Zitat von *********rlan:
„(...) aber ich war etwas besorgt, da ich gelesen hatte, daß man nicht zu lange eingewickelt sein sollte, da sonst die Haut keine Luft mehr bekommt. Bei sowas springt mein hypochondrischer Anteil ganz schnell im Dreieck.
Das ist eine urbane Legende, die sich leider immer noch hält, nachdem im Kinofilm "Goldfinger" genau das behauptet wurde. Stimmt aber nicht.
Die Haut atmet auch, das ist soweit richtig. Der wesentliche Anteil an Sauerstoff wird aber nach wie vor durch Mund und Nase zu sich genommen, und solange diese atmen können, passiert da gar nichts.
Das größere Problem ist der Hitzestau, der sich unter der Folie bildet. Auf Deutsch: Der Mensch schwitzt sehr stark.
Jeder, der mal länger in Folie eingeschlossen war, wird es kennen: Wird sie wieder aufgeschnitten, liegt man dann in einer Suppe voller frischem Schweiß.
Darum hier die Tipps mit der Flüssigkeitszufuhr, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper auszugleichen.
Ein anderes, ebenso großes Problem ist der Umstand, dass man sich an manchen Stellen wundscheuern kann. Darum hier die Tipps, etwas Weiches zwischen die Füße und Knie zu legen. In der Altenpflege ist diese Maßnahme bei Bettlägerigen vollkommen normal, in Folie Eingewickelte als "bettlägerig" einzustufen, kann nicht schaden.
Zu guter Letzt, fangt klein an!
Enge ist etwas Wunderbares. Aber eben hauptsächlich für jene, die drauf stehen.
Ob sie wirklich drauf stehen, wird man erst herausfinden, wenn sie dann wirklich eingewickelt sind. Und da kann es schon mal vorkommen, dass doch eine Panikattacke entsteht.
Rechnet damit, dass das passieren kann. Und schneidet dann lieber zu früh als zu spät auf, denn eine Person in Panik dann zu befreien ist ungleich schwieriger als eine, die ganz chillig still hält.
Unterm Strich kann ich aber, bei aller Vorsicht, sagen: Es ist wunderbar.
Es ist die perfekte Hilflosigkeit.
Und jede Berührung dann ein wahrer Vulkan an Emotionen.