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Kommunikation der Stillen

Manches mal möchte man den Partner auch nicht damit belastet, dass das Quatsch ist, muss manches mal auch erlernt werden.
****ga Frau
1.101 Beiträge
Einen Aspekt, den ich ganz wichtig finde, und der hier auch schon erwähnt wurde, ist die Harmoniebedürftigkeit , die wahrscheinlich u.a. auch in frühester Kindheit weitergegeben wurde.

Mich würde interessieren, wie viele der Stillen von sich sagen würde, sie sind harmoniebedürftig bezogen auf den Alltag/Konflikte ? *kaffee* Vielleicht mag sich jemand dazu äußern?

Für den, der mich manchmal anschweigt, wenn es um die Lösung von Problemen/Konflikten geht, sind Konfliktklärungsgespräche etwas Schlechtes.
Den Konflikt um der Harmonie willen zu verleugnen ist für ihn zwar mittlerweile nicht mehr so "gut" wie früher im Elternhaus, aber immer noch sehr stark verfestigt.
Ich reiße mich nicht um Konfliktklärungsgespräche, um Streit, um Auseinandersetzungen, aber WENN ich spüre, da läuft etwas nicht rund, möchte ich es verbessern und spreche es an und bleibe dran.
********lack Frau
19.352 Beiträge
Da wäre eine Sprachblase über dem Kopf praktisch...
denn Augen rollen wird meist entdeckt.

WiB
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ********lack:
@*****_54

Das stimmt, aber wenn man was bestimmtes hat, kann man es oft bestellen.
Also ich habe das immer so gemacht und das wurde auch gerne an genommen.

@****Wo

Wieso nicht das naheliegende nehmen und einfach denken, da hat eine/r Hunger.
Kann man das noch mit einer angenehmen Atmosphäre verbinden und beide haben eben keine Lust auf selbst kochen, wieso nicht?
Wenn man allerdings sofort dahinter wieder was vermutet, was ein ungütes Gefühl verursacht, dann
ist das eher kontraproduktiv...
Viele wählen ja ein Lokal, wenn sie Angst haben das es laut wird und man das in der Öffentlich verhindern will. Wenns nicht klappt, geht der Schuß dabei schon nach hinten los...
WiB

Ich meine das etwas tiefgründiger. Und es geht nicht darum sich Gedanken über das, was der andere denkt zu machen, was ja unsinnig ist.
Essen gehen kann oberflächlich viele Gründe haben. Essengehen ist die Strategie zur Erfüllung von was auch immer. Zu wissen (beide) wozu der Wunsch nach einer Strategie dient ist das Puzzleteil und eben dies zu kommunizieren.
Es gäbe so viele Probleme nicht, wenn Authentizität, Bewusstheit und Kommunikationsfähigkeit mehr im Fokusliegen würden...
(Er)
****TdO Mann
223 Beiträge
Ich hatte das Beispiel ja bewusst so gewählt-und die unterschiedlichen Reaktionen (von: Da mag halt einer keinen Fisch/Hat keine Lust/Tiefgehende psychologische Störung bei dem, der fragt-echt jetzt?) zeigen doch, wie sehr selbst eine so einfache Frage "schiefgehen" kann.

Und jetzt stellt euch mal vor, hier kommen zwei unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen:
Der "extrovertierte" Fragende-und der "introvertierte Stille"...

Und schon hat man einen Bruch in der Beziehung-nur, weil es Misskommunikation gab über etwas total banales...
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ********7977:
Je näher mir eine Person steht, um so mehr Hemmungen habe ich Dinge aus zu sprechen, die diese Person verletzen. Also schweige ich erstmal und suche im Kopf nach einer besseren Lösung oder Wörtern die milder sind.
Das ist mein Grund, warum ich manchmal die Stille bin.

Sie
Von WirBeide

Und was steckt hinter der Angst den anderen zu verletzen?

