Was macht eine/n gute/n Sub/Bottom aus?

Neigung, selbst Reflektion, eigen Verantwortung, Empathie, Loyalität, Fairness, sehe ich als ideale Basis um für mich eine gute Sub zu sein.
Also nicht mehr als den Anspruch an mich selbst als Top, oder andere Menschen in meinem näheren Umfeld ,ausgenommen zwingend der entsprechenden Neigung.

Genau das

Den/die gibt es nicht. Aber es gibt die gute Sklavin für mich, wie ich sie erträume. Das heißt, sie entspricht meinen Vorstellungen, will, was ich will, ist wesentlich jünger als ich, keine Brat sondern eher Mädchen von nebenan, Typ Stilles Wasser.

Ich finde, was "gut" oder "wünschenswert" ist, sollte in der jeweiligen Beziehung mit dem Gegenüber abgestimmt sein, denn da können die Definitionen durchaus weit auseinander liegen..;-))

Es ist der Mensch, der dir zeigt, wie er wirklich ist.
Der dich und sich annimmt, als was das was er ist, verletzlich und verspielt, ängstlich und fröhlich, (heraus)fordernd und dienend.
Es ist der Mensch, dessen Dein Wesen Resonanz findet und Dich staunend glücklich macht.

Ich muss schmunzeln, da ich gerade darüber nachdenke ob ich eine „gute“ Sub bin und ich habe keine richtige Antwort darauf. Ich bin die passende Sub für meinen Herrn, da er meine Devotion von seiner Art her anspricht und ich ihm folgen und gefallen will.

Aber bin ich generell eine gute Sub? Eher nein 🤭 ich kann mich nur einer Person unterordnen, wenn ich z.B. an Parties denke auf denen sich Bottom den Regeln der Party/ Kommission/ den anwesenden Tops unterzuordnen hat, dann bin ich definitiv eine schlechte Sub. Ich würde nicht den Blick senken und nicht darauf warten dass ich angesprochen werde, aufgrund meines resoluten Verhaltens wurde ich schon oft als Brat bezeichnet, dabei bin ich keine 😂

Aufgrund meiner dominanten, selbstbestimmten Art kann ich mich eher schlecht unterordnen und diese verletzliche Seite nur einer Person zeigen, wenn dieser diese mit seiner Art der Dominanz auslöst. Nur dann funktioniert es. Aber mich anderen unterzuordnen (auch), wenn er es mir abverlangt da wäre ich raus und es hätte einen Vertrauensbruch zur Folge.

Es wurde schon viel Gutes und Richtiges gesagt.

Ich möchte noch hinzufügen (aus gegebenem Anlass): Eine gute sub stellt die Wünsche ihres Herrn über ihre eigenen.
Und sie weiß, dass er "nur ein Mensch" ist und erwartet daher keine Perfektion von ihm. So wie umgekehrt natürlich auch.

Für mich definiere ich zunächst einmal vollkommen anders und unterscheide zwischen jemanden der submissiv ist und jemanden, der sich selbst zu Gunsten jemand anderen in gewisser Weise aufgibt.

Sub und Sklavin sind für mich demnach zwei verschiedene Personen.

Eine Sub ist bereit sich unterzuordnen, die natürliche Dominanz in der Beziehung oder auch nur in der Sexualität nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu brauchen. Ohne die Unterordnung unter jemanden, der sie lehrt, erzieht, beschützt und leitet fehlt ihr etwas im inneren Wohlbefinden. Sie kann schwer Entscheidungen treffen, mag es nicht Wünsche zu äußern - auch, wenn sie diese hat - und sieht im Bitten eine Art Fehlverhalten. Sie ist im Stande zu wählen, wenn ihr die Wahl geboten wird und sie kann sich entlang einer für sich definierten Grenze des Wohlbefindens bewegen. Die Sub sieht in ihrem Partner zunächst eine starke Person, die ihr hilft - auf welche Art und Weise auch immer. In einer Beziehung ist sie nicht unbedingt bereit zu teilen. Weder sich noch ihren Partner. Eine Sub ist auch nicht unbedingt im Innern angehalten Hörig zu sein. Sie trifft nach wie vor eigene Entscheidungen, vertraut jedoch darauf, dass ihr dominanter Partner das Richtige und Beste für sie will.

