„Leider kann ich dem verlinkten Text nicht entnehmen, wie die Studie tatsächlich durchgeführt wurde, welche Leute herangezogen wurden, etc.
Ich entnehme dem Ergebnistext, dass es eine zahlenmäßige Korrelation zwischen der Häufigkeit von Prostatakrebs und der Tatsache, ob diese Menschen frühzeitig beschnitten wurden oder nicht gegeben haben soll. Demzufolge müsste die Quote von Männern mit Prostatakrebs in Ländern, wo die Beschneidung rituell, traditionell oder religiös motiviert quasi zu 100% erfolgt, extrem niedrig sein, während in Westeuropa, wo nur ein kleiner Teil der Jungs in jungen Jahren beschnitten werden extrem hoch sein.
Ist es das? Ich weiß es nicht, deshalb ist das eine ernstgemeinte Frage.
Davon abgesehen ist mir der kausale Zusammenhang neben einer möglicherweise tatsächlich aufgezeigten Korrelation der Zahlen nicht klar.
Den Verfassern hier auch nicht:
https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2012/news28.php
http://www.urologe-richter.de/content/urologie/fuer-maenner/prostatakrebs/78-prostatakrebsrisiko-geringer-nach-beschneidung-der-vorhaut
Den braucht es aber zwingend, um diese These zu untermauern, die im Raum steht.
Es gab eine Studie, die hat herausgefunden, dass über Jahre eine recht gute Korrelation zwischen dem Borkenkäferaufkommen im Hintertaunus und dem (damaligen) USD/DM-Wechselkurs bestanden hat. Ich glaube nicht, dass da ein kausaler Zusammenhang bestand, sondern dass es sich lediglich um einen Zufall gehandelt hat. Was meinst du?
So wie dein Tenor zur "körperlichen Optimierung" ist, wird dir lediglich jedes wissenschaftliche Argument recht sein, um dein unwissenschaftliches Tun nach außen zu begründen.
Wie geschrieben, das Waschen ist eine Finte. Und bei der Denke mit der Krebsvermeidung müsstest du deiner Freundin raten, sich die Brüste abnehmen zu lassen.
Bei einer wegen Phimose medizinisch induzierten Beschneidung ist es durchaus nicht automatisch ein Kunstfehler, das Bändchen dranzulassen und statt High und Tight andere, weniger invasive Varianten zu wählen. Da geht es nur darum, die Verengung abzustellen. Bei einer optisch motivierten "körperlichen Optimierung" mag die Forderung an das Zielbild eine Entfernung des Bändchens beinhalten. Wenn dieser private Body modification Auftrag dann anders durchgeführt wird, ist es sicherlich in den Augen des Bestellers eine mangelhafte Ausführung. Ob man das dann als "Kunstfehler" bezeichnen will, kann ich nicht beurteilen. Dazu fehlt mir die passende Sichtweise.
Die Urologen-Stellungnahme beschreibt auch, was eben nach Entfernung der Vorhaut passiert: Die Eichel und die Innenseite der Vorhaut, die nun ungeschützt sind, verhornen, um weniger verletzlich zu sein. Dies geht automatisch mit einer Reduzierung der Reizempfindung einher, wie man es kennt, wenn man plötzlich beschließt, die nächsten Monate nur noch barfuß zu laufen. Am Anfang wird man jegliche Unebenheit der Straße an der Fußsohle als extrem unangenehm empfinden. Mit der Zeit verändert der Körper diese nunmehr hoch beanspruchte Körperstelle durch Ausbildung von Hornhaut und man kann das aushalten. Die Möglichkeit des sanften Kitzelns von früher bleibt dabei auf der Strecke, so wie es am Schwanz auf der Strecke bleiben wird. Ist nur eine Frage der Zeit.
P.S. weil ich gerade den Auszug von
@*****ite lese, der mir nicht so sehr ins Auge sprang: Natürlich gibt es schönheitsmotivierte Indikationen, die auch ich mittrage. Es soll ja niemand unglücklich sein. Aber dann ist das und nur das eben der wahre Grund. Und nicht an den Haaren herbeigezogene Stories.
Ich habe eine Meta Studie verlinkt. Also eine Studie, in der verschiedene Studien zu dem Thema zusammengefasst wurden.
Sicher ist Korrelation nicht automatisch Kausalität.
Es geht mir hier auch gar nicht darum jemandem zur Beschneidung zu raten oder abzuraten oder allgemeingültige Empfehlungen auszusprechen, sondern lediglich meine eigene Erfahrung darzustellen.