PS.: Ich kenne das Muster von mir selbst...
****ga Frau
1.101 Beiträge
Wenn die Unterschiede in den Mentalitäten vielleicht zu groß sind, dürften einvernehmliche Unternehmungen schwierig werden. *nachdenk*
********lack Frau
19.352 Beiträge
@****Wo

OK, aber ehrlich geschrieben, ich weiß jetzt gar nicht worum es Dir dabei geht.
Wie soll was gemacht werden und wo und bei beiden oder was?
*hilfe*
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Es gäbe so wenig Tiefe, wenn es keine Probleme gäbe 😉 @****Wo
Und nicht vergessen - kein Coaching ohne Auftrag...
Harmonienedürftig kenne ich meist nur unter dem Aspekt, dass mit der anderen Seite nicht wirklich zu reden ist.

Ich war vor Jahren mal still, aber nicht schweigend. Wir hatten gebaut und ich war unglücklich in meinem Job. Jeden Tag habe ich darüber geredet, bis es meinem Partner zu den Ohren raus kam, er meinte nur, dann musst du kündigen.

Unterschwellig waren immer die Gedanken da, dann verlieren wir das Haus etc. das heißt, wir haben geredet, aber nicht über das was wichtig war, diese Ängste hatte er nämlich auch. Wir wollten uns einander nur damit nicht belastet. Besser spät als nie hatte es so richtig geknallt und es kam alles raus.

Ich glaube manches ist auch einfach ein Lernfaktor.
********lack Frau
19.352 Beiträge
Ich bin jetzt mal AKF lese aber später nach..

WiB
*********t0808 Frau
123 Beiträge
Zitat von ********lack:
@*********blues

😍Ich hatte zu meinem großen Glück Eltern, die mich haben machen lassen.
🙏Und da kam auch keine Häme, selbst wenn was schief gegangen ist.
Im Gegenteil...


Das hat mir soviel Selbstvertrauen mit auf den Weg gegeben..das ist unbezahlbar und weil ich das so gefühlt habe, durften meine Kinder das auch..
Da aber nicht nur Kinder dieses Selbstvertrauen gebrauchen können, gilt das m.M. nach auch für Partner/in!
WiB

Das ist der Punkt, wenn es sonst Schweigen oder Mäkeln bzw Rückzug eines Elternteils gibt, kann das Selbstvertrauen der Kinder erkranken...
Und wenn aus dem Kind mal ein ein Partner/in wird, is da viel Mühe wieder Vertrauen zu fassen...

Ja, das hat Konsequenzen... ob man/n die als Schweiger so berücksichtigt?
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ********lack:
@*********blues

Das zeugt eher auf eigene Unsicherheit.
Aber man lebt besser, wenn man zu sich selbst steht.
Ich habe schon Gäste gefrat ob sie wirklich keinen Fisch mögen oder ob sie nicht wissen wo die Gräten sind..wurde 2 genommen, kein Problem dann wurde der Fisch am Tisch mundegerecht vor gelegt....

Die Denkweise man würde nicht mehr geliebt/geschätzt/für voll genommen zeigt nur auf, das was nicht wirklich paßt, denn wer einen nicht annimmt wie man ist, mit dem wird sich nicht gut zusammen leben lassen bzw Lösungen zu finden sein, wo man sich nicht mit verbiegen muß.
WiB

Du begibt dich mit deinen Worten in die andere Person. Es geht um das Eigene.
Leider sind die wenigsten so mit sich im Reinen, dass diese unbewussten Mechanismen nicht greifen bzw. sie garnicht da sind....
(Er)
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Harmonienedürftig kenne ich meist nur unter dem Aspekt, dass mit der anderen Seite nicht wirklich zu reden ist.

Ich war vor Jahren mal still, aber nicht schweigend. Wir hatten gebaut und ich war unglücklich in meinem Job. Jeden Tag habe ich darüber geredet, bis es meinem Partner zu den Ohren raus kam, er meinte nur, dann musst du kündigen.

Unterschwellig waren immer die Gedanken da, dann verlieren wir das Haus etc. das heißt, wir haben geredet, aber nicht über das was wichtig war, diese Ängste hatte er nämlich auch. Wir wollten uns einander nur damit nicht belastet. Besser spät als nie hatte es so richtig geknallt und es kam alles raus.

