Weitergabe von persönlichen Daten beim Kennenlernen
Hallo liebe Liebenden,basierend auf den jüngsten Forenthemen, stellt sich mir die Frage woher bei vielen das grundlegende Misstrauen herrührt.
So wird die Frage nach dem Beruf oft schon als empfindliches Vordringen in die private Zone empfunden und nicht selten damit argumentiert, dass der Fragende zu viele sensible Daten erhalten und daraus eine mögliche Belästigung auf der Arbeitsstelle entstehen könne.
Wobei es hier auch noch mal ein Unterschied ist ob ich sage dass ich bei Tierarztpraxis "Samtpfote" in Mannheim arbeite (das ist frei erfunden) oder sage, dass ich im medizinischen Bereich tätig bin.
Ich selbst mache oft die Erfahrung, dass bereits die Herausgabe der Telefonnummer als zu sensibel gilt. Ich beziehe mich jetzt nicht auf die Menschen, die es einfach nur hassen zu telefonieren (da greifen andere Beweggründe), sondern explizit auf jene die ihre Nummer aus Datenschutzgründen nicht raus geben.
Für mich ist Telefonieren das Mittel der Wahl, wenn es darum geht mir einen ersten Eindruck von einem Menschen zu verschaffen.
Beim Schreiben hat man mehr Zeit darüber nachzudenken, wie man was formuliert. Beim direkten Gespräch fällt diese Möglichkeit weg und ich habe einen direkteren Zugang zu meinem Gegenüber.
Wenn kein gemeinsamer Nenner entsteht, dann kommuniziere ich das und lösche die Nummer - bzw. habe ich mein Handy so eingestellt, dass persönliche Daten (Stories, Profilbild) nicht von Außenstehenden eingesehen werden können.
Ich habe hierbei keine Sorge, dass mit meiner Nummer Schindluder getrieben wird.
Belästigt mich jemand (was innerhalb der Joyclubs noch nie passiert ist), dann blockiere ich die Nummer und gut ist.
Wenn ich dann von meinem Gegenüber lese, dass man nur via Threema kommunizieren will, bzw. keine Telefonnummer heraus geben mag (aus Datenschutzgründen) löst das bei mir Irritation aus und ich frage mich, welche (negativen) Erfahrungen dieser Mensch im Vorfeld wohl erfahren haben muss, welche zur Folge haben, dass er so reagiert, wie er eben reagiert.
(Wobei manch einer vielleicht auch verheimlichen möchte, dass er Kontakt zu anderen Frauen sucht ... aber das ist noch mal eine andere Nummer.).
Ebenso stelle ich mir dann die Frage, wie man eine gewisse Nähe und Verbindlichkeit aufbauen möchte, wenn man bereits im Vorfeld signalisiert:
• Ich misstraue dir -
Versteht mich nicht falsch.
Ich halte ein gesundes Misstrauen bei fremden Menschen für durchaus angebracht.
Beispielsweise schätze ich es nicht einem mir unbekannten Menschen direkt meine gesamte Lebensgeschichte um die Ohren zu hauen, noch erwarte ich das von meinem Gegenüber.
Ich benötige auch keine Straße nebst Hausnummer (außer, man will sich irgendwann besuchen), noch will ich diese Daten direkt zu Anfang weiter reichen.
Bei letzterem sehe ich nämlich wirklich eine reale "Gefahr", dass jemand vor meiner Haustüre steht, den ich da nicht haben will.
Es sollte ein gesundes Nähe/Distanz Verhältnis herrschen.
Daher frage ich euch direkt:
Was sind eure Beweggründe persönliche Daten wie Telefonnummer oder Wohnort zurück zu halten?
Wieviel Vorlauf benötigt ihr bis ihr derlei Daten austauscht?
Habt ihr bereits negative Erfahrungen mit Stalkern oder Datenmissbrauch gemacht, welche sich explizit aus einem Joyclub-Kontakt ergeben haben?
Meine Meinung muss übrigens nicht die richtige sein.
Vielleicht nehme ich hier auch Gedankengänge mit, die meinen Umgang mit dem Ganzen noch mal in eine andere Richtung lenken.
Von daher... fühlt euch frei eure Gedanken dazu los zu werden