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Was bedeutet für euch persönlich Feminismus?

*********blues Frau
2.940 Beiträge
Das Genderthema würde mich auch interessieren.
@*****use sollen wir einen Exkurs dorthin machen?
Oh, beim Thema Gendern halte ich mich zurück, @*******eyn .
Weil ich die Erfahrung mache, dass es, und zwar egal, ob es gerade Thema ist oder nicht (viel öfter ist es das nicht), doch ziemlich hm, unruhige Geister m/ w /d
auf den Plan ruft.
Und ich wünsche diesem Thread nur Gutes.
*zwinker*
****3or Frau
4.859 Beiträge
Ich wollte noch sagen, dass ich mir einfach gerne vorstellen möchte, dass alle eine echte Wahlfreiheit empfinden.

Also in der Berufswahl, Kleidung, Lebensphilosophie. Das jegliche Rollenbilder eben fallen.

Und das kann dann auch bedeuten, dass eine Frau sich gerne ausschließlich um Haushalt und Kinder kümmern möchte. Oder halt nicht. Es sollte einfach so in der Gesellschaft nicht mehr klischeehaft verankert sein, dass eben niemand aus einem auferlegten Rollenverständnis handelt aber auch nicht darüber verurteilt wird.

Ich hoffe, ich konnte es verständlich rüberbringen.

Natürlich wird es immer Lebensumstände geben, die einen auf eine Spur lenken können.

Aber ungefähr da würde ich gerne hin und das ist für mich Feminismus. Die Freiheit im Kopf von auferlegten Geschlechterrollen welche auch immer.

Und Männer sollten viel mehr verstehen, dass sie auch als Gewinner da rausgehen.
@*********blues

Ja klar, Feuer frei *g*
**st Mann
319 Beiträge
Feminismus bedeutet für mich Gleichheit und Gleichbehandlung vor Gesetz und Fairness zwischen den Geschlechtern. Im gleichen Zug aber auch die Akzeptanz der Unterschiede. Es bedeutet nicht das eine "historische Schuld" ausgeglichen werden muss und auch eine Emanzipation der Männer.
Zitat von *****use:
@*********blues

Ja klar, Feuer frei :)

Dass mir hinterher keine Klagen kommen, ich hätte nicht gewarnt, *hackfresse* *lol*.
****3or Frau
4.859 Beiträge
Zitat von **st:
Feminismus bedeutet für mich Gleichheit und Gleichbehandlung vor Gesetz und Fairness zwischen den Geschlechtern. Im gleichen Zug aber auch die Akzeptanz der Unterschiede. Es bedeutet nicht das eine "historische Schuld" ausgeglichen werden muss und auch eine Emanzipation der Männer.

Diese ‚historische Schuld‘ wird sicher nicht so schnell vergessen werden.

Aber ich zum Beispiel poche da auch auf keinen Realausgleich.
Das Gendern in der Schule soll bewirken, das nicht mehr in Geschlechterrollen gedacht wird, wenn es zum Beispiel um Möglichkeiten geht. Wir haben auch hier das Thema, wie zum Beispiel Farben blau = Junge und rosa = Mädchen

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten. “

Die Vergangenheit ist maskulin geprägt und durch das Vermitteln von Lerninhalten, soll das Maskuline aufgeweicht werden, oder auch das Feminine in manchen Berufen.

Früher - bis zum Verbot - wurde viel ein Alt-Deutsch geschrieben, die Änderung der Sprache ist für uns heute normal.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Vor allem, weil es in Wirklichkeit ums Ent-gendern geht, denn das generische Maskulinum spricht schlicht nicht alle an.
*****ica Frau
363 Beiträge
@*******enne

Geb dir schon recht.
Aber da Haus und Kind klassisch weiblich sind, sind sie gesellschaftlich nichts wert. Obwohl eine Mordshackn.

