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Was bedeutet für euch persönlich Feminismus?

@*******enne Interessant, vielen Dank. Könnte auch für Joy interessant sein, gerade im Queer Bereich.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Ich musste jetzt erstmal hinterherlesen, hier ist ja viel passiert.

@*****use

Ich sehe/verstehe den Begriff „Feminismus“ oder „Feministin sein“ weitaus politischer und aktivistischer als die meisten anderen hier.

„Gleichberechtigung“ oder „Geschlechterneutralität“ wollen ist für mich nicht unbedingt schon Feminismus. Nur wenn man eben aus weiblicher Sicht dafür kämpft/kämpfen muss, weil es nicht gegeben ist.
Wobei hier ja auch zwischen Theorie (Gesetz) und Praxis (Lebenswirklichkeit) scharf unterschieden werden muss. Bei letzterem gibt es eben noch deutliche Geschlechterunterschiede.

Ich finde es übrigens interessant dass der Thread zugelassen wurde, auch mit der Bitte es sollen sich nur Frauen beteiligen.

Mit dem Argument man dürfe hier im Forum nicht ein Geschlecht (Männer) ausschließen, wurde ein Themenvorschlag von mir schon zweimal abgelehnt. Selbst im Frauenforum. Ich wollte mich zum Thema Mansplaining und welche konkreten Erfahrungen Frauen damit gemacht haben, austauschen. Zumal der Vorwurf hier bei manchen Themen eben auch schon in Richtung mancher Männer gehen.

Fun Fact: der Themenvorschlag wurde von einem Mann abgelehnt. Haha.
*****ica Frau
363 Beiträge
Ich erlaube mir noch einen Wechsel zum Ende hin.
Ich fands und finde es immer traurig, dass der Begriff Mädchen auch als Beleidigung benutzt wird. "du benimmst dich wie ein Mädchen".
"Heul nicht rum wie ein Mädchen"
"sei kein Mädchen".
Scheinbar ist Mädchen sein va für Buben enorm schlecht.
Aber andersherum "du benimmst dich wie ein Junge"... Da ist eher gemeint, dass ein Mädchen sich etwas anmaßt, was ihr nicht zusteht.

Da zeigt sich mMn schon eine Wertigkeit.
********Kate Frau
638 Beiträge
Zitat von *******erl:


Da zeigt sich mMn schon eine Wertigkeit.

Du hast sowas von Recht! Da musst Du Dir als Frau echt Eier wachsen lassen, um Dich (trotzdem) zu behaupten. Nicht etwa Eierstöcke! *roll*
Obwohl ich persönlich nicht gerne auf der Vergangenheit rum reite, sondern eher aus ihr lerne, um die Zukunft anders zu gestalten. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern.
*********efer Frau
655 Beiträge
@*******erl
Genau an solchen scheinbaren Kleinigkeiten zeigt sich doch, dass die Gesellschaft noch in diesem 2-Klassen-Denken feststeckt: Männer 1. Klasse, Frauen 2. Klasse.
Die bessere und die schlechtere Hälfte.
Das ist mit Gesetzen, Quoten usw. natürlich auch nicht aus den Köpfen zu bekommen.
Ich sehe da keinen Klassenunterschied, sondern eher, dass bestimmtes Verhalten an den Tag gelegt werden soll.
Zitat von ********Kate:
Zitat von *******erl:


Da zeigt sich mMn schon eine Wertigkeit.

Du hast sowas von Recht! Da musst Du Dir als Frau echt Eier wachsen lassen, um Dich (trotzdem) zu behaupten. Nicht etwa Eierstöcke! *roll*

Ich habe auch mal geantwortet: "Ach ich hab doch viel mehr Eier als du 😉."
Ich versuche in einen Dialog zu gehen, wenn ich etwas bewegen will, hilft kein gleiches Niveau
*****ica Frau
363 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich sehe da keinen Klassenunterschied, sondern eher, dass bestimmtes Verhalten an den Tag gelegt werden soll.
Wenn ich sage, Gruppe 1 ist anmaßend wenm sie sich Gruppe 2 nennt und ich Gruppe 2 sage, dass der Name Gruppe 1 für sie beleidigend ist, dann schafft man Klassen. ,
Also ich sehe das eigentlich genauso wie @***it

Benenne ich es mit anderen Namen, gäbe es einen Aufschrei.
Nimm für Gruppe 1 "Serbe" und für Gruppe 2 " Franzosen".
"Benimm dich nicht wie ein Handwerker!"
, aber ein Arzt bist deswegen noch lange nicht! "
Von wem haltet man wohl mehr? Hier geht es um Ansehen und Wert.
(bitte, das ist kein ernst gemeintes Beispiel. Es ist nur eventuell dadurch besser verständlich, was ich meine)
Zitat von *******eyn:
Ich versuche in einen Dialog zu gehen, wenn ich etwas bewegen will, hilft kein gleiches Niveau

