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Was bedeutet für euch persönlich Feminismus?

Für mich ist Feminismus einfach offen zu sein, für Veränderungen.
@******y91

Ich mag Deinen Beitrag, aber charmant wie Du bist, lässt Du uns Frauen wieder ein wenig unter uns sein *zwinker*

Merci!
****3or Frau
4.904 Beiträge
@*******ant

Ja klar. Da hast du schon recht. Blöd genug, dass irgendwer meint, es sofort relativieren zu müssen.
*****_54 Frau
11.813 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Für mich ist Feminismus einfach offen zu sein, für Veränderungen.

Ja, und offen zu sein für Korrekturen und auch für Kritik.
****eth Paar
802 Beiträge
Zitat von *****use:
Zitat von *****cgn:
Es stimmt übrigens nicht mehr, dass unverheiratete Väter keine Rechte haben, sie können seit zehn Jahren das gemeinsame Sorgerecht beantragen, Umgangsrecht haben sie sowieso.

Bleibt die Frage, warum das Sorgerecht nicht schon bei der Geburt beantragt wird.

https://www.anwaltskanzleischmid.de/sorgerecht/articles/unverheiratete-eltern.html

Zur Ehrenrettung sag ich mal, dass die wenigsten daran denken. Meist erst, wenn es wichtig wird.

Das denke ich auch. Ich habe das damals selbst für ihn in Deutschland gemacht. In Frankreich - wo wir leben - war es ohnehin automatisch so. Die Frau auf dem deutschen Amt hat mir damals ganz klar davon abgeraten, ihm das Sorgerecht zu gewähren. Ich weiß bis heute nicht so recht, wie ich das beurteilen soll. Ich tendiere dazu, es sehr schlecht zu finden, obwohl der Rat aus ihrer Sicht in meinem Interesse war. Für mich war es selbstverständlich, dass der Vater wichtige Entscheidungen bzgl. des Kindes mitzutragen hat.
Zitat von *****_54:
Zitat von *******eyn:
Für mich ist Feminismus einfach offen zu sein, für Veränderungen.

Ja, und offen zu sein für Korrekturen und auch für Kritik.

Natürlich. Und "wir wissen ja alle" (höhöhö) wie Kritik günstig und konstruktiv formuliert wird. *mrgreen*
*****_54 Frau
11.813 Beiträge
???
Merkwürdiger Einwand...
@*****_54
Das war kein Einwand, sondern ein vielleicht etwas verunglückter Scherz.
Ich bezog mich auf Beschimpfungen und äußerst krude Schlussfolgerungen, die zum Teil auch hier im Thread zu lesen waren.
Hier nur sehr vereinzelt, dank der TE.

Also, kein "Einwand", aber leichte Ironie.
Wer "Emanze" sagt, kritisiert in meinen Augen nicht.
Ich hoffe, jetzt ist es verständlicher.
*****_54 Frau
11.813 Beiträge
Ah, danke, diese Art von Kritik meinte ich natürlich nicht, eher etwas in Richtung nachdenklicher Selbstkritik.
****eth Paar
802 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Für mich ist Feminismus einfach offen zu sein, für Veränderungen.

Für mich hat Feminismus damit zu tun, für Rechte von Frauen einzutreten, sie auch offen einzufordern. Dass das nicht allen passt, erscheint mir nur logisch. Veränderungen zu fordern geht halt nicht einher damit, dass alle das toll finden. Mich würde es eher überraschen, wenn es anders wäre.

Ich glaube nicht, dass diese Shaming, von dem gesprochen wurde, neu ist. Meine Oma hat mich damals irgendwann gefragt, ob ich eigentlich auch eine Feministin bin. Das war wie ein Geheimnis. Ich glaube ich hab das Wort nur ein einziges Mal von ihr gehört. Aber ab dann war klar, sie sieht sich so, und es ist besser, es nicht zu laut zu sagen. Dafür wird sie - Jahrgang 1913 - schon ihre Gründe gehabt haben.
****3or Frau
4.904 Beiträge
Völlig richtig @****eth dieses shaming gab es von Beginn an.

Ich meinte diese Floskel, die eben auch immer wieder Männer nutzen, dass Feminismus sich sozusagen radikalisiert hätte, ganz und völlig.

