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Kommunikation der Stillen

****ba Frau
3.839 Beiträge
Zitat von ******ind:
Erstarren gehört zum Flucht Kampf Modus. Ist ein Teil.
Im englischen Sprachraum wird nicht umsonst die "3F" Reaktion gelehrt (fight, flight, freeze) als Aktivitätsmuster bei Gefahr/Bedrohung.

Soweit ich weiß, gibt es Unterschiedliche Theorien. Hirnentwicklungshistorisch ist Erstarrung wohl den Reptilien und damit den ältesten Gehirnteilen zugeordnet. Flucht und Kampf kam mit der Entwicklung der Säugetiere. Soziales mit dem Menschen.
Ergänzungen hierzu sind herzlich willkommen.

Wobei Menschen auch "funktional" erstarren. Sie wirken "normal", sind innerlich aber erstarrt.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@****ba
Ganz kurz noch:
Durch die neue Erfahrung verändert sich das zwangsläufig mit.
****ba Frau
3.839 Beiträge
Zitat von *******n71:
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Da ist meiner Meinung nach ein großer Hebelpunkt. Viele Reaktionen sind Bottom Up (Nervensystem entführt Verstand), die wir uns jedoch als Top-down (der Verstand steuert den Körper) erklären. Mir bietet inzwischen die Biologie, das Verständnis der Zustände des Nervensystemes, viel mehr Ansatzpunkte als die Psychologie. In der Psychologie gibt es 1000 verschiedene Gründe/Auslöser, wieso etwas gerade so ist. In der Biologie sind es 3: das Nervensystem ist im Flucht/Kampf-Modus, im Erstarrungs-Modus oder im Sozialen-Modus. Mehr Informationen benötige ich nicht. Der Rest ist Must-Have für den Kopf, den Problemlöser, der mit Genuss ein Problem nach dem anderen auf eine Schnur fädelt und sich eine wunderschöne Problemkette bis zu Adam, nein Gott, nein, davor muss auch was gewesen sein ... denkt.

Wie sagt man so schön…

Du bist was du denkst?

Oder:

Dass man sich vermutlich wegen seiner Gedanken schlecht fühlt?

Gedanken haben die größte Kraft den Körper zu beeinflussen. Nicht umgekehrt. Daher sind veränderbare Sichtweisen überaus wichtig für das körperliche (biologische?) Wohlbefinden.

Ein Beispiel:
Zwei Personen mit identischem negativem Ereignis.

Die Person A ist optimistisch, nimmt die Situation an und schaut nach vorne. Sieht Möglichkeiten.

Die Person B ist bestürzt, verspürt womöglich Angst und sieht sich in einer Sackgasse.

Welchem von beiden wird es insgesamt besser gehen?

Meine Perspektive hierauf: Person A hat ein Nervensystem, das im sozialen Modus ist, Person B hat ein Nervensystem, dass entweder im Flucht/Kampf-Modus ist (Angst) oder im Erstarrungs-Modus (Sackgasse, Bewegungsunfähigkeit). Beide haben dadurch unterschiedliche Bedürfnisse.

Richtig. Da setzt dann die Psychologie an. Person B befindet sich im Ausnahmezustand. Die Veränderung der Sichtweise auf ihre Situation kann (und sollte natürlich auch) Person B aus der Opferrolle und den Ängsten holen und somit wieder Handlungsfähig machen. Somit Möglichkeiten suchen und finden.

Da kann die Biologie leider nicht helfen.

Falls Du irgendwann mal diese Perspektive erweitern möchtest, komm gerne auf unser Gespräch zurück *blume*
****p35 Mann
8.067 Beiträge
@*******n71 Und doch sehe ich im Schweigen nicht zwingend einen Angriff oder überhaupt eine Intention zur Beeinflussung... sorry, wenn ich da nochmal grundsätzlich werden muss, um meine Sichtweise darzustellen.

