„„Für mich ergibt sich in großen Teilen des Threads der Eindruck, dass bei einem Problem mit einem eher schweigsamen Menschen das Problem / die Probleme vorrangig bei eben diesen Menschen gesehen wird und die vorrangige Lösungsmöglichkeit auch.
Wie gesagt, ich z.B. bin dafür, dem Schweigenden seinen Raum zu geben und neige nicht dazu, ihn dann zu drängeln. Jeder sollte die Chance haben, über sein Glück oder Unglück nachdenken zu können, ohne unter Druck gesetzt zu werden.
Der Schweigsame sollte sich aber auch klar darüber sein, dass die Wiederannäherung dann von ihm kommen muss.
Also, ich mache das ziemlich früh klar, dass dann eben NICHTS weiter passieren wird. Er darf schweigen so lange er möchte. Ich ziehe mich zurück und gebe Raum.
Wenn es für meine eigene emotionale Lage aber zu lange dauert, kann es sein, dass der Zug sich in Bewegung setzt und abfährt.
Manche Schweiger sind es aber gewohnt, dass der verbindlichere Partner schon wieder ankommen und die Hand reichen wird.
Das mag jetzt hart klingen, aber dazu bin ich jedenfalls nicht bereit.
Wer meint, mit Schweigen partnerschaftliche Probleme lösen zu können, darf das gerne für sich in Anspruch nehmen. Ist dann aber für mich ganz eindeutig der falsche Partner.
Das finde ich eine gute Einstellung wenn man es kann, ich bin viel zu häufig die gewesen die am Ende aus Angst ihn zu verlieren, doch versucht hat wieder auf den anderen zuzugehen.
Mittlerweile sehe ich es auch wie du, meine Tür bleibt angelehnt aber ich gehe meinen Weg weiter und warte nicht mehr.
Man verpasst sonst das Leben das so viele Möglichkeiten bietet und lerne daraus mich abzugrenzen.
Außerdem finde ich eine Schuldfrage immer doof, weder habe ich sie, noch der andere, Probleme und Sorgen wird es immer geben, die gibt es in jeder Beziehung, genau wie Freude und Glück, hätten wir nur das eine, könnten wir das andere nicht richtig wert schätzen.
Für mich macht eine Beziehung eben auch aus, trotz der Fehler die jeder nunmal hat, einander zu lieben und zu akzeptieren und das die eben genau zu dem Menschen gehören mit den ich zusammen sein möchte.
Etwas anzusprechen was einen stört wird aber häufig persönlich genommen, und da nehme ich mich nicht aus, zu lernen das es meine eigenen Empfindungen sind für die der andere nichts kann ist ein guter Schritt in die richtige Richtung….