Aus meiner Sicht...
@****l87: Lieber TE,
ich habe hier jetzt vage alle paar Seiten einige Posts gelesen, aber nicht die komplette Diskussion.
Es gibt sehr viele verschiedene Beweggründe für oder gegen ein Kind. Jedem steht die freie Entscheidung zu und ich glaube, davon abzuweichen, was der Bauch einem sagt, ist keine gute Idee. Diskussionen und Kompromisse werden irgendwann bei einem der Partner zu Unwohlsein führen- vielleicht auch nur beim Kind, wenn die Eltern dannn doch nicht sooo harmonieren und gemeinsam dahinter stehen, wie es wünschenswert wäre.
Die Konstellation mit einer anderen Frau wäre für mich keine Alternative, das muss aber auch jeder für sich wissen und ich kenne die konkreten Optionen zu wenig.
Weshalb ich aber überhaupt antworte: Unterschiedliche Vorstellungen bzgl. Kinderwunsch waren bei mir die völlig eindeutige Entscheidung für eine Trennung. Sobald wir hierüber gesprochen haben- als es hätte etwas ernster werden können (also: nicht mehr verhüten)- und er sich das nicht vorstelllen konnte, war Schluss. Wie ein Vorhang in meinem Kopf- eindeutig, endgültig, kompromisslos.
Natürlich gibt es Momente, in denen ich mich frage, was hätte sein können, wenn... von meiner Seite aus hätten wir eine Familie gegründet, völlig ohne Zweifel (sprich: die äußeren Umstände waren für mich gefühlt so stabil und schön, wie ich es mir für meine zukünftige Familie wünschen würde). Und trotzdem: ein Leben ohne eigene Familie war und ist nicht mein Ziel. Hier haben sich unsere Wege ganz eindeutig in andere Richtungen entwickelt.
Abschließend ist jeder für sein Handeln und seine Lebensverwirklichung selbst zuständig. Wenn du einen Kinderwunsch hast, dann frage dich, wie du deine Familie siehst (mit 2 Frauen? Welche Rolle würde deine jetzige Partnerin einnehmen, wenn sie dein Kind nicht so sehr gerne um sich hat? Wie sähe das Verständnis aus, wenn das Kind krank ist, wenn du dich ggf. in einem ungünstigen Moment kümmern musst, wenn die leibliche Kindersmutter krank ist oder mehr Zuneigung von dir möchte oder oder oder....).
Vielleicht fragst du dich am Ende deines Lebens, ob du alles nochmal genauso machen würdest. Überlege doch, mit welcher Variante du das am ehesten glaubst bejahen zu können.
Ich wünsche euch alles Gute- manchmal hilft es auch, für die gemeinsame Lebenszeit dankbar zu sein und dann eine neue Partnerschaft für eine neue "Lebensaufgabe" zu suchen.