Der perfekte Partner - Habt ihr ihn gefunden?

Perfektion ist unnatürlich, es gibt sie nicht, und wenn es sie gäbe, würde sie mich sehr langweilen. Das erinnert mich an diese Animationen, wo Gesichtshälften gespiegelt und somit vollends symmetrisch dargestellt wurden: völlig artifiziell.

Mir gefiel lange Zeit die Dekoration auf einem Beistelltischchen in meinem Flur nicht, ich konnte aber nicht herausfinden, woran das lag. Bis ich merkte, dass die Dekoration perfekt und ….. vollständig tot war. Als ich eine echte Pflanze mit ihren zerzausten Blättern dazustellte, war es plötzlich schön und erfreute mich.

Mein Partner ist nicht perfekt, auch nicht subjektiv in meiner Wahrnehmung. Manches nervt mich an ihm und andersherum ist es genauso. Dennoch gäbe es niemandem, mit dem ich lieber im Bett liegen würde. Und das, was mich an ihm nervt, muss ich ihm nicht dauernd unter die Nase reiben, ansonsten werde nämlich ich ziemlich rasant hässlich für ihn.

Ich würde ihn für nichts und niemanden in der Welt eintauschen, weil nur er einen ganz bestimmten Platz in meinem Leben ausfüllt. DAS ist perfekt, nicht er ist perfekt.

Perfektion führt irgendwann zur Langeweile.
Die Perfekte Person oder Mensch gibt es nicht.
Es gibt auch keine Perfekte Beziehung.
Dazu sind wir Menschen zu sehr Individualisten.

Naja, es wurde ja nicht nach einem perfekten Menschen, sondern einem perfekten Partner gefragt. Der kann so unperfekt sein, wie es nur geht, wenn er/sie 100% einfach zu einem passt, dann ist er/sie ein perfekter Partner.
Einen "perfekten Menschen" gibt es nicht, wir alle haben Ecken, Kanten und "Fehler"

Da ist was wahres dran.
Aber immer wenn wir hier ein bisschen durchs Forum und diverse Profile gestöbert haben, dann schauen wir uns gegenseitig an und finden uns derartig aber sowas von perfekt!

euch ALLEN!!!

Passend zu meinen Profilmotto: Perfektion kann man nicht erreichen. Wer sie anstrebt wird immer scheitern. Die einzige Chance auf Perfektion ist anzuerkennen, dass alles perfekt ist, gerade durch sogenannte "Macken", die letztlich doch die Individualität eines Wesens darstellen.

Perfekte Liebe kennt nichts Unpassendes, keine Unarten und muss nichts schön reden - sie nimmt und liebt was IST.

Wenn ich den Eingangspost so lese denke ich, dein Problem ist nicht keinen perfekten Partner zu finden, sondern kein perfekter Partner zu SEIN. Kleinigkeiten aufzupushen, nach Fehlern zu suchen, dass sind Verhaltensweisen aus Angst nicht aus Liebe (siehe Profilauführungen zur Dualität). Deine Angst vielleicht jemand "falschen" gewählt zu haben, deine Angst/Sorge du könntest etwas verpassen, dir könnte etwas "besseres" entgehen, hindert dich letztlich daran selbst zu lieben und so die perfekte Partnerschaft zu finden.

Aber was deine Frage betrifft, ja so etwas kann aufhören und man kann gechillt er damit umgehen. Es erfordert aber viel Selbstreflektion, die Einsicht sich selbst bereits genug zu sein und einen Partner nicht zu "brauchen" sondern ihn so wie er ist einfach genießen zu können und ein persönliches Wachstum auf dem Weg der Liebe. Ich wünsche dir aber, dass du diesen Weg findest, die Belohnung ist Perfektion

Mein perfekter Partner, starb vor 18 Jahren. Als ich (w) ihn kennengelernt habe, war er alles andere, als perfekt für mich. Das änderte sich, als wir eine Nacht unfreiwillig, wegen Glatteis in einer Gaststätte verbringen mussten. Wir haben nur geredet, aber die Zeit ging schnell vorbei, danach war ich fasziniert und er auch.

Nach seinem plötzlichen Tod , gab es jahrelang kein Bedarf für mein Herz zu besetzen. Spaß, Sex geht auch mit nur Sympathie.
Vor 8 Jahren schrieb mich hier ein Mann an, was er schrieb, machte mich neugierig.
Wir trafen uns, wieder in einem Pub und redeten stundenlang. Danach musste er zum Flieger, er war 14 Tage beruflich in den Staaten.
Fazit, wieder war ich fasziniert, ihm ging es genauso.
Seit dem sind wir zusammen, gehen uns nie auf die Nerven, leben unsere Freundschaften, Hobbys etc…
Gesucht habe ich also nie, es passierte immer.

