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Was bedeutet für euch persönlich Feminismus?

Zitat von *******ssa:
Zitat von *******eyn:
Zitat von *******ssa:
Warum sollte man sich als Frau erkämpfen müssen zb ein Männerspiel pfeifen zu dürfen?
Die Logik erkenne ich nicht.

Weil es nicht um das Geschlecht gehen sollte, sondern jede:r der qualifiziert dafür ist pfeift. Ein Schiri sollte die Regeln beherrschen und Unparteiischen sein und die Logik warum Frauen das bei Männerspielen nicht könnten, erschließt sich mir nicht.

Es sollte noch nicht einmal Thema sein.

Und warum spielen dann keine qualifizierten Frauen in der Männermannschaft? ;-)

Was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun? Es gibt keine gemischten Mannschaften, dass es überhaupt Thema ist, dass eine Frau pfeift, ist für mich grotesk. Es geht um Fachkompetenz und danach sollte geurteilt werden und nicht nach Geschlecht und wenn es die Regeln zulassen würden, könnten auch Frauen bei den Männern mitspielen.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
War das Thema Fußball?
Denn hier zeigt sich gut, was solche Diskussionen bewirken.

Darum mach ich mal mit einem sehr persönlichen Thema weiter. Ohne den Feminismus, hätte ich keinen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen können.
Feminismus bedeutet für mich persönlich, so zu leben, wie ich es für richtig halte. Unabhängig von vorgegebenen Rollenbildern. Darüber hinaus bedeutet es für mich, mich gegen eine systematische Benachteiligung oder individuelle Bevormundung von Frauen (durch Frauen oder Männer) zu wehren. Auch Männer können / müssen sich m.E. emanzipieren (Stichwort: Wickelvolunteriat als abwertende Bezeichnung für Väter, die sich auch in frühkindlichen Phasen um ihre Kinder kümmern und dafür eine berufliche Auszeit nehmen. Für Frauen selbstverständlich)
Der Feminismus hilft, nicht nur eine rechtliche Gleichheit sondern auch gesellschaftliche Gleichwertigkeit herzustellen und dient damit der Begegnung von Männern und Frauen auf Augenhöhe.

Ein Beispiel: Solange Frauen "Schlampen" und Männer "Casanovas" sind, solange werden "anständige" Frauen die Beine zusammen halten und das Spiel "Sex gegen Liebe" versuchen zu spielen, was den ein oder anderen Mann zu vorspielen ebendieser...naja. keine Lust ewig zu schreiben, ihr versteht mich hoffentlich...
Danke @*******ina,

War kurz abgelenkt. Um nochmal einen Schlenker zum Fussball zu machen. Ich entsinne mich, dass die deutsche Frauenfussballmannwchaft wohl ein fantastisches Spiel abgeleistet hat, welches selbst den Bundeskanzler imponiert hat. Daher: Ich finde es auch nicht dramatisch, wenn eine Frau ein Spiel pfeifft, solange sie nicht anders pfeifft, als jeder andere es auch tun würde.

Ich muss ganz ehrlch sagen, ich bin dann doch feministischer, als ich dachte.

Einen Schwangerschaftsabbruch habe ich auch hinter mir und ich entsinne mich an eine frühere Freundin, die mir immer sagte, ich hätte es gut, unabhängig zu sein durch meinen Beruf. Sie selbst war alleinerziehend und ohne Job und alleine durch ihre Bildung (nicht IQ, sie war durchaus schlau) in ihrem persönlichen Empfinden etwas im "aus"
****3or Frau
4.832 Beiträge
Ich finde Feminismus heute noch do wichtig wie vor 100 Jahren und freue mich, dass viele junge Frauen das auch so sehen.
Und es gibt zu allem auch negative Beispiele, wirklich zu allem. Das ist nicht der Maßstab. Auch wenn genau das manche gerne hätten.
Ja, das wäre ja, wie wenn man alle Trainer von Jugendmannschaften und Priester als Sexualstraftäter betrachtet bzw. daraus schlussfolgern, dass Vereinssport und religion nur dem Missbrauch minderjähriger dienen. Mal als drastisches Beispiel. Feministin und emanze sind für mich definitiv keine Schimpfworte!
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Wie hier schon gefallen ist: Gleichberechtigung! Nicht Gleichmachung...
Meine Rechte beschneiden in keinster Weise die Rechte eines Mannes.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Zitat von *********horny:
Feministin und emanze sind für mich definitiv keine Schimpfworte!

