Leben ohne Erwartungshaltung?
Ich beschäftige mich momentan mit dem Thema Erwartungen. Erwartungen an andere und an mich selbst und ob keine Erwartungen zu haben, das Leben einfacher machen würde?Ist es richtig, irgendwann zu sagen: „Erwarte nichts, um nicht enttäuscht zu werden?“ Mir ist aufgefallen, dass ich bei anderen großzügiger bin, was zum Beispiel Fehler anbelangt, sie sind menschlich und oft wird aus ihnen gelernt, doch bei mir selber habe ich höhere Ansprüche.
Ist es wirklich erstrebenswert, perfekt sein zu wollen?
Oder kann es sein, dass schlechte Laune, Lustlosigkeit, Stress und Enttäuschung aus dieser hohen Anspruchshaltung an sich selbst resultieren?
Die Erwartungshaltung bringt mit sich, dass bei Eintreffen des Unerwarteten, Enttäuschung folgt, Unzufriedenheit, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten. Erwartungen haben zwei Gesichter. Gewisse Erwartungen an das Leben sind wichtig. Sie geben Orientierung, sorgen für eine gewisse Verlässlichkeit. Niemand ist in der Lage, sich jeden Tag auf Neues einzustellen.
Dennoch, wie wäre es, die Erwartungen fallen zu lassen, sich von ihnen zu befreien, weil sie wenig mehr können als Glück, Freude und Neugier Fesseln anzulegen?
Wie seht ihr das? Bedeutet ein Leben ohne Erwartungen, nicht eher die Realität zu akzeptieren, wie sie ist und damit auch die Menschen so zu nehmen, wie sie sind, auch mich selbst? Niemand müsste mehr so sein, wie die eigene Vorstellung meinst, dass es sein sollte? Enttäuschung, Frustration und Verärgerung wird der Boden genommen?
Auf Joy bezogen, versuche ich auch keine Erwartungen zu haben, noch zu erwarten, dass das Profil gelesen wird, oder darauf Bezug genommen wird. Nicht zu erwarten, dass ein entsprechendes Anschreiben erfolgt und nicht zu erwarten, dass der andere nichts erwarten darf.
Wie ist es bei euch? Habt ihr euch schon einmal mit dem Thema Erwartungen beschäftigt? An andere? An euch selbst? Meint ihr, das kann funktionieren keine Erwartungen zu haben? Wie würdet ihr keine Erwartungen zu haben, in Bezug auch auf Joy umsetzen?