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Was bedeutet für euch persönlich Feminismus?

**********erfly Frau
4.117 Beiträge
Ich hab auf die Schnelle nur eine Statistik von BaWü gefunden. Ich sehe keine signifikanten Unterschiede zwischen. Männern und Frauen

Aber vielleicht gibt's ja noch andere Statistiken
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Vielleicht wird damit klarer, dass ich weit weg bin vom Unterdrücker-Narrativ, mich unterdrückt sowieso niemand, schon lange nicht, aber, wir müssen über überkommene Mechanismen und Strukturen reden und reflektieren.

Persönlich glaube ich, dass ein gleichberechtigtes Miteinander für alle Beteiligten gesünder und stressfreier ist, das muss man bloß zu Ende denken und nicht an der Oberfläche halt machen. Ja, es gibt Glaubenssätze, von denen kann man sich verabschieden. Auch, wenn es weh tut. Alles, was danach kommt, ist so viel besser.

Nicht nur der Sex mit Männern, die über weibliche Körperfunktionen gut informiert sind und eben nicht von patriarchalen Mustern leben oder träumen.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Zitat von **********erfly:
Ich hab auf die Schnelle nur eine Statistik von BaWü gefunden. Ich sehe keine signifikanten Unterschiede zwischen. Männern und Frauen

Aber vielleicht gibt's ja noch andere Statistiken

Bei den Schwerverletzten und Getöteten sind mehr Frauen als Männer.

Noch deutlicher wird der Unterschied bei den Beifahrerinnen.
Ähm*.....

Darf ich nochmals an den persönlichen Bezug erinnern?

Danke @*****cgn und @**********erfly
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Meine Darstellung ist mein persönlicher Bezug. Ich lebe da mitten drin.
Ich meine auch die Statistik.
Find ich jetzt nicht so persönlich.

Ich denke mal, in meinem eigenem Thread darf ich mir wünschen, dass hier keine Statistiken herangezogen werden.
Danke fürs Verstehen.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zunächst mal danke für das Thema.
@*****use : wenn du magst, verrate mir doch bitte, wie du es * klopf auf Holz * geschafft hast, dass sich hier nur deine angesprochene Zielgruppe äußert.
*liebguck* *top*

Und danke für so viele gute Beiträge hier.

Feministin bin ich, seit ich denken kann.
(Als Feministin beschimpft wurde ich erst etwas später.)

Für mich bedeutet es nicht , wie so oft unterstellt wird, dass ich auf Männer hinab sehe. Für mich bedeutet es, Frauen und ihre Wünsche/ Belange im Blick zu haben.

Die Schwierigkeiten, die ich ganz persönlich habe?
Hm.
Da gibt es so einige. Wie gesagt: meine ganz persönlichen Schwierigkeiten.

Ich finde es zum Beispiel nicht "feministisch", als Frau auf mein Recht darauf zu pochen, dass ich es gut finden darf, wenn mir die Tür aufgehalten wird etc.
Sowas bekomme ich innerlich nicht mit dem Begriff Feminismus verdrahtet.
Ungefähr so, wie wenn mir jemand sein Aquarium zeigt und ich ihn frage, ob ich den Hund mal streicheln darf, 😅.

Hat es mich sexuell geprägt?

Aber hallo, sowas von.
Angefangen bei der K- Frage und das immer andere (Frauen und Männer) meinten, besser zu wissen als ich, ob ich Kinder haben möchte oder nicht.
Bis hin zur frühen, bewussten Entscheidung auf meiner ansonsten vor sich hin mäandernden BDSM- Reise, dass ich eine bestimmte Rolle für mich und für andere nie erfüllen möchte.
(Nicht wundern: bei mir funktioniert vieles über den Kopf).

Und das sind nur wenige Punkte.

