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Wie kann Freundschaft+ funktionieren?

****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Lerne ich jemanden kennen, der recht unwichtig ist und daraus entwickelt sich eine dicke Freundschaft und dann wird das Kino gestrichen, hilft es nicht zu sagen das wir doch als wir uns kennengelernt haben auch nicht ins Kino gegangen sind.
Der Andere wird sich zurückgeworfen und abgelehnt fühlen.

Ich muss gestehen, dass ich wahnsinnige Schwierigkeiten habe, deinen Vergleichen zu folgen. Zuerst mit der Zwangsehe vs. F+ als Vergleich, dass "Beziehungen ohne Liebe" funktionieren, jetzt mit Kino und Sex.

Ich wage zu behaupten, dass ein nicht unerheblicher Teil der Menschen Sex erstmal generell einen anderen Stellenwert zuschreibt, als Kinobesuchen und dass es für sehr viele Menschen auch gar nicht so üblich ist, innerhalb von dicken Freundschaften miteinander Sex zu haben, aber sehr viel üblicher, innerhalb von dicken Freundschaften miteinander ins Kino zu gehen.

Eine Freundschaft, die, um zu bestehen, zwingend Sex einschließen muss und ein Mensch, der nicht verstehen kann, dass der Sex innerhalb einer Freundschaft womöglich irgendwann wegfällt - weil die Anziehung flöten geht, weil man jemanden für eine Beziehung kennenlernt, etc. - wäre niemand, den ich zum Freund würde haben wollen.
Ich kann eine ernsthafte Enttäuschung innerhalb einer Freundschaft sehr viel eher verstehen, wenn man plötzlich gemeinsame Kinobesuche streicht, als wenn man gemeinsamen Sex streicht.

Aber da sind wir wieder bei dem Thema, dass man miteinander kommunizieren und auf derselben Seite des Buchs sein muss.
*******a65 Frau
81 Beiträge
Zitat von *******_mv:

..., kann ich dennoch nachvollziehen warum das Verhältnis leidet, sobald der Sex wegfällt.
Ich vermute (ist nur ne Vermutung) das man sich abgelehnt fühlt, wenn ein Teil der gewohnten Interaktion ausgeschlossen wird. Ist wie, wenn die beste Freundin sagt: " Mit dir gehe ich nicht mehr ins Kino, das mache ich hinfort nur mit anderen."
Das Problem ist also nicht das sexuelle, sondern der Wegfall von etwas, was bei dem Anderen sich wie eine Abkehr vom Gemeinsamen anfühlt.

Ja, die Erfahrung habe ich auch mal gemacht. Da fiel nicht nur die Sexualität weg, sondern nach und nach auch die gemeinsame Zeit.

Klar fragt man sich da irgendwann, ob die gemeinsame Freundschafts-Zeit zuvor auch so intensiv stattgefunden hätte, hätte es den Sex dabei nie gegeben?

Ich habe beides erlebt: F+, da fiel das F, also gemeinsame Zeit und Aktivitäten mit dem Wegbleiben des Sex' auch weg, andere F+, da blieb die Freundschaft auch ohne Sex genau in derselben Intensität und der gemeinsamen Zeit bestehen.

Ich glaube, das kommt immer darauf an, was für die jeweilig Beteiligten im Vordergrund von F+ steht / stand.

Ich glaube, Freundschaften brauchen keine Regeln, sondern einen ehrlichen Umgang miteinander... wenn ich weiss, worauf ich mich einlasse, was mich erwartet, (allenfalls nach einem weglassen von +) kann ich selber entscheiden, ob ich das will, oder nicht.
Das kann so unterschrieben werden, eine Freundschaft zeichnet sich ja unter anderem aus das man achtsam und ehrlich miteinander umgeht.
Wahrscheinlich wie bei jeder zwischenmenschlichen Interaktion,egal welchen Namen sie nun trägt.
Wie viele schon erwähnten, woran es scheitert ist, es einfach zu sagen, wie der Konstrukt sich nennt. Man muss den Begriff Freundschaft + nicht vorschieben obwohl man nur
Fuck and go
möchte.
Vor allem beinhaltet das Plus ja nicht den reinen Verkehr, sondern wahrscheinlich auch viel Berührungen und Zärtlichkeiten, nur mal so ein Gedanke um das Plus ein wenig zu entschärfen ☺️
*****y87 Frau
9.625 Beiträge
Absolut. Intimität,kuscheln, küssen.
**********aving Frau
518 Beiträge
Zitat von *******zer:
Vor allem beinhaltet das Plus ja nicht den reinen Verkehr, sondern wahrscheinlich auch viel Berührungen und Zärtlichkeiten, nur mal so ein Gedanke um das Plus ein wenig zu entschärfen ☺️

