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Kommunikation der Stillen

Ich bin still, wenn ich merke, dass der Andere nicht offen für meine Worte oder Erklärung ist.
Ich bin still, wenn ich erkenne, dass mein Gegenüber jetzt seinen Raum zum ausdrücken braucht.
Ich bin still, wenn ich nichts zu einer Situation zu sagen habe.
Ich bin still, weil ich spüre, wenn das Gegenüber keine gemeinsame Lösung sucht, sondern sich nur Gehör verschaffen will.
Ich bin still, wenn ich mit Vorwürfen konfrontiert werde die haltlos sind und ich in diesem Moment nicht das Bedürfnis habe sie klarzustellen.
Ich bin still, wenn ich merke, dass es zu Ende ist und keine Diskussionen etwas daran ändern kann.
Ich bin still, wenn ich wütend bin und den Andern mit meinen Worten unfair verletzen könnte.
*******r_52 Mann
3.990 Beiträge
@*****osa
ich mag es nicht wenn die poartnerin zu still ist und höre ihr gerne zu wenn sie mir von einem date berichtet,
was gelaufen ist und wie es ihr gefallen hat oder ob sie ihn sogar wiedersehen möchte.
da gibt es keine grenzen und keine eifersucht.
********anes Frau
83 Beiträge
Ich bin der Meinung, dass jeder von sich geben kann was er will, und ist das hier auf Joyclub keine für mich tendenzielle sexy Unterhaltung, nehme ich mir nicht die Zeit, für diese mögliche Unterhaltung.
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********anes:
Ich bin der Meinung, dass jeder von sich geben kann was er will, und ist das hier auf Joyclub keine für mich tendenzielle sexy Unterhaltung, nehme ich mir nicht die Zeit, für diese mögliche Unterhaltung.

Sicher, dass du im richtigen Beitrag bist? Es geht in diesem Thread nicht um Kommunikation im Joyclub 🫢
*******elle Mann
176 Beiträge
in den Beiträgen stand bislang das Stillsein als Pathologie im Vordergrund...
gibt es nicht auch Menschen, die einfach still sind, weil es in ihnen eben oft still ist...ruhig, zufrieden, in sich ruhend?
und die nur den Mund aufmachen , wenn sie WIRKLICH was zu sagen haben....
Vielleicht können wir Viel-Redner auch von diesen Menschen lernen?
*******ke2 Mann
170 Beiträge
Zitat von *******n71:
Zitat von *******eyn:
Für mich ist die Basis, ernst und wahrgenommen werden. Ist das nicht vorhanden nützt alles andere nichts. Vertrauen vertieft sich meist, wenn sich jemand öffnet und dadurch kann auch Zuneigung entstehen, oder sich vertiefen, beides muss meiner Meinung zu dem Zeitpunkt nicht vorhaben sein. Wir kennen es doch bestimmt alle

• nicht antworten, egal welcher Kommunikationsweg
• so rede ich mit dir nicht
• das ist doch kein Problem
• haben wir nicht andere Probleme?
• stell dich nicht so an
• das ist doch nicht schlimm
Etc.

Das alles dient letztendlich dazu kein Gespräch zuzulassen, es wird abgewürgt.

Selbst wenn jemand lauter wird, ist das zwar keine gute Basis, um etwas zu klären, dennoch kann auch hier ein Gespräch erfolgen, indem es zum Beispiel erst einmal vertagt wird.

Wäre ein Thema für jemanden wirklich nicht der Rede wert, würde es sicherlich nicht erwähnt werden. Ich kann nicht von meinem Bedürfnis auf andere schließen und das ist für mich der Kern. Hier die Balance zu finden ist mitunter nicht einfach.

Das stimmt! Nur weil es dem anderen nicht wichtig erscheint, kann es für mich aber (übertrieben gesagt) die Welt bedeuten.

