1) Ich pflichte der Hetaere vollkommen bei: Frauen, die sich gerne vor der cam zeigen, landen früher oder später auf der Profi-Schiene. Es ist ja heutezutage auch so einfach - man braucht nicht mal mehr ne 9000er - Nummer oder dergleichen, die offshore-camportale bieten "contracting" an, oder die Möglichkeit "coins" (oder wie man das auch immer nennt) von zahlenden usern einzusammeln ... und man macht ja schließlich nichts anderes, als das, was man sonst auch macht: sich zeigen und mit den nettern, geileren oder sonst wie sympathischen der Spanner chatten oder auch telefonieren ... nur das man so locker und flockig noch ein paar kleine oder gar große Scheine im Monat abgrasen kann. Also so what ? Und als Frau braucht man dazu nochnicht einmal eine Modell-Figur vorweisen zu können, weil, wie schon richtig festgestellt, die Mädels nun mal den Markt mit ihrem knappen Gut beherrschen, wohingegen die heterosexuellen Junx - zumal wenn sie keine Modell-Figur vorzuweisen imstande sind - ausgehungert, gierig und berstend vor Testeron nach allem greifen, was auch nur die Ahnung von Möse verströmt ... Man sehe sich nur mal an, was für Granaten aus der untersten Schublade sich in den offenen Camportalen so zeigen und welches Verhalten sie sich ihrer Verehrerschaft gegenüber leisten können ! Selbst eine Antifrau wie Angela Merkel könnte dort locker 30, 40, 50 entsaftungsbedürftige Angehörige des sexuellen Präkariats auf sich vereinigen, die betteln und barmen, ja nicht unerhebliche Geldbeträge ausgeben, nur um mal die Spitze einer Brustwarze von Angie erblicken zu dürfen ... Einfach nur schauerlich !
2) Ein Portal wie der JC, der grundsätzlich nur "c2c" zulässt, ist für Spaß vor der cam ziemlich ungeeignet. Man geht in einen entsprechenden chat, oder verabredet sich ... und dann sitzt man da, "cam to cam" und die Gesichter (so sie denn zu sehen sind) atmen Verlegenheit bis in die tiefsten Poren: Was soll man jetzt tun ? Und wie ? Und vor allem: ohne daß das "Niveau" dabei in den Arsch geht ?! Und als Turbolader obendrauf: der Erfolgsdruck, daß doch jetzt irgendetwas Geiles oder wenigstens Erotisches passieren müsse !
Besser geeignet sind die offenen camportale, auf denen jeder jeden sehen kann. Man klinkt sich dort ein, wo das, was gezeigt wird, dem entspricht, was man selbst sehen möchte, und man - mit etwas Erfahrung - eine entsprechende "Atmosphäre" vermuten kann.
Auch hier entfaltet sich dann wieder eine schillernde Szene, die von der untersten Schublade über professionell gestaltete "shows" bis hin zu Freundeskreisen reicht, die sich regelmässig bei "ihrem" Gastgeber (oder ihrer Gastgeberin) treffen, um gemeinsam eine angenehme Zeit zu haben - was sich dann weißgott nicht auf camsex (in der einen oder anderen Form) beschränkt. Aber ein Band der Gemeinsamkeit wird gestiftet dadurch, daß das Sexualtabu nicht gilt - man zeigt sich fast oder ganz nackt, fröhnt seinem Fetisch, fasst sich an, wenn einem danach ist ... und trinkt ansonsten einen Kaffee zusammen, ein Glas Wein, raucht (horribile dictu!), hört Musik ...
Aber wie gesagt: soetwas ist meiner Ansicht nach nur in den Nischen der "Puffs" zu finden, wo man nicht ständig über das mühsam aufgepumpte "Niveau" stolzer FahrerInnen von unglaublich günstig geleasten Baby-Benzen stolpern muß.
3) Ja, es gibt in dieser Szene auch Frauen, die sich ohne finanzielle Interessen vor der cam zeigen, wenn auch verhältnismässig selten. Zufällig bin ich vor 2 Wochen nochmal über eine solche Frau gestolpert, die mir eine Weile lang anonym zugeschaut hat, und mir dann angeboten hat, sie über einen Messenger zu sehen - und dann haben wir's uns zusammen gemacht. Die cam bietet "bauartbedingt" die Möglichkeit dazu, daß Mann und Frau es sich mal voreinander machen können, ohne sich anzufassen - sitzt man sich in einem Raum, auf einem Sofa gegenüber, dann dauert es bei gewöhnlichem Verlauf der Dinge nicht lange, dann fällt man übereinander her - zumindest einer von beiden will "mehr" und der andere kann dann schlecht "nein" sagen ... vor der cam jedenfalls braucht man diese Befürchtung nicht zu haben. Sie bietet also eine ideale Plattform für diese sexuelle Spielart - gemeinsamer Masturbation - auch über die Geschlechtergrenzen hinweg.
4) Der Weg in dieses cam-Vergnügen ist nicht einfach - erst recht nicht für stockheterosexuelle Männer, die schon die Krise kriegen, wenn ihnen ein anderer Mann auf ihren Pimmel linst, oder diesen sogar im chat kommentiert.
Er setzt ein hohes Maß an Exhibitionismus voraus - und das Nichtvorhandensein jeglichen Bedürfnisses nach Diskretion. Er setzt die Bereitschaft voraus, sich anderen so zu zeigen, wie man ist, seine Lust an sich selbst - oder bei Paaren auch: aneinander - anderen zu zeigen und sie als Zuschauer - "Spanner" - daran teilnehmen zu lassen, selbst zu "spannen", das Betrachten von anderen bewußt als lustvoll zu geniessen.
Er setzt auch ein gehöriges Maß an dickem Fell voraus, weil natürlich auch diese Szene voll von Vollpfosten ist - Stichwort: notgeiler, geistfreier, heterosexueller Einzelmann - deren Verbalemmissionen man am besten garnicht erst ignoriert.