Ich würde es "Zuneigung" nennen wollen. Sich freuen, wenn es dem anderen genauso gut geht wie einem selbst. Auch mit Fürsorge verbunden.
Aber vielleicht ist das für manche schon zu viel. Da hier wieder die Verantwortung ins Spiel kommt, von der ich schon verstehen kann, dass sie für Menschen heutzutage schwer auf sich zu nehmen ist. Die meisten sind mit ihrem Alltagsleben voll gefordert bzw. überfordert.
****p35 Mann
7.978 Beiträge
Zitat von **********ucher:
[...] Liebe und Freundschaft haben den gleichen Ursprung und unterscheiden sich lediglich in ihrer Intensität und Tiefe.
Ich verstehe vlt schon, was gemeint ist (Gefühl Zuneigung), erlebe es aber selbst völlig anders (Beziehungsaspekt).

Liebe oder Freundschaft sind für mich beides nicht einfach nur unterschiedlich intensive Gefühle, sondern drücken meine Haltung (Rolle) zu meinem Gegenüber aus und ich agiere darin gänzlich unterschiedlich, lebe beide Beziehungen aktiv anders.

Mir ist auch nicht nachvollziehbar, zu sagen: "sei nicht eingeschnappt, es ist doch nur eine F+".
Was soll das heißen?, frag ich mich da immer. Dass eine F+ eine Liebe-light wäre? Ist es für mich nicht.
Bei mir ist eine F+ nicht weniger als eine Liebe und nicht mehr als eine Fickbeziehung, sondern einfach anders.

Wieso immer dieses "Ich mag Dich, aber mehr ist da nicht"? Verstehe ich wirklich nicht.
Eine aufrichtige Freundschaft ohne + kann doch auch sooo viel "mehr" sein, als jede Liebesbeziehung,
je nach situativem Bedarf eben. - Das meine ich mit "Beziehung leben/gestalten".

Ein konkretes Beispiel vlt mal:
Räumliche Entfernung - klar, es kann auch mit Fernbeziehung funktionieren, aber dazu müssten alle Beteiligten dazu bereit sein, z. B. einen nicht möglichen gemeinsamen Alltag auf andere Art der aktiven Begegnung zu kompensieren - wenn auch nur eine/r spz in der Liebe z. B. tägliches Kuschelbedürfnis verspürt, wird's schweirig, hingegen muss tägliches Kuscheln in einer Freundschaftsbeziehung vlt gar nicht sein. Insofern ginge es dann eher um die Frage, ob Gelegenheitssex auch ohne tägliches Kuscheln uvm möglich ist - das ist einfach eine andere Art zwischenmenschlicher Beziehung mit anderen Möglichkeiten, das Gefühl gegenseitiger Zuneigung aktiv auszuleben. Ich selbst kann Freundschaften (mit oder ohne ) sehr gut auf Distanz leben und brauche für Sex kein tägliches Kuscheln.

Damit F
funktionieren kann, halte ich es deshalb für gut, die damit einhergehenden Rollen ehrlich und ernst zu nehmen.
Vergleiche oder sogar Verwaschungen unterschiedlicher Beziehungsmodelle sehe ich eher skeptisch.
Da ist eben jeder anders, für viele gehört Kuscheln und Co. einfach dazu.
**********aving Frau
518 Beiträge
Zitat von ****p35:


Vergleiche oder sogar Verwaschungen unterschiedlicher Beziehungsmodelle sehe ich eher skeptisch.

Wer definiert die Modelle? Das tun doch nur die an ihnen Beteiligten. Und auch da gibt es Fragen, die nicht eindeutig zu lösen sind, da Sprache schon nicht eindeutig ist.

