Freundin verbietet mir Toys, wie damit umgehen?

wenn es dir egal ist, das deine freundin sich ekelt, mach es...
ich würde meiner liebsten keine dinge zumuten, vor denen sie sich ekelt

Die "Frage" musst Du aus zwei Blickwinkeln betrachten.

1. Die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist Grundrechtlich geschützt, findet aber ihre Grenzen in den Rechten andrer.
Als kannst Du mit Dir sehr viel machen, nicht alles, aber sehr, sehr viel.

2. Sie ist nicht gezwungen, mit Dir zusammen zu sein.
Beziehungen bedeuten, dass man Kompormisse eingeht. Mal mehr, mal weniger. Wer immer Kompromisslos in einer Beziehung agiert, wird bald auf die Beziehung keine Rücksicht mehr nehmen müssen, die ist dann futsch.
Gefühle, Empfindungen und Bedürfnisse müssen nicht immer nachvollziehbar sein. Manchmal sind sie eben.

Versuch mal wirklich zu klären, was sie stört. Ist es, dass Du was im Hintern stecken hast / haben willst, oder hat sie da ein Problem im Hinblick auf Hygiene. Ich vermute, letzteres lässt sich einfacher bereden, gegebenenfalls nimm Kondome. Ersters dürfte schwieriger werden. Ihr könnten Gespräche mit Dritten helfen, wie andere Männer, aber auch Frauen mit diesem Wunsch eines Partners umgehen.

Und, bevor jetzt alle wieder kommen. Ja, man kann nicht sämtliche seiner Bedürfnisse einer Beziehung unterordnen. Aber man muss eben in sich gehen, was brauche ich wirklich, ist existenziell für mich, und was ist eben einfach nur schön, aber verzichtbar. Und auch darin kann man sich leider irren.

Ich denke wie einige Vorredner, dass vor allem eine Angst bei der Freundin dahintersteckt. Das muss gar nicht die konkrete Angst davor sein, dass der TE eigentlich schwul ist, sondern es genügt ja schon die Angst, dass er auf etwas steht, worauf sie nicht steht und dass das letztlich irgendwann zur Trennung führen wird, weil sie ihn nicht wirklich sexuell befriedigen kann. Und diese Angst führt zur sonderbaren Hoffnung, dass sie die Trennung dadurch abwenden kann, indem sie dem TE Schritte in diese Richtung (also passiven Analsex) verbietet, weil er dadurch hoffentlich die Lust daran verliert.

Es gibt nämlich durchaus immer noch Menschen, die denken, dass sich eine sexuelle Neigung so entwickelt, man also quasi "verdorben werden kann", schwul gemacht, durch BDSM-Pornos auf Schmerzen steht, usw.. Dass das Ausleben (auch über Selbstbefriedigung) eine sexuelle Neigung verstärken kann (durch Konditionierung), ist klar, aber sie entsteht nicht so. Und das Nicht-Ausleben bzw. reine Ausleben über Selbstbefriedigung kann durchaus eine Neigung extremisieren. Nur kann man im Umkehrschluss eine Neigung nicht "eindämmen", indem man das Ausleben verbietet.

Letztlich kann hier - wie so oft - nur Reden und Erklären helfen. Also zB wie weit die Neigung geht, also ob der TE das nur allein machen will, oder ob er sich zB Pegging wünscht. Letzteres würde ich vermuten, und darüber könnte uns der TE auch mal gern aufklären. Denn das ist ja durchaus eine wichtige Frage für die Frau. Also wünscht er sich das von ihr? Vielleicht hat er ihr das noch nicht gesagt, weil er ja (wahrscheinlich zu Recht) vermutet, sie lehnt das total ab, wenn sie ja schon anale Selbstbefriedigung ablehnt. Und dann ist eben die Frage, ob den TE nicht doch über kurz oder lang unzufrieden macht, wenn seiner sexuellen Entfaltung so starke Grenzen gesetzt werden.

Aus welchen Gründen auch immer die Freundin des TE ihm das verbietet, letztendlich bin ich auf jeden Fall der Meinung, sie hat kein Recht dazu.

Ich geh davon aus, dass er nicht vorhat, es sich vor ihren Augen mit dem Dildo zu machen - also ist es pur seine Sache, was er mit sich macht.

