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Sicherheit - was ist das für Dich?

**2 Mann
6.234 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Schließen sich Freiheit und Sicherheit aus?


In meinen Augen nein.
Ich weiß auch nicht wer jemals postulierte, dass es ein Gegensatz sei.
***is Mann
1.509 Beiträge
...was ist Sicherheit, existiert Sicherheit tatsächlich oder ist sie nur ein gedankliches Konstrukt/Gefühl?

Ich persönlich denke, das die Frage nach der Existenz von "Sicherheit" stark davon abhängt, wie reflektiert man unterwegs ist, was genau man für sich selbst als "sicher" definiert und ob es um objektive oder subjektive Sicherheit geht.

Für mich gibt es so etwas wie (objektive) Sicherheit (Abwesenheit von Furcht vor Gefährdung) per se nicht, da diese Sicherheit ja jederzeit durch äußere Umstände, Menschen, Situationen gefährdet werden können. Der Trick trotz diesen Bewußtseins ein glückliches und erfülltes Leben führen zu können liegt darin, sich schlichtweg nicht von Medien oder seiner Umgebung verrückt machen zu lassen. Oder wie der Stoiker Marc Aurel es einmal beschrieb:

Es ist so leicht, unwillkommene und unliebsame Gedanken zurückzuweisen, und schon hat man seine Ruhe wieder.

In der Maslowsche Bedürfnispyramide* sind die Sicherheitsbedürfnisse (Wohnen, Schule, Arbeit, Einkommen etc.) als Defizitbedürfnis, gleich über den Grundbedürfnissen (Essen, Schlafen, Sex...) aufgeführt. Alles andere (Soziale-, Induvidualbedürfnisse und Selbstverwirklichung) baut darauf auf.



*Ich weiß, dass es inzwischen andere sozialpsychologische Modelle gibt.
****ody Mann
13.179 Beiträge
Das Sicherheitsbedürfnis kann aber auch durch eigene Erfahrungen ziemlich stark beeinflusst werden.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Die wiederum von der eigenen Bewertung abhängig sind.
Ein einschneidende Erlebnis muss nicht per se negativ bewertet werden.
**2 Mann
6.234 Beiträge
Zitat von *********blues:
Die wiederum von der eigenen Bewertung abhängig sind.
Ein einschneidende Erlebnis muss nicht per se negativ bewertet werden.

Und daher kommt der schöne Satz: "... es machte mich nur stärker"
****ody Mann
13.179 Beiträge
Na ja, Erlebnisse, die das Sicherheitsbedürfnis verstärken, sind in der Tendenz wohl eher negative Erfahrungen. Braucht man die unbedingt? *g*
**********ede56 Mann
6.271 Beiträge
@*******eyn
Um Sicherheit zu gewährleisten, werden also Gesetze, Überwachungssysteme, Zensur und Ordnungshüter installiert, die wiederum die persönliche Freiheit einschränken. Diese Sanktionen führen aber dazu, dass sich Menschen sicher fühlen.

Sicher wovor, auf keinen Fall vor den Überwachungssystemen und Ordnungshütern.

Auf diese Form von Sicherheit verzichte ich gern.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Na ja, Erlebnisse, die das Sicherheitsbedürfnis verstärken, sind in der Tendenz wohl eher negative Erfahrungen. Braucht man die unbedingt? :)

Hm.
Die Erfahrung wird erst negativ durch die Bewertung.
Du hast die Wahl es als egal, positiv oder negativ zu bewerten.
Beispiel Autounfall - es gibt Menschen die den Unfall als "Wow! Ich lebe! Danke dafür" bewerten.
Und es gibt die, die, "Shit, immer passiert mir das! Autofahren ist gefährlich" bewerten.
***is Mann
1.509 Beiträge
Zitat von ****ody:
Na ja, Erlebnisse, die das Sicherheitsbedürfnis verstärken, sind in der Tendenz wohl eher negative Erfahrungen. Braucht man die unbedingt? :)

Recht einseitige Sichtweise Herr Brody - es gibt ja auch Erlebnisse, denen man sich bewußt aussetzt, die das Sicherheitsbedürfnis verstärken und durchaus positiv wahrgenommen werden: Fallschirm- / Bungeesprung, Solo- oder Eisklettern usw.
In dem Moment, indem wir unsere Freiheit nutzen und ja zu etwas sagen, gehen wir Risiken ein, wohl wissend, dass diese schmerzhaft sein können.