Es gehören halt auch Rahmenbedingungen geschaffen, die nicht nur den klassischen männlichen Teil abdecken.
Verpflichtendes Pensionssplitting bis zum Schulbeginn wäre zum Beispiel so ein Ding. Immerhin gehören den Kindern ja beiden und das Geld angeblich in der Zeit auch. Aber wenn es um die Pensionsbeiträgr geht, schwupps nicht mehr.
Das ist ein weites Feld.
Ich hab mich viel mit dem Thema auseinandergesetzt und bezeichne mich durchaus als Feministin. Spätestens in dem Moment, indem ich Mutter wurde, wurde mir klar, dass die tradierten Geschlechterrollen an uns Kleben wie Pech. Bis heute bin ich trotz vieler Diskussionen den Mental load-Scheiß nicht losgeworden. Allein durch die Tatsache, dass meist die Frau das erste Jahr in Elternzeit geht, haben Frauen oft danach lebenslang ein Abo auf Haus- und Carearbeit, wohlgemerkt neben der Erwerbstätigkeit, der sie auch noch nachgehen, weil sie ja nicht im Falle einer Trennung in Altersarmut enden wollen. Ich erkenne da bis heute eine Weigerung bei vielen Männern, sich genauso verantwortlich zu fühlen für Kind und Kegel und nein, das hat nicht immer etwas damit zu tun, dass Frauen da zu perfektionistisch sind und nichts an Aufgaben abgeben können, sondern oft hat es mit der unfassbaren Fähigkeit der Männer zu tun, sich wegzuducken und gleichzeitig so zu tun, als ob sie die Welt retten…
In erotischer Hinsicht bedeutet für mich Feminismus, meine ureigene weibliche Lust zu entdecken und zu dieser zu stehen und nicht dem Bild gerecht werden zu wollen, dass Pornos in unsere Köpfe pflanzen. Der Film “Pleasure” hat mich echt fertig gemacht… da geht’s um eine junge Frau, die in der männerdominierten Pornowelt Karriere machen will und sich und Freundinnen verrät, um zu gefallen.

Auch über die Kurzgeschichte “A cat person” habe ich viel nachgedacht. Hier schläft eine junge Frau mit einem Typen, mit dem sie länger halbherzig geflirtet hat (und seine Avancen genossen hat), obwohl sie das eigentlich nicht will. Aber sie findet den Ausstieg nicht mehr und kann nicht mehr “nein” sagen, als es so weit ist und will schlussendlich auch gefallen.

Und über Joko und Klaas’ gestalteten 10 Minuten zum Thema “Misogynie” habe ich auch lang nachgedacht… Frauen sind doch bis heute oft eine Art Freiwild, obwohl wir doch bermeintlich so aufgeklärt und gleichberechtigt sind. Frag mal junge Männer, wie oft sie im Alltag belästigt werden, und vergleichsweise Frauen dazu.

Während Männer ihre Biertittis bei Spazierengehen mit freiem Oberkörper präsentieren können, müssen Frauen bereits beim Tragen luftiger Bekleidung befürchten, sexualisiert zu werden.

Frauen halten auch nicht Fotos ihrer Möse für ne gelungene Gesprächseröffnung, werden zigmal so häufig Opfer häuslicher Gewalt, verdienen, egal wie man es berechnet, noch immer weniger als Männer und stoßen öfter bei ihrer Karriere an eine gläserne Decke (eben weil sie das Abo auf Carearbeit haben und Kitas hierzulande rar und schlecht sind). Führung in Teilzeit ist hier noch nicht etabliert…

Es gibt also noch viel zu tun und so lange es noch so viele Baustellen gibt, finde ich es auch okay zu gendern. Glottisschlag und Co sind für mich sprachliche Stolpersteine, die auf weiter bestehende Ungerechtigkeiten verweisen. Das Thema “Gleichberechtigung” ist halt noch längst nicht durch.

Also ja, ich bin Feministin, lese aber trotzdem nicht die Emma und beschimpfe Männer. Bringt ja nun nix, 50 Prozent der Menschen abzuwerten, ich wünsche mir aber eine Aufwertung der anderen 50 Prozent, zu denen ich gehöre.
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Ich halte nichts von dem Begriff Feminismus oder Emanzipation, auch wenn ich a erkenne, was dadurch geleistet und erbracht wurde.
Für mich ist die Gleichstellung erreicht, wenn man nicht mehr von Geschlechtern, Hautfarbe etc. spricht, sondern wir alle nur noch Menschen mit diversen Eigenschaften sind.
Ich will nicht ins Handwerk, weil ich nicht geschickt bin und auch nicht körperlich geeignet. Habe mich aber vor Jahrzehnten für eine Freundin gefreut, die als einer der ersten Frauen eine Ausbildung als Mechatronikerin gemacht hat. Ich sehe dabei aber nicht ihr Geschlecht, sondern Fachwissen und Motivation.

Ich stehe leider mit einigen Feministinnen aus der My Body my Choice Bewegung auf dem Kriegsfuß und würde öffentlich angefreundet. Ich bin Pro Life und auch dort ehrenamtlich tätig. Ich habe nichts gegen Schwangerschaftsanbruch, sondern bin für korrekte Aufklärung.

