Ich will nicht fremdgehen

Du solltest Dich jetzt schon mal mit dem Thema Trennug und Scheidung befassen.
Mit Zugewinnausgleich, mit Versorgungsausgleich, mit nachehelichem Unterhalt.
Sind die Kinder schon volljährig?
M.E. kommt es in so einer Situation oftmals zur Trennung.
Oder willst Du irgendwann in Deinem Leben bedauern müssen, dass Du sexuell sowenig erlebt hast und so viele erotische Wünsche und Träume unerfüllt geblieben sind?

Ich halte von heimlichem Fremdgehen wenig bis nichts... a) Kommt es oft raus und dann ist b) der Fremdgeher zu 100% Schuld.
Wenn sie sagt, dass sie nicht deine Wunscherfüllerin sein wolle, dann musst ihr sagen, dass sie für Deine sexuelle Wunscherfülltung nicht mehr zuständig sein braucht. Damit ihr diese schwere Last abgenommen ist, würdest Du für Dein erotisches Wohl von nun an selbst und anderweitig sorgen. ...Und damit würdest Du nicht Selbstbefriedigung meinen...

Was kannst du tun?
Sie möchte nichts ändern, Du möchtest auch nichts ändern, nämlich nicht "fremdgehen". Du wünschst Dir, dass sie bestimmte Wünsche erfüllt. Sie möchte diese Wünsche nicht erfüllen.
Patt. Solange sich nichts ändert, wird sich nichts ändern.

Aber vielleicht kannst du das Thema nochmal ansprechen. Sagen, wie es Dir geht, was Du FÜHLST. Was Deine Sehnsüchte sind und was es mit Dir macht, wenn sie das nicht möchte.
Bleib ganz bei Dir. Keine Vorwürfe, keine Bewertungen, keine Forderung nach sofortiger Antwort - aber durchaus: "Ich möchte eine Veränderung. Ich brauche eine Veränderung. Ich gehe sonst ein wie ein Primelchen ohne Wasser. Ich wünsche mir, dass wir diese Veränderung gemeinsam angehen. Auch dann, wenn Du für Dich nichts ändern möchtest. Du bist mir wichtig und ich möchte das mit Dir zusammen lösen. Wenn Du mir in meinen Wünschen nicht entgegenkommen kannst - welche Möglichkeiten siehst du denn für mich, damit sich meine Wünsche erfüllen können?".

Und im Zuge dessen kannst du mit der Zeit auch erforschen, was denn Deine Frau sonst so für Wünsche hat. Auch weit weg von der Sexualität! In einer Partnerschaft geht es mE immer um "alles", das hängt alles zusammen.

Und ich gehe nicht davon aus, dass sich beim ersten Gespräch gleich eine Lösung abzeichnet. Ein Freund von mir hat lange und regelmäßig (abends, Termin schon im Vorfeld reserviert, ungestörte Umgebung, angenehme Atmosphäre, kein Druck zu Antworten) Gespräche mit seiner Frau geführt. Alle von ihm initiiert. Das hat viel bewirkt und die Gespräche finden meines Wissens immer noch immer wieder mal statt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.


PS:
"Ich bin keine Wünscheerfüllerin"
Wenn dieser Satz kommt, dann geht es mE schon oft nicht mehr um das Gemeinsame, sondern dass man sich benutzt vorkommt. Geben, obwohl man nicht will (warum auch immer) und was einem selbst keinen Spaß macht oder gar ein sonderbares Gefühl gibt.
Ich erinnere mich da an Ansinnen eines Ex, morgens früh, zu einer Zeit, in der kein Mensch, der seine Sinne beisammen hat, auch nur an Sex denken will Das in Kombination mit ansonsten immer weniger vorhandener Wertschätzung und Verlust der Zärtlichkeit im Alltag und "keine Zeit" in den restlichen 23,5 Stunden des Tages. Meine Begeisterung hielt sich im Minus-Bereich.

PS2:
Ich kann sehr wohl am Glück meines Partners interessiert sein, kann sehr lieben - und würde dennoch nicht alles tun, was der andere sich wünscht, wenn es mir im Innersten zuwider läuft.
Jemanden zu lieben, heisst mE NICHT automatisch, sich selbst zu übergehen.