Ich habe für mich den perfekten Partner gefunden. In jeder Lebenslage passt es bei uns. Er ist wunderschön, lustig, intelligent, charmant und witzig. Fleißig und interessant. Ich bin seit 16 Jahren total verliebt in meinen Mann und es wird nie langweilig. Er ist zudem mein bester Freund. Also ja, er ist mein persönlicher 6er im Lotto!

Verliebt war ich sofort, wir waren von Anfang an wie zwei Puzzle Teile die einfach passen. Die letzten Jahre vergingen wie im
Flug und der Rest unseres Lebens kann nicht lang genug sein.

Das ist aber nicht immer so, eine Beziehung ist wirklich harte Arbeit, viele Höhen und Tiefen. Man muss permanent daran arbeiten, an sich und der Beziehung. Sowas bekommt man nicht geschenkt aber jede Investition in die eigene Beziehung lohnt sich!

Ich bin eine absolute Romantikerin und meine längste Beziehung vor meinem Mann dauerte ca 3 Monate. Ich hatte Bindungsangt wie verrückt! Naja, lange Rede kurzer Sinn. Ob jeder dieses Glück haben kann weiß ich nicht, aber es lohnt sich danach zu suchen ♥️

Perfekt

Ja, es gibt den perfekten Partner.
Wann, wo, ob ich ihn treffe, hängt ganz erheblich von mir selber ab.
Den Menschen zu haben, den man perfekt zu sich passend findet, ist vor allem eine harte Arbeit an sich selber.
Es setzt die Größe und Bereitschaft voraus, von sich wegsehend, eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Einen emotionalen, geistigen Raum, der Alltag gestaltet, aber vor allem überstrahlt, trägt.
Dafür bedarf es dem Willen zur Vergebung, offen- und großherzig, sich zu begegnen und die Kraft den Anderen in seiner Schwachheit zu tragen.
Aus diesem gemeinsamen Erleben, erwächst die Erfahrung großer gegenseitiger Achtung vor der Lebensleistung des Anderen, vor der Kraft des Vergebens. Daran teilzuhaben setzt neben dem Erleben voraus, selbst dazu bereit zu sein.
Das ist in den Spurrillen des Alltags erschöpfend, ermüdend und nicht selten frustrierend, aber alternativlos.
Kurz um, die Perfektion entsteht im Staub und Dreck einer zermürbenden Realität, der man das Traumhafte mühselig abringt, wie das Gold der Erde.

Pertfekte Menschen gibt es im allgemeinen nicht.
Jeder hat seine Problemzonen oder sonstige Maroten.
Der Perfekte Partner/Partnerin heisst für mich, man hat jemanden gefunden mit dem man trotz Macken zusammen leben möchte.

VG von ihm

Einen "Perfekten" Partner zu finden ist vielleicht möglich.
Allerdings wäre das nur im Moment Perfekt.
Da man sich, seinen Geschmack und seine Bedürfnisse ändert
ist diese Perfektion dann vorbei und man muss dann Kompromisse
eingehen was dann wiederum nicht mehr Perfekt ist.

Aber ist es dann wirklich gut diese Perfektion zu haben,
was kommt denn dann?

Ja gefunden aber nicht den Perfekten, sondern den Passenden.
@********in75
Sollte Dir irgendwann der passende Partner über den Weg laufen (ich wünsch es dir sehr), werden bestimmte Unarten nicht mehr stören. Deine Akzeptanz wird höher sein und Kleinigkeiten werden dann auch nicht zu Grossigkeiten. Kleinigkeiten werden Dich nicht mehr stören, du wirst nur darüber schmunzeln.
Es gibt kein Mensch ohne Macken und wenn ja, wäre es zwar der perfekte Partner allerdings auch ein langweiliger Partner 😉.
Alles das, hat nix mit gechillter sein zu tun.

Wenn Menschen glauben jemanden anderen zu finden um glücklich zu sein, werden das nie finden. Wenn ich mich selbst nicht glücklich machen kann, wird diese Anforderungen auch kein anderer schaffen. Und warum muss ein Gegenüber perfekt sein. Selbst wenn er/sie es am Anfang wären, ist die Mentalität des Menschen sich irgendwann gelangweilt zu fühlen und sich nach was anderem umzusehen.

