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Persönliche Veränderung, unerfüllter Kinderwunsch, Trennung?

*****sin Mann
8.903 Beiträge
Mal ganz ehrlich:

Ich erlebs hier im Hauptforum sehr oft. Denken denn diejenigen, die sich gleich bei irgendwas ereifern, ihrerseits mal über ihre Wortwahl nach?
So weit ich sehe, nicht.

Und auch die, welche so provokant fragen. und so weiter und so fort...

Und wenn die Gegenreaktion dann nicht passt, kommt dann das Ding mit Wortwahl.

Das finde ich persönlich ziemlich verschoben.

Ich meine damit jetzt nicht dich, @*******eyn auch wenn ich deinen Satz jetzt hergenommen habe. Bitte fühl du dich jetzt nicht angesprochen.
Zitat von ****l87:
Wie einige sich schon gewundert haben:
Ja das Thema Kinder haben wir ganz am Anfang unserer Beziehung (damals noch 17 & 20 Jahre alt) und auch danach immer wieder besprochen. Damals war die Antwort "ja vielleicht, wenn es denn passt."
Priorität hatten natürlich erstmal sich richtig kennenzulernen und ganz klar Ausbildung, Job, etwas Erfahrung sammeln etc. Ich habe deshalb auch bewusst 8 Jahre mit einem Hochzeitsantrag gewartet um mir sicher zu sein, dass es passt.

Unsere Beziehung
Der Satz, dass man "jemanden an sich bindet" aus einem der Beiträge hat mich etwas getriggert. Die Ehe hat unsere Beziehung nicht verändert. Es war wohl eher buchstäblich einfach ein Fest der Liebe. Wir lieben uns wie davor und sehen uns auch nicht als Eigentum des anderen an. Auch am Briefkasten stehen die gleichen Namen wie davor. Natürlich sieht es aus rechtlicher Sicht etwas anders aus. Aber auch da geschieht ohne Kinder und wenn beide Arbeiten erstmal nichts dramatisches.

Und Freunde aus unserem Umkreis staunen immer wie toll und fürsorglich wir miteinander umgehen. Solche Aussagen haben wir auch schon über "sieben Ecken" indirekt von anderen über uns gehört. Es stimmt also wirklich sehr vieles in unserer Beziehung.
Auch ich finde wir waren und sind ein verdammt gutes Team!

Wenn es dann mal kriselt wird bei uns respektvoll diskutiert und zugehört und nach Lösungen gesucht. Da kenne ich aus meinem Elternhaus einen anderen Umgang den ich gehasst habe und mich oft gefragt habe wie ich so geworden bin wie ich heute bin.

Glaubenssätze / Meine Veränderung
Womit wir beim nächsten Thema sind.
Mit 16 Jahren habe ich jemanden emotional mit meinem Verhalten verletzt und mir dafür die volle Schuld gegeben. Das hat dann dazu geführt, dass ich begonnen habe mich selbst (physisch) zu verletzen. Das blieb durch Freunde nicht unentdeckt. Man sagte mir ich wolle nur aufmerksamkeit erregen. Dabei habe ich mich jedoch einfach selbst dafür bestraft, dass ich einen anderen Menschen enttäuscht habe.
Während zwei Jahren nutzte ich die Selbstverletzung fortan als Ventil wenn ich den Erwartungen von mir wichtigen Menschen nicht gerecht wurde.
Mit 18 habe ich verstanden, dass ich mit der Selbstverletzung aufhören musste.
Ganz unbewusst begann ich stattdessen etwas mehr zu essen.
Da ich mich viel bewegt habe war das auch kein Problem.
Bis dann durch den Job weniger Freizeit zur Verfügung stand, und die ein oder andere Herausforderung bei der Arbeit anstand. Mehr Futtern, noch weniger bewegen. Ich hab laufend ein paar Kilos zugelegt.

Ich habe im letzten Jahr dann durch verschiedene Dinge erkannt, dass einer meiner inneren Antreiber der Glaubenssatz "Mach es allen recht" ist / war. Plötzlich war es als hätte jemand in der Besenkammer das Licht angeknipst.
Ich war nie mit mir selbst glücklich!
In Kurzform: Ich habe meine Zufriedenheit davon abhängig gemacht, was andere von mir denken und wie glücklich sie mit mir sind.
Damit ich keine Konflikte auslöse habe ich mich versucht so zu verhalten wie ich dachte, dass es von mir erwartet wurde.

Ganz plötzlich habe ich ziemlich vieles aus meiner Kindheit, Jugend und aus den letzten Jahren verstanden. Es hat "Klick" gemacht. Ich habe angefangen auszusprechen was meine Wünsche, Meinungen und Erwartungen sind was ich möchte. Ich habe wieder mit Sport angefangen und mich dieses Jahr sogar in einem Fitnesstudio angemeldet, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Und ich habe meine Essgewohnheiten umgestellt, einfach weil ich konnte, weil ich zufriedener bin.

