Ich bin wieder hier seit ein paar Jahren und kannte diesen Beitrag noch nicht ;). Aber ich kann die Autorin sehr gut verstehen und musste bei ihren Bildern, die sich für ihre Entwicklung nuzt, oft grinsen.
Ein kleines Klappern irgendwo im Motor kann schon ausschlaggebend sein, ob die Karre läuft oder nicht.
Sobald es klappert, wird fixiert - ich liebe es, das Klappern zu erspüren und lustvoll abzustellen. Und ich liebe es, wenn es tief im Motor rasselt - und ich es damit nicht hören kann - dass mir mein Gegenüber in Form einer kleinen "Infoleuchte" mit mir offen kommuniziert à la "noch ein kleines Stück weiter hoch.... etwas langsamer" - oder der Griff an meinen Kopf, um mich an die ein oder andere Stelle noch befriedigender zu justieren.
Wie kommunizierst du deine sexuellen Wünsche?
Frei - und offen gerade heraus. Ich frage bereits gerne vor oder beim ersten Treffen nach Vorlieben und möglichen Fantasien, die bisher (noch) nicht gelebt wurden. Nach einer anfänglichen schambehafteten Räusperphase sprudelt es dann meist bei meinem Gegenüber heraus. Und ich stehe auf "Sexnachbesprechungen" beim anschließendem Beieinanderliegen.
Welche Hindernisse hast du bei der Kommunikation schon erlebt?
Anfänglich bin ich es selber gewesen, der nicht anecken wollte. Der Gedanke, dass meine tiefsten Bedürfnisse und Wünsche verlacht oder für irgendwie anormal gehalten oder einfach als "igitt" abgetan würdem, hat mich bis zum Treffen einer ganz bestimmten Frau und dem anschließenden tiefen Auseinandersetzen mit mir selber endlich spüren lassen, dass auch ich seit langem in einem Ferrari sitze - und ihn mit Wonne fahren kann. Endlich hochschalten und mit Vollgas durch die Kuerven und leben!
Es lag an meinen frühkindlichen Erfahrungen - gefallen wollen und nicht anecken. Gefallen und geliebt werden. Und ja nichts falsch machen. Mittlerweile liegt dieses Aufeinandertreffen fast genau 10 Jahre zurück und der Spaß an dem offenem Kommunizieren wuchs seit dem immer mehr - eigene Grenzen zu überschreiten und neue Dinge auszuprobieren. Auch ich gucke nun in den Rückspiegel und blicke auf mich zurück - jedoch mit keinem Anflug von Trauer oder Tränen. Ich bin eher stolz auf das Erreichte und kratze ab und an die kleinen Narben meiner Wachstumsphase mit unzähligen Momenten von Wachstumsschmerzen mit einem zufriedenem Gefühl.
Die heutigen Hindernisse liegen wenn dann bei meinem Gegenüber. Das offene Kommunizieren von Wünschen fällt nicht leicht - das weiß ich ja aus eigener Erfahrung. Meistens spüre ich beim Aufeinandertreffen, dass die Tür zur eigenen Lust des Gegenübers sich knartschend langsam öffnet - aber erst vor Kurzem habe ich eine Frau mit fast 40 Jahren getroffen, die partout immer wieder sagte, dass sie keine Wünsche habe. Jeder Versuch, ihre Fantasien zu aktivieren, scheiterte fast kläglich. Und im normalen Leben da draußen ziehe ich offensichtlich gerade die Frauen an, die damit Probleme haben, sich zu öffnen.
Stilblüten dieser letzten Zeit:
Ich: (in verkürzter Form): Hey, wie war das und das für dich?
Sie: Über Sex spricht man nicht - Sex hat man!
Ich: Wenn du keine wirklichen Fantasien oder Wünsche hast, was ist denn für dich so richtig erfüllter Sex?
Sie: Erfüllter Sex ist dann, wenn ich ihn haben kann, wenn ich will.
Leben und leben lassen!