Ich würde aber schon öffentlich angefeindet und bespuckt von Ihnen auf einer Demo.
Ich würde als rechtsradikale christliche Konservative beschimpft, die Frauen hasst.
Nein!
Erstens bin ich Goth und habe selber Projekte und Demos gegen Rechtsradikalismus gemacht.
Zweitens bin ich religionslos.
Drittens war ich selber im Schwangerschaftskonfliktbegleitung und habe mich für mein Kind entschieden. Das ich das entgegen den Willen des Vaters machen konnte, war genauso wie andersherum eine Errungenschaft des Feminismus.

Bei jeder Bewegung gibt es Extreme.
Das ist ein weites Feld.
Ich hab mich viel mit dem Thema auseinandergesetzt und bezeichne mich durchaus als Feministin. Spätestens in dem Moment, indem ich Mutter wurde, wurde mir klar, dass die tradierten Geschlechterrollen an uns Kleben wie Pech. Bis heute bin ich trotz vieler Diskussionen den Mental load-Scheiß nicht losgeworden. Allein durch die Tatsache, dass meist die Frau das erste Jahr in Elternzeit geht, haben Frauen oft danach lebenslang ein Abo auf Haus- und Carearbeit, wohlgemerkt neben der Erwerbstätigkeit, der sie auch noch nachgehen, weil sie ja nicht im Falle einer Trennung in Altersarmut enden wollen. Ich erkenne da bis heute eine Weigerung bei vielen Männern, sich genauso verantwortlich zu fühlen für Kind und Kegel und nein, das hat nicht immer etwas damit zu tun, dass Frauen da zu perfektionistisch sind und nichts an Aufgaben abgeben können, sondern oft hat es mit der unfassbaren Fähigkeit der Männer zu tun, sich wegzuducken und gleichzeitig so zu tun, als ob sie die Welt retten…
In erotischer Hinsicht bedeutet für mich Feminismus, meine ureigene weibliche Lust zu entdecken und zu dieser zu stehen und nicht dem Bild gerecht werden zu wollen, dass Pornos in unsere Köpfe pflanzen. Der Film “Pleasure” hat mich echt fertig gemacht… da geht’s um eine junge Frau, die in der männerdominierten Pornowelt Karriere machen will und sich und Freundinnen verrät, um zu gefallen.

Auch über die Kurzgeschichte “A cat person” habe ich viel nachgedacht. Hier schläft eine junge Frau mit einem Typen, mit dem sie länger halbherzig geflirtet hat (und seine Avancen genossen hat), obwohl sie das eigentlich nicht will. Aber sie findet den Ausstieg nicht mehr und kann nicht mehr “nein” sagen, als es so weit ist und will schlussendlich auch gefallen.

Und über Joko und Klaas’ gestalteten 10 Minuten zum Thema “Misogynie” habe ich auch lang nachgedacht… Frauen sind doch bis heute oft eine Art Freiwild, obwohl wir doch bermeintlich so aufgeklärt und gleichberechtigt sind. Frag mal junge Männer, wie oft sie im Alltag belästigt werden, und vergleichsweise Frauen dazu.

Während Männer ihre Biertittis bei Spazierengehen mit freiem Oberkörper präsentieren können, müssen Frauen bereits beim Tragen luftiger Bekleidung befürchten, sexualisiert zu werden.

Frauen halten auch nicht Fotos ihrer Möse für ne gelungene Gesprächseröffnung, werden zigmal so häufig Opfer häuslicher Gewalt, verdienen, egal wie man es berechnet, noch immer weniger als Männer und stoßen öfter bei ihrer Karriere an eine gläserne Decke (eben weil sie das Abo auf Carearbeit haben und Kitas hierzulande rar und schlecht sind). Führung in Teilzeit ist hier noch nicht etabliert…

Es gibt also noch viel zu tun und so lange es noch so viele Baustellen gibt, finde ich es auch okay zu gendern. Glottisschlag und Co sind für mich sprachliche Stolpersteine, die auf weiter bestehende Ungerechtigkeiten verweisen. Das Thema “Gleichberechtigung” ist halt noch längst nicht durch.