Ich bin in den 1970ern frühsozialisiert und finde es geradezu tragisch, in welchem Maße heute Mädchen rosa und Jungen blau erzogen/ geprägt werden.
Auf der anderen Seite heißt es dann:
"Viel zu früh für Aufklärung, hat doch noch gar keine eigene Sexualität!"
Irgendwie kurzsichtig/ doppelmoralisch, mMn.


An der Frage, ob frau/ man A. Schwarzer dankbar sein sollte, knabbere ich in Mußestunden immer mal wieder.

[Alles nur meine Assoziationen und somit nur äußerst bedingt diskussionswürdig]
****fee Frau
1.796 Beiträge
Mein Feminismus steht für Entklischeesierung und den Kampf für ein Weltbild in der Mitte zwischen bzw. ohne Patriarchat und Matriarchat.
Also ein Zurechtrücken alter zu Unrecht verschobener und einseitiges Leid verursachender "Rollen-Wertungs-Bräuche"... 🤔
Also um Schaffung von Augenhöhe...
*******070 Frau
1.144 Beiträge
ich bin ich und lebe mein leben.

bin single und brauch kann mann um was zu reparieren, schreinern,....

feminismus?
im grunde interessieren mich all dieses " fachgequake" nicht.
man kann alles zerreden und hochbauschen.
für mein teil lebe und handel ich lieber statt mir schlagzeilen um irgendwelche personen
genauer durch zu lesen.

bei uns kann jede das erreichen was sie will ( auch beruflich), wenn sie entsprechende faehigkeiten hat.
meist schreien aber die, die eben nicht qualifiziert für etwas sind.
als frau kann ich auch nicht jeden " frauenberuf" ausüben, wenn es vom wissen jnd praktischen nicht reicht.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Ich (w) bin auch nie in meinen mittlerweilen 45 ! Arbeitsjahren an irgendwas behindert worden, wenn ich mich um was beworben, oder Anspruch erhoben habe. Die Wechsel der Berufe habe ich immer angestrebt, wenn es nicht mehr passte, oder ich was ändern wollte. Verharren und meckern, ist nicht mein Ding . Entwickeln muss sich jeder selber, manche sind neugierig, andere kleben fest in irgendwelchen anerzogenen Praktiken.
Es ist seit Jahrzehnten uns Frauen möglich gemacht worden, sich frei zu entwickeln. Ist manchmal nicht bequem, aber es funktioniert.
Für mich bedeutet Feminismus, dass ich nicht nur von meinen Bedürfnissen und Erfahrungen, auf alle schließe, dann wäre ich ignorant. Nur, weil ich etwas nicht sehe, heißt es nicht, dass es nicht da ist. Nur, weil ich es nicht in dem Ausmaß erlebt habe, heißt es nicht, dass andere es nicht erleben.

Wäre die Sache, über die wir hier „streiten“, tatsächlich nicht der Rede wert – warum meldet man sich dann überhaupt zu Wort? Energie aufzuwenden, um laut kundzutun, für wie unwichtig man die Angelegenheit hält, über die man sich eben lautstark empört, ist für mich unlogisch.
*******ter Frau
5.092 Beiträge
Feminismus ist ein ...
Oberbegriff für soziale Strömungen die das Rollenverständnis, die Geschlechterordnung, kritisch in Frage stellen.

In Folge wurde Feminismus als Synonym für alles Schlechte missbraucht und Jede die meinte gegen irgendetwas sein zu müssen, sich entweder selbst als Feministin bezeichnete, oder als solche bezeichnet wurde/ wird.

Ich habe Frauen wie Alice Schwarzer sehr bewundert. Es gab aber in der ehem. DDR keinen Anlass in ihre Fußstapfen zu treten. Denn Gleichberechtigung war in der DDR Alltag. Aufklärung fand nicht heimlich statt sondern in den Bildungseinrichtungen. So blieb es bei der Sympathie und Solidarität (im Geiste) mit den "armen" Unterdrückten Frauen im Kapitalismus.

