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Interessant aber das Detail mit der Definition per Massenkonsens.
Reichen da die Leute, die eine Definition kollektiv gleich oder ähnlich auffassen?
Oder muss es aus deiner Sicht "die Mehrheit" sein für Validität?
@****dus: Rein aus Sicht der Kommunikationstheorie muss sich eine Gruppe, die kommunizieren will, auf gemeinsame Bedeutungen vereinbaren, insofern gilt das Mehrheitsprinzip für die Sprache notwendigerweise. Das sieht man ja auch daran, dass bei Wörterbüchern über die Zeit neue Bedeutungen für einen Ausdruck hinzukommen, wenn diese von einem relevanten Anteil der Sprecher (Subkulturen) auch so verwendet werden.
Sprache ist aber nur ein hypothetisches Konstrukt, will heissen, Sprache beschreibt nur, aber definiert keine Realitäten und je differenzierter man etwas beschreiben will, um so mehr "Sprache" ist nötig.
Ein Mouton Rothschild 1986 ist ebenso korrekt ein "Rotwein", wie die Plörre im 5l Tetrapack zu 6,99, aber sicher realiter etwas anderes, auch wenn darüber keine Mehrheitsmeinungen eingeholt werden müssen, bzw. gar nicht können.
Es hat aber schon seinen Grund, warum in wiss. Texten oder Verträgen oft 25 % des Textes nix als Definitionen sind: Man muss klar machen, worüber man sich im Folgenden auseinandersetzen will, auch wenn jeder erst mal glaubt zu wissen, was gemeint ist.