Außerdem würde dies erfordern, dass die Beteiligten sich ihrer selbst und ihrer Wünsche, Erwartungen und deren Entwicklung glasklar sind. Wer kann das schon von sich behaupten?
****p35 Mann
7.978 Beiträge
Zitat von **********aving:
Zitat von ****p35:
Vergleiche oder sogar Verwaschungen unterschiedlicher Beziehungsmodelle sehe ich eher skeptisch.
Wer definiert die Modelle? Das tun doch nur die an ihnen Beteiligten. [...] Außerdem würde dies erfordern, dass die Beteiligten sich ihrer selbst und ihrer Wünsche, Erwartungen und deren Entwicklung glasklar sind. [...]
Jepp, das meinte ich ja schon vorab. Ist halt vermutlich für jede Beziehungsform sinnvoll, sich selbst nix vorzumachen.

Zitat von *******zer:
Da ist eben jeder anders, für viele gehört Kuscheln und Co. einfach dazu.
Das ist nun wieder eine ganz andere Frage. Ich mag Kuscheln grundsätzlich beim Sex auch, muss es nur nicht täglich tun, um überhaupt Sex haben zu können... - aber klar, alles von mir beschriebene hat keine Allgemeingültigkeit für andere (deshalb formulierte ich es ja explizit von mir).
*******a65 Frau
81 Beiträge
Zitat von *******_mv:


Was ich mag, sind gegenseitige Verantwortungen füreinander. Also sich darum sorgen, das es dem Anderen gut geht.
Man ist nicht zusammen aufgrund der Versprechungen des Anderen oder der eigenen Illusionen, sondern aufgrund eigener Haltung zum Anderen.
Die eigene Haltung bleibt auch stabil, wenn der Andere mal Mist baut.


Das ist für mich das, was Freundschaft ausmacht. Egal, ob mit oder ohne Sex. Wenn das mit Sex so funktioniert, so gelebt wird, und bestehen bleibt, wenn das + wegfällt, dann war das Gewicht auf Freundschaft.

Fällt der Sex weg, und diese Haltung dem anderen gegenüber auch, dann war es halt nur eine FickBeziehung... und die Freundschaft nur Mittel zum Zweck.

Ich verstehe unter einer F+ tatsächlich in erster Linie Freundschaft, mit dieser inneren Haltung dem anderen gegenüber. Mit Zeit und Interesse für und am anderen, mit gemeinsamen Aktivitäten und Nähe, auch wenn der Sex wegfällt...
******001 Frau
1.874 Beiträge
Es gibt überschneidende Randbereiche- stimmt.
Grundsätzlich es ist immer gut zu wissen, was man will (ob das glasklar ist oder mit einem Toleranzbereich ist individuell) sonst bekommt was man NICHT braucht.

ZB als ein emphatischer sensibler Mensch sich auf eine „fick to go- Beziehung“ einzulassen- ist doch zum leidigen qualvollen scheitern verurteilt.
Anderseits, als abgebrühter - eher gefühlsarmer Mensch ist man mit gleicher Beziehung bestimmt super zufrieden.
Beides könnte sich Freundschaft+ schimpfen….

Zu wissen, was man braucht und will- ist entscheidend.
Ich finde auch entscheidend zu wissen was genau der andere braucht 😊, den Fokus nur auf sich zu legen ist sicher auch nicht förderlich in einer Freundschaft.
******001 Frau
1.874 Beiträge
Ja, stimme zu.
In einer Freundschaft sind beide Partner wichtig.
Nur für sich- hat man primäre Verantwortung. Deshalb- erstmal mit sich klar zu kommen und dann passenden partner wählen/suchen.
**********aving Frau
518 Beiträge
Zitat von ****p35:

Jepp, das meinte ich ja schon vorab. Ist halt vermutlich für jede Beziehungsform sinnvoll, sich selbst nix vorzumachen.

Und noch wichtiger: Dem anderen nichts vorzumachen!
****p35 Mann
7.978 Beiträge
Zitat von **********aving:
Zitat von ****p35:
Jepp, das meinte ich ja schon vorab. Ist halt vermutlich für jede Beziehungsform sinnvoll, sich selbst nix vorzumachen.
Und noch wichtiger: Dem anderen nichts vorzumachen!
Ich halte das nicht für gegenseitig aufrechenbar, sondern für grundsätzlich in nötiger Aufrichtigkeit selbstverständlich:
Nur ohne mir selbst etwas vorzumachen kann ich auch ehrlich zu meinem Gegenüber sein und nur ohne meinem Gegenüber etwas vorzuspielen kann ich auch selbst ehrlich zu mir sein.