Die einen haben einen starken Freiheitsdrang und gehen dieses Risiko ein, die andere schätzt Stabilität und Sicherheit weitaus höher und verzichtet demnach auf Freiheiten.

Ich glaube hier liegt auch der Unterschied.
Zitat von *********arry:
@*******eyn
Um Sicherheit zu gewährleisten, werden also Gesetze, Überwachungssysteme, Zensur und Ordnungshüter installiert, die wiederum die persönliche Freiheit einschränken. Diese Sanktionen führen aber dazu, dass sich Menschen sicher fühlen.

Sicher wovor, auf keinen Fall vor den Überwachungssystemen und Ordnungshütern.

Auf diese Form von Sicherheit verzichte ich gern.

Du, es gibt aber durchaus Menschen, die möchten diese Gesetze haben, weil sie sich so sicherer fühlen. Vielleicht ist das verstärkt in in europäischen Ländern der Fall.
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Jedes Lebewesen hat ein Bedürfnis nach Sicherheit.

Das kann sein:

Als Einzelwesen Schutz vor Feinden, indem man entweder gut gepanzert, schnell oder aggressiv ist oder einfach sich tarnen oder verstecken kann.

Dazu kommt Geborgenheit (Eltern oder Familie, Rudel/Herde - Sicherheit innerhalb einer Gruppe)

Was bedeutet das für Menschen? Dasselbe im Grunde.

Sicherheit in der Familie, in der Gruppe, in der Beziehung.

Darüber hinaus: ein sicheres Heim, einen sicheren Job.

Und jeder hat ein ganz eigenes Bedürfnis danach - der eine mehr der andere weniger.

Und die Frage dahinter für mich ist: Was ist dann, wenn schon am Anfang des Lebens die Sicherheit nicht gewährleistet ist? Sei es, in der Familie haut was nicht hin, das Umfeld stimmt nicht und so.
Und was macht das mit mir als Erwachsenen?
Und wie wirkt sich das auf das Bedürfnis nach Sicherheit als Erwachsener aus? Braucht man mehr? Braucht man weniger?

Und ganz wichtig: Wie geht die Gesellschaft damit dann um?

Dass ich das jetzt in ganz einfacher Art nur schreibe, hat einen Grund. Meine Gedanken sind zu komplex dazu, zwar klar, aber schwer übersetzbar.

Was bedeutet Sicherheit für mich persönlich?

Wenn die Kommunikation mit mir stimmt. Dass nicht so viele Signale gesendet werden oder nicht so viel Sachen erwartet werden, die ich nicht liefern kann.
Dass man auf mich eingeht, mich hört, mich zuhört, mich auch mal versucht, zu verstehen.
Wenn ich mich darauf verlassen kann, dass der andere genau das sagt, was er meint und genau das meint, was er sagt - mich also nicht in einer Form verarscht oder dumm macht.
Dass man nicht bei jeder Sache den Rückzug antritt, sondern mit mir redet, bei Missverständnissen nachfragt, konstruktiv ist, auf Augenhöhe, dass mich nicht herabsetzt oder mir gegenüber in irgendeiner Form gewalttätig wird, laut wird, mich überreizt, überfordert.
Oder mich im Zweifelsfall in Ruhe lässt.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Zitat von ****ody:
Na ja, Erlebnisse, die das Sicherheitsbedürfnis verstärken, sind in der Tendenz wohl eher negative Erfahrungen. Braucht man die unbedingt? :)

Ohne Kontraste wird es mit der Einordnung schwierig. Die Entwicklung von Resilienz dürfte dann auch auf der Strecke bleiben.
"Die Dosis macht, dass es ein Gift sei"...
(Er)
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Ging mir gerade durch den Kopf...
Dachte immer, dass Sicherheit ein Grundbedürfnis ist. Aber stimmt das?
Ist Sicherhet ein Gefühl, eine Emotion oder ein Begriff der ein Gefühl von Ruhe, das in Abhängigkeit von gedachten Faktoren steht?
Ist Selbstwirksamkeit möglicherweise der Ruhe noch übergeordnet, da ich Bestimmen möchte wann ich sie oder Action will?
(Er)
**2 Mann
6.234 Beiträge
Zitat von ****Wo:

Dachte immer, dass Sicherheit ein Grundbedürfnis ist. Aber stimmt das?