Zitat von *******ind:
[...] JEDE soziale Interaktion ist Manipulation.
Da gehe ich eben so nicht mit, selbst dann nicht, wenn "Manipulation" simplifizierend einfach nur als "Beeinflussung" i. S. v. physioterapeutischem "Handgriff" (wie von @*********blues angeführt) verstanden ist, denn nicht jede Kommunikation hat primär beeinflussenden oder irgendwie appelierenden Charakter. -

Kern der Manipulation im Kommunizieren ist m. E. die fehlende Augenhöhe - sich selbst erhebend oder im beeinflussenden Sinn das Überreden.
Auf der anderen Seite steht die Erfolgreiche Kommunikation auf gemeinsamer Augenhöhe - das rein Selbstoffenbarende oder aber im beeinflussenden Sinn das Überzeugen.

Die Phyiotherapie spricht bei letzterem auch vom Katalysator, dem Anschupser zur Selbstheilung.

Und jetzt wieder konkreter im Thema:
Genau diesen Unterschied sprach ich vorab schon mehrfach an -> Schweigen ist nicht unbedingt Manipulation oder überhaupt "aggressiv" (auch nicht im neutralen Sinne als einfach nur irgendwie "angehen"), sondern kann auch bspw rein selbstoffenbarend sein usw.
********lack Frau
19.355 Beiträge
@*******n71

Es gibt mit Sicherheit Dinge, die Kommunikation erschweren oder sogar unmöglich machen (und das im wahsten Sinne es Wortes), deswegen heißt es ja auch
"Du kannst keinen anderen Menschen ändern, nur dich."
Aber man durchaus Sichtweisen ändern und wer jetzt sagt, "sehe ich nicht ein" "wieso soll ich mich ändern", ect. beliebig erweiterbar...
Wenn einem die Beziehung etwas wert ist, dann ist man auch bereit sich Gedanken zu machen, Lösungen zu finden und die gemeinsam um zu setzen.
Wer das nicht will, dem ist dann auch nicht zu helfen/raten.
Und ich bin davon überzeugt, das jeder Mensch der zu den Redner gehört auch schon man sprachlos war.
Auch werden Schweiger auch mal zu Redner wenn man ihnen mehr Zeit gibt, wenn sie merken das es ums Reparieren/wieder aufbauen geht.
Es gibt unzählige Geschichten wo es negativ lief, Mut machen aber die, sie positiv sind.
Ich habe z.B. Alzheimer Patentien betreut (mit Ausbildung) und das hat mir so viel positives gebracht, denn da braucht es viel Einfühlungsvermögen, wenn Menschen sind so stark verändern und in ihrem Leben so vieles Stück für Stück weg bricht.
Mir hat der Gedanke immer sehr geholfen " wie hättest du es selbst gerne in xy Situation...
Und da sich Wertschätzung, Anteilnahme und Spiegelung sehr wichtig und das hat mir geholfen auch Menschen im letzten Stadium wo kaum noch was geht, zu betreuen.

WiB
*****_54 Frau
11.802 Beiträge
Wenn ich an meinen Flucht- oder Angriffs-Reflex (Totstell-Reflex ist eher nicht mein Ding) denke, dann muss ich schon zugeben, dass ich darauf erst einmal keinen rationalen Einfluss habe.
Der ist blitzschnell da und im Nachhinein kann ich es vielleicht korrigieren. Im Voraus aber kaum steuern.

Wenn das beim den Schweigern auch eine Art Erstarrungs-Reflex ist, kann man wohl schwerlich mit dem geeigneten Wissen so einfach sein Verhalten ändern.
****99 Mann
59 Beiträge
Zitat von ****ba:
Zitat von *******n71:
Wenn ich mir darüber bewusst werde, werde ich automatisch „umdenken“ und meinen Typ ändern.

Meinst Du, der Kopf, das Denken, kann den Körper, das Fühlen da überstimmen?

Wenn es bewusst wird, erkennt man wie wenig Sinn das Muster in der gegenwärtigen Situation macht und wie immens viel es kostet. Das ist ein Gefühl von Chaos in welchem dann neue Gedanken zugelassen werden. Man denkt um, man wird anders.