Wenn Männer sich mitunter nicht immer gut damit fühlen, kann ich es grob verstehen. Allerdings ärgert mich immer, dass so wenige jemals von sich drauf gekommen sind, dass ein Ungleichgewicht da ist. Dass sie immer mitgezerrt werden mussten und sooo viel Überzeugungsarbeit geleistet werden musste und muss.
********Kate Frau
638 Beiträge
Vor nicht allzu langer Zeit (Zeitzeuginnen sind sicher anwesend) , wurden Frauen als Emanzen beschimpft, die sich dagegen gewehrt haben, mit dem Begriff 'Fräulein' als
a) verfügbare Frau (weil noch kein Ehemann da)
b) alte Jungfer [weil aus dem heiratsfähigen (aus Männersicht) raus]
betitelt zu werden.
Unverheiratete Männer würden übrigens 'Hagestolz' genannt, was seeehr viel wertschätzender war.

Mit dem Begriff 'Fräulein' war dann auch ein höherer Anspruch an die 'Sittlichkeit' verbunden. Sonst war es mit der Heiratsfähigkeit dann wieder Essig.

In meiner Ausbildung begegnete mir in Form eines Chefs noch einer, der sich das benennen von Frauen noch 'so erhalten hat' wie er sagte. Alte Werte und so. *wuerg2*
Hm.
Ich lerne zunehmend Männer kennen, die entweder von sich aus über den Tellerrand schauen oder die freimütig sagen, sie hätten sich noch nicht so damit beschäftigt - es dann aber doch tun.

Viel fataler finde ich es persönlich, wenn von Frauen kommt: "Also, ich hatte da nieee Probleme!" und das andere Frauen sich deswegen "anstellen".

(À propos "sich nicht so anstellen":
habe ich oft von Frauenärztinnen gehört, dies aber nur kurz erwähnt).
@********Kate
Von meiner früheren Bank wurde ich noch 1989 mit "Fräulein" angeschrieben.

(Wobei ich sagen muss, dass ich dieses "Junge Frau" als "höflich gemeint" auch nicht besser finde).
Zitat von *****_54:
Zitat von *******eyn:
Für mich ist Feminismus einfach offen zu sein, für Veränderungen.

Ja, und offen zu sein für Korrekturen und auch für Kritik.

Das gehört für mich dazu. Auch mich und meine Einstellung zu hinterfragen.
Zitat von ********Kate:
Vor nicht allzu langer Zeit (Zeitzeuginnen sind sicher anwesend) , wurden Frauen als Emanzen beschimpft, die sich dagegen gewehrt haben, mit dem Begriff 'Fräulein' als
a) verfügbare Frau (weil noch kein Ehemann da)
b) alte Jungfer [weil aus dem heiratsfähigen (aus Männersicht) raus]
betitelt zu werden.
Unverheiratete Männer würden übrigens 'Hagestolz' genannt, was seeehr viel wertschätzender war.

Mit dem Begriff 'Fräulein' war dann auch ein höherer Anspruch an die 'Sittlichkeit' verbunden. Sonst war es mit der Heiratsfähigkeit dann wieder Essig.

In meiner Ausbildung begegnete mir in Form eines Chefs noch einer, der sich das benennen von Frauen noch 'so erhalten hat' wie er sagte. Alte Werte und so. *wuerg2*

Interessanterweise gab es auch Frauen, die darauf bestanden so genannt zu werden, weil sie explizit damit aussagen wollten, dass sie nicht heiraten wollen. Das war für sie ein Statement.
Was ich innerhalb einer Feminismusdebatte oft nicht mag ist, dass es speziell nur auf Frauen gemünzt ist, dass ist für mich heute nicht mehr zeitgemäß.
********Kate Frau
638 Beiträge
Gerade fällt mir ein, dass an meiner Schule eine katholische Religionslehrerin um die 60 war, die darauf bestand, mit Fräulein angesprochen zu werden. O-Ton: Jedes Mädchen [sic] in ihrem Alter könne stolz darauf sein.
Fräulein = Jungfrau!
********Kate Frau
638 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Was ich innerhalb einer Feminismusdebatte oft nicht mag ist, dass es speziell nur auf Frauen gemünzt ist, dass ist für mich heute nicht mehr zeitgemäß.

Ich wundere mich auch, dass sich nicht mehr Männer dagege wehren, in was für schwierige und widerspruchsvolle Rollenbilder sie gedrängt werden. Und wofür sie alles von den Kollegen usw. gedisst werden. Stichwort Windel-Volontariat!
Zitat von ********Kate:
Zitat von *******eyn:
Was ich innerhalb einer Feminismusdebatte oft nicht mag ist, dass es speziell nur auf Frauen gemünzt ist, dass ist für mich heute nicht mehr zeitgemäß.

