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Was macht für euch Emotionale Intelligenz (EQ) aus?

Emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, die Gefühle und Beweggründe anderer zu verstehen, damit umzugehen und angemessen darauf reagieren zu können.
Ich halte das für eine sehr wichtige Eigenschaft in jeglicher Art Beziehung. Wenn man diese Fähigkeit besitzt, ist man in der Lage den Partner zu verstehen. Bei mir ist das sehr ausgeprägt und macht sich in vielen Bereichen des Lebens bemerkbar. Kann aber auch Fluch sein. In einer Beziehung, egal in welcher Form ist das wundervoll. Zu verstehen und zu lesen was meine gegenüber fühlt und dann darauf richtig zu reagieren, macht eine RICHTIG gute Partnerschaft aus. Man nennt es auch blindes Verständnis.
Menschenkenntnis, Soziale Kompetenz, Intuition, Neugier und Kommunikationsfähigkeit.
**********rever Paar
904 Beiträge
Emotionale Intelligenz beinhaltet so viele verschiedene Aspekte das mir beim darüber nachdenken immer wieder neue Punkte dazu einfallen. Und aus denen ergeben sich wieder neue. Es ist darum auch viel komplexer dieses Thema zusammen zu fassen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Aspekte die einfach sind im Bereich der emotionalen Ebene und eben auch schwierige. So gibt es für mich Grundvoraussetzungen die erst mal da sein müssen um sich emotional weiter zu entwickeln. Ein gewisses Verständnis für die Gefühle anderer. Eine gewisse Fähigkeit des zuhörens. Respekt anderen gegenüber (sonst gilt nur die eigene Meinung und die der anderen kommt nicht wirklich an). Toleranz gehört auch dazu sonst ist man nicht frei andere nicht zu bewerten (was meiner Meinung nach häufig zu Problemen führt). Dazu kommen noch einige andere Dinge. Jede Fähigkeit entwickelt sich anders. Und bei jedem in anderem Tempo. Nun kommt hinzu das zum Beispiel in Beziehungen, Freundschaften… auch zum Beispiel mal aushalten dazu kommt. Eine kritik zum Beispiel, andere Meinungen, Lösungsansätze unterscheiden sich…. Wissen wann es angebracht ist zu schweigen…Auch zu diesen untergeordneten Teilen der emotionalen Intelligenz kommen viele verschiedene hinzu. So ist das Ganze wie ein Puzzle Spiel für mich zu sehen. Und bei jedem Menschen gibt es ein neues. Je mehr man den Menschen kennen lernt desto eher erkennt man das Motiv. Schön das es so viele gibt und egal wie es sich zusammen baut immer wieder interessant zu sehen. Man muss mir hin schauen und zuhören.
****der Mann
2.248 Beiträge
Ich stelle infrage, dass eine (inflationäre) Erhöhung der Zahl der „Intelligenzen“ ein hilfreicher Weg ist, auch wenn dadurch natürlich die Wahrscheinlichkeit des Einzelnen steigt, etwas „Besonderes“ zu sein.

Weiß nicht mehr, wo und von wem ich das gelesen habe; es trifft aber ziemlich gut ein damit einhergehendes Problem. Ebenso wie die Zuordnung oder das Absprechen von Emotionen als Versuch der Etikettierung, wie beispielsweise, dass Soziopathen per se nicht zu Mitgefühl fähig seien oder die Unterteilung in IQ-und EQ-Menschen.
Führt jedoch vermutlich zu weit vom Thema weg.

Deutlich wird hier, dass emotionale Intelligenz für die meisten nicht so richtig greifbar ist, teils auch konträre Ansichten bestehen. Vermutlich ist es wichtiger, dass in einer Partnerschaft eine ähnliche Vorstellung (und Wellenlänge) bezüglich Affektwahrnehmung und deren Kommunikation (mit sich selbst mit anderen) besteht, als dass ein unscharfer Quotient der emotionalen Intelligenz abgeglichen wird.

