@*******See Diesen Anblick haben wir jedes Frühjahr bei uns im Garten.
Links in der Dornenhecke nisten die Amseln, der Lebensbaum mitten im Garten ist auf drei Etagen von Rotkelchen bewohnt und die Hecke auf der rechten Seite ist von vorne bis hinten von Spatzen besiedelt.
Auf unserem Rasen sind entsprechend alle Vögel unterwegs, um Futter für ihren Nachwuchs zu suchen.
Wir haben einen Wetterschutz (Plane) an unserer überdachten Terrasse, was dazu führt, dass viele Fliegen ihr Lebensende auf unserer Terrasse verbringen und dort liegen bleiben.
Die Spatzen haben das mittlerweile herausgefunden und spazieren regelmäßig gemütlich über die Terrasse, um diese einzusammeln. Im Laufe der Zeit haben sie sich an unsere Anwesenheit gewöhnt und spazieren auch mal nur 1m vor uns her. Die Fliegen, Käfer, Spinnen, Asseln sind einfach zu verlockend.
Dieses Jahr hatte das Amsel-Pärchen jedoch großes Unglück.
Vormittags hatte ich noch kurz einen Blick in ihr Nest geworfen (nur geguckt!), und da schlummerten die beiden Jungvögel noch genüsslich im Nest.
Nachmittags war das Amselpärchen dann in heller Aufregung. Sie schienen laut und ständig zu rufen und zu lauschen, flogen ständig im Garten von links nach rechts, von vorne bis hinten, erkundeten die Umgebung und kamen wieder zurück. Die ganze Zeit waren sie nur am rufen.
Irgendwas sitmmt da nicht, also ging ich mal zu ihrem Nest, als sie wieder die Umgebung erkundeten und stellte fest, dass vor dem Nest ein totes Junges auf dem Rasen liegt und das Nest leer ist.
Die Eltern hatten also die Hoffnung, dass das zweite sich irgendwo in Sicherheit bringen konnte.
Die beiden haben bis zur endgültigen Dunkelheit nicht aufgegeben und selbst am nächsten Morgen hatten sie noch einen Versuch gestartet. Vergeblich.
Dann sah ich am Nachmittag eine Elster in unserem Garten, welche die Hecke der Spatzen akribisch untersuchte.
Kurz gegoogelt und festgestellt, dass die Art und Weise, wie Elstern Jungvögel erlegen und zerlegen exakt zu der Auffinde-Situation des einen Jungtiers passte. Brustkorb sauber gerupft und nur die Innereien gefressen.
Mir taten die beiden Amseln so leid, aber so ist nunmal das unerbitterliche Leben in der Tierwelt. Es ist ein fressen und gefressen werden.
Wir überlegen nun, für die nächste Brutsaison ein paar Nistkästen in unserem Garten zu platzieren, so dass der Nachwuchs vor Nesträuber bestmöglich geschützt ist.