Ich denke mal ja.
Sicherer Unterschlupf vor Fressfeinden / Konkurenten
Sicheres Ambiente zur Aufzucht der Brut
Sicheres Jagdterritorium und verteidigung dessen

Machen Tiere ebenso wie Menschen seit Anbeginn der Zeit
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Zitat von **2:
Zitat von ****Wo:

Dachte immer, dass Sicherheit ein Grundbedürfnis ist. Aber stimmt das?


Ich denke mal ja.
Sicherer Unterschlupf vor Fressfeinden / Konkurenten
Sicheres Ambiente zur Aufzucht der Brut
Sicheres Jagdterritorium und verteidigung dessen

Machen Tiere ebenso wie Menschen seit Anbeginn der Zeit
Meine Rede.
Es kommt sicherlich viel auf die Umstände ein. Ein Mensch in Johannesburg wird ein grösseres Sicherheitsbedürfnis haben, als ein Mensch in Berlin.
*******exe Frau
2.646 Beiträge
Ich denke, jeder definiert "Sicherheit" für sich anders. Jeder setzt seine eigenen Prioritäten.

Wenn ich behaupte mich "sicher" zu fühlen, dann ist es das Gefühl "mir passiert nix" - mal so ganz lax gesagt.
Inzwischen habe ich einfach zu viel erlebt, als dass ich noch behaupten würde: Hey, ich bin sicher. Nein - bin ich nicht ... und DAS ist sicher!

Es gibt keine sicheren Prognosen, keine sicheren Orte, keine sicheren Aussagen anderer und auch keine Beziehungen, in denen du sicher bist... Du kannst dich höchstens dafür entscheiden, dich sicher zu fühlen (zu wollen).

Inzwischen kann ich damit leben, dass ich mit nichts sicher bin - außer es ist durch mich getan, bestimmt oder gewollt. Die für mich sicheren Dinge und Situationen sind die, die ich selber kontrolliere und niemandem anderen in die Hand gebe.

Ausnahmen können die Regel bestätigen ..... aber: Glauben ist gut, Kontrolle ist besser.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Für mich ist "Sicherheit" fast schon der wertneutralste Begriff von allen.
Ich weiß nämlich von mir, dass ich fähig bin, unter shicesten Bedingungen sehr, sehr lange zu funktionieren-
denn die Shice kenne ich wenigstens.

(Folgerichtig assoziieren ich Dinge wie "Geborgenheit/ Vertrauen" von mir aus eher nicht mit dem S- Wort.)
*nixweiss*
*******uld Mann
2.171 Beiträge
Zitat von *********blues:
Sicherheit - was ist das für Dich?
...
Die entsprechend stark erhöhte Wahrscheinlichkeit für "Dinge", die mir wichtig sind bzw. die brauche.
Von meiner Einschätzung und meinem Bedarf dazu hängen dann auch meine Investitionen - mein Aufwand - dazu ab.
Auch anderes lässt sich dann entsprechend davon ableiten.
**********ucher Mann
5.501 Beiträge
Für mich ist Sicherheit auch immer nur relativ in Bezug auf zwei oder mehrere gedankliche Szenarien erfahrbar. Wenn ich etwa unter einem Schirm im Regen gehe, bin ich vor dem Nasswerden relativ sicher, stelle ich mich unter ein Dach, bin ich sicherer und in einem Haus bin ich sehr sicher vor Regeneinwirkungen, es sei denn, irgendetwas an dem Haus ist oder wird undicht. Absolute Sicherheit gibt es also nicht, nicht einmal in der Wissenschaft. Es läuft immer auf Wahrscheinlichkeiten hinaus.