Eine Sklavin ist jemand, der sich vollkommen als Individuum aufgibt, sich selbst als den Besitz eines anderen versteht. Keine eigenen Wünsche besitzt. Sie sieht in ihrer Devotion zu ihrem Herren einen Halt, über den sie sich definiert. Ohne das Dienen empfindet sie sich in einer Leere, ohne Halt, ohne Führung. Sie will gefallen, wie die Sub auch, doch sie ist bereit dieses Gefallen über ihre Grenzen des eigenen Wohlbefindens hinaus zu verwirklichen. Für sie ist der Herr der absolute Mittelpunkt. Ihre Hörigkeit ist ihre Form Liebe und Zugehörigkeit auszudrücken. Sie nimmt weitere Partner in Kauf, wenn sie ihrem Herren damit gefallen kann. Eine Sklavin verbindet ihre Selbstaufgabe mit dem absoluten und unerschütterlichen Vertrauen, dass ihr Herr nur das Beste für sie will.

Interessant. Ich denke, eine Sub die ihre Wünsche hintanstellt, würde mich zu keinem guten Herren machen. Oder besser gesagt, zu keinem, der ich sein will. So gesehen muss (m)eine perfekte Sub ganz einfach die Wünsche haben, die ich ihr erfüllen kann.

Moin,
Ist nicht eine gute Sub ,die welchen den Dom zum Dom macht.
Mit ihrer /seiner Hingabe?
Die ihn leitet und die wirkliche Macht hat, aber ihn diese gewährt aus zuüben?
Sorry ,zuviel Nietzsche gelesen und auch interpretiert.
Das Spiel der Macht funktioniert nur ,wen einer sich seiner Macht über den andern gewiss ist, was meist nicht der Dom ist.
Was ist dann eine gut Sub .... ?
Wenn Sub weiss was gut für sie ist und ihren Dom im Glauben lässt es war seine Idee.
Den eine gute Sub macht niemals Fehler,was soll dann der Dom bestrafen?

Ich muss zugeben, dass ich mir schwer tue inhaltlich ganz zu erfassen, was du meinst.

Aber zu dem Thema möchte ich eh gern einen eigenen Fred aufmachen, also müssen wir das nicht hier ausdiskutieren.

Vielen Dank schon Mal für eure zahlreichen Beiträge. Einige haben genau das ausgedrückt, was auch ich denke.
Leider fehlen mir manchmal die richtigen Worte, um die Gefühle auszudrücken.

Ein Punkt den ich auch sehr wichtig finde, ist, dass Sub trotz aller Demut und Unterwerfung immer ein gewisses Maß an Selbstachtung und Eigenverantwortung beibehält. Für einen Sklaven/Sklavin mag das eventuell anders aussehen, das kann ich nicht beurteilen.

Meiner Meinung nach nicht. Ich bin da ganz bei dir und mein Herr bringt mir sogar Selbstachtung und Eigenverantwortung eher bei statt sie mir zu nehmen.

Danke, das kann ich so unterschreiben.
Als Brat, kann ich die hier meist genannten Attribute nicht vorweisen.
Ich unterwerfen mich nicht bedingungslos, bin nicht gehorsam und ganz sicher diene ich nicht blind.

Für meinen Herrn / Tamer bin ich aber die perfekte Sub, weil er auch ein bratty Dom ist.
Für einen Herrn, der nur mit Sklaven oder Devotinas klar kommt, bin ich natürlich eine sehr schlechte Sub.

Dann nur kurz: da geht es rein um mein Verständnis als Herr/Dom/Whatever. Als solcher möchte ich die Bedürfnisse der sich mir unterordnenden Person erfüllen - nämlich die Bedürfnisse nach bestimmten Arten von Unterordnung, die gleichzeitig auch mir Freude bereiten. Diese Passung muss da sein.
Anders gesagt: mir gibt es nur dann etwas, jemandem meinen Willen aufzuzwingen, wenn ich spüre, dass genau das (und genau auf die gerade praktizierte Weise) auch der letztliche Wunsch dieses jemands ist.

