Dass das Hochdeutsche - das übrigens kaum jemand in seiner Reinform spricht - heute oftmals als höherwertiges Deutsch empfunden wird, liegt nicht zuletzt an der aggressiven Kampagne, die dafür in den 70ern gefahren wurde
In den Sechzigerjahren (und den Siebzigern) galt Dialekt als Sprache derer, die heute als das Prekariat bezeichnet werden.
Meine Eltern handelten nach der Devise:
Das Kind soll Hochdeutsch lernen, sonst wird nichts aus ihr. Sie sprachen nur untereinander Dialekt, wenn ich sie nicht verstehen sollte.
Zumindest kann ein Mensch, der auch die Schriftsprache beherrscht, sich anderen Sprachstufen anpassen.