Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4401 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1290 Mitglieder
zum Thema
Liebessprachen – Welche verwendest du, welche verstehst du?105
Kommunikation ist der Schlüssel zu vielem in unseren Beziehungen…
zum Thema
Herausforderungen bei Unterschieden120
Liebe Menschen... ich wollte heute über ein Thema sprechen, das mir…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kommunikation der Stillen

******_73 Mann
2.524 Beiträge
Mit jeder gescheiterten Beziehung wird man zurückhaltender, vorsichtiger, weniger zuversichtlich. Keiner mag den Schmerz einer Trennung, auch wenn es sich im nachhinein mitunter als positiv erweist.
Und dieses "vorbehaltslos Vertrauen", da kommt man sich doch anschließend naiv vor. Wer kann das bei jeder neuen Beziehung von Anfang an?
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_73:
Mit jeder gescheiterten Beziehung wird man zurückhaltender, vorsichtiger, weniger zuversichtlich. Keiner mag den Schmerz einer Trennung, auch wenn es sich im nachhinein mitunter als positiv erweist.
Und dieses "vorbehaltslos Vertrauen", da kommt man sich doch anschließend naiv vor. Wer kann das bei jeder neuen Beziehung von Anfang an?

Zumindest wird es immer schwieriger je häufiger Enttäuschung erlebt wurde.

Neue Partner stoßen dann gegebenenfalls auf zunächst verschlossene Partner und schon sind erste Zweifel an der Echtheit des Interesses da.

Eine Mammutaufgabe, das dann auszuhalten…
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
@******_73
ich provoziere jetzt mal bewusst:

Wenn sich eine gescheiterte Beziehung an die andere reiht, wäre es doch konstruktiver, nicht dem anderen zu misstrauen, sondern eher der eigenen Vorstellung von Partnerwahl.

Vielleicht hilft es tatsächlich, die eigene Kommunikationsfähigkeit sehr viel früher zu hinterfragen?
******_73 Mann
2.524 Beiträge
@*****_54
Kennst Du noch das Kinderquiz 1, 2 oder 3?

Und ob Ihr wirklich richtig steht, seht Ihr wenn das Licht angeht.
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****_54:
@******_73
ich provoziere jetzt mal bewusst:

Wenn sich eine gescheiterte Beziehung an die andere reiht, wäre es doch konstruktiver, nicht dem anderen zu misstrauen, sondern eher der eigenen Vorstellung von Partnerwahl.

Vielleicht hilft es tatsächlich, die eigene Kommunikationsfähigkeit sehr viel früher zu hinterfragen?

Dazu müsste erst eine eingehende Selbstreflexion stattfinden.

Warum wähle ich immer wieder diesen Typ aus? Was reizt mich daran?

Das fängt im Prinzip bei dem Blick auf die eigenen Eltern an. Welche Typen waren sie? Welche Rolle wurde eingenommen? Was habe ich davon übernommen? Was von ihnen gelernt oder nicht? Welche Werte wurden mir vermittelt und sind diese vielleicht so in mir verankert, dass ich z.B. an Beziehungen festhalte, die toxisch sind?

Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.
*****_54 Frau
11.803 Beiträge
@******_73
Nein, das Spiel kenne ich leider nicht.
Aber ich kann mir denken was du damit meinst.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Nur weil man weiß, wenn man es überhaupt weiß, was schief ging, heißt das ja nicht, dass man weiß, wie man es das nächste mal besser macht. Anders machen, dass kann man versuchen.

Wen finden wir anziehend? Was von dem Charakter erkenne ich früh, was später? Hard to get ist offenbar immer reizvoller, als leicht zu bekommen (bitte nicht missverstehen, bezieht sich auf diese Personenkonstellation).

Nur weil ich mir meiner "Vorprogrammierung" bewußt werde, heißt das nicht, dass ich sie ohne weiteres überschreibe, noch dass ich auf den "richtigen" Typ Mensch abfahre.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
@*****_54
War eine Fernsehshow. Lief, als ich in der Grundschule war, also vor über 40 Jahren. Keine Ahnung, wie lange.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@******_73
Genau.
Aber Du bist Dir dessen bewusst. Kannst eher die Perspektive wechseln. Beginnst anders zu hinterfragen und Dich rauszutasten.
Kleine Schritte.. Es verändert sich nach und nach.
****ody Mann
13.261 Beiträge
Ich habe in meiner "bindungsschwierigen Phase" geschwiegen, wenn mich verfrühte oder überbordende Beziehungserwartungen eingeengt haben. Da war Erwartungsdruck und ich wollte die betreffende Frau nicht enttäuschen. Dieser Wunsch, mit mir zusammensein zu wollen, fühlte sich grundsätzlich gut an. Mit Reden hätte ich vielleicht für Verständnis gesorgt; aber nur vielleicht.

