„Wieso triggert das Thema so?
Ist doch kein erlauchter Kreis,sondern nur Menschen mit einer Vorliebe,die mal einfach nix mit dem Körper zu tun hat.
Freaky, Du bringst auf den Punkt, worin sich hier die Meinungen , m.E. auch durchaus nicht ohne Evidenz, scheiden.
Es gibt einen Teil der Sapiosexuellen, die schlicht diese Vorliebe ganz wertneutral als Beschreibung dessen nutzen, worauf sie stehen oder besser nicht verzichten wollen. Weitaus mehr teilen dieses Bedürfnis uneingeschränkt, formulieren dieses Bedürfnis aber in Ihren Profiltexten, ganz ohne den Begriff "Sapiosexuell" zu nutzen oder sich als solche zu verstehen, bzw. definieren.
Und es gibt einen anderen Teil, der dieses Wort mehr auf sich, als den Partner bezieht und sich damit selbst überhöht, wie aus den Profiltexten, liest man die einmal unvoreingenommen, reichlich deutlich hervorgeht.
Bitte Beachten: ich schreibe ausdrücklich dass nicht ALLE "bekennenden" Sapiosexuellen zu dieser Fraktion gehören und nenne keine % Anteile, aber es handelt sich auch nicht nur eine marginale Minderheit.
Das Phämonen ist aber nicht auf "Sapiosexualität" beschränkt: Schon vor über einem Jahrzehnt konnte man auf der Kölner Stunksitzung in Anbetracht der damals hochschwappenden Veganismus-Welle lernen: "Woran erkennt man einen Veganer? Er wird es Dir sagen!"
Der menschliche Drang, sich von anderen positiv, bzw. überlegen zu differnzieren und die Zugehörigkeit zu einer elitären Gruppe zu erlangen, mit derer dann auch wirbt, bzw. für sie missioniert, ist eben eine der grundlegendsten Prinzipien menschlicher Motivation und in der Psychologie ein uraltes, bekanntes Phänomen.