Mit der Wiedervereinigung musste die BRD sich nun auch mit solchen ungeliebten Themen beschäftigen. Denn die Gesetze die einmal da waren, ließen sich nicht weg ignorieren und mussten gegen jeden Wiederstand übernommen werden. Auch wenn es heute, 30 Jahre später ganz anders dargestellt wird, weil man sich rückwirkend 3. gegenüber als modern und wegweisend darstellen möchte.

Dafür ist es unerlässlich von bestehenden Problemen ab zu lenken und andere als rückständig und ungerecht darzustellen. Quoten durch zu setzen und eine Gendersprache zu etablieren.

Tatsächlich gelebte Gleichberechtigung gibt es nicht.

Wenn wir über das "Männer gegen Frauen", "Frauen können alles 3x besser Ding" hinweg kommen könnten, wären wir in der Gleichberechtigung schon ein ganzes Stückchen weiter.

Aber nein wir brauchen "besser" Frauenfußball, "besser" Frauen Skispringen, Gendersprache Frauenquoten, besser Minderheiten, besser Opfer, besser Klimaschützer.

Jeder Hirntote in diesem Land meint wegen Pickel am Arsch einen Anspruch auf Privilegien haben zu müssen.

Jedes Schulkind braucht schon seine eigene Diät und sieht bei einer Umarmung durch die Eltern seine Intimsphäre verletzt.

Dabei wäre Gleichberechtigung ganz einfach. Wir müssen uns nur als gleichwertig verstehen! Und aufhören uns Probleme einreden zu lassen, die wir gar nicht haben.

Feministin war ich mit 12! Heute bin ich revolutionäre Visionärin!
Weil es wichtig ist dem verblendeten und dummen Aktionismus der Gegenwart entgegen zu treten.
Weniger gegeneinander mehr mit und für einander!
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Und weniger Polemik!!!
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Mein Feminismus ist gewachsen, je älter ich wurde, desto wichtiger wurde das für mich. Dabei bin ich das, was sicher privilegiert zu nennen ist. Ich konnte studieren, reisen, mir ein Bild von der Welt machen. Seit Jahren habe ich Führungsaufgaben, habe nie Angst gehabt, das zu tun, was ich mir zugetraut habe. Ich bin gesund, lebe ein gutes Leben.

Ich habe gelernt, andere nicht zu bewerten, aber ich kann entscheiden, wen ich in mein Leben lasse und wen nicht. Die sexuelle Befreiung gibt mir die Möglichkeit, tatsächlich guten Sex zu haben, weil ich niemals mit jemandem welchen hätte, der nicht ähnlich gepolt ist, wie ich. Und, genau an der Stelle wird es ziemlich spannend. Denn in der rauen Wirklichkeit von Dating Portalen haben es Frauen wie ich nicht immer einfach. Ich will keinen Sex mit Menschen, die Gleichberechtigung für ein Emanzenthema halten oder mit einem zuverlässigen Automatismus annehmen, dass ich dominant sein muss (bin ich nicht) oder devot, weil ja alle Frauen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, ab und zu Unterwerfung suchen müssen. Nö. Oder mit einem Ungleichgewicht in den Kontakt gehen…..“ bin heute Abend in Köln, Lust auf Cocktails und mehr.“ Nö.

Ohne, dass ich eine Andeutung mache, dass das so mein Ding ist.

Ja, Selbstbewusstsein ist feministisch, bewusst zu sein, wer ich bin und was ich will - und ob ich Erwartungen Dritter entsprechen will oder nicht.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Fußball? Ja, unbedingt. ich habe in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, Fußball gespielt, in einer Jungsmannschaft, was anderes gab es nicht. Brauchen wir Frauenfußball, ja, unbedingt, brauchen wir den. Ist fast ein anderes Spiel als Männerfußball. Gut so. Hat gar nichts mit Feminismus zu tun, sondern mit geschlechtsspezifischer Athletik und Physis.

Wer’s nicht braucht, guckt es einfach nicht an. Ich liebe die Atmosphäre in der Frauenbundesliga. Und ja, Skispringen auch, warum auch nicht. Auch da, null Feminismus, nur Physis. Frauen sollten völlig unkommentiert alles tun können, was sie tun wollen.