Es kommt darauf an auf was man verzichten möchte, was man aufgeben könnte um genau solch eine Beziehung zu führen.

Wenn eine gute Passung besteht, muss man als Sub gar nicht so viel verzichten, einfach, weil die eigenen Bedürfnisse durch die Erfüllung von Doms Bedürfnissen und Wünschen eh automatisch erfüllt werden zum Großteil.

Na ja da ist viel zu bedenken, Beruf als Beispiel.

Was hat mein Dom mit meinem Beruf zu tun? Klar, wenn ich jemanden wöllte, der auch meinen Beruf bestimmt, dann würde ich mir jemanden suchen, der das tut.

Frei nach Huna würde ich sage: Wahr ist, was funktioniert!

Gut ist ja immer eine subjektive Wertung. Also ist ein*e gute Sub eine Person, die zu den Vorstellungen und Werten des dominanten Gegenübers passt.

Und in diesem Zusammenhang empfinde ich für mich diese (gefühlt endlosen) Listen mit Ansprüchen und wie Sub (oder eben auch Dom) zu sein hat sowohl anstrengend als auch unpassend. Aus dieser Sichtweise disqualifiziert die Frage was getan werden muss, um ein*e gute Sub zu sein genau selbiges zu werden.

Listen (gleich welcher Art) bringe ich schnell mit Wunschzetteln in Verbindung. Und auch wenn ich (teilweise) optisch passend erscheine und Ruten (Ruthe übrigens auch) sehr mag, bin ich dennoch nicht der Weihnachtsmann.
Ich mag Authentizität. Submissivität ist für mich ein inneres Bedürfnis sich dem entsprechend dominanten Gegenüber unterwerfen zu wollen bzw. zu dürfen. Dominanz ist im Gegenzug die Art, welche dieses Bedürfnis weckt.

Wenn ich als dominanter Part etwas von meinem submissiven Gegenüber erwarte, werde ich dies (auf die ein oder andere Art) kommunizieren und ggf. für deren Umsetzung Sorge tragen. Anders herum besteht die Möglichkeit Wünsche / Bedürfnisse zu äußern und auf deren Berücksichtigung (nach Maßstab des dominanten Partes) zu vertrauen.


Ein*e gute Sub wäre also eine Person, die sich ihrer selbst gewahr ist und nicht Bedürfnisse outsourced, wie dies viel zu häufig getan wird.

BDSM (bzw. die Idealvorstellung des Selbigen) ist meiner Ansicht nach ein Spiel zwischen zwei gleichwertigen, mündigen Menschen, welche im Konsens ihre Gleichheit willentlich aufgeben. Aber die Diskussion würde vermutlich noch einmal deutlich weiter führen...

Irgendwie fällt es mir viel schwerer zu definieren was eine gute sub ausmacht als einen guten Dom. Vielleicht weil ich glaube, dass ich für viele keine gute sub wäre.

Daher glaube ich, dass einfach die Passung zwischen Dom und sub stimmen muss. Ich persönlich würde niemals meine eigenen Bedürfnisse aufgeben für meinen Dom. Das muss ich aber auch nicht, da sich unsere Bedürfnisse decken. Ich bin niemand der sich einfach so jedem hingibt und unterwirft.
Es gibt Tage da provoziere ich meinen Herrn gerne. So lange bis er mir wieder zeigt wo meine Position ist. Ich weiß, dass es Doms gibt, die das überhaupt nicht mögen würden. Meiner mag es. Natürlich weiß er in dem Moment, was ich erreichen will, da es ihm aber viel Freude bereitet mich zu bestrafen, gibt er mir das was ich will. Trotzdem möchte ich meinen Herrn auch stolz machen und mich ihm völlig hingeben. Aber das liegt auch an seinem Verhalten und unserer Beziehung.
Vielleicht bin ich also wirklich keine gute sub. Außer für meinen Dom.

So ganz allgemein würde ich folgende Eigenschaften für eine gute sub nennen:
Eigenverantwortung, Selbstachtung, Neugierde, die Bereitschaft neue Erfahrungen zu machen und bis an die eigenen Grenzen gebracht zu werden, Vertrauen und Hingabe (beides kommt m.M. nach erst mit der Zeit und ist sehr individuell)