.

es wird immer ein nachteil geben, oder menschen, die sich benachteiligt fühlen.
ein welt zu errichten, in der sich alle wohl und geborgen fühlen, wird es nie geben.

Nicht unbedingt, wenn Gesetze angepasst werden. Es geht halt um Grundlegende Dinge, bei denen Hetero Cis-Männer und Frauen zum Beispiel noch Vorteile haben.

Es wurde doch auch die Gleichberechtigung für Frauen geschaffen, im westlichen Bereich. Wenn ich mich jetzt benachteiligt fühle liegt es am Umgang (berechtigt, oder eingebildet) und nicht weil ich keine Möglichkeiten dazu hätte.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von *****alS:
Ach so, und, weil das genannt wurde: nein, die meisten Einwände gegen selbstbestimmte Geschlechtsidentität basieren NICHT auf Erfahrungen, sondern auf Angst, Engstirnigkeit und Hass. Leider. Denn es gibt tatsächlich sehr, sehr wenige Menschen, denen man überhaupt ansieht, dass sie genderqueer sind. Wie also will man gezielt Erfahrungen mit solchen Menschen gemacht haben, angeblich? Die werden nicht einmal statistisch erfasst. Rechtlich existieren wir gar nicht. Und genau das ist ja schonmal ein Problem.

Ja. Unsicherheit, weil kein Umgang mit ihnen bekannt ist. Das Hirn kann auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen. Aus Unsicherheit folgt Angst. Im Volksmund auch Unruhe genannt. Daraus folgt Ablehnung. Ist die Ursache für mein Unwohlsein nicht da, geht es mir gut, also hinweg mit ihnen.

Ist ein Stück weit übertragbar auf Rassismus und andere Ausgrenzungen wie Religionszugehörigkeiten, in den USA heutzutage Anhänger der falschen Partei, etc. Auch auf den Umgang mit den "Gastarbeitern" der ersten Stunde, Flüchtlingen heute, etc.

Offen gestanden ging es mir jahrzehntelang nicht anders. Aufgrund von irgendwelchen Prägungen aus der Kindheit bzw. Jugendzeit. Bis ich offensiv den Kontakt gesucht habe, weil mir meine Unsicherheit selbst auf den Zeiger ging. Und ich habe Schwule kennengelernt, später Transpersonen. Und es waren fast alle super nette und angenehme Leute. Daraus konnte ich für mich als Erfahrung abspeichern, dass es keinen Grund gibt, irgendwie "besonders" kritisch zu sein. Der ganz normale Umgang ist hier auch der richtige. Warum auch nicht, frage ich mich jetzt.
Sorry, jetzt fehlen mir die Worte. Ich brauche doch keinen extra Umgang üben! Das als Rechtfertigung zu nehmen, es wäre Unsicherheit (wovor eigentlich?) habe ich noch nie gehört und schlägt irgendwie dem Fass den Boden aus.
****3or Frau
4.828 Beiträge
Ich habe jetzt absichtlich nur auf der ersten Seite ein paar Nachrichten überflogen.

Für mich ist in meinem Pass der Eintrag in Ordnung, ich fühle mich ja als Frau.

Aber für mich ist es auch in Ordnung, dass es ein ‚divers‘ zur Auswahl gibt, weil es in der Tat Menschen gibt, die sich irgendwas fühlen, aber nicht eindeutig Mann oder Frau.

Ja, wir haben nur ein biologisches Geschlecht, vollkommen richtig.

Hier ginge es mir nur um die breite Akzeptanz.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Ich musste keinen Umgang üben, wie man z.B. Umgangformen übt. Ich musste den Kontakt herstellen, um zu erkennen, dass Homosexuelle im normalen (= nichtsexuellen) Umgang auch nicht anders sind.

Für mich waren von Geburt an afroamerikanische Männer als US-Militärangehörige Teil des ganz normalen Stadtbildes. Das war einfach so und gut ist. Verwandte von nordhessischen Dörfern waren immer ganz eingeschüchtert und verunsichert, wenn sie zu Besuch waren, und machten auch Andeutungen, dass man ja abends sich nicht trauen könnte unterwegs zu sein, etc. Völliger Quatsch, aber sie fühlten sich nicht wohl, weil es nicht deren Normalität war.

Ich wuchs sehr behütet auf und war richtiggehend homoavers. Ich wurde innerlich zornig, wenn ich auf sie stieß. Warum, keine Ahnung. Die Ablehnung wurde mir irgendwie vermittelt und ich habe sie übernommen. Als meine Einstellung zum Thema, die zur Einstellung gegenüber der Person mutierte.

Um das irgendwann abzulegen, weil ich selbst erkannte, dass das nicht richtig sein konnte, musste ich selbst die Erfahrungen machen, dass die Homosexuellen auch nicht anders sind als Heterosexuelle. Dazu stellte ich einen gewissen Umgang her, denn die eigene Erfahrung ist ein viel besserer Lehrer als Erzählungen anderer.

Vor 20 / 30 Jahren waren die nicht überall freimütig als homosexuell erkennbar. Auch in der Großstadt nicht. In manchen Vierteln vielleicht, aber da bin ich ja erst recht nicht hin.

Für mich war das ein erfolgreicher Weg. Ist doch prima so.