Ich glaube manches ist auch einfach ein Lernfaktor.

War bei mir quasi identisch.
Mittlerweile glaube ich ans " empor irren".. *zwinker*
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Ich mag Harmonie, kann die auch genießen, wenn es sich um echte Übereinstimmung und Zugewandtheit handelt.

Aber gerade, weil ich Harmonie schätze, bin ich nicht harmoniebedürftig, schon gar nicht um jeden Preis.
Disharmonie stört und die will ich klären.
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****_54:
Ich mag Harmonie, kann die auch genießen, wenn es sich um echte Übereinstimmung und Zugewandtheit handelt.

Aber gerade, weil ich Harmonie schätze, bin ich nicht harmoniebedürftig, schon gar nicht um jeden Preis.
Disharmonie stört und die will ich klären.

Ich denke das ist auch elementar in einer Beziehung.

Sonst kommt wieder diese Katze…die sich in den Schwanz beißt 🤷🏼‍♀️
*********t0808 Frau
123 Beiträge
Die Klärung der Disharmonie kann ja auch ne klare Grenze und Trennung bedeuten, allerdings wissen dann beide Seiten Bescheid und konnten ihren Teil nochmal beitragen. Kann auch heilend wirken.
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Themenersteller 
Mich würde interessieren, wie viele der Stillen von sich sagen würde, sie sind harmoniebedürftig bezogen auf den Alltag/Konflikte ? *kaffee* Vielleicht mag sich jemand dazu äußern?

Für den, der mich manchmal anschweigt, wenn es um die Lösung von Problemen/Konflikten geht, sind Konfliktklärungsgespräche etwas Schlechtes.
Den Konflikt um der Harmonie willen zu verleugnen ist für ihn zwar mittlerweile nicht mehr so "gut" wie früher im Elternhaus, aber immer noch sehr stark verfestigt.
Ich reiße mich nicht um Konfliktklärungsgespräche, um Streit, um Auseinandersetzungen, aber WENN ich spüre, da läuft etwas nicht rund, möchte ich es verbessern und spreche es an und bleibe dran.

Finde ich auch interessant.

Von mir kann ich sagen, dass ich überhaupt keine Freundin von halben Sachen bin. Daher spreche ich Schwierigkeiten, auch wenn sie mir selber unangenehm sind, an.

Trotzdem habe ich ein hohes Harmoniebedürfnis. Streit und Zank mag ich gar nicht…lasse mich aber auch nicht fertig machen.

Wenn es nach mir geht grinsen wir alle den ganzen Tag und freuen uns, dass wir da sind 😂.

Ist doch auch irgendwie gegensätzlich 🤔.
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Themenersteller 
Ups, das Zitat ist weg 👀
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich muss gestehen, dass ich die Kommunikation zwischen Mann und Frau mir mühselig selbst beibringen musste, so gut, wie das dann ein Laie fertigbringen kann. Ich bin alles andere als perfekt. Und es ist kurios zu erleben, wie Menschen, die geschulte Kommunikationsprofis sind, in kritischen Gesprächen schlagartig in Kindheitsmuster wechseln. Da steht dann ein schweigendes Kind vor einem, das nicht erklären kann, weshalb es im Laden die Süßigkeiten geklaut hat.

Dieses Schweigen muss das schmerzhafteste überhaupt sein. Nicht wie ein erwachsener Mensch agieren, nichts auf sich nehmen zu können, nicht über Gründe reden zu können, Panik zu verspüren und am liebsten wegrennen zu wollen.
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich muss gestehen, dass ich die Kommunikation zwischen Mann und Frau mir mühselig selbst beibringen musste, so gut, wie das dann ein Laie fertigbringen kann. Ich bin alles andere als perfekt. Und es ist kurios zu erleben, wie Menschen, die geschulte Kommunikationsprofis sind, in kritischen Gesprächen schlagartig in Kindheitsmuster wechseln. Da steht dann ein schweigendes Kind vor einem, das nicht erklären kann, weshalb es im Laden die Süßigkeiten geklaut hat.