Ich wundere mich auch, dass sich nicht mehr Männer dagege wehren, in was für schwierige und widerspruchsvolle Rollenbilder sie gedrängt werden. Und wofür sie alles von den Kollegen usw. gedisst werden. Stichwort Windel Volontariat!

Ich glaube, dass wir uns an einem Scheideweg befinden. Sobald jemand etwas sagt, wird er angegangen, also öfters. Er wäre dann gegen den Feminismus, obwohl er halt für den Feminismus ist, nur halt auch für sich. Es wirkt, als dürften keine anderen Geschlechter Düsen für sich beanspruchen, hier fehlt mir manches mal die Sensibilität.
****3or Frau
4.904 Beiträge
Zitat von ********Kate:
Gerade fällt mir ein, dass an meiner Schule eine katholische Religionslehrerin um die 60 war, die darauf bestand, mit Fräulein angesprochen zu werden. O-Ton: Jedes Mädchen [sic] in ihrem Alter könne stolz darauf sein.
Fräulein = Jungfrau!

Ich muss sagen, als Kind habe ich von sämtlichen Frauen ab ‚gewissem‘ Alter, die nicht verheiratet und kinderlos waren, gedacht, dass irgendwas mit denen nicht stimmt.

Kann mir keiner was erzählen, in meiner Generation steckt die Saat noch.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Was soll denn da nicht stimmen?
********tion Frau
549 Beiträge
Zitat von *******ant:


(À propos "sich nicht so anstellen":
habe ich oft von Frauenärztinnen gehört, dies aber nur kurz erwähnt).

@*******ant

Gutes Beispiel.
Darüber rätsele ich auch schon sehr sehr lange. *lol*
Ich erlebe männliche Frauenärzte auch als erheblich einfühlsamer.
Insbesondere im Umgang bei Eierstockuntersuchungen.

Könnte es vielleicht daran liegen, dass Männer als Draußenträger, was das angeht ein etwas besseres Schmerzerinnerungsvermögen ausgebildet haben?
Bei Frauen tun die Dinger ja auch sehr weh, aber sie liegen besser geschützt.
Außer bei einer vaginalen Ultraschalluntersuchung, kommt da auch niemand so dran.
Nur so eine Theorie..... *ggg*
*******017 Frau
454 Beiträge
Hmmm - es ist Entwicklungsgeschichte.
Es ist Ermutigung, es ist Aufmerksamkeit für Gleichberechtigung, Selbstbestimmtheit, auch Selbstgewissheit und schließlich auch die Akzeptanz von Unterschiedlichkeit.
Es ist der teils heftige Diskurs über unterschiedliche Ausprägungen - völlig normal übrigens.
Ich bin rücblickend heilfroh und dankbar, dass die Sufragetten und nach ihnen viele andere den Weg geebnet haben, auch wenn der noch lange nicht am Ende ist.
******584 Paar
8 Beiträge
Zitat von *******ant:
Zitat von *******enne:
Es hat ja ein großes shaming stattgefunden, dass dafür gesorgt hat, dass viele Frauen jetzt lieber Dinge sagen wie: Früher fand ich Feminismus gut, aber heute distanziere ich mich davon.

Für mich ist das wie: Früher fand ich Menschenrechte gut, heute distanziere ich mich davon.

Ich kann mich gut dem äußeren Rand distanzieren, der in Teilen tatsächlich männerfeindlich ist, aber dann muss ich das so sagen. Dann muss ich sagen, dass ich Feminismus gut finde, aber nicht den, der Männer grundsätzlich beschämen will.

D'accord, aber hat das nicht auch irgendwie etwas von "Meine besten Freunde sind Ausländer" - ich meine, wenn man das dazusagen bzw vorausschicken muss?
*nachdenk*

Ich finde den Gedanken zwar gut, aber ich finde es dennoch schade, dass man schon damit rechnen muss, dass das Gegenüber automatisch von den extremen Formen ausgeht.

Ich weiß (mir) keinen Rat, was passieren müsste, dass der Begriff Feminismus von Anfang an erst einmal neutral gelesen wird.

Ich für meinen Teil empfinde Haltungen, die Menschen aufgrund ihres Geschlechts abwerten, auch grundsätzlich nicht als feministisch. Ich glaub das ist halt der Punkt, den du auch machen willst. Und am Ende des Tages ist es auch ein Problem, dass feministische Impulse und Strömungen immer wieder diskreditiert werden, indem man aufführt, welche Haltungen zu extrem sind. So konzentriert sich die Debatte einfach auf Extreme, warum diese nicht ok sind und die Wichtigkeit, die Feminismus immer noch hat, wird einfach weniger sichtbar.
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