Dann allerdings spreche ich von mir und für mich, vertraue darauf, dass mein Gegenüber von und für sich einsteht.
Aus der sich so ergebenden Schnittmenge können wir dann eine gemeinsame Basis bilden.
Zitat von *******zer:
Ich finde auch entscheidend zu wissen was genau der andere braucht 😊, den Fokus nur auf sich zu legen ist sicher auch nicht förderlich in einer Freundschaft.
Heißt: Weder den Focus einseitig auf mich selbst, noch einseitig auf mein Gegenüber zu richten, halte ich für sinnvoll.

Ich finde es total gut, jeweils für sich selbst einzustehen: Gesunde Balance zwischen Egoismus und Altruismus.
**********hitze Frau
159 Beiträge
Ich denke, die Ausgangssituation ist entscheidend. Ich verfüge über keine langjährigen Freundschaften, die plötzlich mit Sex gesegnet werden. Ich bin mit einem meiner Exfreunde gut befreundet und manchmal, wenn ich ihm von meinen Joy-Abenteuern erzähle, überkommt es uns gelegentlich und wir versuchen Sex miteinander, aber irgendwie sind wir zu geschwisterlich, als dass es richtig prickelt.

Also kommt bei mir nicht zuerst die Freundschaft, sondern zuerst der Sex… und da ich für Fuck&Go nicht geschaffen bin, brauche ich den berühmten Kontakt „über die Bettkante hinaus“ - also auch mal Zeit und vor allem gegenseitiges Interesse an anderen Themen als Sex, zusammen kochen, mal ins Kino, regelmäßige, planbare Treffen und zwischendurch öfter mal ein „Wie geht’s dir?“, das wirklich so gemeint ist und ehrliche, offene Gespräche mit einschließt. Also im Prinzip schon das, was die meisten Menschen unter Freundschaft verstehen. Und natürlich spielt da auch Verantwortung füreinander eine Rolle, zumindest insofern, dass ich mich den Gefühlen meines F
Partners stelle und mir das auch von ihm wünsche.

Hier bei Joy liegt die Herausforderung für mich letztlich darin, in der Kennenlernphase ein Gespür dafür zu entwickeln, was genau mein Gegenüber denn anzubieten bereit und in der Lage ist… denn unter „F+“ verstehen eben viele viel unterschiedliches.

Wenn ich Glück habe, habe ich meinen Freund+ gefunden… drückt mir mal die Daumen! *zwinker*
******ngr Mann
3.896 Beiträge
Zitat von ****yn:
Zitat von *******_mv:
Lerne ich jemanden kennen, der recht unwichtig ist und daraus entwickelt sich eine dicke Freundschaft und dann wird das Kino gestrichen, hilft es nicht zu sagen das wir doch als wir uns kennengelernt haben auch nicht ins Kino gegangen sind.
Der Andere wird sich zurückgeworfen und abgelehnt fühlen.

Ich muss gestehen, dass ich wahnsinnige Schwierigkeiten habe, deinen Vergleichen zu folgen. Zuerst mit der Zwangsehe vs. F+ als Vergleich, dass "Beziehungen ohne Liebe" funktionieren, jetzt mit Kino und Sex.

Ich wage zu behaupten, dass ein nicht unerheblicher Teil der Menschen Sex erstmal generell einen anderen Stellenwert zuschreibt, als Kinobesuchen und dass es für sehr viele Menschen auch gar nicht so üblich ist, innerhalb von dicken Freundschaften miteinander Sex zu haben, aber sehr viel üblicher, innerhalb von dicken Freundschaften miteinander ins Kino zu gehen.