Folge davon?
Ich bin glücklich. Mit mir selbst. Und ich habe gelernt, dass ich gut bin und viel zu bieten habe. Das sind Sätze die ich mich davor kaum getraut hätte selbst über mich zu denken. Ich habe ein gesundes Selbstwertgefühl gefunden. Mein ganzen Umfeld erkennt mich durch mein aufgestelltes Verhalten kaum wieder. Da kommen Sätze wie "Ich dachte du magst uns nicht". Nein verdammt, ich mochte mich einfach selbst nicht.
Inzwischen bin ich sogar ein Tattoo-Projekt angegangen. Das war jahrelang ein Wunsch den ich mich nicht traute anzugehen (Was denken blos die anderen, wie sehen die mich an, ...).

Wenn ich zurückschaue bin ich heute über vieles verwundert. Z.B. darüber dass wir in der ganzen Zeit doch eine ziemlich gute Beziehung halten konnten, dass sie mir immer trotz mehr Kilos das Gefühl gab geliebt zu werden, dass wir den besten Sex haben den wir uns beide vorstellen können und darüber, dass meine Frau bei mir geblieben ist und mich auch geheiratet hat. Ich bin ihr für so vieles dankbar und ich habe wahnsinniges Glück, dass sie nicht nur körperlich, sondern auch von innen ein wahnsinnig schöner Mensch ist.

Natürlich war das letzte Jahr auch für unsere Beziehung bzw. für mein Frau schwierig. Mit so einer Veränderung kommen zwischendurch wieder die alten zweifel hoch und der Wald um einen rum wird wieder ganz dunkel. Bis man sich dran erinnert, dass man dem alten Muster verfallen ist und wieder gehobenen Hauptes aufsteht und stärker weiter macht.
Und meine Frau ist mit ganz neuem Verhalten meinerseits konfrontiert. Wenn ich heute sage was ich will, dann meine ich dass auch so. Es braucht keine Rückfragen im Sinne von "meinst du wirklich, oder sagst du das nur weil ich es will"


Ja, meine Frau kommt jetzt endlich in den Genuss den Mann zu erleben, den sie schon immer in mir gesehen hat. <- Ihre eigene Aussage.
Und das finde ich wahnsinnig schön von ihr so zu hören.

Offene Beziehung
Kurz vor das ganze Corona-Ding losging (das war ja noch vor meiner Veränderung), ging bei uns das Gespräch über Neugier auf andere los. Wir überlegten mal einen Club aufzusuchen und zu sehen was das so mit uns macht.
Das haben wir dann aus bekannten Gründen nicht gemacht und das Thema kam erst 2021 ernsthaft wieder auf. In vielen offenen, ehrlichen Gesprächen haben wir uns geeinigt einen Versuch mit offener Beziehung zu starten. Der Clubbesuch steht noch aus. Dafür hat sie im privaten den ein oder anderen Kontakt zu Frauen gesucht und auch bei einem Mann mal etwas Nähe gesucht.
Wie ihr inzwischen bestimmt herauslesen konntet habe ich sehr hohe Ansprüche und Erwartungen an mich selbst (an deren Herabsetzung ich fest arbeite) und finde, dass ich mich noch sportilich etwas mehr betätigen will bevor ich von der offenen Beziehung gebrauch mache. Daher ist da noch nicht viel passiert.

Meine Beste Freundin
Vorweg: Ich habe nichts mit meiner besten Freundin am laufen.
Während meiner Veränderung gab es wie gesagt das ein oder andere emotionale Loch mit Reue, Schamgefühle etc. nicht immer gut ging. Oft habe ich bereut Kilos zugelegt zu haben und keine vorbildlicherer Mann für meine Frau gewesen zu sein. Vieles davon war oft auch völlig irrational, den ich weiss heute, dass ich trotz allem sehr wohl ein toller Mann für sie war und bin.
In diesen schwierigen Zeiten war meine beste Freundin jederzeit für mich da und hat mit mir stundenlange Gespräche geführt und mich oft aus dem dunklen Wald rausgeholt.
Sie bietet mir eine Freundschaft, die ich so noch nie von jemand anderem erleben durfte.

Letzten Sommer konnten wir uns während der Urlaubszeit dann nicht sehen und ich habe bemerkt, dass ich den Kontakt mit ihr vermisst habe.
Die beiden kennen sich inzwischen auch, da wir meine beste Freudin und ihren Freund hin und wieder zum essen einladen. Meine Frau weiss auch über die sehr persönlichen Gespräche die ich mit meiner besten Freundin führe bescheid.