Würde ich (in meiner Vorstellung angenehme) emotionale Intelligenz versuchen einmal nur gefühlsmäßig und intuitiv zu beschreiben, wäre sie: warm, klug, freundlich bis herzlich, verständig und zugewandt, (Gefühle) akzeptierend, (selbst)kritisch und ernst wenn nötig, meist aber gelassen-heiter und vor allem: sich selbst nicht zu wichtig nehmend und Etikettierungen vermeidend.
**********rever Paar
904 Beiträge
Ich hab die Erfahrung gemacht das das Bild nie fertig gemalt ist den wenn man hinschaut entwickelt sich das Bild über die Zeit und dem was passiert immer weiter. So wird aus einem Foto ein wunderschönes sehr detailreiches Ölgemälde.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von ****der:
Würde ich (in meiner Vorstellung angenehme) emotionale Intelligenz versuchen einmal nur gefühlsmäßig und intuitiv zu beschreiben, wäre sie: warm, klug, freundlich bis herzlich, verständig und zugewandt, (Gefühle) akzeptierend, (selbst)kritisch und ernst wenn nötig, meist aber gelassen-heiter und vor allem: sich selbst nicht zu wichtig nehmend und Etikettierungen vermeidend.

Sozusagen der (fast) perfekte Mensch und Beziehungspartner.
*zwinker*
****der Mann
2.248 Beiträge
Hehe … ist mir auch aufgefallen *lach*
*******tlas Frau
43 Beiträge
Er sollte sich in die Lage des Anderen versetzen können. Nicht jede/r spricht über Gefühle. Wenn er in der Lage ist, zwischen den Zeilen lesen zu können, würde es evtl. weniger Missverständnisse geben.
Zitat von *******tlas:
Er sollte sich in die Lage des Anderen versetzen können. Nicht jede/r spricht über Gefühle. Wenn er in der Lage ist, zwischen den Zeilen lesen zu können, würde es evtl. weniger Missverständnisse geben.

Noch weniger würde es aber geben, wenn man darüber spricht und sich nicht versteckt hinter einer falschen Fassade aus schweigen…. 😉
*******tlas Frau
43 Beiträge
Noch weniger würde es aber geben, wenn man darüber spricht und sich nicht versteckt hinter einer falschen Fassade aus schweigen…. 😉

Muss keine falsche Fassade sein.

Es geht um EQ- wenn er das kann, versteht er besser.
*******tlas Frau
43 Beiträge
Sry @****ka : ich wollte zitieren. 😅

Dazu bin ich eindeutig zu doof.😅😅😅
*******Punk Frau
5.745 Beiträge
Zitat von *******tlas:
Er sollte sich in die Lage des Anderen versetzen können. Nicht jede/r spricht über Gefühle. Wenn er in der Lage ist, zwischen den Zeilen lesen zu können, würde es evtl. weniger Missverständnisse geben.

Da bin ich anderer Ansicht, mehr Klartext sorgt für weniger Missverständnisse.
*******tlas Frau
43 Beiträge
Zitat von *********enza:
Zitat von *******tlas:
Er sollte sich in die Lage des Anderen versetzen können. Nicht jede/r spricht über Gefühle. Wenn er in der Lage ist, zwischen den Zeilen lesen zu können, würde es evtl. weniger Missverständnisse geben.

Da bin ich anderer Ansicht, mehr Klartext sorgt für weniger Missverständnisse.

Spricht auch nicht jede/r.
****3or Frau
4.867 Beiträge
Ich bin mittlerweile ein bisschen weg davon, dass EQ besonders ausgeprägt ist, wenn Mensch sehr freundlich und gut und herzlich.

Emotional intelligent bedeutet auch, sich abgrenzen zu können und nein zu sagen.
********chaf Mann
7.960 Beiträge
JOY-Angels 
Ich mache es mal ausnahmsweise kurz:

Emotionale Intelligenz bedeutet für mich: In den Schuhen eines anderen gehen können, selbst wenn einem diese Schuhe gar nicht gefallen.