Und Alice Schwarzer hat sicher alle Meriten der 80er Jahre in den letzten Jahren wieder verspielt, weil sie die globale Entwicklung des Feminismus verpasst hat.
Ich für meinen Teil bin froh, dass vor Jahren Menschen nicht darauf gehört haben, dass wir dass alles doch nicht bräuchten, keine Veränderungen keine Neuerungen, entweder in den Gesetzen oder Sprache, weil ich dann heute nicht so leben könnte, wie ich es tue. Daher bin ich versucht, dass auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Was sich für mich heute ungewohnt anhört, wird vermutlich für sie normal sein.
@*******eyn

Ja Du hast meine Frage beantwortet. Ch bin gestern zwischendurch eingeschlummert.

Ich bin zwischendurch etwas still, lese aber interessiert mit und hab soviele Denkansätze, dass es mir im Moment schwer fällt, alles zu beantworten.

Dennoch möchte ich mich erst mal nochmal bei jeder Einzelnen für die tollen Antworten bedanken !

Und auch für den Umgang.

Dankeschön.

Wenn ich mir das so alles Durchlese, dann bin ich wohl feministischer, als ich mich bislang überhaupt mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Ja, Vieles ist sogar fast ein wenig selbstverständlich (nicht alles) für mich. Ich denke, dass Frau Schwarzer da durchaus ihren Anteil zu beigetragen hat.

Gut finde ich persönlich den Ansatz, dass Feminismus eben nicht nur bedeutet, Frauen zu Berücksichtigen, sondern eben auch Männer, Andere Hautfarben, Diverse etc.

Lieben Dank nochmals für Eure tollen Beiträge und Zeit!
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Mich interessiert durchaus, was all die Frauen, die sich so sicher sind, dass sie Feminismus nicht brauchen und das ganze Gequake, wohl sagen würden, sollten sie mal einen Herzinfarkt haben, der nicht erkannt wird, weil der bei Frauen andere Symptome haben kann als bei Männern. Wenn jemand die infarktspezifische Übelkeit als typisch weibliche Psychosomatik mit Lavendeltee behandeln möchte, Herzinfarkte bei Frauen werden deutlich seltener diagnostiziert und adäquat behandelt. Auch in der Medizin fehlt traditionell der feministische Blick.

Obwohl die Mehrzahl der Medizinerinnen Frauen sind.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zum Thema "Frauen können alles werden, was sie wollen"-

dieser Satz, so wie er da steht, berücksichtigt nicht die Tatsache der unterschiedlich ausgeprägten Resilienz.
Und Resilienz ist nicht etwas, was man von Geburt an hat; Resilienz wird durch gemachte Erfahrungen erworben.

Nur als Beispiel:
Wenn auch der dritte Mathelehrer vor versammelter, gemischter Klasse verkündet, dass die Mädchen (!) sich nichts daraus machen sollen, wenn sie in Mathematik nicht so gut sind wie die Jungen (!), dafür aber besser in Sprachen sind...
gab es die, die es nicht glaubten und die, die es glaubten.

Ich finde durchaus, dass man daraus seine Schlüsse ziehen kann.

Es geht nicht um Gleichmacherei oder Ausgrenzung, es geht um ermutigen, bestärken, fit machen,
im Endeffekt: Selbstwirksamkeit.
*******bre Frau
1.175 Beiträge
An überkommenen Geschlechterklischees leiden wir alle - Frauen und Männer. Weil sie uns einengen - Verstand, Möglichkeiten und Emotionen verkümmern lassen. Unsere Individualität in starre Schubladen pressen.
Das Ziel ist nicht von einer männlich dominierten und männlich gelesenen Welt zu einer weiblichen zu wechseln, sondern endlich menschlich zu werden.

Und dafür braucht es leider immer noch viel Einsatz und Dinge wie Quoten, leider.