Wenn er sich mit einem Toy befriedigen möchte, so hat keiner das Recht ihm das zu verbieten. Ihre Angst ist im Zweifel ihr Problem.

Wir hatten erst vor kurzem das Thema, dass eine Frau das ihrem Mann verboten hat, weil sie damit nicht klar kam und das ist im Laufe der Jahre völlig eskaliert, dass ihre Sexualität vollkommen verstört hat.

Ich würde sie in ihren Zuständigkeitsbereich verweisen.
Dein Körper, Deine Entscheidung.
Ihr Gefühl, Ihre Zuständigkeit die Ursache dessen zu ergründen oder den Blickwinkel zu ändern.

Sie kann sich bestenfalls was wünschen. Du bist aber halt nun mal nicht in der Pflicht auf ihren Wunsch einzugehen.

Redet miteinander.

Ihr 3 habt total Recht darin, dass das ihr Problem ist, und sie ihm nicht Selbstbefriedigung (egal welcher Art) verbieten kann. Rein moralisch ist die Sache damit klar, aber was die Beziehung angeht, so ist sie noch lange nicht klar.

Denn Sexualität ist letztlich etwas, was man am besten zu zweit macht, und in klassischen Treue-Beziehungen eben auch nur innerhalb der Beziehung. Und daher fühlen sich Partner bedroht durch sexuelle Wünsche/Neigungen, die sie nicht erfüllen können/wollen, auch wenn das erst mal nur Selbstbefriedigung ist.

Ist ja ähnlich zB mit BDSM. Wenn also zB ein Partner sich für Selbstbefriedigung selbst fesselt oder BDSM-Pornos konsumiert. Klar kann man rein moralisch sagen: Ist sein/ihr Ding, Schluss! - aber letztlich ist klar, dass hier Wünsche vorliegen, die eigentlich mit dem bzw. einem Partner gelebt werden wollen.

Ich finde es gerade interessant, dass hier nicht darauf verwiesen wird, dass sie nichts zu sagen hat, was grundsätzlich die Aussage ist, wenn ein Mann einer Frau SB verbieten möchte. (Ausnahmen natürlich)

Mich würde es interessieren, ob sie es auch andere Bereiche gibt, wo sie etwas nicht möchte?

Das sehe ich ganz klar anders. Die Eigensexualität (SB, Sexualität mit sich selbst) ist aus meiner Sicht NICHT Teil einer Beziehungsvereinbarung und steht auch nicht zur Diskussion oder Disposition. Außer, das wäre (in einem BDSM-Kontext oder so) ganz explizit so gewünscht oder vereinbart.

Ich denke, dass es hier vor allem darum geht, dass der TE sexuell etwas möchte, was seine Frau nicht möchte. Denn die Selbstbefriedigung ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Ich behaupte, dass, wenn es um sexuelle Wünsche geht, jemand die letztlich und vor allem mit dem Partner durchführen möchte, und sich wünscht einen Partner zu haben, der daran genausoviel Spaß hat.

Die Eingangsfrage könnte nämlich zB genauso geschrieben sein damit, dass die Frau ihm verbietet, sich Latexkleidung zu kaufen, um darin Selbstbefriedigung zu machen oder sich Fesselutensilien zu kaufen, um darin Selbstbefriedigung zu machen. Denn ja, es gibt eine Reihe von Männern, die - ob in einer Partnerschaft oder nicht - nur allein Selbstbefriedigung mit Analsex, Fetisch, BDSM, whatever machen. Aber das ja nur notgedrungen. Die würden das viel lieber mit einer bzw. ihrer Partnerin machen. Aber wenn die Partnerin da total ablehnend ist, fragen sie natürlich irgendwann nicht mehr, sondern hoffen nur noch auf die Notlösung Selbstbefriedigung. Letztlich ist aber eigentlich klar, dass das Problem eigentlich daran liegt, dass es einseitig unerfüllte Wünsche im Paarsex gibt.

Und @*****ven ich habe schon versucht klarzumachen, dass es mir nicht um eine moralische Frage geht. Denn natürlich ist Selbstbefriedigung nicht Teil einer Beziehungsvereinbarung. Wie gesagt, moralisch ist die Frage klar: Der TE soll sich so selbst befriedigen, wie er will. Mir ging es darum zu sagen, dass damit aber das Problem nicht wirklich gelöst ist.