Ich hatte früher auch Probleme in der Kommunikation mit meiner Partnerin. Als ich beruflich lernen musste wie man Menschen in einer Firma führt ist das viel besser geworden.
Ich weiss auch, dass man das nicht verallgemeinern kann, aber oft sind Frauen sehr beziehungsbezogen und wollen sich über Gefühle austauschen Viele Männer können das nicht. Für eine frühere Partnerin von mir war es eine grosse Erleichterung sich Probleme von der Seele zu reden auch wenn man keine Lösung findet. Ich dagegen machte meine Probleme immer mit mir selbst aus und thematisierte diese nur ungern. Leider steckt auch heute noch in vielen Köpfen, dass Männer, die über Gefühle reden schwach sind.
Im Beruf habe ich gelernt wie wichtig Kommunikation ist. Dazu gehört auch das aktive Zuhören, nicht nur das Reden des Redens wegen.
Zitat von *******n71:
Das ist auch mein Gedanke…die Kindheit!

Und ich glaube, dass ohne Therapie bei dieser Problematik niemand anderes, wie liebevoll und verständnisvoll auch immer, das aufbrechen kann 🤔.

Interessanter Tipp…werde mir das mal anschauen. Vielen Dank!


Vielleicht sollte aber auch die Labbertasche einfach in Therapie gehen wenn sie überall Probleme sieht und meint diese lösen zu müssen. Anscheinend hat nur sie ständig ein Problem und nicht der Stille. Vielleicht akzeptiert man aber auch, dass jeder Mensch individuell ist und still sein kein Trauma der Kindheit, ein Defekt oder sonst was ist was man therapieren muss.

Finde es ziemlich überheblich stille Menschen als nicht normal anzusehen oder irgendwelche Probleme darin zu suchen. Wenn jemand ein Problem damit hat, dann hat derjenige ein Problem und nicht der Stille.

Und nein, ich persönlich gehöre nicht zu den stillen Leute wie man sieht und fühle mich deswegen angesprochen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich bin in der Jugend hintereinander an zwei Stille geraten. Die erste war eine OP-Schwester, die hin und wieder immerhin Wörter wie JA und NEIN mit ihren Lippen formen konnte, das aber selten tat. Sie rief immer wieder an, aber sie sagte nichts. Ich konnte nur Autismus vermuten.

So war ich aber schon etwas trainiert, als die zweite extrem eindrucksvoll wortlos in mein Leben trat. Die Kommunikation bestand die ersten Stunden aus Bemühungen meinerseits, Anlässe zu schaffen, die sie zum Reden veranlassen sollten- und Knutschen. Um aus ihr schlau zu werden, habe ich sie vor 51 Jahren geheiratet. Vergebens! Dabei: inzwischen hat sie viele Bekannte, mit denen das Reden ganz gut gelingt.

Bis heute weiß ich nicht, ob an der Metapher "Stille Wasser sind tief und schmutzig" etwas wahr ist. In unserer Ehe bin ich der Schmutzige.
Fingerfertig
****ody Mann
13.296 Beiträge
Ich habe kürzlich den Begriff des "Stonewalling" zum ersten Mal gelesen. Auch eine Erklärung für Schweigen.
Ich kann auch gut mal schweigen und es muss nicht alles zerplappert werden, aber ein passiv-aggressiver Stockfisch wäre keine Partnerin für mich. Der Wille zur konstruktiven Kommunikation muss schon vorhanden sein. Wer dazu nicht (mehr) bereit ist, darf weiterziehen.
****ga Frau
1.101 Beiträge
In manchen Posts wurde eher das grundsätzliche "gern und viel Reden" dem "still Sein oder Schweigen" gegenübergestellt.
Ich habe die Eingangsfrage so verstanden, dass es um Kommunikation geht, die Problemlagen oder Konflikte in einer Beziehung konstruktiv behandeln möchte, um dann nachfolgend zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung zu gelangen .... und der sich eine Person durch "still sein" entzieht - egal, ob jetzt bewusst oder wie wohl häufig unbewusst.

Ich kenne dieses Verhalten sehr gut, da ich die bin, die klären möchte und gelegentlich gegen ein Schweigen anargumentiert.
Und dies nicht:
...weil ich ein Plappermäulchen bin
... keine Freundin habe
... meinem Gegenüber keinen Raum gebe
... dominieren möchte usw....