Es geht ums ins Boot Holen. Das geht mit Schweigen nicht. Ich bin so dem Ende zugesteuert und habe auch zum Schluss geschwiegen.
******ind Mann
696 Beiträge
Zitat von *******n71:
Zitat von *****_54:
@******_73
ich provoziere jetzt mal bewusst:

Wenn sich eine gescheiterte Beziehung an die andere reiht, wäre es doch konstruktiver, nicht dem anderen zu misstrauen, sondern eher der eigenen Vorstellung von Partnerwahl.

Vielleicht hilft es tatsächlich, die eigene Kommunikationsfähigkeit sehr viel früher zu hinterfragen?

Dazu müsste erst eine eingehende Selbstreflexion stattfinden.

Warum wähle ich immer wieder diesen Typ aus? Was reizt mich daran?

Das fängt im Prinzip bei dem Blick auf die eigenen Eltern an. Welche Typen waren sie? Welche Rolle wurde eingenommen? Was habe ich davon übernommen? Was von ihnen gelernt oder nicht? Welche Werte wurden mir vermittelt und sind diese vielleicht so in mir verankert, dass ich z.B. an Beziehungen festhalte, die toxisch sind?

Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Auf viele und wesentliche Dinge haben wir allerdings keinen direkten Einfluss und können es auch nicht erkennen/reflektieren.
Die DNS die uns ausmacht ist voller -Informationen- der entsprechenden "Ahnenreihe" und derer Erlebnisse, Erfahrungen, Prägungen uswusf. die dann auch, zumindest in Teilen, bei "uns" Einfluss haben.
Siehe die sog. "Junk DNS" (grausiges Wort) .

All diese Vorerfahrungen (kein besseres Wort parat) sind dann auch in uns und wirken.
Gegen, im eigenen Leben erfahrenes, kann man sicher etwas tun, erkennen, reflektieren. Das andere, kaum, ausser man unterzieht sich einer Gentherapie.
****ody Mann
13.261 Beiträge
Als selbst Betroffener braucht man den Punkt, an dem man keinen Bock mehr hat, ein (ver)schweigendes Arschloch zu sein. Hat mir geholfen, Handlungsbedarf zu erkennen.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Zitat von ****ody:
Als selbst Betroffener braucht man den Punkt, an dem man keinen Bock mehr hat, ein (ver)schweigendes Arschloch zu sein. Hat mir geholfen, Handlungsbedarf zu erkennen.
Bei mir war es dann Leidensdruck. Da war dann aber leider schon viel zerstört.
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ind:
Zitat von *******n71:
Zitat von *****_54:
@******_73
ich provoziere jetzt mal bewusst:

Wenn sich eine gescheiterte Beziehung an die andere reiht, wäre es doch konstruktiver, nicht dem anderen zu misstrauen, sondern eher der eigenen Vorstellung von Partnerwahl.

Vielleicht hilft es tatsächlich, die eigene Kommunikationsfähigkeit sehr viel früher zu hinterfragen?

Dazu müsste erst eine eingehende Selbstreflexion stattfinden.

Warum wähle ich immer wieder diesen Typ aus? Was reizt mich daran?

Das fängt im Prinzip bei dem Blick auf die eigenen Eltern an. Welche Typen waren sie? Welche Rolle wurde eingenommen? Was habe ich davon übernommen? Was von ihnen gelernt oder nicht? Welche Werte wurden mir vermittelt und sind diese vielleicht so in mir verankert, dass ich z.B. an Beziehungen festhalte, die toxisch sind?

Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Auf viele und wesentliche Dinge haben wir allerdings keinen direkten Einfluss und können es auch nicht erkennen/reflektieren.
Die DNS die uns ausmacht ist voller -Informationen- der entsprechenden "Ahnenreihe" und derer Erlebnisse, Erfahrungen, Prägungen uswusf. die dann auch, zumindest in Teilen, bei "uns" Einfluss haben.
Siehe die sog. "Junk DNS" (grausiges Wort) .

