„„Auf 17 Seiten antworten UserInnen, die sapiosexuell sind bzw. ähnlich ticken, was sie darunter verstehen.
Auf 17 Seiten schreiben UserInnen, die NICHT sapiosexuell sind, dass es Sapiosexualität nicht gibt, sondern alles Blödsinn, unnötig, Modebegriff, Mythos… etc. ist und überhaupt, Intelligenz überbewertet wird.
Wohlgemerkt, Menschen, die NICHT sapiosexuell sind, erklären Sapiosexualität als Mythos!
Kannst dir nicht ausdenken!
Sapiosexualität muss grosse Angst und Verunsicherung bei einigen hier auslösen…
Wenn selbst der -Stangl- (Lexikon der Psychologie & Pädagogik), um nur mal EIN etwas bekannteres Beispiel zu nehmen, "sapiosexualität" eher in Frage stellt und als Modeerscheinung der webkultur / Internetphänomen klassifiziert, kann man das Ganze durchaus als Fashionbegriff betrachten, der im Endeffekt eine reine Worthülse ist.
Man könnte hier hunderte weitere logische Argumente liefern, einige kamen bereits zur Sprache, die dies belegen (siehe Entwicklungspsychologie und Sozialdynamiken; Dominanzhirarchie usw...) , und dennoch würden Anhänger, oder sich selbst "sapio" bezeichnende, immer noch darauf beharren, dass sie eben ganz genau das sind.
Es scheint schon fast pathologisch, jedwede Kritik an einem Thema, bzw. das Hinterfragen dessen, als "phobisch" (oder Phobie) bezeichnen zu wollen/müssen.
@**********ucher hat es in einem Beitrag mMn richtig erkannt.
Ich finde geistig anregende Gespräche auch interessant und kann mit Menschen die von der Tapete bis zur Wand denken nichts anfangen, oder finde Smalltalk langweilig. Ist das jetzt "sapiosexuell"? Wohl kaum.
In allem anderen wird gefordert, Schubladen, Klischeedenken, übermässige Kategorisierungen aufzubrechen und "modern zu sein" - im Sexualbereich bzw. dem "Dating" passiert das ganze Gegenteil??
Ständig neue Kunstbegriffe, Euphemismen, Neologien, wasauchimmer?
Joa, völlig logisch. Und absolut nicht gaga.................
Jetzt kapiere ich, welchen Anreiz Coppola hatte, die Qatsi Trilogie zu veröffentlichen.
Ich will jetzt keine Nebendiskussion anfangen, aber mE ist in der Medizin und Psychologie das Phänomen, dass die über Jahrhunderte von Männern durchgeführten Forschungen und so auch die Erkenntnisse daraus in vielen Bereichen weder den Wirkmechanismus weiblicher Körper (in Hinsicht auf Symptomatiken und die Wirkung von Medikamenten) noch die Unterschiede in der Psyche neutral betrachtet haben, sondern mit einem unbewussten erkenntnisleitenden Interesse. Von 'Hysterie' bis zur Frage, warum Frauen mehr unter Verstopfung leiden als Männer (es scheint, man hat noch nicht von Hormonzyklen gehört) scheint der Blick in der Forschung hauptsächlich auf Max gerichtet, nicht auf Erika Mustermann.
Da das erst seit einiger Zeit ins Bewusstsein sickert, würde ich hinsichtlich paychologischer Fragen künftig mehr Differenzierung erwarten und also auch Sapiosexualität als ein mögliches handfestes Auswahlkriterium bei Frauen nicht vom Tisch wischen, nur weil das bislang nicht in der Fachliteratur auftaucht. Wissenschaft lebt ja von der Gewinnung immer neuer Erkenntnisse, nicht von Einträgen in Lexika.