Ich bin jemand, der immer an dem "warum" interessiert ist. Wenn man sooft ähnliche Erfahrungen macht, steckt dahinter eine Struktur, eine Gesetzmäßigkeit.
Die gilt es für mich zu erkennen.
Da ich mich schon länger mit Verhalten in Gruppen auseinandersetze gibt es halt die ein oder andere Erkenntnis, die schon recht allgemeingültig ist (gibt da ja die Gaußsche Glocke um die Gültigkeitskurve anzuzeigen).
Kenne ich die Gesetzmäßigkeiten, weiß ich wie sich etwas entwickeln wird. Und ob mir das Resultat passt oder nicht. Auch ich hab schon mal Entscheidungen getroffen, die sich im Jetzt super anfühlten (und vom Gefühl her sich immer noch gut anfühlen würden) aber im Nachgang selten dämlich waren.
Und mit objektiver Betrachtung hätte es gar nicht anders kommen können. Weswegen ich inzwischen Ratio höher werte als Emotionen. Im Zweifel immer die rationale Entscheidung, in Krisen sowieso.
Was ich inzwischen gar nicht mehr kann ist, wenn Menschen Dinge aus der Hüfte entscheiden und dann später über das unerwartete Leid klagen. Wobei das Leid zwangsläufig kommt und vorhersehbar war.
Alles was ich versuche ist andern nahezulegen: Gebraucht euren Verstand!
Eben nicht nur zu schauen was man will, sondern wohin einen das Wollen bringt. Und wohin es uns alle bringt wenn wir alle so wollen.
Damit man dann nämlich nicht "unerwartet" mit Leid konfrontiert wird.
Vermutlich sind wir Menschen aber so. "Ich kann alleine, ich bin schon groß"- bis das Ungemach kommt. Siehe Klimawandel. Siehe Gendern.
Dabei kann ich die Ursprungsintention vom Wollen schon nachvollziehen und nachempfinden. Nur es nutzt halt nichts, wenn die Vorrausschau einen die Haare zu Berge stehen lässt.
Ich sehe, worüber man sich aufregt in diesem Forum, und zur Lösung werden zuweilen Strategien hervorgeholt, die machen es keinesfalls besser.
Was eben dann bei den Ansprüchen auch so ist. Je höher die Anspruchshaltung, umso stärker ist der Mechanismus.
Und mit Anspruch (ich habe Recht auf etwas) sind nicht Basics gemeint, oder Wünsche und Hoffnungen. Mit Anspruch ist eine einklagbare Sache draus geworden. Wenn A nicht liefert, bin ich menschlich enttäuscht.
Da geht es mehr um Vertragsbrüchiges Verhalten (Mein Recht darauf wurde mißachtet). Ich unterscheide da genau zwischen Wünschen und Hoffnungen, und Ansprüchen. Da kommt ein Fremder und stellt Ansprüche. Die er sich woher erworben hat?
Und wenn das alle tun, gute Nacht. Da ist auch null Wertschätzung drin, sondern nur der Wunsch nach Kontrolle.
Ansonsten können wir gern über Wünsche und Hoffnungen reden. Und wie wahrsxheinlich es ist, das diese in Erfüllung gehen. Da bin ich weeeeeesentlich entspannter.