Halte es aber irreführend zu sagen: der Kopf denkt und der Körper fühlt. Du fühlst deinen Körper. Da gibt es nichts zu überstimmen. Überstimmen kann man eine alte Idee, aber solange die nicht bewusst ist, ist auch das ein Kampf gegen Windmühlen...
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Wenn Dir etwas Magenschmerzen macht, fühlt der Körper...
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Zitat von ****p35:

Zitat von @******ind:„[...] JEDE soziale Interaktion ist Manipulation.Da gehe ich eben so nicht mit, selbst dann nicht, wenn "Manipulation" simplifizierend einfach nur als "Beeinflussung" i. S. v. physioterapeutischem "Handgriff" (wie von @*********blues angeführt) verstanden ist, denn nicht jede Kommunikation hat primär beeinflussenden oder irgendwie appelierenden Charakter. -

Das Zauberwort ist hier "primär". Das mag nicht das Ziel oder die Intention sein, aber jede Komunikation verändert, und wenn es nur das Wissen selbst ist, und hat damit Einfluss auf weitere Empfindungen / Handlungen.
Eine Veränderung ist eine Manipulation, gewollt oder ungewollt, gewünscht oder ungewünscht, groß oder klein, positiv oder negativ.
********lack Frau
19.355 Beiträge
@****p35

Es geht aber darum manche eben immer schweigen, still werden und aussitzen.
Wir haben hier doch schon einge Dinge zusammen getragen die hilfreich sind.
Zeit lassen, ggf schreiben statt reden....
Es ist ja nicht so, das die Schweiger nichts zu sagen hätten.

WiB
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********lack:
@*******n71

Es gibt mit Sicherheit Dinge, die Kommunikation erschweren oder sogar unmöglich machen (und das im wahsten Sinne es Wortes), deswegen heißt es ja auch
"Du kannst keinen anderen Menschen ändern, nur dich."
Aber man durchaus Sichtweisen ändern und wer jetzt sagt, "sehe ich nicht ein" "wieso soll ich mich ändern", ect. beliebig erweiterbar...
Wenn einem die Beziehung etwas wert ist, dann ist man auch bereit sich Gedanken zu machen, Lösungen zu finden und die gemeinsam um zu setzen.
Wer das nicht will, dem ist dann auch nicht zu helfen/raten.
Und ich bin davon überzeugt, das jeder Mensch der zu den Redner gehört auch schon man sprachlos war.
Auch werden Schweiger auch mal zu Redner wenn man ihnen mehr Zeit gibt, wenn sie merken das es ums Reparieren/wieder aufbauen geht.
Es gibt unzählige Geschichten wo es negativ lief, Mut machen aber die, sie positiv sind.
Ich habe z.B. Alzheimer Patentien betreut (mit Ausbildung) und das hat mir so viel positives gebracht, denn da braucht es viel Einfühlungsvermögen, wenn Menschen sind so stark verändern und in ihrem Leben so vieles Stück für Stück weg bricht.
Mir hat der Gedanke immer sehr geholfen " wie hättest du es selbst gerne in xy Situation...
Und da sich Wertschätzung, Anteilnahme und Spiegelung sehr wichtig und das hat mir geholfen auch Menschen im letzten Stadium wo kaum noch was geht, zu betreuen.

WiB

Das meinte ich mit der Selbstreflexion. Zum einen mal schauen was mein Anteil am Schweigen des Gegenübers ist. Aber dann auch, warum ich so bin, wie ich bin bzw. was bringe ich mit. Wo muss ich mich ändern?
******_73 Mann
2.524 Beiträge
@*****_54
Ich habe aber mitunter die Möglichkeit, mich schneller aus der Starre zu befreien. Und, was fast noch wichtiger ist, wenn ich mir dessen bewußt bin, kann ich den anderen auf diese Reaktion mitunter vorbereiten, er sieht das "Schweigen" dann nicht als Affront an, wird damit dann weniger oder gar nicht belastet, sondern kann die Zeit geben.
Es ist in einer Beziehung wichtig, zu wissen, wann eine Reaktion auf irgend einen Trigger sich gegen den Partner richtet, oder "einfach" ein Echo aus der Vergangenheit ist. Bezieht man die Reaktion nicht direkt auf sich, kann man ruhiger bleiben, wird nicht oder weniger verletzt, und schaukelt dann nicht hoch.
*********acht Frau
8.057 Beiträge
Reden kann Druck erzeugen und Schweigen genauso...