Dieses Schweigen muss das schmerzhafteste überhaupt sein. Nicht wie ein erwachsener Mensch agieren, nichts auf sich nehmen zu können, nicht über Gründe reden zu können, Panik zu verspüren und am liebsten wegrennen zu wollen.

Ich erlebe es gerade durch ein geliebten Menschen am eigenen Leib. Ich fühlte mich nicht wohl, habe es angesprochen und bin nach kurzer Debatte "abgemeiert" worden...am Telefon. Seitdem kein Gespräch, keine WhatsApp...einfach nichts. Es tut einfach nur weh, zeigt mir jedoch auch die Hilflosigkeit auf der anderen Seite. Für mich, die das Schweigen so gerne in Reden umwandeln möchte, ist es einfach nur Schmerz. Sicherlich auch für die andere Seite,nur, da kann ich dann erstmal nicht helfen, solange sich mir nicht geöfnet wird. Und so fühle ich den Schmerz für Beide, also doppelt.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@***si

Im Grunde würde da von der anderen Seite ein 'ich weiß nicht was ich sagen/wie ich reagieren' kann oder soll reichen.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Zitat von *******n71:
Mich würde interessieren, wie viele der Stillen von sich sagen würde, sie sind harmoniebedürftig bezogen auf den Alltag/Konflikte ? *kaffee* Vielleicht mag sich jemand dazu äußern?

Hier. *meld*
Und ich bin zwar durchaus in der Lage, Dinge anzusprechen und auch auszureden, aber ich brauche dafür Zeit und Ruhe. Um mir klarzuwerden, was eigentlich mein Standpunkt ist bei dem Thema. Um meine Bedürfnisse richtig ausformulieren zu können. Um den Partner nach Möglichkeit nicht zu verletzen.

Wenn dann bei den ersten Sätzen gleich eine aggressiv-defensive Reaktion kommt, verstumme ich schnell auch wieder, weil ich nicht streiten, sondern ein Gespräch führen will. Ich will mich gesehen fühlen und auch die Position meines Partners kennenlernen und verstehen.

Ich gestehe freilich, dass es mir dann besonders schwerfällt, Dinge zu besprechen, wenn es um etwas geht, von dem ich weiß oder ahne, dass es meinem Gegenüber gegen den Strich geht oder wofür ich mich schäme.
Die Scham habe ich mittlerweile gelernt, (fast immer) durch aktive Metakommunikation in den Griff zu bekommen; hier war das Potenzial für Missverständnisse ("Es ist ihr wohl egal" vs. "Es ist mir unglaublich peinlich") sehr groß.
Die Angst, mein Gegenüber zu verletzen oder gegen mich aufzubringen, versuche ich durch den Gedanken aufzuwiegen, was in meinen Augen eine faire Partnerschaft ausmacht (= Probleme rechtzeitig ansprechen) und was die Auswirkungen davon sind, wenn ich mich dem nicht stelle (= emotionale Distanzierung, schwelender Groll etc.).

Aufgrund meiner Reaktion, wenn ich mit aggressiven Vorwürfen konfrontiert werde, würde ich mich dennoch eher als "Stille" bezeichnen. Auch dann brauche ich nämlich Zeit und Ruhe, um Stellung zu beziehen und ggf. über Änderungen nachzudenken.
***si Frau
2.483 Beiträge
@*********blues
Sehe ich auch so.
Oder ein "Gib mir ein wenig Zeit zum Nachdenken und wir reden nochmal am Wochenende drüber."

Sowas in der Art. Egal, zu welchem Ergebnis wir dann kommen.... alles ist besser als Unklarheit und das Gefühl, es selbst verkackt zu haben.

Und da stimmt es eben tatsächlich, dass der Schweigende die Macht hat.
Das ist dem Schweigendem oftmals leider nicht bewusst. Wird dieser Mensch damit konfrontiert, was das mit mir macht, wird es leider auch oft abgewigelt.
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