All diese Vorerfahrungen (kein besseres Wort parat) sind dann auch in uns und wirken.
Gegen, im eigenen Leben erfahrenes, kann man sicher etwas tun, erkennen, reflektieren. Das andere, kaum, ausser man unterzieht sich einer Gentherapie.

Im Grunde ja. Dennoch kann mir die Bewusstwerdung meiner eigenen Intention bzw. meines Erlernten helfen zu verstehen, warum ich beispielsweise an einer toxischen Beziehung festhalte, obwohl mich diese krank macht.

Ein Grund kann dann sein, dass (ob so oder andersherum) der Vater sehr toxisch dominant war, gelehrt hat zu kämpfen für das was einem wichtig ist - egal wie. Die Mutter die toxische Dominanz „ausgehalten“ hat und damit gelehrt hat, dass man das aushalten muss und „nicht aufgibt“.

Diese beiden Werte „Kämpfen und auch aus-/durchhalten“ sind grundsätzlich nicht verkehrt. Außer sie führen tatsächlich dazu, dass ich in einer toxischen Beziehung gefangen bleibe.

Ich hoffe man versteht was ich meine.

Erst muss ich mich verstehen um mein Verhalten und meine Sichtweisen verändern zu können.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Ich mag das Wort "toxisch" nicht. Biologisch / chemisch gesehen ist es erst einmal nicht änderbar.
Das menschliche Verhalten ist änderbar, mal mehr, mal weniger, mal leichter, mal schwerer. Und ja, es gibt die, die sich nicht ändern wollen, oder es zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht können.
Die Hoffnung stirbt zu letzt, heißt es. Ich weiß, es muss dann noch Kraft da sein, sich zu trennen.
****ba Frau
3.839 Beiträge
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Da ist meiner Meinung nach ein großer Hebelpunkt. Viele Reaktionen sind Bottom Up (Nervensystem entführt Verstand), die wir uns jedoch als Top-down (der Verstand steuert den Körper) erklären. Mir bietet inzwischen die Biologie, das Verständnis der Zustände des Nervensystemes, viel mehr Ansatzpunkte als die Psychologie. In der Psychologie gibt es 1000 verschiedene Gründe/Auslöser, wieso etwas gerade so ist. In der Biologie sind es 3: das Nervensystem ist im Flucht/Kampf-Modus, im Erstarrungs-Modus oder im Sozialen-Modus. Mehr Informationen benötige ich nicht. Der Rest ist Must-Have für den Kopf, den Problemlöser, der mit Genuss ein Problem nach dem anderen auf eine Schnur fädelt und sich eine wunderschöne Problemkette bis zu Adam, nein Gott, nein, davor muss auch was gewesen sein ... denkt.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Aus diesem Grund gibt es auch körpertherapeutische Ansätze bei Bindungs- und Entwicklungstraumata.
Eine neue Erfahrung schaffen und direkt "umerleben".
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Da ist meiner Meinung nach ein großer Hebelpunkt. Viele Reaktionen sind Bottom Up (Nervensystem entführt Verstand), die wir uns jedoch als Top-down (der Verstand steuert den Körper) erklären. Mir bietet inzwischen die Biologie, das Verständnis der Zustände des Nervensystemes, viel mehr Ansatzpunkte als die Psychologie. In der Psychologie gibt es 1000 verschiedene Gründe/Auslöser, wieso etwas gerade so ist. In der Biologie sind es 3: das Nervensystem ist im Flucht/Kampf-Modus, im Erstarrungs-Modus oder im Sozialen-Modus. Mehr Informationen benötige ich nicht. Der Rest ist Must-Have für den Kopf, den Problemlöser, der mit Genuss ein Problem nach dem anderen auf eine Schnur fädelt und sich eine wunderschöne Problemkette bis zu Adam, nein Gott, nein, davor muss auch was gewesen sein ... denkt.

Wie sagt man so schön…

Du bist was du denkst?

Oder:

Dass man sich vermutlich wegen seiner Gedanken schlecht fühlt?

Gedanken haben die größte Kraft den Körper zu beeinflussen. Nicht umgekehrt. Daher sind veränderbare Sichtweisen überaus wichtig für das körperliche (biologische?) Wohlbefinden.

Ein Beispiel:
Zwei Personen mit identischem negativem Ereignis.

Die Person A ist optimistisch, nimmt die Situation an und schaut nach vorne. Sieht Möglichkeiten.

