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Sicherheit - was ist das für Dich?

*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Sicherheit - was ist das für Dich?
In Anlehnung an den Thread Sicherheit in Beziehungen Sicherheit in der Partnerschaft - ein Lustkiller? stellt sich mir die Frage, was ist Sicherheit und existiert Sicherheit tatsächlich oder ist sie einfach nur ein gedankliches Konstrukt/Gefühl?


Ich persönlich brauche das Gefühl der Sicherheit im Leben ein Stück weit, bin aber der Ansicht, dass zu viel gefühlte Sicherheit Trägheit schafft und unbeweglich macht.
Es ist dann vermeintlich nicht mehr notwendig über den Tellerrand zu schauen oder irgendetwas erreichen und verändern zu müssen.

Wenn ich genau darüber nachdenke, existiert Sicherheit gar nicht.
In keinem Bereich, egal ob Partnerschaft, Beruf, Überleben.
Als ich das für mich vor Jahren entdeckt hatte, war das erschreckend und entspannend zugleich. Denn wenn es absolute Sicherheit nicht gibt, dann ist viel mehr möglich...
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Mein Thema wurde in den Bereich Liebe/Beziehung verschoben.
Angedacht war der Begriff Sicherheit im Allgemeinen, nicht nur in partnerschaftliche Hinsicht.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Sicherheit bedeutet für mich Angstfreiheit. Ist also subjektiv, ob jemand etwas als bedrohlich einstuft und der nächste ist da total entspannt.
***le Mann
344 Beiträge
Zitat von *********blues:

Wenn ich genau darüber nachdenke, existiert Sicherheit gar nicht.
In keinem Bereich, egal ob Partnerschaft, Beruf, Überleben.

Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, dass Sicherheit nicht existiert. Was du meinst, ist vielleicht absolute Sicherheit. Da würde ich dir zustimmen. Wenn Sicherheit nur eine Illusion wäre, dann gäbe es nichts, womit sich Sicherheit erhöhen ließe. Aber derlei Dinge gibt es ja: In der Partnerschaft kann ich die Sicherheit erhöhen, indem ich bspw. aktiv die Voraussetzungen für eine offene Kommunikation schaffe. Meine berufliche Sicherheit kann ich erhöhen, indem ich meine Qualifikationen erhöhe, netzwerke und Engagement zeige. Und mein Überleben kann ich besser absichern, indem ich lerne, Situationen besser einzuschätzen, Menschen zu lesen und Selbstverteidigung trainiere.

Unser Sicherheitsgefühl ist letztlich eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein mir schädliches Ereignis eintritt? Leider sind wir verdammt schlecht darin, ein Gefühl für diese Wahrscheinlichkeiten zu entwickeln. Es haben vielfach mehr Menschen Angst vorm Fliegen als Angst vorm Autofahren (nicht umsonst gibt es das Wort Flugangst, nicht jedoch Autoangst o.ä.), obwohl das Flugzeug das sicherste Fortbewegungsmittel ist.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Wie sicher ist die vermeintlich erhöhte Sicherheit in der Partnerschaft, wenn ich morgen bereits sterben könnte?
Eine Statistik über die Möglichkeiten dass das so sein könnte oder nicht , ist ebenfalls nur mehr oder weniger Lotterie.
Sie schafft das Gefühl von Sicherheit. Aber nicht das Wissen.
***le Mann
344 Beiträge
Zitat von *********blues:
Wie sicher ist die vermeintlich erhöhte Sicherheit in der Partnerschaft, wenn ich morgen bereits sterben könnte?

Gegenfrage: Wenn du weißt, dass du morgen sterben könntest, würdest du dann - zugespitzt gesagt - einen Scheiß auf deinen Partner geben und dich rücksichtslos innerhalb der Beziehung verhalten? Oder andersherum: Hast du jeden Tag Angst, dass dein Partner sterben könnte und machst ihm deshalb jeden Tag den schönsten Tag seines Lebens?

Ich finde, wir sollten die betrachteten Sicherheiten nicht vermischen. Und dein Memento Mori sollte nicht die Baseline für diese Betrachtung sein. Das wäre ja fatalistisch im wahrsten Sinne des Wortes.
****ody Mann
13.179 Beiträge
Es ist nur ein Gefühl, ob es gerechtfertigt ist oder nicht. In meinem Fall, dass ich mich einlassen und verbinden kann und nicht mittendrin böse Überraschungen erlebe, wie immer die aussehen mögen. Ich weiß, ich mache mich angesichts einer Öffnung (sehr) verletzbar. Sicherheit vermittelt mir die Annahme, dass eine Partnerin diesen meinen Aggregatszustand erkennt und in Resonanz dazu geht.