Eine Freundschaft, die, um zu bestehen, zwingend Sex einschließen muss und ein Mensch, der nicht verstehen kann, dass der Sex innerhalb einer Freundschaft womöglich irgendwann wegfällt - weil die Anziehung flöten geht, weil man jemanden für eine Beziehung kennenlernt, etc. - wäre niemand, den ich zum Freund würde haben wollen.
Ich kann eine ernsthafte Enttäuschung innerhalb einer Freundschaft sehr viel eher verstehen, wenn man plötzlich gemeinsame Kinobesuche streicht, als wenn man gemeinsamen Sex streicht.

Aber da sind wir wieder bei dem Thema, dass man miteinander kommunizieren und auf derselben Seite des Buchs sein muss.

Ich glaube ich weiß was er meint. Das ist aber auch nur eine Interpretation.

Wenn(!) ich das richtig verstanden habe, dann ist eine gefühlte Rückentwicklung in der Freundschaft gemeint. Das Beispiel ist damit natürlich sehr trivial.
Es sollte wohl ein Beispiel dafür sein, dass man etwas, das man mit einem Freund stets unternahm und das Bestandteil der Freundschaft wurde, nun nicht mehr teilt.

Also so wie der wöchentliche Gang ins Kino, der mit der Zeit ritualisiert wurde. Es war normal, dass man das miteinander teilte und dann tut man das auf einmal nicht mehr, bzw. mit jemand anderem. Das kann dann natürlich zu einem Gefühl der Zurücksetzung führen.

Klar ist Sex nun etwas ganz anderes als ein regelmässiger gemeinsamer Kinobesuch.
Irgendwo kann ich aber verstehen was gemeint ist, denn auch das kann auf einmal ein Bestandteil einer Freundschaft werden, je nachdem wie man Sex wahrnimmt.

Die wirkliche Gefahr ist aber vermutlich dann nicht im Sex begründet, oder im Kinogang, sondern im Kern der Freundschaft und im Zuge einer nicht miteinander klar kommunizierten Erwartungshaltung.

Ich bin mit Freunden dauernd ins Kino gegangen. Meine Freunde wollten immer öfter gehen und haben sich eine UCI-Kinokarte gekauft. Ich war dann raus, weil ich zwar gerne ins Kino gehe, aber nicht dauernd gehen möchte. Das kommunizierte ich dann auch. Weil wir genügend gemeinsame "Säulen unserer Freundschaft" hatten war das vielleicht am Anfang etwas komisch, aber nicht kritisch. Das war dann halt einfach so.

Wenn ich in einer Freundschaft Sex mit dieser Freundin hätte, dann wäre es mir wichtig darauf zu achten, dass dies keine solche Säule wird, sich die Freundschaft nicht darauf fokussiert und kein Sex stattfindet sofern einseitig Emotionen, die dann in Schmerz münden könnten, aufkommen. Das bedingt sehr viel Kommunikation und Vertrauen.
Das machen wir doch sehr gern ☺️
******ter Mann
1.378 Beiträge
Zitat von *******nge:

ohne die weitergehende Verantwortung einer festen Beziehung

Ich denke da ist schon ein Hauptfehler bei Überlegungen hinsichtlich F+. Ich denke in jeder Form von Beziehung geht man eine gewisse Verantwortung ein, auch bei reinen Freundschafen.

Zitat von *******nge:
Aber funktioniert das überhaupt? Vor allem auf Dauer? Besteht nicht ständig die Gefahr, dass einer mehr will, mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit, mehr Sex? Oder eben weniger von allem und den anderen damit enttäuscht.

Von daher sehe ich lieber direkt alles als Beziehung (Poly, Beziehungsanarchie). Was die von dir beschriebene Gefahr betrifft, sie besteht nicht nur bei F+, sondern in allen Beziehungen, meiner Erfahrung nach sogar besonders in monogamen Konstellationen. Dort ist diese Gefahr sogar bedrohlicher, da es keine Ausweichoptionen gibt. Wollen die Partner unterschiedliche Intensitäten kommt einer zu kurz oder der andere wird überfordert - oder beide ein bisschen, dass nennt man dan Kompromiss.

Erst offene F+, Polybeziehungen, etc. geben eine Alternative. Befreie dich vom Gedanken, dass dein Partner für diese Bedürfnisse zuständig ist. Willst du mehr Unternehmen, mehr Aufmerksamkeit, mehr Sex dann schenke sie dir selbst und suche dir ggf. weitere Menschen dafür, wenn der Partner dies nicht geben kann oder möchte.
Enttäuschen kann er dich aber nicht. Wenn, dann hattest du falsche Erwartungen an den Partner und hast dich dadurch selbst getäuscht. Das Verhalten des Partners macht dir diese Täuschung dann nur bewusst - so wirst du ent-täuscht.