Sie ist das Opfer ihrer Fantasie, zunächst denkt sie das er sich was in den Arsch schiebt und damit Spaß hat. Und dann ist ihr Kopfkino eingeschaltet und weitere Szenarien werden vorgeführt und dann sieht sie ihren Partner mit anderen Männern und das ist dann nicht mehr aufzuhalten und in der Trennung enden.


Und das möchte sie nicht, sie möchte Auto, Haus, Kinder , Hund blablabla

Alles andere stört ihren Status.

Wenn ein Mann aber fremde Menschen nach falsch oder richtig fragt, dann finde ich das auch seltsam.

Ich würde erstmal fragen was genau sie an der Sache stört ,wo das Problem liegt. Wie er sagt kann er ja mit ihr über alles reden. Also hinsetzen und nach einer Lösung suchen.

Ein wenig spät nach 2 Jahren...

@****89

Er schreibt ja ihm wäre sehr schnell klar gewesen, das ihm das gefallen hat und nicht nur das, er wollte es ausbauen.
Welcher Gedanke dahinter steht ist gar nicht so klar, denn wenn er es "nur" für SB nutzt, dann wäre sie ja ausser vor. Dann schrieb er, das sie es dann bei ihr probiert hätten und sie gar nichts damit anfangen kann, es sogar eklig findet.
Da war sie also Teil des Ganzen. Jetzt kann man nur raten ob sie das so gemacht haben damit
a- sie es auch gut findet
b- sie mehr Verständnis für seine Vorlieben bekäme
c- ggf. es ins gemeinsame Spiel eingebaut werden könnte.
Sie fand es aber selbst nicht gut, hat noch weniger Verständnis für seine Vorlieben, besonders da er ja noch einen weiteren Schritt gemacht hat.
Und das es damit gemeinsam gar nicht erlebt werden wird, ist somit auch klar.
Natürlich wird sie sich fragen, ob ihm Spielzeug generell reichen wird oder ob er dies aktiv mit einem Mann ausleben wollen würde. Damit wäre es dann für sie wirklich etwas, was die Beziehung aus ihrer Sicht beenden würde. Das gilt ggf. auch jetzt schon, wenn er gegen ihre Wünsche weiter macht.
Insoweit greift das doch in die Beziehung.
Er selbst weiß ja auch nicht wohin es bei seiner Vorliebe hin führen kann.
Aber selbst wenn er die Entdeckung macht, das er bi wäre, dann wäre das etwas was sein Leben ändern würde. Vielleicht wäre er damit glücklicher wie jetzt.
Wer weiß das schon. Aber ich kenne einen Fall, der sich so ähnlich entwickelt hat und wo er sich sehr viel später erst selbst darüber klar wurde, wie er das ausleben will. Er hat sich sogar für einen Mann entschieden und sie leben glücklicher und länger zusammen wie ich in meiner.
Fazit...wenn er selbst entscheidet, das er darauf nicht verzichten mag weil er sehen will wie sein Weg ist, steht es ihm frei den auch zu gehen. Ich habe allerdings den Eindruck, das er nicht darauf verzichten will.
Letztendlich wird er sich da selbst entscheiden müssen.
WiB

Wenn sexuelle Bedürfnisse in der Beziehung nicht befriedigt werden führt das zu Frust wenn keine Lösung gefunden werden kann. Frust wird immer auf die eine oder andere Weise transportiert und führt über die Zeit zur Trennenung.

Jetzt geht es bei euch um Selbstbefriedigung.... Da hat sie nichts zu melden. Punkt.

Aus meiner Lebenserfahrung passt da was ganz und gar nicht.

Gründe wurden schon aufgezählt. Einen füge ich an.

Das wissen darüber das du auf passive anale Stimulierung stehst, lässt dich in ihren Augen nicht mehr als männlich dastehen. Ihr vielleicht devotes Kopfkino funktioniert dann nicht mehr.
Gibt es häufig. Nachzulesen in diversen Bdsm Threads.

Redet. Am besten über die angesproche Metaebene und dann runterbrechen.