(und Ende der Klugscheißerei, Brille runter, Lehrerinnen-Dutt wieder aufmachen...)

Ich kann die Traurigkeit gut nachvollziehen, da ich Fetischist und BDSMer bin, und damit mit dem gleichen Problem bei Ex-Freundinnen stand. Die haben Ansätze ausprobiert und gemerkt, dass ihnen das nichts gibt und wollten und konnten das eben nicht nur einfach für mich machen. Kann ich verstehen und würde ich ja auch nicht wollen. Ich will ja eine Freundin, die auch Lust auf solche Sachen hat. Ich habe mich letztlich dann getrennt, weil ich als Fetischist und BDSMer eben tatsächlich nicht ohne leben möchte und eben auch nicht psychisch gesund bleiben kann, wenn ich darauf in einer Beziehung über Jahre verzichten müsste. Fremdgegangen bin ich nie, und bin froh darüber, gerade in der Beziehung mit Kind, weil ich nämlich von mehreren Paaren mit Kind gehört habe: wenn da der Mann fremdgegangen ist, und die Frau das herausgefunden hat, hat sie sich an ihm gerächt, in dem sie ihm nach der Trennung die Kinder vorenthalten hat. Da hat sie ihre Macht als Frau ausgespielt. Böse Sache, und passiert wohl leider häufig.

Mein Ratschlag hier ist letztlich der folgende: Genau reflektieren, was genau dir fehlt, dessen Fehlen unaushaltbar ist und zu psychischem Kollaps, Trennung oder Fremdgehen führen würde. Und dann das der Frau einmal klar als Aussage vorlegen. Und dann gemeinsam überlegen, was man tun kann. Also, ob sie vielleicht doch Ansätze/Kompromisse in die Richtung gehen will, ob ihr in gewisser Hinsicht die Beziehung öffnen wollt oder euch eben doch im Guten (und nicht nach fremdgehen) trennen wollt. Die anderen Wege nämlich, also aushalten und psychisch krank werden oder fremdgehen und schlimme Konsequenzen tragen - davon würde ich abraten.

Ich will mich nicht an der Aussage "keine Wunscherfüllerin" abarbeiten, das hat sicherlich auch für jeden einzelnen was mit der Definition von Beziehung zu tun. Entsprechend verstehen das die einen und die anderen eben nicht.

Was mich immer wundert ist, wenn man alles an Vorschlägen abweist ohne es ausprobiert zu haben. Natürlich kann ich Praktiken/Spielzeuge ablehnen, bei denen es mir schon nur von der groben Richtung in die es geht, schlecht wird. Aber kategorisch alles was neu oder nie dagewesen ist unversucht abzulehnen finde ich schon heftig.

Von Kindern verlangt man bei Essen auch zumindest mal zu probieren.

@****77 Ja, mir geht es mit Essen auch so, aber ich kenne auch Erwachsene, die kategorisch keine Meeresfrüchte oder keine Pilze essen, ohne das jemals probiert zu haben. Und was Sex angeht, so gibt es auch einige Sachen, die ich nicht probieren möchte und vorher schon weiß, dass ich nicht darauf stehe. Letztendlich muss man es akzeptieren - sich aber auch fragen, ob man so leben möchte und kann, und dann eben eine (möglichst gemeinsame) Entscheidung treffen.