Sondern, weil es eine "Problemlage" gibt (die mein Gegenüber später auch zugibt, gespürt/bemerkt zu haben), die er:

1) nicht wahrgenommen haben will... (was ich nicht wahrnehme, existiert nicht...)
2) nicht besprechen möchte... (was nicht ausgesprochen wird, existiert nicht...)
3) und an deren Lösungsmöglichkeiten er sich weigert mitzuarbeiten.

Das bedeutet für mich ab und zu, dass ich ihn dazu bewegen muss/müsste:

1) dass er wahrnimmt/zugibt, DASS es eine Problemlage gibt
2) mit mir darüber spricht
3) nicht nur mich Lösungsvorschläge machen lässt, die er dann annimmt, sondern auch mal selbst welche generiert.

Wir wissen, woran es liegt, woher es kommt und dass nur er daran etwas ändern könnte, aber nicht möchte. Er möchte " so sein dürfen".
Von einigen für ihn heiklen Themen abgesehen, reden wir viel und tief und jeden Tag.
Aber ich weiß, wie es sich anfühlt, immer die zu sein, die mal etwas anspricht, anprangert, die die ach so tolle Harmonie des Wegduckens und Wegschweigens bricht.

Zu unser beider Wohl, wie er dann oft anmerkt.

Ich kenne auch seine Seite, seine Gefühle, obwohl er sie ungern und selten erklärt.
Es ist eine Frage, wie die Beziehung geführt werden soll und mit welcher Tiefe.
Wer mehr Tiefe bei manchen Themen möchte, Reflexion und persönliche Weiterentwicklung, wird es mit einem, der still kommuniziert bzw. sich der Kommunikation gelegentlich entzieht, schwer haben.
Und umgekehrt.
*******n71 Frau
1.743 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ga:
In manchen Posts wurde eher das grundsätzliche "gern und viel Reden" dem "still Sein oder Schweigen" gegenübergestellt.
Ich habe die Eingangsfrage so verstanden, dass es um Kommunikation geht, die Problemlagen oder Konflikte in einer Beziehung konstruktiv behandeln möchte, um dann nachfolgend zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung zu gelangen .... und der sich eine Person durch "still sein" entzieht - egal, ob jetzt bewusst oder wie wohl häufig unbewusst.

Ich kenne dieses Verhalten sehr gut, da ich die bin, die klären möchte und gelegentlich gegen ein Schweigen anargumentiert.
Und dies nicht:
...weil ich ein Plappermäulchen bin
... keine Freundin habe
... meinem Gegenüber keinen Raum gebe
... dominieren möchte usw....

Sondern, weil es eine "Problemlage" gibt (die mein Gegenüber später auch zugibt, gespürt/bemerkt zu haben), die er:

1) nicht wahrgenommen haben will... (was ich nicht wahrnehme, existiert nicht...)
2) nicht besprechen möchte... (was nicht ausgesprochen wird, existiert nicht...)
3) und an deren Lösungsmöglichkeiten er sich weigert mitzuarbeiten.

Das bedeutet für mich ab und zu, dass ich ihn dazu bewegen muss/müsste:

1) dass er wahrnimmt/zugibt, DASS es eine Problemlage gibt
2) mit mir darüber spricht
3) nicht nur mich Lösungsvorschläge machen lässt, die er dann annimmt, sondern auch mal selbst welche generiert.

Wir wissen, woran es liegt, woher es kommt und dass nur er daran etwas ändern könnte, aber nicht möchte. Er möchte " so sein dürfen".
Von einigen für ihn heiklen Themen abgesehen, reden wir viel und tief und jeden Tag.
Aber ich weiß, wie es sich anfühlt, immer die zu sein, die mal etwas anspricht, anprangert, die die ach so tolle Harmonie des Wegduckens und Wegschweigens bricht.

Zu unser beider Wohl, wie er dann oft anmerkt.