Auf sicher zu "spielen" und mich nur kleinteilig zu öffnen, gibt mir nichts, wenn es um eine Liebesbeziehung geht. Und ich weiß, es gibt keine Garantie für Sicherheit. *g*
*****_54 Frau
11.756 Beiträge
Sicherheit ist - jedenfalls unter Menschen - fast nie absolut, immer nur relativ gemessen an den eigenen Lebensumständen. Was heute sicher scheint wie gute Existenz, Frieden, Arbeitsplatz, Gesundheit .. ist morgen vielleicht nicht mehr sicher.
(Ausnahme: Es gilt als 100% sicher, dass wir alle mal abtreten müssen.)

Und, wie @*****ite schon erwähnte, das Bedürfnis nach Sicherheit ist subjektiv, gemessen an der eigenen Angst.
Aber auch die eigene Erfahrung spielt eine Rolle.
Lerne ich z.B., dass bestimmte Szenarien von mir trotz einer gewissen Versagensangst gut bewältigt werden, sinkt die Angst und das Vertrauen, dass es auch beim nächsten Mal gut gehen wird, steigt.
Umgekehrt kann es leider zum Bumerang werden.

Das Vertrauen in eine sichere Situation muss nicht blauäugig sein. Ein wachsamer und manchmal auch kritischer Blick kann vielleicht früh etwas verhindern, was sich später zum Desaster auswachsen kann.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***le:
Zitat von *********blues:
Wie sicher ist die vermeintlich erhöhte Sicherheit in der Partnerschaft, wenn ich morgen bereits sterben könnte?

Gegenfrage: Wenn du weißt, dass du morgen sterben könntest, würdest du dann - zugespitzt gesagt - einen Scheiß auf deinen Partner geben und dich rücksichtslos innerhalb der Beziehung verhalten? Oder andersherum: Hast du jeden Tag Angst, dass dein Partner sterben könnte und machst ihm deshalb jeden Tag den schönsten Tag seines Lebens?

Ich finde, wir sollten die betrachteten Sicherheiten nicht vermischen. Und dein Memento Mori sollte nicht die Baseline für diese Betrachtung sein. Das wäre ja fatalistisch im wahrsten Sinne des Wortes.

Baseline vielleicht nicht.
Aber mir dessen durchaus bewusst zu sein, ermöglicht mir eben nicht stetig nach Sicherheit zu suchen.
Es macht mich freier..
*****_54 Frau
11.756 Beiträge
Zitat von *********blues:
Ich persönlich brauche das Gefühl der Sicherheit im Leben ein Stück weit, bin aber der Ansicht, dass zu viel gefühlte Sicherheit Trägheit schafft und unbeweglich macht.
Es ist dann vermeintlich nicht mehr notwendig über den Tellerrand zu schauen oder irgendetwas erreichen und verändern zu müssen.

Bei mir ist es gerade umgekehrt.
Von einer sicheren Basis aus kann ich mir die Außenwelt und schwierige neue Dinge sehr viel unvorbelasteter, somit freier und neugieriger aneignen.
Selbst, wenn nicht immer alles gleich gut laufen sollte, weiß ich, wo meine Erdung ist und wo ich Kraft tanken kann.

Wobei ich gerade überlege: Was heißt denn "zu viel" Sicherheit?
***si Frau
2.479 Beiträge
Ich kann nicht immer vom Worst-Case-Szenario ausgehen, aber dafür sorgen, dass, wenn es eintritt, die Folgen mich nicht so/zu hart treffen. Meine Heizung kann jedes Jahr gewartet werden und das Auto jährlich zur Inspektion gebracht werden. Trotzdem könnten mir beide theoretisch jederzeit aus dem Nichts heraus um die Ohren fliegen. Wartung und Inspektion sorgen jedoch für ein Sicherheitsgefühl, dass ich alles gegeben habe, um größtmöglichen Schaden von mir fernzuhalten oder abzuwenden.
***si Frau
2.479 Beiträge
Zitat von *****_54:

Wobei ich gerade überlege: Was heißt denn "zu viel" Sicherheit?

Wühl mal in Deinem Versicherungsordner. *zwinker*
***le Mann
344 Beiträge
Zitat von *********blues:

Baseline vielleicht nicht.
Aber mir dessen durchaus bewusst zu sein, ermöglicht mir eben nicht stetig nach Sicherheit zu suchen.
Es macht mich freier..