Also ja, ich bin Feministin, lese aber trotzdem nicht die Emma und beschimpfe Männer. Bringt ja nun nix, 50 Prozent der Menschen abzuwerten, ich wünsche mir aber eine Aufwertung der anderen 50 Prozent, zu denen ich gehöre.
Zitat von *******ant:
Zitat von *****use:
@*********blues

Ja klar, Feuer frei :)

Dass mir hinterher keine Klagen kommen, ich hätte nicht gewarnt, *hackfresse* *lol*.

Glaub ich nicht. Ich finde, hier geht es sehr wohlwollend und freundlich zu.

Danke!
*****ica Frau
363 Beiträge
@******_80

Toller Beitrag,
DANKE.
Va, dass Männer die Vernatwortung nicht übernehmen für viele Arbeiten zu Hause.
Und gesellschaftlich wird das auch null so gesagt.
Statt "Männer übernehmen noch immer nicht mehr als 10% der Carearbeit" liest man "Frau übernimmt noch immer 90 %der Carearbeit".
Männer werden damit quasi aus dem ganzen Gerede auch medial und in den Köpfen herausgehalten.
*****ica Frau
363 Beiträge
Was ich auch immer erlebe:

Er hilft eh bei der Hausarbeit.
Das impliziert, dass jemand anderer Zuständig ist und man so freundlich ist, zu helfen.
Keiner würde je sagen in der Arbeit "ja Chef, hab eh bei der Arbeit geholfen" wenn man sich zuständig fühlt.

Ich spreche daher immer von Hausarbeitsteilen.
"Danke, du brauchst mir nicht zu helfen. Meinen Teil hab ich schon gemacht. Kannst du aber bitte deinen Teil noch machen?"
Das klingt nach Zuständigkeiten. Viel besser. 😁
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Für mich ist „der Feminismus“ eine politische Bewegung bzw Agenda, die für Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau kämpfte, um patriarchalische Strukturen zu „bekämpfen“.
„Feministinnen“ sind für mich demnach politische Aktivistinnen oder mindestens von „der Sache“ überzeugt.

Ich sehe den Feminismus heutzutage in Deutschland auch mit kritischem Auge, da ich teils auch bemerke, dass über das Ziel hinaus geschossen wurde/wird und es zu einer Umkehr kommt, in dem der Mann benachteiligt und diskriminiert wird.

Der negativ konnotierte Begriff „Emanze“ bedeutet für mich sowas wie „gegen die Männer“ …

Wozu der „Krieg“?

Ich bin für juristische Gleichberechtigung. Es ist für mich absurd und nicht begründbar, wenn es da Unterschiede gibt (zB beim Wahlrecht früher o.ä.).

Trotzdem finde ich dass Männer und Frauen auch genetische und evolutionäre Unterschiede zeigen. Und das darf so sein.

Feminismus und Emanzipation (was dann der „gemäßigtere“ Begriff ist) sollen für mich nicht das Ziel haben, dass Frauen dem Stereotyp Mann nacheifern und dessen gesellschaftliche Rolle einnehmen …

Jeder kann und darf „jede“ Rolle einnehmen und sein und werden, was er will. Aber zB sollten Frauen, die gerne Hausfrau und Mutter sind („veraltetes Rollenklischee“) und der Mann die Brötchen verdient, deshalb nicht abgewertet werden und als „unemanzipiert“ bezeichnet werden. Auch das darf sein.

Ich selbst bezeichne mich als emanzipiert. Als Feministin bezeichne ich mich nicht (und so wurde ich auch noch nicht von anderen genannt).

(Ich habe nur das EP gelesen bisher)
*my2cents*
*****yna Frau
1.661 Beiträge
Zitat von *****use:
Zitat von *******eyn:
Aber auch die Gleichstellung beschneidet im Grunde keinen anderen.

Mit dem Punkt tue ich mich persönlich schwer.

Auf der einen Seite erkenne ich die Wichtigkeit der Thematik an. So einige Jahrzehnte nach Einführung von Wahlrechten für Frauen ist Gleichberechtigung vermutlich keine Selbstverständlichkeit, trotzdem würde es persönlich an mir nagen, einem Job nicht aufgrund von Qualifikation zu bekommen, sondern wegen Quote

Aber vielleicht würde es an dir nagen, wenn du gleich qualifiziert bist und den Job nur nicht bekommst, weil du eine Frau bist? Das habe ich leider oft erlebt.
Mein Vorgesetzter war der Meinung, dass er den Männern genug bezahlt, damit deren Frauen zuhause bleiben und die Kinder versorgen können und sie selbst nicht wegen Elternzeit ausfallen.