Ich kenne auch seine Seite, seine Gefühle, obwohl er sie ungern und selten erklärt.
Es ist eine Frage, wie die Beziehung geführt werden soll und mit welcher Tiefe.
Wer mehr Tiefe bei manchen Themen möchte, Reflexion und persönliche Weiterentwicklung, wird es mit einem, der still kommuniziert bzw. sich der Kommunikation gelegentlich entzieht, schwer haben.
Und umgekehrt.

***Genau so war der Beitrag gemeint!***

Nicht, dass einer ständig über dies und das quasselt. Und der andere nicht. Also belangloses Zeug!

Vielen Dank für die erneute Klärung!
**********per70 Paar
135 Beiträge
Nachdem ich (er schreibt) mir nun ca. die Hälfte aller Kommentare, die allesamt sehr interessant sind und mich sehr angeregt haben, mich mit meiner Sicht des Themas zu beschäftigen, wie ich es "deute/verstehe", komme ich zu folgender Frage;

Haben wir es verlernt, richtig zu kommunizieren?
Im richtigen Moment zu reden, zu schweigen?
Bereiten wir uns auf ein Gespräch vor?
Sind wir uns bewußt, mit wem wir, wie kommunizieren wollen?
Ist eine gewisse, jeweilige "Erwartungshaltung" der Gesprächspartner das Problem, der Anfang vom Ende?
Geben wir dem Gegenüber überhaupt die Chance, ihn zu verstehen, anstatt diesen von eigenen Ansichten zu überreden?
Ist alles dem allgemeinen Trend des Machterhalts,dem aufdrücken der persönlichen Ansichten und Meinungen, dem Zugewinn materieller und immaterieller Territorien, dem höher-schneller-weiter unterworfen?

Mir macht es ein wenig Sorge, wohin sich die Menschheit entwickelt.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Zwar kann ich mich wohl kaum als “die Stille” bezeichnen, habe aber auch Situationen in denen ich so gewirkt haben mag und mich nicht an Gesprächen oder im Unterricht (Schule/Uni) beteiligt habe.

Ein häufiger Grund ist oft Unsicherheit ob etwas richtig ist (Schule/Uni) oder ob es bei anderen “gut ankommt”.
Erstere Unsicherheit ist als erwachsene Person eher verflogen. Letztere aber noch da.
Wenn ich den Mund aufmache ist das den meisten Menschen “zu viel”, zu analytisch oder ich trage lockere Themen in die Tiefe und Ernsthaftigkeit. Da ich gemerkt habe, dass das viele nicht mögen (zB auf der Arbeit), halte ich mich sehr zurück und bin teilweise auch ganz still.

Im Forum ist es was anderes. Da kann man meinen Beitrag lesen oder überspringen, „beschwert“ hat sich da kaum einer (wobei da auch schon mal Andeutungen in die Richtung kamen).

Ich glaube die häufigsten Gründe bei „Stillen“ sind a) Unsicherheit und b) einfach keine Lust auf Kommunikation oder bestimmte Leute und/oder Themen.
*******au70 Frau
252 Beiträge
Ich sage nur zu dem Thema:
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!"
Ok, nun nicht immer, aber ab und an trifft dieser Satz zu.
Fingerfertig
****ody Mann
13.296 Beiträge
@****ga Sehr guter Beitrag.

Es ist extrem belastend, wenn ein Gegenüber just an der Stelle, an der es um seinen Anteil an einer "misslichen Lage" geht, sich abschottet, das Reden einstellt. Aber ich will auch meine Sicht der Dinge darlegen können.

Man war dabei, reinen Tisch zu machen, um sich wieder anzunähern, ich habe mich entschuldigt, ohne Wenn und Aber, was nicht leicht war, aufrichtige Selbstkritik geübt, nichts am Eigenanteil beschönigt und der Partner kommt keinen Zentimeter entgegen, kein Wort zu sich selbst. Man sieht regelrecht die Angst davor, sich zu bekennen.