Okay, in dieser Hinsicht bin ich ganz bei dir!

Vielleicht ist die wesentliche Frage, wo man die Sicherheit sucht: Im Außen oder in sich selbst? Ich denke, letzteres ist ein großer Zugewinn für die Lebensqualität.
***si Frau
2.479 Beiträge
Aber brauche ich nicht das Außen, um die Sicherheit im Innern zu finden? Jemanden, der mich spiegelt?
******tes Paar
570 Beiträge
Wenn man Maslow glauben schenkt, dann gibt es ja verschiedene Stufen der Sicherheit, die man haben möchte.

Z.B. Sicherheit zu haben, dass es jetzt etwas zu essen gibt, wenn ich Hunger habe..
Wenn das befriedigt ist, dann Sicherheit zu haben, dass es auch morgen etwas zu essen geben wird.

Natürlich sind wir nicht gefeilt davor, morgen einfach umzukippen, aber inzwischen habe ich z.B. eine größere Sicherheit, oder nennen wir es Vertrauen, dass meine Partnerin morgen einfach nicht mehr da ist. Weil ich ihren Gesundheitszustand kenne, weil ich ihre Gedanken kenne, weil ich ihr Commitment kenne. Das war zu Anfang der Beziehung noch nicht so ausgeprägt. Dadurch hat sich sozusagen die Sicherheit meiner sozialen Beziehungen verstärkt.

Der Tag wird kommen, an dem meine Eltern nicht mehr sein werden, dass wird mit Sicherheit (Wortwitz) an meiner Sicherheit rütteln, da ich sie immer noch gerne für Lebenserfahrungen konsultiere und mich an ihnen reflektiere.

Genauso kann man das auf Materialen (wenn die Sicherheit schwindet, dass dein Auto morgen noch funktioniert) oder seine eigenen Fähigkeiten (ich bin mir sicher immer einen Job zu finden) übertragen.

Geld bietet natürlich auch irgendwo eine Sicherheit. Ein Kollege hat damals eine Sau teure Vollkasko abgeschlossen, weil er Angst vor einem Totalausfall seines Autos hatte und weil er die Sicherheit brauchte, sich im Fall der Fälle wieder diesen Luxus leisten zu können.
Ich hab nur Haftpflicht genommen, weil ich diese Sicherheit nicht brauche und zur Not entweder eine Rostlaube fahre oder ganz ohne Auto auch auskommen kann.

Letztendlich hängen die Sicherheiten vom eigenen empfinden, Risikoerwägung und Mut zur Lücke ab. Und wie sehr man sich von Ängsten anderer anstecken lässt oder nicht.

Le Sybarite
*****_54 Frau
11.756 Beiträge
Zitat von ***si:

Wühl mal in Deinem Versicherungsordner. *zwinker*

Gute Frage! Ich habe nur das, was ich wirklich brauche. Spart sehr viel Geld.
Versicherungsmakler hassen mich. *g*
***si Frau
2.479 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von ***si:

Wühl mal in Deinem Versicherungsordner. *zwinker*

Gute Frage! Ich habe nur das, was ich wirklich brauche. Spart sehr viel Geld.
Versicherungsmakler hassen mich. *g*

Sehr schön!

Zeigt aber auch, dass das Sicherheitsempfinden unterschiedlich ausgeprägt ist. Der Eine braucht nur die Privathaftpflicht, der Andere muss zwingend noch eine (völlig unnötige) Handyversicherung haben.
*****_54 Frau
11.756 Beiträge
Zitat von ***si:
Aber brauche ich nicht das Außen, um die Sicherheit im Innern zu finden? Jemanden, der mich spiegelt?

Das ist eine sehr gute Frage.
Ich selbst kann sie spontan mit "nein" beantworten. Ich brauche niemanden, der mich spiegelt, nur jemanden, der mich liebt, versteht und akzeptiert.
Ich kann recht gut alleine mein Leben meistern, aber wenn ich Beziehung und Partnerschaft möchte, sollte sie eher zu den überwiegend sicheren äußeren Faktoren zählen.

Würde ich meine eigene Sicherheit nur von einem Menschen, der mich spiegelt, abhängig machen, stünde ich schlecht da, wenn dieser Mensch plötzlich nicht mehr in meinem Leben ist.