Wenn ich mal persönlich werden darf: meinen Mann hat nie Jemand beim Berufseinstieg in Vorstellungsgesprächen gefragt, wie er sich die Familienplanung vorstellt, mich jedes Mal. Ein junger verheirateter Akademiker ist ein Gewinn, eine junge verheiratete Akademikerin ein Risiko für Unternehmen. Immer noch.

Dasselbe Auftreten von Führungskräften in einer schwierigen Situation wird einem Mann als Kompetenz und Stärke ausgelegt, einer Frau als Zickigkeit und Anmaßung.

Ein Mann der tagsüber auf dem Spielplatz auftaucht und neben einem Business-Telefonat sein Baby wickelt und das Kleinkind vom allzu gefährlichen Klettern abhält ist ein strahlender Held.

Eine Frau in derselben Situation ist entweder selbstverständlich oder wird kritisch beäugt, ob sie wahlweise als Karriere-Rabenmutter die Kinder überhaupt liebevoll behandeln kann oder ob sie als hormonsattes Muttertier denn ihren Job im Griff hat.

Es wäre schön, wenn wir da endlich mal ein bisschen von wegkommen und uns in aller erster Linie als Menschen sehen könnten.
Ich kann das Wort Gleichmacherei persönlich nicht mehr hören, wir sind alle gleich! Da brauche ich für mich nichts mehr gleich machen. Der signifikante Unterschied ist die Körperlichkeit. Ein 162cm großer Mann wird aber vermutlich auf einer Baustelle ebenso eingehen wie ich, mit 162cm. Wer kein Blut sehen kann, geht sicherlich unabhängig vom Geschlecht nicht in den Medizinischen Bereich, wer es kann sollte dort arbeiten dürfen, sofern die Qualifikation vorhanden ist.

PS: @*******ant war jetzt nicht auf deinen Beitrag bezogen, mich triggert nur das Wort. ☺️
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@*******eyn
Ich sehe das anders, denn wir sind eben nicht gleich.
Das beginnt bereits bei der Kommunikation, die auch (aber nicht nur) durch äußere Faktoren beeinflusst wird, hauptsächlich aber anders angelegt in Mann/Frau (Sorry, darüber hinaus bei divers zB habe ich keine Info).
Wir sind gleichwertig. Aber eben unterschiedlich.
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Ich weiß nicht, ob ich bei all den guten Beiträgen noch was beitragen kann, aber da es um persönliche Erfahrung geht, mal mein *senf*