Die Person B ist bestürzt, verspürt womöglich Angst und sieht sich in einer Sackgasse.

Welchem von beiden wird es insgesamt besser gehen?
****ba Frau
3.839 Beiträge
Zitat von *********blues:
Aus diesem Grund gibt es auch körpertherapeutische Ansätze bei Bindungs- und Entwicklungstraumata.
Eine neue Erfahrung schaffen und direkt "umerleben".

Und wie ändern wir unseren alltäglichen Umgang miteinander, wenn wir dieses Wissen haben? Da wird es für mich spannend und da stecken für mich die Lösungen.
****ba Frau
3.839 Beiträge
Zitat von *******n71:
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Da ist meiner Meinung nach ein großer Hebelpunkt. Viele Reaktionen sind Bottom Up (Nervensystem entführt Verstand), die wir uns jedoch als Top-down (der Verstand steuert den Körper) erklären. Mir bietet inzwischen die Biologie, das Verständnis der Zustände des Nervensystemes, viel mehr Ansatzpunkte als die Psychologie. In der Psychologie gibt es 1000 verschiedene Gründe/Auslöser, wieso etwas gerade so ist. In der Biologie sind es 3: das Nervensystem ist im Flucht/Kampf-Modus, im Erstarrungs-Modus oder im Sozialen-Modus. Mehr Informationen benötige ich nicht. Der Rest ist Must-Have für den Kopf, den Problemlöser, der mit Genuss ein Problem nach dem anderen auf eine Schnur fädelt und sich eine wunderschöne Problemkette bis zu Adam, nein Gott, nein, davor muss auch was gewesen sein ... denkt.

Wie sagt man so schön…

Du bist was du denkst?

Oder:

Dass man sich vermutlich wegen seiner Gedanken schlecht fühlt?

Gedanken haben die größte Kraft den Körper zu beeinflussen. Nicht umgekehrt. Daher sind veränderbare Sichtweisen überaus wichtig für das körperliche (biologische?) Wohlbefinden.

Ein Beispiel:
Zwei Personen mit identischem negativem Ereignis.

Die Person A ist optimistisch, nimmt die Situation an und schaut nach vorne. Sieht Möglichkeiten.

Die Person B ist bestürzt, verspürt womöglich Angst und sieht sich in einer Sackgasse.

Welchem von beiden wird es insgesamt besser gehen?

Meine Perspektive hierauf: Person A hat ein Nervensystem, das im sozialen Modus ist, Person B hat ein Nervensystem, dass entweder im Flucht/Kampf-Modus ist (Angst) oder im Erstarrungs-Modus (Sackgasse, Bewegungsunfähigkeit). Beide haben dadurch unterschiedliche Bedürfnisse.
*******022 Frau
16 Beiträge
Der Stille ist still, da es sich bei Rückzug (Schweigen) um Vermeidungsstrategie handelt.

Danke an das Erinnern - mir fällt dazu "Die Prophezeihung von Celestine" ein.
Da geht es um Energiegewinnungsmuster und ein Pärchen bilden der Unnahbare (der Schweiger) und der darauf reagierende "Vernehmungsbeamte". Den anderen schön "am Kacken halten".

Darauf kann ich gerne verzichten, stille Wasser sind auch oft leer.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@****ba
Weniger Wissen - Erfahrung im Körper.
Oft wurde kognitiv schon gearbeitet, das Wissen ist da aber die Erfahrung fehlt.
Kurz und knapp:
Rein in das Erleben, bewusst spüren im Körper und rein in die Umbewertung ebenfalls im Körper spüren.
Eine Wiederholung in Begleitung festigt die neue Erfahrung, das nimmst Du mit raus in den Alltag und beübst bewusst, bzw es ist keine Übung mehr notwendig.
Je nachdem.
Der Körper "merkt" sich das und kann im Parasympathikus bleiben.
******ind Mann
696 Beiträge
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Da ist meiner Meinung nach ein großer Hebelpunkt. Viele Reaktionen sind Bottom Up (Nervensystem entführt Verstand), die wir uns jedoch als Top-down (der Verstand steuert den Körper) erklären. Mir bietet inzwischen die Biologie, das Verständnis der Zustände des Nervensystemes, viel mehr Ansatzpunkte als die Psychologie. In der Psychologie gibt es 1000 verschiedene Gründe/Auslöser, wieso etwas gerade so ist. In der Biologie sind es 3: das Nervensystem ist im Flucht/Kampf-Modus, im Erstarrungs-Modus oder im Sozialen-Modus. Mehr Informationen benötige ich nicht. Der Rest ist Must-Have für den Kopf, den Problemlöser, der mit Genuss ein Problem nach dem anderen auf eine Schnur fädelt und sich eine wunderschöne Problemkette bis zu Adam, nein Gott, nein, davor muss auch was gewesen sein ... denkt.

