Was ist Sapiosexualität?

Neu ist das nicht. Der Begriff vielleicht. Und ich finde es gut,dass es den Begriff gibt. Hilft dabei auch besser einordnen zu können.

Genau, von einem Sapiosexuellen abgewiesen zu werden impliziert dann für den Abgewiesenen, dass "irgendwas" mit seinem Intellekt, IQ nicht stimmt ... und das ist vermutlich eine größer "Schmach" als zu klein, zu dick, zu dünn, zu anders zu sein ... denn wer möchte schon als "zu doof" abgewiesen werden (auch wenn das natürlich Quatsch) ist?!

Tupperparties&Golf haben eine lange Tradition. Wer ist Christian Grey??

Naja, wenn man "Gegenbewegung" partout mit "Modeerscheinung" übersetzen möchte, sagt das schon auch etwas aus.
@******ind

So ist es

Es erleichtert vorallem das Suchen und das Finden.
Sich selbst und anderer.

Wie will man irgendetwas Suchen oder Finden, von dem man gar nicht weiß wie es heißt, oder dass es überhaupt exisitiert?

Klar kann man auch sein Leben lang todunglücklich bleiben. Nichts hinterfragen und unpassende Partnerschaften erzwingen zu versuchen.

95% der Menschen rennen eh nur ihrer eigenen Illusion hinterher und versuchen dann irgendjemand in selbige umzuerziehen.
Ich glaube langsam das macht wirklich den größten Teil der Menschen auf Dating und Singlebörsen aus.
Das sind dann auch diejenigen die ständig alle Vorlieben überlesen, oder für Quatsch erklären, oder es einem ausreden wollen.

Christian Grey musste ich googlen, bin ich jetzt aus der Mode

"Der Verstand ist die von allen am gerechtesten verteilte Gabe; denn ein jeder meint, dass er genug davon besäße" (sinngemäß nach Descartes)

Ich muss mich im Grunde vor niemanden rechtfertigen, warum ich so fühle, wie ich fühle. Die Frage war „waa ist Sapiosexuell“ und nicht, wie Menschen dazu kommen, so zu fühlen.

Dass seit 20 Seiten eine Rechtfertigung gefordert wird, weil …. Wofür eigentlich, wenn es das doch nicht gibt?

Nochmal: Die Gehirnprodukte sind die conditio sine qua non, aber nicht das singuläre Anziehungsmerkmal bei völliger Gleichgültigkeit ggü allen anderen Merkmalen.

Das wäre ja wie zu behaupten, dass es bei Hetero- und Homosexualität ebenfalls nicht auf den Menschen ankäme, sondern nur und alleine auf dessen Geschlechtszugehörigkeit. Oder dass es einem/einer Devoten komplett egal wäre, wer ihn/sie knechtet - Hauptsache dominant.

Ein Hetero hat als c s q n die Andersgeschlechtlichkeit und dazu weitere Merkmale, aber ohne Andersgeschlechtlichkeit geht halt gar nichts, auch wenn Größe, Charakter, Haarfarbe und Schuhgröße etc. stimmen.

Ein/e Homosexuelle/r hat als c s q n die Gleichgeschlechtlichkeit und dazu weitere Merkmale, aber ohne die Gleichgeschlechtlichkeit geht halt gar nichts, auch wenn Größe, Charakter, Haarfarbe und Schuhgröße etc. passen würden.

Ein/e Devote/r hat als c s q n die Dominanz des Gegenübers, und kann ev. auf viele andere Merkmale verzichten, weil sie wunschenswert, aber nicht das Zünglein auf der Waage sind, aber nicht auf die Dominanz, weil die Beziehung sonst ziemlich sinnlos wäre.

Und jetzt übertragen wir das auf Sapiosexuelle. Der besondere, anregende Geist des Gegenübers ist die c s q n, ohne sie geht gar nichts, auch wenn viele andere, ebenfalls wichtige Merkmale passen würden. Lieber Abstriche bei all diesen Merkmalen als beim Geist.

Jetzt klarer?

Es ist NICHT komplett wumpe, welches Geschlecht, Aussehen, welche sonstigen Eigenarten der potentielle Partner hat, aber der Geist ist der ausschlaggebende Bringer oder Killer und ohne ihn geht fur Sapiosexuelle GAR NICHTS.
Es ist nicht ein nice to have, sondern eine conditio sind qua non.

Es ist auf jeden Fall sehr kurzweilig hier mitzulesen…
und ich lerne immer wieder Neues dazu.
Zumindest kann es mir egal sein, ob mich ein sapiosexueller Mensch interessant findet, oder irgendein anderer…

Leute bitte denkt doch auch an die Nichtlateiner. Langsam komme ich mit dem Googlen nicht mehr hinterher.

g/w

Wäre eher die Zielmarke für mich 👌

Ein frommer Wunsch und ich hoffe wirklich, dass ich mich irre, aber ich bin davon überzeugt, dass es auch bei dieser Frage irgendwann eskaliert wäre Manchen fällt es schwer, Anderssein zuzulassen und zu akzeptieren, dass andere etwas fühlen können, was sie selbst nicht nachempfinden oder verstehen können …

Vielleicht kann man den Begriff für einen Moment, zum einsichtigeren Verständnis, von der Partnerwahl lösen.
Dazu möchte ich folgende Überlegung in den Raum stellen:

Oft, wenn ich produktiv am Schreibtisch arbeite (Lernen, Hausarbeiten, Orgakram etc.) , werde ich ziemlich rattig, was ungünstig ist, weil meine Produktivität dann schlagartig vermindert wird.

