„Zusätzliche überflüssige "eigentlich", "eventuell", "einigermaßen", "möglicherweise", "vielleicht" und ähnliche verbale, genitale Aussetzer.
Da werden für mich Gesprächspartner richtig interessant. Für mich sind diese Worte nicht "überflüssig" sondern "Verflüssiger".
Womöglich gar ein Hinweis darauf, das sich jemand selbst gründlich zugehört hat und nicht nur die Geschichte die sie:er für das eigene Leben hält rezitiert (*frei nach Max Frisch).
Jemand die:der in sich hört und erträgt, was in ihr:ihm eine Dissonanz erzeugt. Jemand der andere Stimmen in sich zulässt und somit seiner Mehr- und Uneindeutigkeit gewahr wird. Da könnte jemand mutig sein das Ego - das Konzept seines Selbst durchlässig zu machen für (Selbst-)Wahrnehmungen die einem nicht passen, aber die man trotzdem in sich spüren kann, wenn man es zuläßt.
Das ist etwas was Sprache möglich macht - auf Mehr- Undeutigkeit hinweisen, das Ungenaue oder Unkenntliche zu beschreiben.
Ja man muss
möglicherweise mutig sein das auszuhalten und mitzudenken.
• "Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält..."
(Max Frisch in "Mein Name sei Gantenbein").