Auf jemanden zugehen, ihm aber den Raum geben (oder lassen), sich nach seiner Facon zu äußern (verbal oder nonverbal), und dabei schön bei sich bleiben ohne Projektionen aus früheren Erfahrungen - mein Weg.

Eine Herausforderung, wenn die andere Seite zu sehr in schlechte Erfahrungen verwickelt ist, oder wenn man selbst in eine emotionale Falle fällt, weil irgendein Trigger am Wirken ist. Das zu trennen ist eine Lebensaufgabe, aber halt die beste Lösung für solche Probleme.
********lack Frau
19.355 Beiträge
@****ba

Deswegen habe ich geschrieben, das die Ausbildung Zur Alsheimerbetreuerin mir selbst sehr viel gegeben hat. Und da steht als erstes "die Würde des Betroffenen zu wahren" an erster Stelle.
DAs läift sich aber auf jeden Menschen erweitern.
WiB
****ody Mann
13.259 Beiträge
Ich kann auch erstarren. Als mir meine Frau, ohne dass es dahingehende Gespräche oder Streit gegeben hätte, erklärt hat, sich zu trennen, war ich für Tage wie tot.

Immer wenn ich entgegen aller wahrzunehmenden Umstände aus einem Gefühl der Sicherheit und Liebe heraus eine massive Verletzung erfahre, die ich nicht anders als kalte Gleichgültigkeit deuten kann, erstarre ich und ziehe mich zurück. Mir verschlägt es regelrecht die Sprache, das ist wie ein Schockzustand. Ich brauche lange, um diesem Menschen wieder gegenübertreten zu können. Es ist eine extrem starke Mischung aus Wut, Enttäuschung und Trauer.

Ist mir einige wenige Male so passiert. Eine "normale", kommunikative Beziehung bringt das nicht hervor.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *******_73:
Zitat von ****p35:
Zitat von @******ind:„[...] JEDE soziale Interaktion ist Manipulation.Da gehe ich eben so nicht mit, selbst dann nicht, wenn "Manipulation" simplifizierend einfach nur als "Beeinflussung" i. S. v. physioterapeutischem "Handgriff" (wie von @*********blues angeführt) verstanden ist, denn nicht jede Kommunikation hat primär beeinflussenden oder irgendwie appelierenden Charakter. -
Das Zauberwort ist hier "primär". Das mag nicht das Ziel oder die Intention sein, aber jede Komunikation verändert, und wenn es nur das Wissen selbst ist, und hat damit Einfluss auf weitere Empfindungen / Handlungen.
Eine Veränderung ist eine Manipulation, gewollt oder ungewollt, gewünscht oder ungewünscht, groß oder klein, positiv oder negativ.
Nur insofern, dass man Schulz v. Thun nicht wörtlich versteht: 'Jede Kommunikation hat verschiedene mitzubetrachtende Aspekte oder Seiten, dazu gehört auch der Appell'... ja, aber: Nicht jede zu betrachtende Seite (Aspekt) ist auch ein tatsächlicher Inhalt der Aussage (sonst bräuchte es in vielen Fällen jene von Schulz v. Thun empfohlene mehrseitige Interpretation gar nicht). Die Skala der einzelnen Seiten reicht nicht von 1 bis..., sondern von 0 bis..., es gibt "rein" selbstoffenbarende usw Aussagen (bekanntes Beispiel: "Es regnet" - muss nicht unbedingt heißen "nimm einen Regenschirm mit!" usw).

@********lack Ich habe verstanden, dass es hier primär um ein problematisches Schweigen geht, sehe dennoch die Option der Fehldeutung als immer wieder mal erwähnenswert: Nicht jedes Schweigen ist m. E. aggressiv.
******ind Mann
696 Beiträge
Zitat von ****ba:
Zitat von ******ind:
Erstarren gehört zum Flucht Kampf Modus. Ist ein Teil.
Im englischen Sprachraum wird nicht umsonst die "3F" Reaktion gelehrt (fight, flight, freeze) als Aktivitätsmuster bei Gefahr/Bedrohung.

