"Vor seiner Wut habe ich mich immer gefürchtet. Sie hat mich regelrecht in Panik versetzt. Dabei hat er nie getobt oder mich angeschrien. Niemals. Das wäre leichter gewesen. Er. hat einfach nicht mehr mit mir gesprochen. Mich nicht beachtet, tagelang. Und ich habe meine ganze Energie darauf verwendet, ihn aus dieser Stimmung wieder herauszuholen. Ich bin ihm nachgelaufen und mein einziges Ziel war, wieder Nähe aufzubauen. Die hat er mir dann irgendwann gewährt. Körperlich. Wir haben miteinander geschlafen, aber kein Gespräch geführt." (aus: "Frühstückspension", S. 129, Sigrid Hunold-Reime, Gmeiner Original Taschenbuch, 3. Auflage, 2011)
Noch niemals habe ich in Belletristik (!) so messerscharf treffende Worte für etwas gefunden, das ich genau so erlebt habe.
Ich fühlte mich vollständig hilflos und absolut alles drehte sich tagelang darum, mich doch bitte, bitte wieder geliebt fühlen zu dürfen. Da trifft "Wer schweigt, hat die Macht!" den Nagel voll auf den Kopf.
Noch niemals habe ich in Belletristik (!) so messerscharf treffende Worte für etwas gefunden, das ich genau so erlebt habe.
Ich fühlte mich vollständig hilflos und absolut alles drehte sich tagelang darum, mich doch bitte, bitte wieder geliebt fühlen zu dürfen. Da trifft "Wer schweigt, hat die Macht!" den Nagel voll auf den Kopf.