In den meisten Fällen, in denen das passiert, habe ich mich vorher schick gemacht für die Schreibtischarbeit, weil ich in Bezug auf meine Person Schreibtischarbeit bzw. produktiv Wissen und Fähigkeiten generieren und anwenden extrem sexy finde.

Unterhalte ich mich nun mit jemandem, mit dem ich sexy Schreibtischarbeit nach obiger Definition verbinde, finde ich den durchaus auch sexy, so das in den Gesprächen zum Ausdruck kommt.

Allerdings habe ich nicht unbedingt den direkten Drang, ihm an den Hals zu springen, sondern genieße vielmehr den Austausch und die Präsentation und Diskussion der Früchte meiner eigenen Arbeit.

Ich bin also durchaus mit intellektuellen Mitteln zu erregen, in gewisser Form allerdings auf den stillen Stimulus des Selbstudiums beschränkt und nicht per se durch eine andere Person (im Gegensatz zu Büchern) getriggert.

Bin ich nun sapiosexuell?

Das ist für mich jetzt eine dumme Antwort.

Ich glaube kaum, dass hier jemand irgendjemanden sagen kann, ob m/w/d jetzt Sapio ist oder nicht, das sollte schon jede:r für sich selbst definieren, inwieweit sich jede:r diesbezüglich zugehörig fühlt. Ich kann auch keinem sagen, nur weil du mal den Mund halten kann, bist du jetzt devot.

Mich spricht ein gewisser Intellekt an, der abseits der wahrscheinlich allgemeingültigen Intelligenz beheimatet ist.

Zum Beispiel hatte ich viele Jahre Latein in der Schule, für mich sind aber Männer, die immer lateinische Sprüche rezitieren, eindeutig raus. Ebenso die, die nicht wie ich am liebsten so … voll einfach … parlieren. Das ist mir sehr wichtig und zwar wirklich. Hinzu kommt aber die Anforderung, dass sie möglichst breit gefächert interessiert sind. Auch an trash.

Das macht mich dann alles zusammen wirklich sehr an, gemeinsam mit einer entwaffnenden Offenheit braucht es dann nur noch sehr wenig.

Zur Frage: Ich glaube, wenn ich hier so querlese, nicht, dass DAS sapiosexuell ist und bin es damit für mein Verständnis nicht. Obwohl mich auch noch nie eine tolle Optik geflasht hat.

sehr schönes Konterbeispiel

Ich würde meinen, durchaus. Es sind ja "geistige Inhalte", die dich da anwuschen. Man könnte jetzt die Folgefässer objektophile vs autoerotische Komponente aufmachen - aber ich fürchte, dann haben wir gleich die nächste Runde Wellengang, hier.

Was soll daran "dumm" sein?

Felidus
>Ich tippe auf Exklusionsbefürchtungen, seien sie nun bewusst oder unbewusst. Dabei ist das letztlich ohne Belang. Es handelt sich auch hier lediglich um ein weiteres von sehr vielen möglichen Passungskriterien, das für manche halt relevant ist und für andere eben nicht. Darum verstehe ich die Anfechtungen auch nicht wirklich.<

Vielleicht können wir es mal mit Inklusion versuchen?
LG V

Ja und Nein.

Ich für meinen Teil muss das selbstverständlich für mich selbst definieren, so mir das wichtig ist.

Allerdings geht es hier doch um eine Definitionsfrage, oder? Also nicht darum, was ich für mich fühle, sondern, ob es eine allgemeingültige Kategorisierung gibt. Allgemeingültige Kategorisierungen speisen sich aus persönlichen Erfahrungen und versuchen, aus diesen einen gemeinsamen Nenner bzw. ein Abstrakt zu ziehen.

Da sich die Diskussion m.E. am Punkt der Partnerwahl festgehakt hatte, dachte ich, ich werfe mal meine diesbezüglichen Gedanken und Erfahrungen in den Ring, um eine neue Perspektive auf die Fragestellung zu eröffnen.

Gruppe Sapiosexuell existiert hier...

ich denke, damit wollten sich einstmals Frauen von den vermeintlich tumben und niveaulosen (nur)Sexsuchern und unflätigen Mailschreibern abgrenzen.

Einen praktischen Wert hat das nicht, mir kommt das immer so vor, das Frau sich da eher von Tennissocken im Bett abgerenzt und meint, sie ist gehobenes Niveau,
wenn sie ausgeführt wird, dann doch bitte im Anzug, mit Champus und eine niveauvolle Hotelsuite, und nicht das Stundenhotel von Mr.Carlos.

Über ihre sexuellen Qualitäten hat das allerdings keinen Aussageeffekt.

Da wäre ich jetzt mal auf ein konkretes Beispiel angewiesen, was du dir darunter in diesem konkreten Szenario vorstellst.

Ganz besonders gespannt wäre ich auf einen Vorschlag, wie jemand, der sich selbst als sapiosexuell auffasst, jemanden "inkludieren" soll/te, der schon die bloße Existenz bzw. Validität dieser Neigung in Abrede stellt.

Mal gänzlich abgesehen davon, dass sich "Inklusion" in Fragen authentischer Präferenz/en ohnehin nicht vorschreiben lässt.

Also; ich bin ganz Ohr. Ähm, Auge, hier.