Soweit ich weiß, gibt es Unterschiedliche Theorien. Hirnentwicklungshistorisch ist Erstarrung wohl den Reptilien und damit den ältesten Gehirnteilen zugeordnet. Flucht und Kampf kam mit der Entwicklung der Säugetiere. Soziales mit dem Menschen.
Ergänzungen hierzu sind herzlich willkommen.

Wobei Menschen auch "funktional" erstarren. Sie wirken "normal", sind innerlich aber erstarrt.
Ich schätze es würde zu weit führen und nichts bringen, DAS Thema hier weiter zu vertiefen. Zumal es auch Über OT wäre. Als eigenen Thread, gern.
******ind Mann
696 Beiträge
Zitat von *********acht:
Reden kann Druck erzeugen und Schweigen genauso...

Auf jemanden zugehen, ihm aber den Raum geben (oder lassen), sich nach seiner Facon zu äußern (verbal oder nonverbal), und dabei schön bei sich bleiben ohne Projektionen aus früheren Erfahrungen - mein Weg.

Eine Herausforderung, wenn die andere Seite zu sehr in schlechte Erfahrungen verwickelt ist, oder wenn man selbst in eine emotionale Falle fällt, weil irgendein Trigger am Wirken ist. Das zu trennen ist eine Lebensaufgabe, aber halt die beste Lösung für solche Probleme.

Meine ich auch.

Interessant finde ich, da mich Anthropologie zu Teilen interessiert, dass es solche Probleme, wie wir sie hier grad im Threan diskutieren, in anderen Kulturen so nicht gibt.
********lack Frau
19.355 Beiträge
@****p35

Redensart--- Dem Menschen auf Augenhöhe begegnen.
Bei Demenz ist das wörtlich zu nehmen, denn sonst bekommt die Person schon gar nichts oder nur wenig mit. Wenn es noch geht, Augenkontakt herstellen.
Aber manche schaffen es sogar im Sitzen jemanden "von oben herab" zu behandeln.

Das sind alles kleine Beispiele, die aber das Leben verbessern, denn das was man sich für sich selbst wünscht, sollte man auch anderen einräumen.

WiB
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ind:
Zitat von *********acht:
Reden kann Druck erzeugen und Schweigen genauso...

Auf jemanden zugehen, ihm aber den Raum geben (oder lassen), sich nach seiner Facon zu äußern (verbal oder nonverbal), und dabei schön bei sich bleiben ohne Projektionen aus früheren Erfahrungen - mein Weg.

Eine Herausforderung, wenn die andere Seite zu sehr in schlechte Erfahrungen verwickelt ist, oder wenn man selbst in eine emotionale Falle fällt, weil irgendein Trigger am Wirken ist. Das zu trennen ist eine Lebensaufgabe, aber halt die beste Lösung für solche Probleme.

Meine ich auch.

Interessant finde ich, da mich Anthropologie zu Teilen interessiert, dass es solche Probleme, wie wir sie hier grad im Threan diskutieren, in anderen Kulturen so nicht gibt.

Da brauchen wir doch gar nicht weit schauen. Diese Diskussionen, Überlegungen usw. hatten meine Eltern (Geb 1937) auch nicht. Die Rollenverteilung war glasklar. Somit haben sich derartige Probleme der Kommunikation schon gar nicht aufgetan.

Alleine schon, weil es Themen gab, zu denen sich Frau gar nicht erst geäußert hat. Auch weiß ich von vielen Ehen aus diesem Alterskreis, wo fremdgegangen wurde, es nicht mal verheimlicht wurde, aber es nicht besprochen wurde. Es wurde hingenommen. Und an Trennung wurde schon gar nicht gedacht. Es wurde somit auch gar nicht darüber nachgedacht, warum der andere „so komisch“ drauf ist 😂.

Daher fielen schon diese Themen weg, um die es mMn heute doch am meisten geht. Oder sehe ich das falsch?

