Was bedeutet für euch persönlich Feminismus?

Ps: Inge Meysel hätte ich nun wirklich in dem Thema nicht verortet.

Danke für meine Kindheitserinnerung

Die hatte ein paar sehr moderne Ideen tatsächlich. Die Mutter der Nation. Vor Mutter Beimer.

Das ist ein guter Punkt in dem Artikel, den ich ebenfalls so sehe. Es gibt nicht den Feminismus, es gibt verschiedene Facetten.

Feminismus ist für mich Bewusstsein schaffen für das Recht jedes einzelnen die gleichen Chancen und den gleichen Respekt zu erfahren, unabhängig vom Geschlecht.

Mich erfüllt es mit Stolz, wenn meine Tochter bei Dornröschen nicht verstehen kann, wieso ein wildfremder Mann einfach so eine schlafende Frau küsst.

Sehr, sehr wichtiger Punkt, ja.

Würde mir auch so gehen, weil total übergriffig.

Gut, dass sehe ich ein wenig anders. Es ist ein Märchen und der Prinz kommt, um sie zu retten. Kitschig, auf jeden Fall, unrealistisch auch, aber halt ein Märchen.

Ich mag auch Bücher mit sprechenden Hunden.

Das ist ein ziemlich verbreitetes Klischee, die Prinzessin, die zu retten ist. Der Retter, der Prinz, der Held, der, sorry, sich eigentlich an einer bewusstlosen Frau vergeht. Weißt du, was Schneewittchenparties sind?

Was denn?

Märchen übermitteln Kindern auch Moralvorstellungen.

Ich finde es gut auch darüber zu sprechen, zumal meine Kids Geschichten bis ins kleinste Detail zerlegen und hinterfragen und das ist immer ein guter Ansatz, wie ich finde.

Für mich ist es einfach ein Märchen, als ich erwachsen wurde bemerkte ich, es kommt keiner zur Rettung. Ich weiß was du meinst und aussagen möchtest und prinzipiell bin ich auch bei dir. Ich mag nur Märchen. 🤷‍♀️

Die Parys klingen nicht gut und ich kann es mir denken.

Ich ziehe meinen Beitrag zurück, nicht, dass es hier jetzt in die falsche Richtung läuft, das Thema ist einfach gerade so schön harmonisch.

@********Graz auch da bin ich bei dir.

Als Mutter wäre ich froh, wenn mein Kind, entweder deutlich mehr an diesem Märchen hinterfragen würde.... oder noch besser wenn es dieses Märchen einfach als fiktive altmodische Geschichte erkennt, die unterhalten soll und irgendwo versteckt eine Message beinhaltet. Und die Message ist sicherlich nicht, dass Frauen ungefragt geküsst werden dürfen

Obwohl mir gerade einfällt, dass das ein guter Punkt ist, bei dem ich mich selbst ertappt habe. Die Möglichkeit des Hinterfragen und nicht wie ich einfach abtun mit „ist doch nur ein Märchen“.

Schneewittchenparty, jetzt bitte die sensiblen Leserinnen nicht weiterlesen:

Männer gehen gemeinsam in Kneipen o.ä. und suchen sich ein Opfer aus. Dem werden K.O Tropfen ins Getränk getan, die Frau wirkt betrunken, die Helfer geleiten sie nach draußen. Wenn’s dumm läuft, finden sie in der Handtasche Adresse und Schlüssel und bringen die Frau nachhause.

Dort kommt es zur Gruppenvergewaltigung mit der Frau, die davon aktiv nichts mitbekommt. Das geht sehr grob und gewaltsam vor sich, oft wird alles gefilmt.

Wenn die Frau zu sich kommt, ist sie missbraucht, oft sehr verletzt und schwer traumatisiert.

Ist der Tochter meiner besten Freundin vor ca zehn Jahren so passiert, sie war Mitte 20. Der Begriff kam von der Polizei, die das so schon kannte.

Die junge Frau ist bis heute nicht wieder vollständig geheilt, sie war lange in der geschlossenen Psychiatrie. Alles für ein bisschen Spaß, von dem sie selbst nichts hatte. Sie musste auch aus der Wohnung ausziehen, weil sie dort täglich retraumatisiert wurde. Ich kenne sie, seit sie zehn Jahre alt ist. Eine Katastrophe.

Oh*....ich hatte ja gefragt.
Ich bin echt grade betroffen.

@*****cgn

Ein Verbrechen gegen eine Frau. Was möchtest du jetzt damit sagen?

Was könnte ich damit sagen wollen, nachdem ich das schlafende Dornröschen nicht als zu rettend benannt habe?

Hm... vor wenigen Tagen ging groß durch die Presse, dass ein junges Paar (16/19 Jahre) im Zug erstochen wurde. Was sagt uns das in Bezug auf Schneewittchen? Doch kein HappyEnd?

@******ech

Klischees hinterfragen und mal gucken, welche moralische Botschaft verborgen ist. Hier ist es die eifersüchtige Stiefmutter, die die Schönheit der Stieftochter so wenig erträgt, dass sie sie vergiften muss. Ein extrem misogynes Narrativ, dass eine Frau eine andere aus Neid ermordet. Kommt im richtigen Leben wahrscheinlich eher selten vor, die Kombination aus „böse“ und „Stiefmutter“ ist uns allen dagegen geläufig.

Liebe @******ech,

Ich persönlich finde es nicht schlimm, dass der kleine Exkurs erfolgte. Ich hatte ja auch gefragt.

Was mich aber dann auch ganz besonders interessieren würde:

@*****cgn scheint sich sehr gut mit dem Thema Feminismus auszukennen. Gab es etwas, was Du, liebe @*****cgn der jungen Frau aus dem Thema mitgeben konntest, um ihr zu helfen/ einen helfenden Gedanken mitzugeben?

Jaaaa... alles hinterfragen. Den kleinwüchsigen Arbeiter (Zwerge), dass nur upper Class (Königskinder) glücklich werden, Wölfe böse sind und Zieglein gut weil sie ja noch vom Menschen gefressen werden sollen.... jaaaa man kann alles an diesen Märchen hinterfragen. Sie sind halt in anderen Zeiten geschrieben worden. Wer wagt gewinnt... küsst den Frosch und bekommt den Prinzen

Liebe @******ech,
Ich hab versucht, ein wenig mit meinem letzten Beitrag wieder zum Thema zu finden.

Ich verstehe, dass man manches mal eine andere Sicht hat.

Darf ich trotzdem jetzt noch gespannt die vielen tollen Denkansätze zum Thema lesen?

Merci

Alles klar