„... wenn ein/e Partner/in das hier Angesprochene nicht akzeptieren kann oder will, dann sollte man diese/n auf die Stelle an der Wand hinweisen, an der den Maurer oder Trockenbauer eine Türöffnung belassen hat ...
Hmja, das klappt vielleicht ganz gut, wenn die Beziehung noch frisch ist und es nichts »kostet« (emotional), sich zu trennen. Wenn die Beziehung schon gefestigt ist, vielleicht noch eine Familie da ist, wirft man das nicht leichtfertig weg.
Und wenn du weißt oder spürst, dass dein Fetisch (den du vielleicht gerade erst entdeckt hast oder getraut hast, dich damit zu identifieren) nicht akzeptiert werden wird, bekommst du diesen Konflikt im Zweifelsfall nie wieder weg. Dann bist DU nämlich derjenige, der nach all der Zeit mit "so'ner Scheiße" kommt. DU hast dann nämlich die Unruhe in die Beziehung gebracht, ihr suggeriert, dass das, was bisher war, zu wenig ist, dann hast DU ihre Angst davor getriggert, was denn noch alles so kommt. (Ob diese Angst nicht vielmehr ihr Kopfkino ist und sie dir damit schlicht sagt, dass sie dir nicht vertraut, sprichst du in diesem Moment bitte nicht an. Das darf ihr Psychologe, aber nicht du!)
Und wenn es ganz dumm läuft, kannst du rein gar nichts tun. Nicht, wenn du darauf bestehst, dein Ding auszuleben, weil du dann ihre Ängste und Gefühle nicht ernst nimmst. Und auch nicht, wenn du kapitulierst und versprichst, es sein zu lassen. Denn damit gibst DU ihr das Gefühl, die Spielverderberin zu sein.
Wenn also so ein unlösbarer Konflikt droht und Trennung keine Option ist: Entweder die Schnauze halten und mit den »Komplikationen« der Heimlichtuerei leben, oder dieses Aber-natürlich-opfere-ich-mich-für-dich-auf-meine-Göttin-Ding fahren und still leiden.