Er schreibt
Ich war in der gleichen Situation mit meiner Frau
War sexuell auch unglücklich und mir wäre auch nie in den Sinn gekommen fremd zu gehen
Nach langer Ehe ist es oft so das man seine Pflichten ( Kinder, Haus, Beruf usw. ) abgearbeitet hat und sich oftmals eine „ eingeschlafene „ Sexualität entwickelt
Jetzt kommt natürlich der Standart Spruch auch von mir . . .
Reden, reden und wenn es nicht reicht, nochmals reden
Unsere Ehe wurde geöffnet
Erst einmal einseitig für mich ( nein nicht Egoismus ) meine Frau hatte weiterhin kein Interesse an sexueller Aktivität und hat es mir vorgeschlagen
Ich habe relativ schnell hier im Joy meine Wunscherfüllerin ( schönes Wort ) gefunden mit der ich meinen Hauthunger ausleben und genießen kann
Nach einem halben Jahr ergab sich für meine Frau auch etwas neues was sie mir auch direkt mitteilte
Allerdings eher platonischer Natur
( Konzerte, Reisen usw. )
Ja - ich weiß was jetzt kommt
Natürlich sind sie auch ein Paar geworden und werden auch sexuell aktiv
Wir reden aber immer noch miteinander über alles und ihr ist der
Sex immer noch nicht so wichtig
So hat sie ihren passenden Deckel und ich meine Wunscherfüllerin gefunden
Und noch zu Schluss
Offene Beziehung oder Freundschaft plus oder oder wie auch immer
Wir haben unsere Variante gefunden mit der wir beide hervorragend leben können
Wir wohnen weiter hin zusammen und so wird es auch bleiben
All die Jahre die man miteinander glücklich war schmeißt man nicht einfach über den Haufen nur weil sich die Interessen verschoben haben
Wünsche euch das ihr einen vernünftigen Weg findet und ihr beide glücklich werdet / bleibt

Aber ja, volle Zustimmung.
Nur warum muss das hinter dem Rücken des Partners passieren?

@*****a_S
Ja, solche Leute gibt es und niemand darf die zu etwas zwingen. Aber verstehen kann ich es nicht. Zumal es hier doch um etwas geht, was dem von mir geliebten Menschen wichtig zu sein scheint. Und der schlägt nicht nur eine Sache, eine Praktik, ein Spielzeug vor, sondern verschiedenes aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Und das alles unversucht vom Tisch wischen. Warum? Angst?

Ich bin auch mit einer ausgeprägten, damals nicht salonfähigen Neigung in eine Vanilla-Ehe gegangen. Ich kenne den Leidensdruck und auch das Gefühl eines ziemlich großen Eigenanteils an der Verantwortung, wenn dadurch der Sex einschläft. Vielleicht bin ich deshalb selbst auch nie fremdgegangen.

Wie seid ihr denn mit diesen unterschiedlichen Bedürfnissen umgegangen?

Na, das ist doch mal eine Ansatzpunkt!
Du bist nämlich auch kein Wünscheerfüller!
Und das würde ich auch so sagen um sie für eine Komminikation zu öffnen.

Aber welche Wünsche erfüllst denn Du?

Na, beispielsweise den Wunsch nach einer Beziehung, einer Familie, und Treue .
Oder wünscht sie sich deine Treue nicht?
Wenn nicht, kannst du mit ihr mal sprechen was ginge und was nicht.

Oder bestenfalls mit ihr darüber sprechen wie sie sich mehr Erotik in eurer Beziehung vorstellen würde.

Hier ist guter Rat nicht nur teuer sondern so gut wie unmöglich zu erteilen...
Die Befindlichkeiten und emotionalen Auswirkungen auf beiden Seiten sind uns nur vage bekannt.
Nur der TE kann beurteilen ob ein Fremdgehen oder doch ein Aushalten für ihn der richtige Weg ist, aber allein dass er hier ist zeigt eine Tendenz.
Seine möglicherweise vorhandene Hoffnung auf Absolution wird sich kaum erfüllen, selbst wenn viele ihn verstehen werden...

Wenn die Beziehung an sich gut läuft, ihr — ausser Sex — alles habt, um glücklich zu sein, sie aber eindeutig keine Lust, kein Interesse an Sex mehr hat, und dir das wichtig ist...

Ich würde offen kommunizieren, dass ich mir das, was mir fehlt, ausserhalb der Beziehung hole!

Und dann gemeinsame Absprache, ob sie es wissen will oder nicht. Also, nicht heimlich, nicht betrügen. Sondern die Beziehung öffnen. Wenn sie nixhts davon wissen will, dann ein toleriertes Fremdgehen sozusagen. Aber nicht heimlich. Sie sollte schon die Möglichkeit haben, entsprechend zu reagieren — auch wenn das für sie Trennung bedeuten würde...