Nicht immer ist ein Dialog möglich und auch nicht die Bedingungen für ein konstruktives Gespräch gegeben, auch wenn es die bessere Lösung wäre - auf beiden Seiten, die an einem Strang ziehen sollten stehen Menschen, die fehlbar sind.
Ich verstehe schon, wie es gemeint ist, ein Mädchen das weint ist aber nicht weniger Wert, als ein Junge der rauft. Das ist in den Köpfen der Menschen und zeigt mir eher das eigene denken, was aber anderen unterstellt wird.

Für mich heißt es und ich denke für viele andere auch, dass sich Mädchen oder Jungs entsprechend verhalten sollen, aber nicht, das Jungs 1. Klasse sind oder Mädchen 2. Klasse.

Das sehe ich oftmals als die Problematik an, vom eigenen Denken über etwas, auf andere zu schließen und wie sie es sehen würden, ohne sie zu fragen.
*****ica Frau
363 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich verstehe schon, wie es gemeint ist, ein Mädchen das weint ist aber nicht weniger Wert, als ein Junge der rauft. Das ist in den Köpfen der Menschen und zeigt mir eher das eigene denken, was aber anderen unterstellt wird.

Für mich heißt es und ich denke für viele andere auch, dass sich Mädchen oder Jungs entsprechend verhalten sollen, aber nicht, das Jungs 1. Klasse sind oder Mädchen 2. Klasse.

Das sehe ich oftmals als die Problematik an, vom eigenen Denken über etwas, auf andere zu schließen und wie sie es sehen würden, ohne sie zu fragen.

Wenn jemand zu einem Flüchtling also sagt, dass er sich nicht wie ein Österreicher aufführen soll und der Flüchtling nimmt das als rassistisch wahr, dann ist er eigentlich selbst schuld weil er nur von sich hierbei auf amdere schließt???
Irgendwie verdrehst du da was, will mir scheinen. Es geht ja nicht um ein hineininterpretieren a la " er hat mir die Tür aufgehalten, ich empfinde das als...", sondern um häufig verwendete Aussagen, die eindeutig abwerten bzw aufwerten. Da kann man wohl kaum sagen, da schließt man von sich auf andere.

Falls ich dich nicht korrekt verstanden habe, so erläutere es doch anhand eines Beispieles
Zitat von *******erl:
Zitat von *******eyn:
Ich verstehe schon, wie es gemeint ist, ein Mädchen das weint ist aber nicht weniger Wert, als ein Junge der rauft. Das ist in den Köpfen der Menschen und zeigt mir eher das eigene denken, was aber anderen unterstellt wird.

Für mich heißt es und ich denke für viele andere auch, dass sich Mädchen oder Jungs entsprechend verhalten sollen, aber nicht, das Jungs 1. Klasse sind oder Mädchen 2. Klasse.

Das sehe ich oftmals als die Problematik an, vom eigenen Denken über etwas, auf andere zu schließen und wie sie es sehen würden, ohne sie zu fragen.

Wenn jemand zu einem Flüchtling also sagt, dass er sich nicht wie ein Österreicher aufführen soll und der Flüchtling nimmt das als rassistisch wahr, dann ist er eigentlich selbst schuld weil er nur von sich hierbei auf amdere schließt???
Irgendwie verdrehst du da was, will mir scheinen. Es geht ja nicht um ein hineininterpretieren a la " er hat mir die Tür aufgehalten, ich empfinde das als...", sondern um häufig verwendete Aussagen, die eindeutig abwerten bzw aufwerten. Da kann man wohl kaum sagen, da schließt man von sich auf andere.

Falls ich dich nicht korrekt verstanden habe, so erläutere es doch anhand eines Beispieles

Das zum Beispiel, ist ein schönes Beispiel, um von eigentlichen Thema abzulenken, es kommt wieder etwas extremes. Weder habe ich von Flüchtlingen noch von Östereichern gesprochen, was eine ganz andere Grundlage ist.

Was du wahrnimmst, dass nimmst du wahr und sollte ernst genommen werden, du kannst nur nicht von dir auf andere schließen.

Es war eine allgemeine Aussage „Weine nicht wie ein Mädchen“ und „Benimm dich nicht wie ein Junge“ daraufhin kam, dass andere dann in zwei Klassen denken würden, dass ist mir zu pauschal, diese Unterstellung. Woher wollen wir das wissen, dass der andere mit diesen Aussagen in Klassen denkt?

Ich weiß auch nicht, was ich verdrehe, wenn ich ein Thema aufnehme und direkt darüber spreche?