Grüße

Theoretisch - und völlig isoliert betrachtet - ist das so.
Aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie!

Die Sache hat nämlich gleich zwei Haken:
1. Selbstbefriedigung findet nicht völlig losgelöst statt, sondern hat Einfluss auf das Sexualverhalten - meist keinen positiven!
2. Das Wissen um die Selbstbefriedigungspraktiken des Partners hat Einfluss auf die Wahrnehmung seines Sexualverhaltens - meist auch keinen positiven.

Das heißt: Dem Partner die Selbstbefriedigung verbieten geschieht zwar meist aus zweifelhaften und durchaus fragwürdigen Motiven heraus, ist aber eher eine intuitiv richtige Schutzreaktion vor den unangenehmen Konsequenzen.
Und das ist auch dann so, wenn man es nicht wahrhaben will.

Ich wäre nicht mit deiner Freundin zusammen...

Was ich damit sagen will: das könnt nur ihr untereinander verhandeln. Ich würde da auch gar nicht auf irgendeine Psycho-Schiene gehen. Du willst was, sie will was. Jetzt muss jeder von euch sich entscheiden, wie wichtig euch das jeweils ist (sowohl was ihr wollt, als auch was der jew. Andere will).

Also ich würde mir vom Partner nichts verbieten lassen ,wenn ich selbst Spaß daran habe. Wo kommen wir denn hin?
Wenn mein Partner mit Toys Probleme hätte sollte er sich fragen warum?

Sie schreibt: Ich möchte nicht, dass man mir was verbietet, also verbiete ich auch meinem Partner nichts. So einfach ist das in allen Bereichen.

Somit funktioniert unsere Beziehung gut

Einem Erwachsenen Menschen seine SB und damit seine eigene Sexualität zu verbieten, geht für mich gar nicht.

Sie muss weder dabei sein, es machen , noch es sehen.
Damit ist sie doch aussen vor.
Vlt macht ihr genau das Angst?

Meine erste Frage mag jetzt komisch klingen, aber interessiert mich einfach: Du schreibst ihr seid seit 7 Jahren zusammen, aber erst vor 2 Jahren hast du "gemerkt" dass du auf anale Penetration stehst. Wie kam es denn dazu? Schätze mal im gemeinsamen Liebesspiel kann es eher nicht passiert sein.

Aber ich verurteile das keinesfalls, die Prostata ist nun mal eine hoch erogene Zone des Mannes, und diejenigen die das zulassen und es nicht aus Gründen wie Homophobie oder dergleichen von vorn herein ablehnen. findet das durchaus auch sehr angenehm.

Verbieten geht meiner Meinung nach gar nicht, sobald etwas verboten wird, wird es noch viel viel interessanter. Und wir reden hier jetzt wirklich nicht von irgendwas enorm ungewöhnlichem! Hierbei ist es auch egal ob du die Neigung erst kürzlich entdeckt hast oder sie schon immer hattest.

Und, geht es denn auch lediglich wirklich nur um SB? Würde dir die "Erlaubnis" dazu denn auch reichen? Also gerade in dieser Stellung ist es sicherlich auch viel angenehmer oder entspannender wenn man sich ein Dildo einführen lässt, statt sich ggf auch noch unbequem zu verrenken.

Zu deiner Frage, was soll ich machen? Ok, du kennst ihre Haltung dazu, was du jetzt tun musst, ist dir selbst einige Fragen zu stellen, wie zum Beispiel: Lasse ich mir meine Neigungen verbieten? Was wird mir als nächstes Verboten? Werde dich damit auf Dauer glücklich? Wenn du alles mit Ja beantworten kannst musst du überhaupt nichts tun, falls nein.... Ich würde ihr das genauso mitteilen ohne dass es wie eine Drohung oder so klingt. Damit spielst du ihr den Ball quasi nochmal zurück, du sagst ihr was du bei diesem Verbot empfindest und teilst deine Gefühle mit, soll sie sich dann mal ein bisschen Bedenkzeit nehmen und dir eine Lösung vorschlagen.

Sie muss es ja nicht aktiv bei dir machen, wenns das nicht will
Würde mir das nicht verbieten lassen, wo kommen wir denn da hin
LG Meli