Und so ist mein individuelles Sicherheitsempfinden stark von äußeren Faktoren wie etwa dem Aufenthaltsort abhängig. Im Laufe meines Lebens lerne ich dann, unterschiedliche Sicherheitsstufen bewusst oder unbewusst wahrzunehmen und mein Wohlbefinden in diesem Bereich daran zu koppeln. Als jemand, der in einem regenarmen Gebiet aufgewachsen ist, fühle ich mich dann vor dem Nasswerden relativ sicher oder als jemand ohne unmittelbare Kriegserfahrung empfinde ich die Kriegsgefahr als fernliegend, bis eines Tages einer meint, die Welt in Aufruhr zu versetzen und schon ist dieses Sicherheitsgefühl dahin.

Für mich heißt das, auf der Hut zu sein und einer gerade herrschenden scheinbarern Sicherheit nicht absolut zu vertrauen, sondern das Risiko, dass es doch anders kommt, bewusst in meinem Leben mit einzukalkulieren. Und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich das Risiko über die Sicherheit stelle, der Gefahr bewusst ins Auge sehe und dennoch auf einen guten Ausgang vertraue. Dann bin ich ein bisschen ein Kölner und meine innere Stimme sagt, "Et hätt noch immer jot jejange."
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Auch ein Leben in Angst endet mit dem Tod.
Lernen, neue Erfahrungen machen, Selbstwirksamkeit empfinden, lieben etc. birgt hat Risiken...
(Er)

Alles wird durch eine Vorstellung gebremst.
Der Wunsch nach Sicherheit ist nicht ohne...
***si Frau
2.479 Beiträge
Ich stelle mir öfter mal bei Entscheidungen die Frage "Was ist das Schlimmste, was Dir passieren könnte"?
Damit habe ich den Ernstfall vor Augen und kann gut entscheiden, ob ich das Risiko eingehe oder mehr Sicherheit benötige. Bauch und Kopf schließen sich da nicht aus.
***si Frau
2.479 Beiträge
Vielen Dank...


....sagt die Tanzmaus *lol*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Ich kenne beide Situationen sehr gut.
Die wenn Sicherheit fehlt.
Emotional, finanziell, privat und geschäftlich , familiär und partnerschaftlich.

Ein für mich kaum aushaltenden Zustand , denn er benötigt meine ganze Kraft um zu überleben und nicht daran zu verzweifeln.
Natürlich ist dieser Zustand überlebbar, sonst wäre die Menschheit längst ausgestorben .
In dieser Phasen stemmte ich alles selbst, zwangsläufig.
Jedoch war ich niemals in meiner Mitte und Stärke.

Mein Mann sagte zu mir als ich mal meinte keine wirkliche Familie zu haben, „ ich bin doch deine Familie „.
Bis heute habe ich das nicht vergessen , bis heute bin ich dankbar für dieses Gefühl der Sicherheit.
Ja ich bin finanziell abhängig von meinem Mann.
Da brauche ich nicht drumrum schwätzen .
Durch ihn können wir so leben wie wir leben .
Und dafür bin ich dankbar .
Sehr sogar .
Durch ihn muss ich nicht ständig um mein körperliches , emotionales , finanzielles Überlegen bangen und kämpfen.
Sicherheit ist etwas , dass mir in meiner Kindheit massiv fehlte und ich als Erwachsener das Gefühl sicher leben zu können, nicht alleine zu sein für mich benötige.
Auch als Erwachsener war ich Single und kenne diese Zeit.
Ich weiß wie es sich anfühlt alleine in seiner Wohnung zu sein.
Mit allen Ängsten und Sorgen.
Klar kann man fortgehen , einen Freundeskreis haben.
Jedoch, in der Wohnung, dem Alltag, nachts um 2 Uhr oder Sonntag morgen ist man alleine.

Sicherheit bedeutet für mich in Stärke zu sein.
Nicht alleine das Leben meistern zu müssen nur dass man so grad überlebt.
Sicherheit heißt liebende Menschen im Rücken zu wissen die einen Stärken, fördern und fordern.
Da sind.

In dieser mir wichtigen Sicherheit, habe ich genügend Freiraum um mich auch frei fühlen zu dürfen und zu handeln.
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