Zunächst kommen meine Gedanken zu solchen Aussagen, die ich aber anscheinend auf andere projektiere, ohne mit ihnen gesprochen zu haben?

Wenn jemand zu einem Flüchtling sagt, er sollte sich nicht wie ein Österreicher benehmen, könnte das auch ein Kompliment sein, wie gut sich dieser zum Beispiel integriert hat. Aber hier wird unterstellt, das der Flüchtling etwas negatives in einem Österreicher sieht, wie kommt man darauf?
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Context matters. Und so ist es doch auch bei den Sprüchen, die ihr hier diskutiert. Die Sprecherabsicht ist dabei doch meistens klar.
Klassen trifft es nicht für mich, sondern ich verstehe solche Aussagen als pauschale Zuschreibungen von Eigenschaften mit dem Merkmal Geschlecht.

Die Grundlage von Stereotypen.
Zitat von ********Graz:
Klassen trifft es nicht für mich, sondern ich verstehe solche Aussagen als pauschale Zuschreibungen von Eigenschaften mit dem Merkmal Geschlecht.

Die Grundlage von Stereotypen.

Das unterschreibe ich und dem würde ich mich auch widersetzen.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich verstehe schon, wie es gemeint ist, ein Mädchen das weint ist aber nicht weniger Wert, als ein Junge der rauft. Das ist in den Köpfen der Menschen und zeigt mir eher das eigene denken, was aber anderen unterstellt wird.

Für mich heißt es und ich denke für viele andere auch, dass sich Mädchen oder Jungs entsprechend verhalten sollen, aber nicht, das Jungs 1. Klasse sind oder Mädchen 2. Klasse.

Das sehe ich oftmals als die Problematik an, vom eigenen Denken über etwas, auf andere zu schließen und wie sie es sehen würden, ohne sie zu fragen.

Und genau dieses "entsprechend' ist mMn Teil des Problems, nachhaltig.
@*******eyn absolut, den aus Sterotypen werden allzu schnell innere Glaubenssätze, die sowohl das Verhalten, als auch die Einstellung zu sich selbst und anderen prägt.

Ein sehr schwieriges Feld sind wir doch alle und immergegenwärtig davon umgeben.

Ich denke der erste, wichtige Schritt ist das sich bewusst machen.
@*******ant ich widerspreche dir nicht.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *******eyn:
@*******ant ich widerspreche dir nicht.

Schade, denn dann würde diese/ deine Aussage für mich klarer/ greifbarer.
Ganz am Anfang des Threads war das Thema, Feminismus ist auch offen zu sein und Feminismus fängt auch bei sich selbst an. Ich hatte geantwortet, dass für mich auch das sich selbst hinterfragen damit anfängt.

Wie denke ich, wie nehme ich etwas auf, hinterfrage ich es vielleicht noch einmal, oder urteile ich gleich? Wir alle haben unsere Erlebnisse die uns prägen, geprägt haben, dennoch finde ich persönlich es gut, sich selbst auch immer mal wieder zu hinterfragen, bin ich vielleicht festgefahren? Bin ich wirklich für Neues Offen?

Mir fällt auf, dass beide Seiten sich gerne auch mal Zusagen hochschaukeln, was mitunter aber innerlich auch einen Graben ziehen kann.
Zitat von ***it:
@*******erl
Genau an solchen scheinbaren Kleinigkeiten zeigt sich doch, dass die Gesellschaft noch in diesem 2-Klassen-Denken feststeckt: Männer 1. Klasse, Frauen 2. Klasse.
Die bessere und die schlechtere Hälfte.
Das ist mit Gesetzen, Quoten usw. natürlich auch nicht aus den Köpfen zu bekommen.

Ich habe mich hierauf bezogen, dass ich nicht in Klassen denke und anderen auch nicht unterstelle, mit solchen Aussagen in Klassen zu denken.

Ohne das ich es weiß, sind es für mich nur Vermutungen und die fangen zunächst bei mir selbst an.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gräben gehören zum Leben, es ist vollkommen normal, dass sich Menschen zu bestimmen Punkten nicht einigen können. Müssen sie auch nicht. Sie könnten einfach ihre gegensätzlichen Positionen akzeptieren. Das aber passiert oft nicht, weil eben nicht sachlich argumentiert wird, sondern persönlich, emotional, sarkastisch, eingeschnappt, sonstwie.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
@*******eyn

Das habe ich vorhin anders wahrgenommen, ich will es nicht aufwärmen, vielleicht liest du es einfach nach. Du hast sehr deutlich in gut und böse unterteilt und das auch zugeordnet.

Finde ich überhaupt nicht schlimm, ist allerdings eine Klassifizierung gewesen.
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