*ja*
Es war schon immer Mode Begrifflichkeiten einer Gegenbewegung negativ aufzuladen. Nur traurig, dass viele Frauen das auch so nachplappern.
Ja, um Gleichberechtigung zu erlangen, müssen die Unterschiede klar mit einbezogen werden. Medikamente wirken z. B. nicht immer bei Männern und Frauen gleich. Deswegen braucht es eine geschlechtersensible Medizin (Achtung, Triggerwarnung! Man könnte auch sagen "gendergerechte") Eines von vielen Beispielen, die mir auf die schnelle einfallen.
Aber auch die Gleichstellung beschneidet im Grunde keinen anderen.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Eben.
Denn die meisten Medikamente und Diagnosen sind ja bereits an Männer angepasst.
Deswegen verschwinden diese Dinge/dieses Wissen ja nicht.
Zitat von *****use:


Ist es überhaupt ein Thema für Euch?

An welchen Stellen hat euch das in Eurem Verhalten zu einer Änderung verholfen? Oder welche Verhaltensweisen hab ihr abgelegt?

Hat das Änderungen in Eurem Sexualverhalten gehabt? Wenn ja welche?

Stösst Ihr da schon mal auf Widerstand? Wie geht ihr damit um?

Mein Verhalten hat es insofern geändert, das ich dankbarer bin, für das was ich habe, Dankbar auch für all die Menschen, die es mir möglich gemacht haben. Ich glaube nicht, dass es am Sex etwas geändert hat, bei mir.

Auf Widerstand stoße ich immer wieder, nicht nur von Männern, auch von Frauen. Ich versuche dann argumentativ darauf einzugehen.
Zitat von *******eyn:
Aber auch die Gleichstellung beschneidet im Grunde keinen anderen.

Mit dem Punkt tue ich mich persönlich schwer.

Auf der einen Seite erkenne ich die Wichtigkeit der Thematik an. So einige Jahrzehnte nach Einführung von Wahlrechten für Frauen ist Gleichberechtigung vermutlich keine Selbstverständlichkeit, trotzdem würde es persönlich an mir nagen, einem Job nicht aufgrund von Qualifikation zu bekommen, sondern wegen Quote
Zitat von *****use:
Zitat von *******eyn:
Aber auch die Gleichstellung beschneidet im Grunde keinen anderen.

Mit dem Punkt tue ich mich persönlich schwer.

Auf der einen Seite erkenne ich die Wichtigkeit der Thematik an. So einige Jahrzehnte nach Einführung von Wahlrechten für Frauen ist Gleichberechtigung vermutlich keine Selbstverständlichkeit, trotzdem würde es persönlich an mir nagen, einem Job nicht aufgrund von Qualifikation zu bekommen, sondern wegen Quote

Das wäre mir ehrlich gesagt egal, solange ich weiß, ich kann das. Ich bin nicht umsonst soweit gekommen, um überhaupt als Quotenfrau in Frage zu kommen und da bin ich auch egoistisch, ich ebne damit auch einen Weg für andere Frauen.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
In manchen Berufszweigen herrscht geradezu Vetternwirtschaft und da wird der Kollege, der in derselben Clique früher war gern bevorzugt. Es ist schwer da einen Durchbruch zu schaffen, dass überhaupt Qualifikation das Maß für die Besetzung eines Posten ist.
Nur damit es keine Missverständnisse gibt, es ist keine Kritik, wenn das eine Frau nicht möchte, das kann ich absolut verstehen.
Zitat von *******ina:
In manchen Berufszweigen herrscht geradezu Vetternwirtschaft und da wird der Kollege, der in derselben Clique früher war gern bevorzugt. Es ist schwer da einen Durchbruch zu schaffen, dass überhaupt Qualifikation das Maß für die Besetzung eines Posten ist.

Das ja.
Kenn ich.
Natürlich ist die Gleichstellung nicht per se schlecht und hat seine Berechtigung.
Zitat von *****use:
Zitat von *******eyn:
Aber auch die Gleichstellung beschneidet im Grunde keinen anderen.

Mit dem Punkt tue ich mich persönlich schwer.