Auf keinen Fall möchte ich diese Zeiten zurück. Ist nur meine Überlegung, die ich schon öfter hatte, in Verbindung der Frage nach so vielen Problemen heute 🫢
*****erz Mann
339 Beiträge
Zitat von ******ind:
Interessant finde ich, da mich Anthropologie zu Teilen interessiert, dass es solche Probleme, wie wir sie hier grad im Threan diskutieren, in anderen Kulturen so nicht gibt.
Ist das so? Spannend... Würde ja umso mehr zeigen, dass es "lediglich" gelernte Muster sind, die uns da steuern und die man verändern kann (wenn das auch sehr langwierig sein kann).
********lack Frau
19.355 Beiträge
@*******n71

Ich bin mit Eltern groß geworden, die dieser Rollenverteilung schon damals nichts mehr am Hut hatten und habe oft gehört, ich käme ja nicht aus einem normalen Haushalt.
Und neu bin ich ja nun auch nicht mehr. Aber so habe ich von beiden Seiten abgestaubt wo immer es möglich war...
Frauen wollten da nicht schweigen, sie hatten einfach nichts zu sagen, durften also gar nicht mit reden.
Es hat viel Kraft gekostet das es nicht mehr so ist.
Und ich möchte es auch nicht mehr erleben, das man zurück schreitet, statt nach vorne.
Sie haben einen tollen Job gemacht und egal wer da war, der wurde gefragt, der hat gehandelt.
WiB
******ind Mann
696 Beiträge
Zitat von *****erz:
Zitat von ******ind:
Interessant finde ich, da mich Anthropologie zu Teilen interessiert, dass es solche Probleme, wie wir sie hier grad im Threan diskutieren, in anderen Kulturen so nicht gibt.
Ist das so? Spannend... Würde ja umso mehr zeigen, dass es "lediglich" gelernte Muster sind, die uns da steuern und die man verändern kann (wenn das auch sehr langwierig sein kann).

Ja, ist so. Am harmonischsten waren jene (als gesellschaftliche Gesamtheit), die in Kleingruppen/ Dorfstrukturen bis ca 100 Pers. lebten.
Ich glaube es gibt auch Dokus dazu.

Ob es wirklich angelernte Muster an Sich sind... glaube ich nicht.
Zu Teilen, vielleicht.

Es gibt eine Hypothese dazu, die ich auch vertrete, aber da kommen dann auch politische und gesellschaftskritische Bereiche mit dazu, das gehört sicher nicht in das Forum.

Wir sollte in unserer Wertewelt hier halt insgesamt auch verstehen dass die Kommunikation mit allem was dazugehört, von Mann und Frau verschieden ist; was auch in der verschiedenen Funktionsweise des Hirns mit begründet ist.
Und objektiv (und lt. Studien.... ) sind M eher in der Tendenz (um die 75%) zu den "Stillen" zu zählen.

Vor allem auch, was den Wenigsten gefallen wird, egal ob Still oder Laut, aufhören (oder weniger, viel weniger) Digitalkommunikationen zu führen, heisst Twitter, Whatsapp, Instagramm und was es noch alles gibt.
DIESE manipulationen sind weit gefährlicher und langanhaltender, da subtil (und v.a. NUR Textlich) oder max 2 Reize beschränkt - audio-visuell; dass es die Wahrnehmung, Ausdruck, "Nicht-kommunikation" die es durchaus gibt uvm. nachhaltig verändert.
********lack Frau
19.355 Beiträge
@******ind

Naja die Zeiten wo man sich so austauschen könnte wie hier z.B. sind ja auch noch nicht lange.
Ich halte es da eher mit "die Dosis macht das Gift."
Wann hat mein ein Paarproblem,
wenn man sich nur noch über Medien verständigt und das Redenbeidseitig einstellt.
M;anches wird aber wirklich schwierig, wenn man z.B. einen jungem Menschen sagt
"In der Not gehen 1000 Freunde auf ein Lot" und man wird dann gefragt " was issen en Lot?"

WiB
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********lack:
@******ind

Naja die Zeiten wo man sich so austauschen könnte wie hier z.B. sind ja auch noch nicht lange.
Ich halte es da eher mit "die Dosis macht das Gift."
Wann hat mein ein Paarproblem,
wenn man sich nur noch über Medien verständigt und das Redenbeidseitig einstellt.
M;anches wird aber wirklich schwierig, wenn man z.B. einen jungem Menschen sagt
"In der Not gehen 1000 Freunde auf ein Lot" und man wird dann gefragt " was issen en Lot?"

WiB
😂
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