Hallo,
habe hier aufmerksam mitgelesen. Meine Freundin hat sich von mir getrennt. Die Gründe sind vage, ich sehe es noch nicht richtig. Ja, ich schaue nach vorne. Trotzdem versuche ich zu verstehen. Oder gar etwas auszulösen.
Wir waren 1,5 Jahre zusammen, Mit BDSM Anteil. Ich habe immer gemerkt, das was anders ist. Sie hat sich vier mal versucht von mir zu trennen, ich habe sie immer wieder "eingefangen" (weil wir uns einfach so wohl miteinander fühlen), wofür sie sehr dankbar war. Das letzte Mal hat es nicht geklappt. Wir haben uns hier kennengelernt und sie war extrem aktiv mit vielen wechselnden Partnern, ich auch ein bisschen. Aber wir waren auf den ersten Blick aufeinander fixiert. Es passte einfach menschlich und sehr im Bett.
Nachdem ich, auch aufgrund unserer Vorgeschichte anfänglich eine offene Beziehung vorschlug, verneinte sie. Monogam. Dann war das der Deal. Das haben wir auch aller Wahrscheinlichkeit nach so durchgezogen. Doch gegen Ende hin kam das Thema fremde Haut bei Ihr auf. Ich hätte mich wieder öffnen können, mit ein paar Gesprächen. Wir haben immer sehr viel und sehr offen über alles gesprochen. Und ich denke auch sehr ehrlich.
Aber jetzt wollte sie nicht mehr. So weit, so gut, wir hatten bei der letzten Krise anderes vereinbart, viel reden, nichts überstürzen, etc. aber sie hat einfach ihr Ding durchgezogen. Nur: ich habe sie noch drei mal gesehen und ihr Verhalten war anders. Sie hat mich verliebt angesehen, wir haben uns umarmt und sie ist dahin geschmolzen, es knisterte auch vor Erotik. Ja, sie sagt ich bin toll, sie steht auf mich und hat mit mir den besten Sex ihres Lebens und nur mit mir könne man alle verrückt-perversen Gedanken in die Tat umsetzen. Meiner Meinung nach ist das doch die Essenz. Ich komme super mit jedem aus ihrer Familie klar, etc...
Beim ersten Treffen hatte sie vorher nur gesagt, sie will sich trennen. Als ich dann da war, war es sehr harmonisch, wir lagen im Bett, aber ohne Sex und kuschelten, sie schmolz da hin. Am gleichen Abend hatte sie Sex mit einem anderen. Sie sagte, sie hatte sich im Geiste schon von mir gelöst und sich getrennt. Wäre schöner gewesen, wenn ich nach dem kuscheligen Treffen auch von fester Trennung gewusst hätte.
Beim zweiten Treffen an einem neutralen Ort ähnlich. Gespräche, alle liebevoll und nett (auch die "Beichte", ich hatte es ihr schon angesehen), aber sie will sich trennen. Hat sich auch wieder hier angemeldet, ist vermutlich sehr aktiv, sucht aber in ihrem Profil haargenau nach mir. Die Umarmung endete wieder in Küssen und Bisse in den Hals bis fast zum Orgasmus von ihr. Bin wieder recht fröhlich nach Hause gefahren. Am nächsten Tag wieder die Bekundung, sie möchte sich trennen. Es war mir zu viel, ich brauchte einen Schnitt, habe am nächsten Tag meine Sachen geholt.
Es lief wieder total liebevoll ab, fast wären wir wohl im Bett gelandet. Sie schien auch sehr offen, als ich sagte, es läge meiner Meinung nach ein psychisches Problem vor.
Nach viel Recherche bin ich auf Borderline gestoßen. Habe auch andere Foren genutzt und viele sehen das auch eindeutig so, auch Psychologen, so weit eine Ferndiagnose ja nicht erlaubt ist. Übrigens: auch bei mir ein bisschen Borderline-ähnliche Symptome, vermutlich aber durch diese Beziehung induziert.
Ich habe mir eigentlich gedacht, sie mal in Ruhe zu lassen. Aber soll ich was sagen? Ich vermute, dass sie so nicht glücklich wird, auch wenn es eine Unterstellung ist.
So wie ich gelesen habe, geht das nur mit einem sehr starken Partner, der einem zur Seite steht.
Mit dem Wissen beider um das Problem (ist ja noch nicht medizinisch bestätigt), würde ich mich dazu in der Lage fühlen. Ich suche aber gerade neu und werde hier Freude haben und bereiten, nein, ich werde nicht in Selbstmitleid zerfließend die Beziehung zurückwünschen. Mich aber trotzdem freuen, wenn wir uns wieder annähern könnten.
Verzeiht mir die Wirren, es ist noch recht frisch.