Aber tatsächlich ist Unsicherheit, und damirt die Erwartung, etwas könnte (!) eine Bedrohung darstellen, genau die Keimzelle von ungerechtfertigter Gewalt.
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Ich muss sagen, dass ich es generell den falschen Weg finde, eine dritte Option anzugeben, für die man sich extra entscheiden muss, also "divers ankreuzen", eine 3.Art Toilette benutzen, beantragen, ein M/F herauszunehmen. Denn dadurch wird jemand, der sich nicht mit einem Geschlecht identifizieren kann, doch genauso in die Außenseiterrolle gedrängt.
Im Berliner KitKat aber kann man gar nicht mehr auf die Herren- oder Damen-Toilette gehen, sondern nur noch auf die Toilette. Und warum muss ich in Formularen ankreuzen, welches Geschlecht ich habe, wenn es keine Rolle spielt? Und auch in einem Ausweis ist diese Angabe völlig unnötig. Ich bin dafür, solche Angaben/Trennungen einfach wegzulassen.

Es gibt Fälle, da lasse ich mich auf Diskussionen ein, wenn es zB um Informationen für Ärzte geht (Schwangerschaft, Hormonhaushalt) oder wenn es um Wettkampfsport geht. Aber ansonsten: Wofür? Ich muss auch nicht mit Herr ... angeredet werden. Ich finde auch diese Aufteilung "Diejenigen sieze ich, diejenigen duze ich" völlig unnötig.
Also meine Antwort ist - obwohl ich die Transbewegung absolut unterstütze - nein, würde ich nicht beantragen, weil mir nämlich solche Maßnahmen nicht weit genug gehen (oder sogar in die falsche Richtung gehen).
****3or Frau
4.828 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ich muss sagen, dass ich es generell den falschen Weg finde, eine dritte Option anzugeben, für die man sich extra entscheiden muss, also "divers ankreuzen", eine 3.Art Toilette benutzen, beantragen, ein M/F herauszunehmen. Denn dadurch wird jemand, der sich nicht mit einem Geschlecht identifizieren kann, doch genauso in die Außenseiterrolle gedrängt.
Im Berliner KitKat aber kann man gar nicht mehr auf die Herren- oder Damen-Toilette gehen, sondern nur noch auf die Toilette. Und warum muss ich in Formularen ankreuzen, welches Geschlecht ich habe, wenn es keine Rolle spielt? Und auch in einem Ausweis ist diese Angabe völlig unnötig. Ich bin dafür, solche Angaben/Trennungen einfach wegzulassen.

Es gibt Fälle, da lasse ich mich auf Diskussionen ein, wenn es zB um Informationen für Ärzte geht (Schwangerschaft, Hormonhaushalt) oder wenn es um Wettkampfsport geht. Aber ansonsten: Wofür? Ich muss auch nicht mit Herr ... angeredet werden. Ich finde auch diese Aufteilung "Diejenigen sieze ich, diejenigen duze ich" völlig unnötig.
Also meine Antwort ist - obwohl ich die Transbewegung absolut unterstütze - nein, würde ich nicht beantragen, weil mir nämlich solche Maßnahmen nicht weit genug gehen (oder sogar in die falsche Richtung gehen).

Ja, daran hatte ich auch gedacht, es einfach wegzulassen.

Das zieht dann eben aber auch einen Rattenschwanz nach sich. Ich weiß nicht, ob wir schon so weit sind.

Zum Beispiel stehe ich manchmal auf der Arbeit vor dem Problem der Ansprache, wenn ich das Geschlecht nicht weiß und der Name nicht eindeutig ist. Genau, dann müsste das Herr und Frau in der Ansprache auch wegfallen und wir müssten zum allgemeinen du übergehen.

Mit dem Arzt ist eben genau schon eine Unterscheidung wichtig.

Aber ja, die Möglichkeit würde ich auch in Betracht ziehen.

Dann möchte ich aber keine Pissoirs auf der Toilette.
Die Angabe spielt schon eine Rolle, sofern viele Gesetze noch nicht geändert sind. Obwohl ich gestehen muss, ich möchte mir das „Frau“ nicht wegnehmen lassen. Auch möchte ich keinen Nachteil haben, wenn mein Geschlecht nicht ersichtlich ist.

Ich persönlich finde es gut, dass wenn dann jedem selbst überlasen wird.
Unabhängig davon wie jede:r zur Ehe steht, es gibt bei gleichgeschlechtlichen Ehen immer noch den Nachteil, dass das Kind nicht ehelich geboren ist, obwohl zum Beispiel zwei Frauen verheiratet sind und eine davon das Kind austrägt. Die Austragende ist automatisch die Mutter, die andere muss das Kind dann adoptieren. Dass heißt, um das Geschlecht generell weglassen zu können, müsste hier zunächst eine generelle Gesetzesänderung erfolgen.

Dass, wir brauchen kein Geschlecht ist so in der Form nicht leicht umzusetzen.
****3or Frau
4.828 Beiträge
Ich habe heute gelesen, dass sich selbst heiraten sowieso der neueste Trend ist. *offtopic*
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Letztlich sind viele Schritte dafür nötig, dass wir Geschlechts-Angaben immer weiter abbauen. Schritte sprachlicher und rechtlicher Art und vor allem Schritte im Denken. Die Frage ist halt, ob auf diesem Weg der "Zwischenschritt divers" nötig ist. Also quasi von 2 Geschlechtern über 3 Geschlechter zu keinem Geschlecht. Vielleicht ist es für viele Menschen nötig, um sich langsam daran zu gewöhnen. Für mich ist es das nicht, und wir können von mir aus gern direkt mit der Dekonstruktion anfangen, ohne erst mal eine neue Abgrenzung aufzubauen.
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