Auf der einen Seite erkenne ich die Wichtigkeit der Thematik an. So einige Jahrzehnte nach Einführung von Wahlrechten für Frauen ist Gleichberechtigung vermutlich keine Selbstverständlichkeit, trotzdem würde es persönlich an mir nagen, einem Job nicht aufgrund von Qualifikation zu bekommen, sondern wegen Quote

Du sitzt einer Illusion auf. Kaum ein Job wird nur wegen der Qualifikation vergeben. Beispiel: Frau jung - könnte Kinder kriegen. Frau hat Kinder - fehlt bestimmt ständig. Frau schon älter - sorry, in dem Alter sind andere schon ganz oben auf der Karriereleiter. Noch nicht mit eingepreist ist, dass Menschen sich jemandem näher fühlen, den sie als ähnlich empfinden, in dem sie sich selbst wiedererkennen. Und solange in Führungspositionen vorrangig Männer sind...anders herum bekommen Jungs schlechtere Noten in der Grundschule, weil sie nicht so "gefällig" sind und z.B. den Unterricht stören. Hat gar nichts mit der tatsächlichen Leistung zu tun.
Zitat von *******eyn:
Nur damit es keine Missverständnisse gibt, es ist keine Kritik, wenn das eine Frau nicht möchte, das kann ich absolut verstehen.

Das auch nicht, schöner wäre, wenn überhaupt das Thema Gleichstellung obsolet wäre und trotzdem eine entsprechende Besetzung erfolgen würde
Zitat von *********horny:
Zitat von *****use:
Zitat von *******eyn:
Aber auch die Gleichstellung beschneidet im Grunde keinen anderen.

Mit dem Punkt tue ich mich persönlich schwer.

Auf der einen Seite erkenne ich die Wichtigkeit der Thematik an. So einige Jahrzehnte nach Einführung von Wahlrechten für Frauen ist Gleichberechtigung vermutlich keine Selbstverständlichkeit, trotzdem würde es persönlich an mir nagen, einem Job nicht aufgrund von Qualifikation zu bekommen, sondern wegen Quote

Du sitzt einer Illusion auf. Kaum ein Job wird nur wegen der Qualifikation vergeben. Beispiel: Frau jung - könnte Kinder kriegen. Frau hat Kinder - fehlt bestimmt ständig. Frau schon älter - sorry, in dem Alter sind andere schon ganz oben auf der Karriereleiter. Noch nicht mit eingepreist ist, dass Menschen sich jemandem näher fühlen, den sie als ähnlich empfinden, in dem sie sich selbst wiedererkennen. Und solange in Führungspositionen vorrangig Männer sind...anders herum bekommen Jungs schlechtere Noten in der Grundschule, weil sie nicht so "gefällig" sind und z.B. den Unterricht stören. Hat gar nichts mit der tatsächlichen Leistung zu tun.

Danke für den Denkansatz
Also, ich finde es einfach wichtig sich über strukturelle Benachteiligungen von Männern, Frauen, jungen und Mädchen und von Minderheiten klar zu werden. Dafür sensibel zu sein, das anzuerkennen. Und mit diesem Bewusstsein zu agieren.

Vor kurzem gehört: Papa sagt zu seinem Sohn (ca. 3 Jahre alt): heul doch nicht wie ein Mädchen.

Da wundere ich mich nicht, wenn die nächste Generation heranwächst, die nicht über Gefühle sprechen kann (Jungs) oder ihre Weiblichkeit ablehnt (wenn die Mädchen die langweiligen Heulsusen sind, wollte ich auch nie sein)
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Gleiches gilt für die klassische männliche Versorgerrolle.
Wenn man da keinen netten Chef hat, sieht das als Mann mit der Elternzeit auch nicht soo toll aus.

Oder dem Rechten des Vaters, gegenüber der Kindsmutter. Das bessert sich mehr und mehr, aber die Rechte von Vätern sollte mehr gestärkt werden, als einzig als auf die Rolle der Unterhaltszahler reduziert zu werden.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Zitat von *********horny:
Vor kurzem gehört: Papa sagt zu seinem Sohn (ca. 3 Jahre alt): heul doch nicht wie ein Mädchen.

Oder: Ein Indianer kennt kein Schmerz. *roll*
(ja, das hat mich geprägt - hab dazu auch meine ganz eigenen Theorien in Richtung Bindungsstile...)
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