Erstarren gehört zum Flucht Kampf Modus. Ist ein Teil.
Im englischen Sprachraum wird nicht umsonst die "3F" Reaktion gelehrt (fight, flight, freeze) als Aktivitätsmuster bei Gefahr/Bedrohung.
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Da ist meiner Meinung nach ein großer Hebelpunkt. Viele Reaktionen sind Bottom Up (Nervensystem entführt Verstand), die wir uns jedoch als Top-down (der Verstand steuert den Körper) erklären. Mir bietet inzwischen die Biologie, das Verständnis der Zustände des Nervensystemes, viel mehr Ansatzpunkte als die Psychologie. In der Psychologie gibt es 1000 verschiedene Gründe/Auslöser, wieso etwas gerade so ist. In der Biologie sind es 3: das Nervensystem ist im Flucht/Kampf-Modus, im Erstarrungs-Modus oder im Sozialen-Modus. Mehr Informationen benötige ich nicht. Der Rest ist Must-Have für den Kopf, den Problemlöser, der mit Genuss ein Problem nach dem anderen auf eine Schnur fädelt und sich eine wunderschöne Problemkette bis zu Adam, nein Gott, nein, davor muss auch was gewesen sein ... denkt.

Wie sagt man so schön…

Du bist was du denkst?

Oder:

Dass man sich vermutlich wegen seiner Gedanken schlecht fühlt?

Gedanken haben die größte Kraft den Körper zu beeinflussen. Nicht umgekehrt. Daher sind veränderbare Sichtweisen überaus wichtig für das körperliche (biologische?) Wohlbefinden.

Ein Beispiel:
Zwei Personen mit identischem negativem Ereignis.

Die Person A ist optimistisch, nimmt die Situation an und schaut nach vorne. Sieht Möglichkeiten.

Die Person B ist bestürzt, verspürt womöglich Angst und sieht sich in einer Sackgasse.

Welchem von beiden wird es insgesamt besser gehen?

Meine Perspektive hierauf: Person A hat ein Nervensystem, das im sozialen Modus ist, Person B hat ein Nervensystem, dass entweder im Flucht/Kampf-Modus ist (Angst) oder im Erstarrungs-Modus (Sackgasse, Bewegungsunfähigkeit). Beide haben dadurch unterschiedliche Bedürfnisse.

Richtig. Da setzt dann die Psychologie an. Person B befindet sich im Ausnahmezustand. Die Veränderung der Sichtweise auf ihre Situation kann (und sollte natürlich auch) Person B aus der Opferrolle und den Ängsten holen und somit wieder Handlungsfähig machen. Somit Möglichkeiten suchen und finden.

Da kann die Biologie leider nicht helfen.
****ba Frau
3.839 Beiträge
Zitat von *********blues:
@****ba
Weniger Wissen - Erfahrung im Körper.
Oft wurde kognitiv schon gearbeitet, das Wissen ist da aber die Erfahrung fehlt.
Kurz und knapp:
Rein in das Erleben, bewusst spüren im Körper und rein in die Umbewertung ebenfalls im Körper spüren.
Eine Wiederholung in Begleitung festigt die neue Erfahrung, das nimmst Du mit raus in den Alltag und beübst bewusst, bzw es ist keine Übung mehr notwendig.
Je nachdem.
Der Körper "merkt" sich das und kann im Parasympathikus bleiben.

Danke für Deine Beschreibung.

Ich meinte meine Frage "Und wie ändern wir unseren alltäglichen Umgang miteinander, wenn wir dieses Wissen haben?" in Bezug auf unseren alltäglichen Umgang miteinander. Also wie reagiere ich auf einen Menschen, der gerade Angst oder Unsicherheit oder Schweigen oder ... zu erleben scheint, wenn ich das Wissen um die Wirkungsweisen von Nervensystemen haben. Stichwort einfühlsame Kommunikation und bewusste Co-Regulation. Das zu vertiefen wird allerdings vermutlich zu off Topic.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.