Frauen seien außerdem zickig und hinterhältig und lenken die Männer von ihrer wichtigen Arbeit ab, von der sie selbst keine Ahnung haben, angesehen von Jobs in der Pflege.

Danke für das interessante Thema, @*****use . Solange es Männer mit solchen Ansichten gibt, insbesondere Männer in führenden Positionen, wird das Thema auch immer aktuell sein.
Aus der Perspektive muss ich Dir Recht geben, auch wenn in meiner Schmerzensgeldklasse noch penibel auf Gleichstellung geachtet wird.

Allerdings schaut es in den Spitzenklassen dann doch auch immens anders aus. Da ist noch mehr drin.
@*****yna

Frech. Also der Chef
Was mir ein wenig auffällt ist, dass es heißt, „Frau sollte zu Hause bleiben dürfen, wenn sie es mag“ und nicht „jede:r sollte zu Hause bleiben dürfen“ und ein Partner:in geht arbeiten und die Rolle einnehmen, wie m/w/d möchte. Dass es nicht abgewertet wird.

Es hört sich kleinlich an, fängt für mich hier aber schon an. Es wird zwar jeder gemeint, aber nicht gesprochen, sondern wieder im Rollendenken.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
Zitat von *****use:
Aus der Perspektive muss ich Dir Recht geben, auch wenn in meiner Schmerzensgeldklasse noch penibel auf Gleichstellung geachtet wird.

Allerdings schaut es in den Spitzenklassen dann doch auch immens anders aus. Da ist noch mehr drin.

Da hast du wirklich Glück. Ich habe erlebt, dass Frauen zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden sind, obwohl fest stand, dass sie den Job nicht bekommen würden, nur weil sie attraktiv waren. Das wird natürlich nur selten zugegeben. Ich war oft genug entsetzt über die Meinung und das Handeln von Männern in Positionen mit Macht. Und da kämpft man oft gegen Windmühlen. Deshalb habe ich zur Frauenquote ein eher gespaltenes Verhältnis. Ich wollte auch keinen Job, nur weil ich eine Frau bin, das wäre gegen meinen Stolz. Aber so ist das auch gar nicht gemeint, denke ich. Es geht darum einen Job zu bekommen, für den man genauso gut, wenn nicht sogar besser qualifiziert ist, TROTZ dass man eine Frau ist.
Olympe de Gouges (1748–1793) war eine französische Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin. Sie proklamierte im Zeitalter der Aufklärung die Gleichheit aller Menschen und vertrat damit als Vorreiterin Grundgedanken der Frauenbewegung.

Es ist keine neue Bewegung, ich glaube, das wir gerne vergessen. Es hat lange gedauert, um heute da zu sein, wo wir sind.

Hier ist ein interessanter Artikel über die Meilensteine

https://www.boell.de/de/2018/07/03/von-welle-zu-welle
Zitat von *****yna:
Zitat von *****use:
Aus der Perspektive muss ich Dir Recht geben, auch wenn in meiner Schmerzensgeldklasse noch penibel auf Gleichstellung geachtet wird.

Allerdings schaut es in den Spitzenklassen dann doch auch immens anders aus. Da ist noch mehr drin.

Da hast du wirklich Glück. Ich habe erlebt, dass Frauen zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden sind, obwohl fest stand, dass sie den Job nicht bekommen würden, nur weil sie attraktiv waren. Das wird natürlich nur selten zugegeben. Ich war oft genug entsetzt über die Meinung und das Handeln von Männern in Positionen mit Macht. Und da kämpft man oft gegen Windmühlen. Deshalb habe ich zur Frauenquote ein eher gespaltenes Verhältnis. Ich wollte auch keinen Job, nur weil ich eine Frau bin, das wäre gegen meinen Stolz. Aber so ist das auch gar nicht gemeint, denke ich. Es geht darum einen Job zu bekommen, für den man genauso gut, wenn nicht sogar besser qualifiziert ist, TROTZ dass man eine Frau ist.

Nicht nur von Männern. Ich hatte hier mal einen Diskurs mit einer Frau darüber, die keine Frauen mehr einstellt, weil sie schwanger werden können. Es wäre zu teuer für die, also entweder Männer oder ältere Frauen.
@*******eyn

....in der Tat hab ich auch mal einen ähnlichen Satz gehört von einer Frau bei einer Bewerbung. Es ging ihr um meine langfristige Verfügbarkeit.

Fand ich daneben. Man hätte auch einfach die Thematik von "weg von" auf "hin zu" aussprechen können.

Erschreckend
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