(Zweimal erlebt durch Tod des Partners, hat mir zum Glück nicht den Boden unter den Füßen weggezogen)
Sicherheit generell, gibt es meiner Meinung nach nicht, denn ich kann nicht über die Handlung, Taten von anderen bestimmen oder sie steuern. Ich kann versuchen mir eine gefühlte Sicherheit zu verschaffen, das ganze unter der Voraussetzung, dass ich darauf vertraue, dass andere nicht vorsätzlich, fahrlässig, oder unbewusst handelt bzw. etwas tätigen.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***le:
Zitat von *********blues:

Baseline vielleicht nicht.
Aber mir dessen durchaus bewusst zu sein, ermöglicht mir eben nicht stetig nach Sicherheit zu suchen.
Es macht mich freier..

Okay, in dieser Hinsicht bin ich ganz bei dir!

Vielleicht ist die wesentliche Frage, wo man die Sicherheit sucht: Im Außen oder in sich selbst? Ich denke, letzteres ist ein großer Zugewinn für die Lebensqualität.

Oh. Ja! Gut, dass Du das ansprichst.
Innen IST für mich seeeehr viel mehr Sicherheit.
Vielleicht liegt es daran 🤔
**2 Mann
6.234 Beiträge
Zitat von *********blues:


Wenn ich genau darüber nachdenke, existiert Sicherheit gar nicht.
In keinem Bereich, egal ob Partnerschaft, Beruf, Überleben.
Als ich das für mich vor Jahren entdeckt hatte, war das erschreckend und entspannend zugleich. Denn wenn es absolute Sicherheit nicht gibt, dann ist viel mehr möglich...

D'Accord!

Vertrauen und Verlässlichkeit sind immanent wichtig in allen Bereichen - ob Beruf oder Partnerschaft.
Sicherheit ist in meinen Augen eine Illusion.

Ein altes arabisches Sprichwort besagt "Vertraue auf Allah, binde des Nachts dennoch dein Kamel lieber an."

Eingenverantwortung kann und soll mir niemand abnehmen - dafür bin ich schließlich selbst verantwortlich und nein, ich bin alles andere als ein Kontrollfreak, doch behalte ich gerne den Überblick.
Übe ich mich darin, bin ich bei Querschlägern die immer ums Eck kommen können, auch besser gewappnet - doch auch hier gilt: eine 100% Sicherheit exsitiert nicht, doch es steigert meine Resilenz.
Darüber hinaus fördert es auch kreative Lösungen zu finden.
***le Mann
344 Beiträge
Zitat von ***si:
Aber brauche ich nicht das Außen, um die Sicherheit im Innern zu finden? Jemanden, der mich spiegelt?

Eine gute Frage! Wenn du ein Kind wärst, würde ich sie mit ja beantworten. Wenn wir aufwachsen, brauchen wir genügend hinreichend gute Erfahrungen im Außen, um unser (Ur)Vertrauen aufzubauen (nichts anderes ist ja unser Sicherheitsgefühl: das Vertrauen, das es schon gut laufen wird.). Dadurch gewinnen wir innere Sicherheit.

Natürlich können auch später äußere Umstände unsere innere Sicherheit fördern oder bedrohen. Aber wir lassen als reife Erwachsene unser Sicherheitsgefühl nicht mehr völlig von diesen bestimmen. (Es sei denn, wir konnten keine ausreichende innere Sicherheit aufbauen.)
*********ubana Paar
512 Beiträge
Sie schreibt:

Sicherheit sehe ich als:
*Dach über dem Kopf
*genügend zu essen im Haus
(*Liebe)

Partnerschaftlich gesehen ist es in meinen Augen wichtig zu wissen, was in dem anderen vorgeht, Vertrauen dahingehend, dass Gespräche stattfinden zu allem, was einen bewegt und daraufhin keine Verurteilung zu erfahren, im besten Fall sogar eine Veränderung herbei zu führen.
Ein Gefühl der Sicherheit, oder die Sicherheit?
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Themenersteller 
Eingenverantwortung kann und soll mir niemand abnehmen - dafür bin ich schließlich selbst verantwortlich und nein, ich bin alles andere als ein Kontrollfreak, doch behalte ich gerne den Überblick.
Übe ich mich darin, bin ich bei Querschlägern die immer ums Eck kommen können, auch besser gewappnet - doch auch hier gilt: eine 100% Sicherheit exsitiert nicht, doch es steigert meine Resilenz.
Darüber hinaus fördert es auch kreative Lösungen zu finden.

Danke, diese Formulierung hat mir für mich gefehlt.
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