Zitat von *******nge:
Meines Erachtens braucht F+ klare Regeln und ein gegenseitiges Commitment beider Freunde. Aber wie können diese Regeln aussehen? Und was ist, wenn die Regeln gebrochen werden?

Absprachen und Kommunikation, besonders die Äußerung von Wünschen ist immer gut. Ein paar Regeln können dabei auch helfen. Aber wie gesagt, dass ich Wünsche äußere verpflichtet keinen Partner dazu diese zu erfüllen. Verständnis für den Partner schließt auch ein, neins völlig anzuerkennen und da können sich auch Regeln mal ändern, wenn ein Partner sich ändert und andere Wünsche hat. Auch da gilt in Kommunikation und im Verständnis bleiben.
*******_mv Mann
3.483 Beiträge
Zitat von *****nti:
Wenn(!) ich das richtig verstanden habe, dann ist eine gefühlte Rückentwicklung in der Freundschaft gemeint. Das Beispiel ist damit natürlich sehr trivial.
Es sollte wohl ein Beispiel dafür sein, dass man etwas, das man mit einem Freund stets unternahm und das Bestandteil der Freundschaft wurde, nun nicht mehr teilt.

Dies ist genauso gemeint gewesen, ich hoffe du konntest es verständlich ausdrücken.

Ich habe oft eine sehr technische Sicht, die oft
nicht verstanden wird.

Was eben auch beim Schlenker "arrangierte Ehe" zutrifft. Ich hätte auch "Hochzeit auf den ersten Blick" schreiben können. Der Mechanismus ist der Gleiche. Man geht halt noch recht frei von Emotionen an die Sache und muss einen Ausgleich der Interessen hinbekommen. Das Ergebnis ist ein anderes als wenn man im Rausch der Gefühle Absprachen getroffen werden.

Gefühle machen es kompliziert. Ohne ist aber eas Leben auch irgendwie fad.

Dennoch meine ich, das auch eine Fplus rational sauber durchdacht werden sollte (also: welcher Ausgang der Fplus ist wahrscheinlich). Ist alles sauber und rational grünes Licht, lebt es sich freier- mit oder ohne Gefühle.
********Love Frau
1.514 Beiträge
Laut denk ohne die zu zitieren, die sich über meine Aussage ausgelassen haben 🤭 :

Vielleicht wollte ich absichtlich NUR die Frage beantworten und nicht weiter über meine Meinung diskutieren. Ich weiß ja, das man das gerne auseinander nimmt (hat man ja auch *lol* ), eben weil es heutzutage nicht mehr Gang und Gäbe ist etwas zu festigen. Das ist durchaus legitim, denn auch andere Sichtweisen sind akzeptabel, war aber nicht die Eingangsfrage. Also ruhig Blut, man kann eine Meinung auch einfach mal so stehen lassen ✌🏼
**********erLyk Mann
323 Beiträge
Da Freundschaft+ und Freundschaft auch eine Form von Beziehung ist, würde ich sagen Kommunikation und eine gute gemeinsame Basis (nicht nur Gesprächsbasis) sind key. Klare Regeln sind nicht von Nöten, das ist eher ein Beziehungsthema. Aber Vertrauen und Respekt und gemeinsam gern Zeit verbringen, das ist wichtig. Eben das was man von einer Freundschaft will. Dann noch guter Sex fürs +
****87 Frau
4.667 Beiträge
Ich kann eher sagen wie´s nicht funktioniert *lach* .
Ich muss jemanden schon als Mensch toll und faszinierend finden und ihn auch noch sexuell attraktiv finden PLUS der Sex muss gut sein, damit ich eine Freundschaft Plus eingehe. Ansonsten hätte ich keinen Bedarf nach dem Plus.
Der Haken ist dann allerdings, dass es schwierig ist die nötige emotionale Distanz zu wahren. Und das funktioniert für mich nur mir ganz klaren Absprachen was jeder bereit ist zu geben und was nicht
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