Ich habe es erlebt, dass lieber gehandelt wurde, wie fatal das auch für eine Beziehung war, statt das Gespräch zu suchen. Erwachsene Menschen, kommunikationsgeschult, intelligent. Keine Chance, sensible Themen mit ihnen zu bereden.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******au70
Ich sage nur zu den Thema:
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!"
Ok, nun nicht immer, aber ab und an trifft dieser Satz zu..

Ich finde diesen Spruch tatsächlich in dem allermeisten Fällen falsch.
Hat man das nicht eher Kindern gesagt, die dazwischen reden und „plappern“?

Es ist fast immer besser sich mitzuteilen.

Z.B. auch bei Partnerschaften (oder anderen Menschen mit denen man in Beziehung steht).

Mir fiel es in Partnerschaften zB lange schwer Kritik und Unmut zu äußern oder wenn ich sexuelle Wünsche hatte. Damit habe ich mir und uns keinen Gefallen getan. Teilweise war ich im Stillen sogar richtig frustriert und unglücklich.
Gründe: ich wollte nicht verletzen, Streit vermeiden, hatte Angst vor der Reaktion.
Das konnte ich aber ändern. Und das ist auch gut so.
****_1 Paar
7 Beiträge
Sie schreibt.
Normalerweise lese ich hier auch nur 'still' mit doch hier werde ich dann auch mal mich äussern.
Ich bin bei uns auch die 'Stille'.Er redet gerne und sieht in vielen Sachen Probleme die keine sind. Für mich wird ein Problem besprochen/gelöst wenn eines da ist. Man kann natürlich auch hingehen und sich schon im voraus ein Problem ausmalen und dann schon viel darüber reden.Das macht in meinen Augen gar keinen Sinn,ist ermüdend,gibt schlaflose Nächte und ist gar nicht notwendig da vieles sich von alleine ergibt.
********lack Frau
19.359 Beiträge
@****ga

Du hast vieles schon auf den Punkt gebracht.
Aber ich frage mich immer mehr, ob die Einleitung "wir müssen reden" überhaupt geäußert werden sollte, wenn sie auf einer Seite schon für Alarm sorgt/negativ besetzt ist/mit jetzt wirst du wieder gefordert/damit soll man mich doch in Ruhe lassen/ oder gar mit wenn du da was geändert haben willst, dann mach mal
gleich gesetzt wird.
Im Besonderen, wenn sich etwas am Verhalten ändert und man das einfach nicht zuordnen kann.
Ich sehe eben darin schon die Möglichkeit einem Mißverständnis vor zu beugen.
Wenn man alleine die andere Seite generell informiert, wenn es z.B. Streß im Job gibt, es einem gerade gesundheitlich nicht gut geht, im Umfeld was ist, über irgendwas brütet, was aber noch nicht spruchreif ist oder über etwas was sich gar nicht auf die Paarebene bezieht.
Das hat m.E. doch auch was mit Informationsaustausch zu tun.
Ist es wirklich ein Problem was eine Seite an spricht, das ist das m.E. immer auch ein Paarproblem.
Das gilt es eben auch heraus zu finden, was jede Seite machen kann um zu einer Lösung zu kommen.
Dabei vergißt man schnell, das der/diejenige, der/die das Problem an spricht ja schon eine Zeit damit beschäftigt ist. Da kann man Schweigen noch verstehen, wobei alleine der Satz "ich denke drüber nach und komme wieder auf dich zu", auch besser wäre.
Und ok, nicht zu gedrehte Zahnpastatuben sind kein Problem mehr, seit es welche gibt, wo nicht mehr gedreht werden muß!

Wer mehr Tiefe bei manchen Themen möchte, Reflexion und persönliche Weiterentwicklung, wird es mit einem, der still kommuniziert bzw. sich der Kommunikation gelegentlich entzieht, schwer haben.
Und umgekehrt.

Ich bin davon überzeugt, das sich an der Einstellung schon etwas verändert, wenn klar ist, das es nicht um Schuld ./. Unschuld geht, sondern darum das man zusammen Lösungen findet, die das Zusammenleben angenehmer für Beide macht.