Oder, anders gesagt: Sich in jemand anderen hineinversetzen können, selbst wenn diese Person ganz anders ist als man selbst.
Empathie ist einfach, wenn die andere Person einem sehr ähnlich ist.
Schwieriger wird und ist es, wenn sie genau das nicht ist.
Das gelingt Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz besser.
Der EQ muss gerne mal als Ersatzquotient für mangelnden IQ herhalten. Ich glaube aber nicht, dass sich IQ und EQ trennen lassen, denn Verstand, Gefühl und Körper sind nun mal eine funktionale Einheit. Typischer Weise wird hier im Thread EQ überwiegend mit positiven Eigenschaften verknüpft. Ich glaube aber, dass gerade Betrüger, Narzissten, Borderliner und Psychopathen wie Trump, Putin oder Selensky über einen sehr hohen EQ verfügen. Um die Reichen, Mächtigen und die Massen zu manipulieren, muss man ihre Gefühle und Motive kennen, nüchtern analysieren können und seine Absichten auch durch eine passende Körpersprache und geeignete Symbolhandlungen realisieren. Lügen haben zwar kurze Beine, benötigen aber einen scharfen Verstand und hervorragende Einfühlung in das was, die Belogenen gerne hören und glauben wollen.
*******Punk Frau
5.745 Beiträge
Wenn ich dissoziere, sind Verstand, Gefühl und Körper eben keine funktionale Einheit.
Und was soll Dissoziation mit EQ und IQ zu tun haben?
********chaf Mann
7.960 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von **********useum:
Ich glaube aber, dass gerade Betrüger, Narzissten, Borderliner und Psychopathen (...) über einen sehr hohen EQ verfügen. (...)Lügen haben zwar kurze Beine, benötigen aber einen scharfen Verstand und hervorragende Einfühlung in das was, die Belogenen gerne hören und glauben wollen.

Da hast du leider Recht. *snief*

Die Mächtigen habe ich aus deinem Zitat aber mit Absicht rausgenommen. Denn gerade Trump halte ich nicht für besonders schlau. Er ist ausgezeichnet manipulierbar (was z.B. Putin sehr gut auszunutzen wusste, er lobte Trump in den persönlichen Begegnungen über den Klee, wonach dieser aus Prinzip schon alles toll fand, was Putin macht oder sagt. Nun ja ... *floet*).

Deiner anderen Aussage aber stimme ich dir vollumfänglich zu.
Narzissten sind an und für sich nicht besonders gefährlich, solange sie nicht besonders clever sind. Man enttarnt sie dann recht schnell und kann rechtzeitig vor ihnen flüchten.
Aber wehe, er ist clever. Und wehe, vor allem das, er verfügt über einen hohen EQ. Also, dass EQ und IQ überdurchschnittlich vorhanden sind.
Dann wird es richtig gefährlich.

Zeigt aber, dass es selten nur eine Seite der Medaille gibt.

Jemand mit einem hohen EQ und zusätzlich sehr großem Herzen ist z.B. in einem Hospiz wunderbar aufgehoben.
Sterbenden ihren letzten Willen zu erspüren, wenn sie ihn selbst nicht mehr äußern können: Unbezahlbar. *love*
Liebes @********chaf

Den letzten Satz mag ich gerade sehr!
********chaf Mann
7.960 Beiträge
JOY-Angels 
Danke. *danke*

Man kann das durchaus trainieren. Mit Fortbildungen namens "Validation", in denen es darum geht, Menschen mit Demenz "lesen" zu lernen. Ohne hohe EQ funktioniert das aber nicht. *nein* Sie denken, sie fühlen so anders. Aber es zu erfühlen, was ihr eigentliches Bedürfnis ist, es dann wirklich richtig zu treffen, das empfinde zumindest ich jedes Mal als ein neues Wunder. *love*

Wie gesagt: Sich in Menschen reinfühlen, die genauso ticken wie man selbst, ist nicht schwierig.
Es zu tun bei Menschen, die vollkommen anders fühlen. Das ist die eigentliche Herausforderung.
Jeder Mensch, der mit Menschen direkt zu tun hat, weiß sicher, wovon ich rede.
Es ist soo schwierig.
Aber gleichzeitig so wunderbar, wenn es, immer wieder, gelingt. *liebguck*
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Themenersteller 
Bringt mich ja fast zu der Frage, welche Performance Menschen mit gering ausgeprägter Emotionaler Intelligenz in Beziehungen haben.
*********n_he Mann
301 Beiträge
Zitat von *********enza:
Wenn ich dissoziere, sind Verstand, Gefühl und Körper eben keine funktionale Einheit.

