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Selbstverständlich sollte man nicht nur, man muss ein "ich will das nicht" akzeptieren. Allerdings in diesem Fall aus Sicht des TE: "Ich will nicht, dass du bestimmst, was ich beim Masturbieren tue!" Letztendlich sprechen wir hier von Autoerotik als Sexualitätsform und seine Freundin will über seine Art, wie er sich autoerotisch betätigt, bestimmen. Was käme als Nächstes? Wie soll sich der TE verhalten, wenn sie in einem Jahr sagt: "Ich will nicht, dass du masturbierst!" Sie darf das Wollen, aber es ist ihr Problem, wenn er auf sein Selbstbestimmungsrecht beharrt. Im Extremfall kann sie sich trennen, wenn sie es nicht erträgt, dass er sich gegen ihre Übergriffigkeit abgrenzt.
Ich bin zwar nicht angesprochen worden, bin aber trotzdem konträrer Meinung.
Ich weiß freilich nicht, was hinter ihrem Wunsch, es sein zu lassen, steckt.
Bin aber doch ziemlich zuversichtlich, dass es nicht das Masturbieren an sich ist, was sie stört. Sondern mehr dahinter steckt.
Was es, ich schrieb es schon, zu hinterfragen gilt.
Mein Verdacht ist (und es ist wirklich nur ein Verdacht, mehr nicht), dass sie befürchtet, dass seine Wünsche diesbezüglich weiter gehen. Und am Ende des Weges echtes Fremdgehen steht.
Oder, anders gesagt: Was er sich da wünscht, macht ihr Angst.
Dahingehend, dass sie ihn, wenn sie ihm das alles weiter erlaubt, auf Dauer verlieren wird.
Erst der Plug (den sie laut Text auch eher widerwillig tolerierte), nun der Dildo. Was kommt da noch? Ploppt bei ihm danach der Wunsch auf, einen echten Penis in sich spüren zu wollen?
Spätestens dann wäre bei ihr mutmaßlich der Ofen aus (ich gehe davon aus, dass sie monogam fühlt).
Also doch lieber vorher intervenieren. Und klar stellen, dass für sie "Fremdgehen" schon mit einem fremden Penis, sprich Dildo, beginnt. Um erst gar nicht die Verletzung zu riskieren, die alleine schon durch den Wunsch, nun fremdes Fleisch anal haben zu wollen, da wäre.
Es ist nur ein Verdacht, wiederhole ich noch einmal. Es kann auch viele andere Gründe dafür geben. Die gilt es, für beide!, zu ergründen. Daran geht kein Weg vorbei.
Sollte es aber wirklich dies der Hintergrund sein, dann ist es an ihm, ihr diese Angst zu nehmen.
Ihr glaubhaft zu versichern, dass es nicht mehr geben wird. Nicht weiter gehen wird. Dass der Dildo wirklich das Ende des Weges ist (vielleicht noch ein Vibrator, wer weiß, aber eben nichts Menschliches!).
Vielleicht erlaubt sie es dann. Vielleicht sogar erleichtert, dass er sie verstanden hat. Ihre Ängste ernst genommen hat.
Aber, nun ja. Ist alles Glaskugel.
Er muss, er wird es hoffentlich selbst, im Austausch mit ihr, herausfinden, was dahinter steckt.