Ich selbst stehe dem heutigen Feminismus in Deutschland extrem kritisch gegenüber. Es scheint an meiner linksgrünversifften Bubble zu liegen, dass die Algorithmen v.a. aggressive und überzogene Menschen und ihre Meinung ausspucken. So wie auch die Bodypositivity in eine gefährliche und krankmachende Bewegung umzuschlagen scheint, kommt mir gerade auch der Feminismus sehr toxisch vor.
Unsere Gesellschaft wäre ohne Frauen, die Kinder kriegen, erziehen und die Care Arbeit machen nicht, wo sie heute ist. Ohne Männer, die Häuser bauen, in die Kanäle steigen, Sanitär- und Kläranlagen betreuen, unseren Müll abholen, usw wären wir das aber auch nicht. Und nein. Das liegt nicht daran, dass wir Frauen das nicht konnten. Wir wollen es nicht. Und das ist ok, wenn wir diejenigen wertschätzen, die es tun, und dabei drauf pfeifen, ob es ihr Traumjob ist - weil sie zuhause eine Familie haben, die sie selbstlos versorgen müssen.
Es kotzt mich dramatisch an, dass Transmenschen so diskriminiert werden - aber es ändert das Mindset der Menschen nicht, weiter zu trennen, in dem man neue Toiletten baut. Ein Mensch von 38 000 ist trans, aber 100% dieser neu zu bauenden Toiletten richten einen furchtbaren Umweltschaden an. Das steht in keiner Relation, löst das Problem nur scheinbar und ich würde eher Umerziehungslager für alle empfehlen, die das Prinzip “leben und leben lassen” nicht verinnerlicht haben. Da werden sie mit rosa Plüscheinhörnern verkloppt, bis sie Glitzer heulen *ironie*
Ich kenne unwahrscheinlicherweise ein transsexuelles Kind - ich bin wirklich, wirklich pampig, wenn da irgendwelche Probleme herbei geredet werden, die es nur gibt, weil irgendwelche bornierten A****geigen ein zu fragiles Ego haben.
Aber Patriachat ist keine Männerherrschaft, sondern die der Väter, der Familienoberhäupter im Großen. Also der Clans und reichen Großfamilien. Da leidet der Ottonormalmann genauso drunter wie manche Frauen.
Und viele vermeintlich aufoktroyierten Strukturen sind einfach selbstgemacht - siehe Berufswahl. Ich kenne nur noch sehr wenige antiquierte Männer, die wirklich meinen, dass Frauen weniger könnten. Sie sollten einfach mal selbst akzeptieren, dass biologische Unterschiede sich sinnvollerweise auch in der Lebenseinstellung widerspiegeln. Und raus aus der Opferrolle. Wie in der metoo-Bewegung, in der sich Frauen als Opfer darstellten, die angegafft wurden. Ganz ehrlich, ich hätte keiner abgekauft, dass das nicht gefallen hätte, wenn es der richtige Mann gewesen wäre, und was es mit echten Opfern macht, darüber will ich gar nicht nachdenken.
So ist es mit dem Feminismus als Oberbegriff auch. Hierzulande ist er großteils einfach lächerlich. Mal in den Iran gucken würde dagegen helfen.
Ansonsten stimmen auch so viele Studien und Zahlen nicht und werden dauernd falsch interpretiert, dass ich keinen Durchblick mehr habe. Aber ich habe zwei Söhne. Und die sollen gefälligst nicht mit einer Grundscham durchs Leben gehen und sich als potenzielle Dauertäter und Frauen als ständige Opfer sehen.

Ach so. Und ich lasse mich gerne verprügeln und anspucken und ohrfeigen und so. Ich flirte wahnsinnig gerne und werde gerne aktiv angegraben, ohne mir einen Zacken aus der Krone zu brechen, wenn ich selbst die Initiative ergreife. Keine Ahnung, was mit dir Gesellschaft nicht stimmt. Mal schön auf Banalitäten kloppen, statt sich um die wirklichen Themen zu kümmern und Konsumverbote und Ökoprämien einzuführen und vielleicht mal unsere Lebensgrundlage zu retten?


Tchuldigung, kleiner Aussetzer 🙈😅
@*********blues des meine ich mit dem körperlichen. Von Grundsatz her, sind wir alle Menschen und das meine ich mit gleich.

Gleichmacherei bezieht sich für mich aber eben nicht auf das körperliche, bzw. die Argumentation dahinter. Auch wenn das gerne vorgeschoben wird.

Ich stimme dir in deiner Aussage zu. Ich habe mich vielleicht einfach unglücklich ausgedrückt.
Dass Angelegenheiten für eine kleine Gruppe von Menschen von großer Bedeutung sind, während sie für die große Mehrheit keine Rolle spielen, ist sicherlich auch hier gegeben. Wie hoch Stufen oder Gehsteigkanten sind, ist allen Menschen gleichgültig, die gut gehen können. Für die wenigen, die mit dem Rollstuhl unterwegs sind, kann eine Stufe oder Kante jedoch das entscheidende Hindernis sein, das sie von Wichtigem ausschließt. Ob homosexuelle Menschen heiraten dürfen oder nicht, tangiert das Leben der Heterosexuellen nicht; für die Betroffenen jedoch macht es einen existenziellen Unterschied.

So sehe ich auch den Feminismus, nicht nur die breite Masse zu berücksichtigen.
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