Sicherheit in der Partnerschaft - ein Lustkiller?
Gerne möchte ich hier eine These von mir in die Diskussion geben.Immer wieder höre ich von Freunden und Freundinnen, dass ihre Partner_innen immer weniger das Bedürfnis nach Sex haben, obwohl die Liebe und Vertrautheit auf ihrem Höhepunkt ist - ich rede hier also ganz explizit nicht über eine Beziehung, die sich in Routine und Alltag verloren hat.
Gut, ich möchte jetzt nicht all die Gründe dafür im Einzelnen diskutieren, aber ich glaube ein LUSTKILLER in einer Beziehung ist die Sicherheit einer harmonischen Partnerschaft.
Was ist mit Sicherheit gemeint? Am besten ich umschreibe einfach mal ein Fallbeispiel.
Die Beziehung ist bis zu 3 Jahre alt. Die rosa Brille ist abgelegt und trotzdem ist man noch total ineinander verliebt. Man genießt die Zeit neben dem Sex und dem Alltag miteinander sehr. Man plant und geht in Urlaube, hat immer etwas zu sprechen und kann trotzdem auch wortlos nebeneinander verweilen, ohne Distanz und das Gefühl von Einsamkeit zu spüren. Sie, wie auch er, brauchen nicht um die Aufmerksamkeit und Liebe des anderen zu kämpfen - man ist sich ihr sicher und gewiss! Die Partnerschaft hat Krankheiten und Krisen getrotzt. Es stellt sich das Gefühl ein: Ich bin angekommen!
Nach meiner Einschätzung und These verliert eine sichere Partnerschaft nach und nach an Erotik.
Obwohl doch die Sicherheit was Tolles ist, so verwässert sie uns die Lust auf das Begehren.
Ich vergleiche Sex mit Essen. Ich liebe die Sterneküche, doch sie verliert an Besonderheit, wenn ich sie jeden Tag haben kann.
Habe ich Sorge meine LIEBE zu verlieren, dann verweilt das Begehren und die Lust ...
Nun die Frage an euch: Ist Sicherheit in der Partnerschaft ein Lustkiller?