WiB
********lack Frau
19.359 Beiträge
@****_1

Er redet gerne und sieht in vielen Sachen Probleme die keine sind. Für mich wird ein Problem besprochen/gelöst wenn eines da ist.

Ich finde, das ist wie zu einem Menschen der Angst hat zu sagen "du brauchst keine Angst zu haben".
Wenn jemand Angst hat, dann ist die da. Redet man die klein oder spricht sie demjenigen schon ab,
dann ist das zwar oft gut gemeint, spiegelt aber nicht das, was der ander gerade wirklich empfindet.
So kann es passieren, das der/diejenge gar nicht mehr auf einen zu kommt, wenn er/sie Angst hat oder ein Problem.

.Das macht in meinen Augen gar keinen Sinn,ist ermüdend,gibt schlaflose Nächte und ist gar nicht notwendig da vieles sich von alleine ergibt.

Manches ergibt sich aber nicht von alleine.
Und man nimmt damit billigend in Kauf, das Zweifel entstehen, wann und ob man überhaupt noch etwas anspricht, was einen beschäftigt und was man alleine eben nicht mehr aus der Welt schafft.

WiB
*******ers Paar
1.578 Beiträge
Zitat von *******n71:
erzählen, was ihn dazu treibt, keinerlei Reaktion zu zeigen. Z.B. nicht ins Gespräch einzusteigen und lieber still und starr die „Reden“ seines Gegenübers kommentarlos über sich ergehen zu lassen.

Es wird auch sehr viel und rücksichtslos gelöscht, im offenen Forum und noch mehr in den Gruppenforen, insbesondere in der neuen Ägide seit etwa 3 Jahren.

Das lädt nicht gerade dazu ein, etwas zu schreiben.
********lack Frau
19.359 Beiträge
@*******ers

@*******n71 meint aber die Kommunikation eines Paares.

Wer hier im Form nur als stiller Leser/in unterwegs ist, da kann auch nichts gelöscht werden.

WiB
*******elle Mann
176 Beiträge
Ich sage nur zu dem Thema:
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!"
Ok, nun nicht immer, aber ab und an trifft dieser Satz zu.

ob einer viel oder wenig redet, ist das so entscheidend?
andere Fragen hierzu: wann, in welchem Kontext und vor allem: WIE reden wir miteinander....und in allem für mich immer wieder und immer mehr: das rechte Mass, der goldene Mittelweg...
es gibt Situationen, wo Reden angesagt ist und andere, wo es besser ist zu schweigen, für mich für dich, das entscheidet jeder für sich selber...
das zu erfühlen, WANN WAS dran ist, und dann auch noch: in welcher Art und Weise eine gute Kommunikation entstehen kann, wann ich WAS und WIE ich es sage... ist für mich ein Teil der Kunst.
und dann auch das, was oben angedeutet wurde im einem Beitrag...red ich einfach nur, um meine ach so wichtigen Ansichten anderen zu verdeutlichen oder überzustülpen, oder entsteht durch mein Reden und Zuhören ein wirklicher Austausch auf Augenhöhe, wo wir uns zuhören und versuchen, zu verstehen, was im Gegenüber vor sich geht, sei es , er oder sie redet viel oder wenig....
*******ers Paar
1.578 Beiträge
Zitat von ********lack:
Wer hier im Form nur als stiller Leser/in unterwegs ist, da kann auch nichts gelöscht werden.

q.e.d.
*****_54 Frau
11.806 Beiträge
Nochmal: Es geht doch hier nicht um Labern über smalltalk-Themen oder Diskussionen über Gott und die Welt, sondern um Probleme in Beziehungen, die von einer Seite gesehen und angesprochen werden und von der anderen Seite abgeblockt werden, weil sie keine Probleme sehen oder nicht sehen wollen.

Diejenigen, die die Probleme ansprechen und äußern, sind die sogenannten "Lauten" und die anderen, die nicht darüber reden wollen, sind die sogenannten "Stillen".
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