Der Typ hat keine Ahnung…. Siehst Du doch an dem Beitrag 😉

LG an Dich K_Konsequenza
Zitat von ****ody:
Bringt mich ja fast zu der Frage, welche Performance Menschen mit gering ausgeprägter Emotionaler Intelligenz in Beziehungen haben.

Ich glaube, dass man da die Wertung herausnehmen sollte.

Ein Mensch mit geringer sozialer Intelligenz kann eine/n Partner/in haben, die ähnlich gestrickt ist. Für beide wäre das ggf. passend.

Die Performence funktioniert dann vielleicht super.

Oder wo der eine etwas zuviel hat, gleicht der andere das mit zu wenig aus. Kann klappen, wenn beide sich mit einer gewissen Wertschätzung in der Andersartigkeit gegenüberstehen. als ausgleichendes Element und auch als "Lernaufgabe" des anderen, solange andere Kriterien wichtiger sind. Zum Beispiel zuverlässigkeit vs. Emotionalität.

Kann, muss nicht.

Aber dem weniger emotional intelligenten eine schlechtere Beziehungsperformance per se absprechen würde ich nicht.

Schwierig wird es nur, wenn Extreme aufeinander treffen....
********chaf Mann
7.960 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****ody:
Bringt mich ja fast zu der Frage, welche Performance Menschen mit gering ausgeprägter Emotionaler Intelligenz in Beziehungen haben.

Im Idealfall stört das beide nicht. *g*

Es gibt ja noch unzählige andere Kriterien, die für eine funktionierende Beziehung herhalten. (Zum Glück sind es so viele!)

Man kann ja beispielsweise sehr gut darin sein, Körpersprache des Gegenübers zu lesen.
Das mag dann keine Eigenschaft des EQ sein, eine sehr gute Beobachtungsgabe, gepaart mit einer guten Intuition, was man da sieht, kann sehr wohl zu hervorragenden Momenten führen. *ja*

Kleines Beispiel: Person A kommt von der Arbeit.
Person B erkennt an der Körpersprache, dass Person A vollkommen kaputt ist. Weiß hierdurch, dass irgend etwas extrem Anstrengendes geschehen sein muss bei der Arbeit. Und dann ebenso weiß, aus Erfahrung und ggf. durch kluges Erfragen, was in dieser Situation dann A braucht.
Und so ist dann die warme Badewanne schnell eingelassen, die Rückenmassage getätigt und zum Glücklichsein die Tafel Schokolade überreicht.
*liebguck*

Es können auch beide durch puren Zufall extrem gut zusammen passen.
Beide sind Langschläfer etwa. Da braucht es keines EQ, um zu wissen, dass den anderen zu früh wecken in einer Katastrophe enden kann. Ist es umgekehrt doch genau dasselbe. *zwinker*

Zu guter Letzt, es gibt so hübsche Eigenschaften wie "gelassen sein" und "nicht nachtragend sein".
Könnte ziemlich hilfreich sein in einer Beziehung. *floet*

Kurz gesagt: Eine hohe EQ kann für Beziehungen jeglicher Art nicht schaden.
Aber deren Abwesenheit ist noch lange kein Grund, Beziehungen nicht einzugehen. *nein*
Das muss man dann halt kompensieren.
Wie man es so oft im Leben tun muss, wenn einem etwas fehlt.
*g*
*******Punk Frau
5.745 Beiträge
Für mich hat die emotionale Kompetenz in erster Linie was damit zu tun, dass ich mit mir selber eine gute Beziehung führe. Damit fängt doch alles an.

Wenn ich meine Gefühle nicht als Feind sehe, sondern als Wegweiser, dann ist es sowas wie ein innerer Kompass. Ein innerer Schutz, etwas auf was ich mich verlassen kann, eine innere Kraftquelle, etwas urvertrauliches.
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