Mein lieber Lektor
hat mal wieder meine Flüchtigkeitsfehler berichtigt.
Zu meinem Zitat:
"Das Leid der Liebe, welches mich zuweilen begleiten wird, gehört zu meiner Entwicklung und meiner eigenen Unvollkommenheit."
Kam von ihm (zur Veröffentlichung frei gegeben):
Das ist so eine Aussage, der ich nun einfach gar nicht zustimme: Liebe hat nichts mit Leid zu tun. Ja, es kommt vor, dass wir uns aus dem Gefühl der Liebe heraus für einen anderen Menschen öffnen und ihm vertrauen, und dass dieses Vertrauen dann missbraucht wird und wir verletzt sind. Aber die Liebe an sich ist in meinen Augen frei von Leid. Leid entsteht dadurch, dass wir und die Menschen um uns herum nicht im Einklang mit uns bzw. sich selbst sind, und dadurch die Liebe in ihrer reinen Form selten vorkommt.
von mir:
Du hast ja recht, mein lieber Lektor
Die Liebe, die ich in meinem Herzen für Dich spüre, bereitet mir kein Leid.
Aber mein kleines anhängliches Ich *kopfstreichel, das diese Liebe auch spürt und sie in sein Leben integrieren möchte, das leidet, weil es nicht bekommt, was es möchte...
Es wird aber andere Dinge bekommen und wieder sein Glück spüren
Und für alle, die hier noch irgendwie "mitkommen" - Ich habe als neue "Aufgabe" erkannt, die Wünsche meines "Ich" (doch noch irgendwie in diesem Leben zu einer Beziehung mit ihm zu kommen) aufzugeben. Dieser Wunsch stösste auf Widerstände, ich kann ihn daher nicht geniessen, er passt nicht zu mir und meinem aktuellen Lebensziel. Wenn ich auf meinem Weg zum Ziel weiter kommen möchte, sollte ich ihn loslassen. Das habe ich erkannt. Und ich tue es auch. Und mein Ich hat das Recht, traurig zu sein. Weil, es hat nur dieses Leben und muss ihn daher "für immer" aufgeben. Mein Selbst ist dagegen ruhig und zufrieden - es weiss, Hölderlin hat Recht:
Es ist unmöglich und mein innerstes Leben muss lachen,
Wenn ich denk will, als verlören wir uns.
Ich werde jahrtausendelang die Sterne durchwandern,
In alle Formen mich kleiden
In alle Farben des Lebens
Und Dir immer wieder begegnen.
Denn ich weiss,
Was sich gleich ist, findet sich.
(leicht modifiziert
)