Ich hatte vor Jahren dieselbe Situation erlebt, mein Partner hatte keinerlei Interesse mehr an Sex... und ich habe ihm mitgeteilt, dass ich mir dies dann auswärts hole. Ich habe nicht gefragt, sondern — nach monatelangen Gesprächen und seiner Reaktion, meine Bedürfnisse seien nicht sein Problem — ihn vor die Tatsache gestellt.

Irgendwann ist dann auch gut.

Meine Sexualität ist mir wichtig, und ich möchte das ausleben können. Wenn die Beziehung im Ganzen stabil und glücklich ist, würde ich deswegen nicht an Scheidung oder Trennung denken... ausser, der Partner kommt mit dem Arrangement nicht klar und muss dann für sich entscheiden.

Aber ich bin letztlich auch für mich und meine Bedürfnisse verantwortlich.

Cara

Irgendwann wird es deshalb zu Frust, massiven Konflikten und zum Ehe-Aus kommen. Ich würde versuchen, in Joy Kontakte zu knüpfen und Deine Vorlieben diskret auszuleben. Das funktioniert in Joy an sich sehr gut.

Öhm ich dachte die Kommunikation geht jetzt viel besser wie früher? Warum sagst Du Deiner Frau dann nicht all das, was in Deinem letzten Absatz hier steht?

Mein Mann teilt mich gerne drum gibt es da keine Probleme..warum soll ich nur von ihn benutzt werden..

......das ist ja sehr hilfreich liebe Springbrunnens....

Ich verstehe sehr gut, wenn sich hier einige ärgern über den Ansatz der Frau, keine Kompromisse einzugehen, aber letztlich kann man nur sagen: Das ist auch nicht "verhandelbar" oder "ausgleichbar" mit anderen Wünschen. Ich habe öfter zB von BDSMern gehört: "Ich mach doch auch total viel für sie, also alles handwerkliche in der Wohnung, spüle auch ab usw., und ich mache langes Vorspiel, ausdauernden Cunnilingus - warum macht sie dann nicht die Femdom für mich?" - weil das eben nicht verhandelbar oder ausgleichbar ist. Und man hat auch kein Recht darauf.

Das einzige was man verhandeln kann und letztlich muss, ist, in welcher Form oder ob man die Beziehung weiter führen möchte. Denn sexuelle Treue macht eben nur Sinn, wenn man auch sexuell erfüllt ist. Und eine treue Beziehung macht keinen Sinn, wenn einer daran psychisch krank wird durch den Verzicht. Und dann muss man eine Entscheidung treffen: Konfrontation mit dem Ausgang Beziehungsöffnung oder Trennung, oder eben Fremdgehen.

Ein früherer Freund hat sich fürs Fremdgehen entschieden. Hat mehrfach versucht, auch über Paartherapie, der Frau kinky Sex schmackhaft zu machen, und sie hat das mehrfach vehement abgelent, und Beziehungsöffnung auch. Und weil er aber Beziehung und vor allem Zusammenleben mit seinen Kindern beibehalten will, geht er konsequent fremd. Und ich sage mal: Dass die Frau das über die Jahre nicht herausgefunden hat, ist sicherlich auch eine Art von Verdrängung bei ihr. Die haben sich für den Weg entschieden, um das aufrecht zu erhalten. Ich habe mich in einer ähnlichen Situation für eine Trennung entschieden. Und hier lesen wir von mehreren, dass sie es geschafft haben, die Beziehung zu öffnen. Letztlich ist es eine Entscheidung. Alles Gute!

... und das hat jetzt bitte was mit dem ursprünglichen Thema zu tun?????

Bevor du ich sage mal krank wirst..sage ihr das du nicht mehr lange leiden möchtest..gehe in den club oder suche dir was neues.. Wünscheerfüllerin"so eine frau kannste vergessen

helfen kann nur er sich..niemand hier

Zu Deutsch:
Sie liebt dich nicht, du bist nur der Mitbewohner, der ihr bei Bedarf zu Diensten sein darf.

Mit Liebe hat das nichts zu tun

Sie hat eh keine Lust auf mehr Sex , er möchte lauter Sachen, die ihn heiß machen , aber sie ist dann diejenige die ihn nicht liebt?
Er ist ihr zu Diensten?