@*******n_M ,
die Annahme, das der Mensch autark sein Glück finden, erreichen kann, ist weitreichend widerlegt und widerspricht auch unserer empirischen Erfahrung.
Das soziale Wesen bedarf eines Gegenübers, einer Spiegelung, um sich zu entwickeln, zu finden.
Die menschliche Eigenschaft, sich gelangweilt alsbald abzuwenden, ist kein Automatismus. Genau an dem Punkt beginnt die Arbeit, die aus einem Zufall, etwas wertvolles, einzigartiges schafft. Der Facettenschliff eines Diamanten ist in seiner Durchführung unfassbar monoton. Das Ergebnis aber ist brillant.

Nachdem laut Aristoteles der Mensch ein zoon politikon, also ein Lebewesen in Gemeinschaft ist, stimme ich dir zu, Chesper!

@****per
Es ist nur widerlegt das der Mensch ohne soziale Kontakte verkümmert. Er brauch die Spiegelung aber nicht von Mr/Mrs Perfect.
Und er brauch Freiheiten, um sich zu entwickeln um glücklich zu sein. Wenn jemand den Weg mitgeht so kann es den Lebensweg unterstützen und förderlich sein. Das Glücklich werden, kann man natürlich auf den Gegenüber abwälzen… ( was auch genügend tun) wird aber nicht zu dem Glück führen was man ersehnt.

Es gibt glücklicherweise nicht nur entweder / oder.

Es ist richtig, dass wenn ich mit mir selbst und mit meinem Leben nicht happy bin, das nicht von jemand anderen übernommen werden kann.

Es ist aber auch richtig, dass es durchaus Partner gibt, die den Unterschied zwischen Zufriedenheit und glücklich sein ausmachen können.

An diesem Punkt, @**********lor_1 gebe ich dir recht.
Es ist meistens vielschichtiger und komplexer, als wir es uns zugestehen.

@**********lor_1
„ Es ist aber auch richtig, dass es durchaus Partner gibt, die den Unterschied zwischen Zufriedenheit und glücklich sein ausmachen können.“
Da bin ich ganz bei Dir. Die Erwartung darf es aber nicht sein das es sein/ihr Auftrag ist.
Wenn man den passenden Menschen gefunden hat, steigert er das eigene Glück in etwas unbeschreibbares…

Ad "Glück": Buddhisten und andere eher asiatische Glaubensvertreter werden sehr deutlich widersprechen. Was die westliche "Wissenschaft" behauptet, wurde und wird immer wieder hinterfragt und oft widerlegt.

Die Behauptung, nur als gesellschaftliches Wesen glücklich sein zu können, trifft wohl kaum zu. Die Seele benötigt keine Spiegelung durch andere, gesunde Selbstreflexion ist da wesentlich effizienter, denn es entsteht keine Abhängigkeit. So einfach ist das. Und doch so schwer.

Selbsthilfebücher und -kurse sind nicht umsonst ein Milliardengeschäft. Niemand will von anderen abhängig sein müssen, in guten wie in schlechten Zeiten. Je freier Herz, Geist und Seele, desto mehr lebt man im Hier und Jetzt, aufmerksam, achtsam, bescheiden und dankbar für das, was ist. Nicht suchend nach dem, was andere als "Glück" bezeichnen.

Mir ist das vollkommen Latte, was Buddha oder wer auch immer zu dem Thema meinen…
Mein größtes Glück ist meine Partnerin und seit ich sie kenne, weiß ich, dass sie die fehlende Hälfte von mir ist

Hallo Wölfin
Ja man wird im Alter etwas entspannter. Aber es sollte trotzdem gut passen.
Gleiche Intressen und gleichen Humor sind wichtig.
Klar auch der Sex ist sehr wichtig, auch dort sollte man sich einig seien.
Es braucht enge aber auch Abstand und dafüe den passenden Menschen zu finden ist sehr schwer.
Ich suche auch immer noch.

Gruß

@*******nist Die Buddhistin in mir möchte Dir widersprechen.

Auch im Buddhismus gibt es Liebe. Liebe im Buddhismus beinhaltet ein Gefühl der Nähe zu anderen, aber sie ist nicht davon abhängig, ob andere uns lieben oder für uns sorgen.

Dennoch sind Liebe und Glück - zwei der positiven Gefühle - gerne gesehen statt sich mit Emotionen wie Furcht oder Eifersucht zu befassen.

Karma eben. Ausgeglichenheit in jeder Form. Nur so findet man inneren Frieden. Und dann ist man auch glücklich.

Wundervoll . Erst vor kurzem schrieb jemand im Forum, es sei keine Liebe, wenn es nur einseitig ist.

Schön zu wissen, dass neben Goethe auch der Buddhismus hier als Grundlage dienen kann.

Sie