Gefühlschaos pur in langjähriger "Affaire-Beziehung"
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...Vor sieben Jahren begann ich eine Affaire mit einer Frau. Sie lebt unter einem Dach mit ihrer "Partnerin", die die leibliche Mutter der zwei Kinder ist.
Wir haben uns Hals über Kopf verliebt und verbringen seit unserem ersten Treffen regelmäßig Zeit miteinander, mal einzelne Tage, mal eine ganze Woche, fahren zusammen in den Urlaub und teilen so viel mehr als nur das Bett. Wir sagen uns beide, dass wir einander lieben und daran habe ich auch absolut keinen Zweifel.
Eigentlich führen wir eine Fernbeziehung.
Ihre Partnerin setzt "meine Frau" durch die Kinder (12 und 7) massiv unter Druck, da sie ja de Facto keine Rechte an den Kindern hat, die sie mit groß zieht und die sie auch über alles liebt. Im Falle einer Trennung wäre da auch tatsächlich "das Hühnchen zerlatscht" und sie würde den Kontakt zu den zwei Mäusen verlieren. In Punkto "Liebe" läuft bei den beiden glaubhaft nichts mehr. Da ist keine Zuneigung und Zärtlichkeit mehr, eher ein Funktionieren in getrennten Betten
Ich weiß nicht, was in den letzten Wochen genau bei mir passiert ist. Bis Dezember lief die Kommunikation gut, sowohl sie als auch ich haben im Job viel zu tun. Bei ihr kommt dann noch das belastete Privatleben dazu und auch körperlich geht es ihr derzeit sehr schlecht. Mitte Januar hatte ich dann wie aus dem Nichts den Verdacht, sie hätte noch etwas mit jemand anderem. Das hab ich auch klar kommuniziert und sie gefragt, ob sie das mit uns noch möchte oder ob sie die Nase voll hat davon und ohne mich sein will
Wir haben lange telefoniert und sie stellte klar, dass sie das weiterhin möchte, mich liebt, mich vermisst und aktuell einfach derartig viel Stress im Job und im Privaten hat, dass sie nicht mehr weiß wie sie alles unter einen Hut bekommt.
Wir haben uns kurz getroffen, um zu Reden und es tat gut sie zu sehen. Auch hier bekräftigte sie wieder, dass sie das mit uns weiterhin will.
Dann weiß ich nicht so genau was mich geritten hat, schwankte ich weiterhin ständig zwischen "ich überschütte dich mit meiner Liebe" und "ich reagiere wie ein Kriegspanzer, wenn du nicht antwortest!". (Ja! ich bin gelegentlich echt anstrengend!)
Seit zwei Wochen ist die Kommunikation fast tot. Sie zieht sich merklich sehr zurück und reagiert auf die Nachrichten, wenn überhaupt, sehr kühl.
Ich weiß, das wir einander sehr lieben. Ich weiß aber auch, dass ich sie mit meinem aktuellen Verhalten sehr gekränkt habe und, gelinde gesagt, echt anstrengend bin.
Natürlich verletzt es mich, wenn sie kaum reagiert oder eben so kühl ist, wir uns kaum sehen, reflektiert fühle ich aber auch, dass das gerade ihr Selbstschutz ist, um im Job zu funktionieren und ich eben nicht der Nabel der Welt bin.
Jeden Tag denk ich nur "Warum redest du denn nicht mit mir?" und fürchte, dass sie das mit uns nicht mehr will. Dann denk ich wieder "Sie würde es schließlich sagen und sie hat ja auch klar gesagt, dass sie will!". Ich häng gerade sowas von in der Luft wie nie zuvor im Leben und weiß einfach nicht mehr, wo hinten und vorne ist.
Hattet ihr schon ähnliche "Krisen"? Wie habt ihr sie überwunden? Wie kann ich ihr den Raum geben, den sie aktuell zu brauchen scheint?