Zitat von ****ka:
„
Schön geschrieben und gut nachvollziehbar….
Also geht es letztlich beiden gleich, der eine versucht in Worte zu fassen was ihm wichtig ist und es dem anderen begreiflich zu machen, Schweigt dieser dazu, fühlt man sich manchmal falsch und unverstanden.
Genau wie derjenige der schweigt und sich nicht dazu durchringen kann zu sagen was ihn bewegt, auch weil er Angst davor hat es nicht so sagen zu können, das er sich verstanden fühlt, oder noch schlimmer, das er „falsch“ ist, in dem was er denkt….
Eigentlich traurig, beide möchten ja den anderen nicht weh tun und sich gleichzeitig angenommen fühlen wie sie sind….
Zitat von ****p35:
„
Ich musste gerade an den Roman "Momo" von Michael Ende denken. Die Geschichte, in der das Mädchen Momo den seit langem verstummten Kanarienvogel zum Zwitschern bringt. Gefragt, wie sie das wohl gemacht habe, allein dadurch, dass sie vor dem Käfig saß, antwortet sie: "Ich glaub', man muss ihm einfach nur zuhören."
Mir geht es als teilweise stillerer Mensch oft so, dass ich das Gefühl habe, andere würden mir eh nicht ausreichend zuhören, wenn ich meine zuweilen cracy abgefahrenen Gedanken darzustellen versuchen würde... naja, und dann schweige ich zuweilen auch lieber von vornherein, als mich zu äußern zu versuchen und dann nach der Hälfte meiner Rede doch irgendwie von z. B. Ungeduld meines Gegenübers geprägt unterbrochen zu werden, wobei dann auch für mich selbst nur Unsinn aus meinen Worten rauskäme (wenn die Quintessenz meines Gedanken fehlen würde). Die Unterbrechung ist oft gar nicht böse gemeint, manchmal weiß mein Gegenüber tatsächlich schon früher als ich selbst, was ich eigentlich sagen will, aber das hilft mir nie, denn ohne meine Gedanken selbst in Worte fassen zu können/dürfen, werde ich meiner Gedanken ja doch nicht bewusster.
Auf Augenhöhe kommunizieren heißt m. V. n. auch oftmals nur, wirklich bis zu Ende zuzuhören.
Zitat von ***si:
„[...] Mit Schweigen findet kein Austausch auf Augenhöhe statt, stattdessen fühlt sich der Thematisierende abgewertet und falsch, eben als nicht richtig mit seinem Gefühl.
Verstehe diesen Gedanken und das Gefühl, im Schweigen nicht ernst/wahrgenommen zu werden, gut, sehe es nur - vlt auch bezogen auf völlig differente Situationen - teilweise aus einer anderen Perspektive heraus und will da doch nochmal die Kehrseite der Medaille beleuchten.Ich musste gerade an den Roman "Momo" von Michael Ende denken. Die Geschichte, in der das Mädchen Momo den seit langem verstummten Kanarienvogel zum Zwitschern bringt. Gefragt, wie sie das wohl gemacht habe, allein dadurch, dass sie vor dem Käfig saß, antwortet sie: "Ich glaub', man muss ihm einfach nur zuhören."
Mir geht es als teilweise stillerer Mensch oft so, dass ich das Gefühl habe, andere würden mir eh nicht ausreichend zuhören, wenn ich meine zuweilen cracy abgefahrenen Gedanken darzustellen versuchen würde... naja, und dann schweige ich zuweilen auch lieber von vornherein, als mich zu äußern zu versuchen und dann nach der Hälfte meiner Rede doch irgendwie von z. B. Ungeduld meines Gegenübers geprägt unterbrochen zu werden, wobei dann auch für mich selbst nur Unsinn aus meinen Worten rauskäme (wenn die Quintessenz meines Gedanken fehlen würde). Die Unterbrechung ist oft gar nicht böse gemeint, manchmal weiß mein Gegenüber tatsächlich schon früher als ich selbst, was ich eigentlich sagen will, aber das hilft mir nie, denn ohne meine Gedanken selbst in Worte fassen zu können/dürfen, werde ich meiner Gedanken ja doch nicht bewusster.
Auf Augenhöhe kommunizieren heißt m. V. n. auch oftmals nur, wirklich bis zu Ende zuzuhören.
Schön geschrieben und gut nachvollziehbar….
Also geht es letztlich beiden gleich, der eine versucht in Worte zu fassen was ihm wichtig ist und es dem anderen begreiflich zu machen, Schweigt dieser dazu, fühlt man sich manchmal falsch und unverstanden.
Genau wie derjenige der schweigt und sich nicht dazu durchringen kann zu sagen was ihn bewegt, auch weil er Angst davor hat es nicht so sagen zu können, das er sich verstanden fühlt, oder noch schlimmer, das er „falsch“ ist, in dem was er denkt….
Eigentlich traurig, beide möchten ja den anderen nicht weh tun und sich gleichzeitig angenommen fühlen wie sie sind….
Ich fühle mich nicht falsch verstanden, wenn mein Gegenüber schweigt. Denn dann ist ja noch nichts gesagt, was ich hätte falsch verstehen können.
In meinem Fall ging es um das spontane Auflegen am Telefon, nachdem ich versucht habe, mein Bedürfnis darzustellen. Seitdem herrscht Schweigen und damit kann ich schlecht umgehen.
Wenn zumindest die Bitte gekommen wäre "Gib mir ein paar Tage Zeit zum Nachdenken", dann hätte ich die Stille ausgehalten. Denn dann wäre es kein Schweigen gewesen, ich hätte ja gewusst, dass wir bald miteinander reden werden.
....und natürlich bedarf es nicht immer großer Worte oder Taten. Ich liebe das Zuhören, ganz oft öffnet sich dann ein Mensch von selbst. Dazu muss ich aber auch die Möglichkeit bekommen, die momentan aber scheinbar nicht gewollt ist. Ich bin verletzt, ja, deswegen ist meine Tür noch lange nicht verschlossen und ich werde diesem Menschen -sofern er denn will- auch weiterhin freundlich begegnen.
Ein Gespräch muss keine für mich zufriedenstellende Lösung schaffen. Das, was ich mir wünsche, ist einfach nur Klarheit. Wie sie aussieht, ist zweitrangig.
Stille und Schweigen sind daher für mich zwei grundverschiedene Dinge.