Als ich bemerkt habe wie ich für meine beste Freundin fühle, habe ich mit meiner Frau ganz offen darüber gesprochen. Statt daraus ein Problem zu machen hat sie vorgeschlagen, dass wir "Gefühle für jemanden haben ist ok" in unser Regelbuch für die offene Beziehung aufnehmen. Das hatte ich völlig nicht erwartet.

Wie gesagt, meine beste Freundin hat einen Freund. Und wir arbeiten zusammen. Und eigentlich will ich mit ihr nur eine richtig tolle Freundschaft und keine Beziehung.
Dafür sind wir dann doch zu unterschiedlich.

Meiner besten Freundin habe ich letztes Jahr gesagt, dass Gefühle bei mir für sie vorhanden sind. Sie war überrascht aber ok. Und solange ich keine Annäherungsversuche starte, ist sie ok damit. Und für mich ist es völlig klar, dass ich mich nicht fremde Beziehungen einmische. Da habe ich ziemlich hohe Werte.
Sie denkt sogar, dass ich meine Gefühle überbewerte und da nur etwas Chaos herrscht, weil sie im letzten Jahr in meinem Leben einfach ein Anker war.
Gut möglich, so genau weiss ich das nämlich gerade auch nicht.

Diese Woche, hat meine beste Freundin mir von Gesprächen mit ihrem Freund über das Kinderthema erzählt. Das ist da auch gerade aktuell und sie ist sich nicht sicher ob ihrem Freund bewusst ist, was die Entscheidung bedeutet.
Das hat mich dann emotional ziemlich erwischt.
Auf der einen Seite habe ich meine Frau die sagt keine Kinder zu wollen.
Auf der anderen Seite ist da meine beste Freundin die eigentlich gerne Kinder hätte, wenn ihr Freund sich auch sicher ist
Falls er aber Entscheiden würde keine zu wollen wäre das für sie auch ok. Bei ihr hat die Beziehung vorrang.

Ich steh also (rein emotional) zwischen meiner Frau ohne Kinderwunsch und meiner besten Freundin die es vom Freund abhängig macht.

Der Kinderwunsch
Um das Klarzustellen: Wenn m(eine) Frau keine Kinder kriegen will, kann ich das verstehen. Da gibt es viele Argumente. Ich bin auch garantiert der letzte der sich dann versucht durchzuboxen.
Das danach die Beziehung und/oder das Kind leidet ist mir sonnenklar und garantiert nicht in meinem Sinne.
Völlig bescheuert, dass unsere Gesellschaft solchen Druck auf Frauen macht, damit sie sich in einer vertrauten Beziehung nicht sagen können "Nein, will ich nicht, wollte ich nie" und stattdessen "vielleicht, mal sehen".


Auf der anderen Seite wurde ich ja auch so erzogen.
"Wein doch nicht", "Du musst richtig essen damit du gross und start wirst", "Räum deine Socken weg, so wird keine Frau mit dir wohnen und eine Familie gründen wollen"
Auch ich habe meine Vorstellungen (die mir mitgegeben wurden) und darf jetzt rausfinden welcher Teil davon mein persönlicher Wunsch ist und welcher Teil nur Vorstellungen und Erwartungen anderer basiert.
Für mich ist das der schwierigste Teil.

Was will ich. Und welche Konsequenzen hat das?
Das werde ich für mich rausfinden müssen.

Das meine Frau mir mit einer 3er Konstellation versucht eine Lösung zu bieten finde ich wie hier auch schon geschrieben wurde echt stark von ihr.
Ich spüre ja, dass sie dies selbst wirklich als allfällige Lösung sieht und sich im ernstfall zumindest teilweise hinten anstellen würde.
Es wäre nicht das erste Mal, dass sie zu mir sagt sie fände mich so toll, es wäre schade mich nicht mit anderen zu teilen.

Das Kinder ein stabiles Umfeld brauchen ist mir auch klar. Auch, dass so eine funktionierende 3er Konstellation ziemlich unwahrscheinlich ist sehe ich auch.
Mir iast klar, dass ich und meine Frau eine ziemlich einmalige Beziehung haben und die möchte ich nicht einfach wegwerfen. Weiss aber auch, dass einen tiefsitzende Wünsche immer wieder einholen.
Klar tickt bei mir keine Biologische Uhr. Aber ich will nicht wenn das Kind mal 20 wird sagen müssen ich kann mit dir x/y nicht machen, ich habe irgendwelche beschwerden.

Wie gesagt ich muss für mich rausfinden was ich wirklich will.

Nachdem mein Frau diese Woche gespürt hat, dass mich etwas beschäftigt, hatten wir gestern wieder ein Gespräch zum Thema. Darin hab ich ihr auch erklärt wozu ich alles bereit wäre.
Kurz gesagt, war das für sie eine ziemliche Überraschung, dass ich z.B. mein Arbeitspensum ebenfalls entsprechend reduzieren würde.
Wir hatten das Thema vor 2 Jahren (vor meiner Veränderung) schonmal und meine Aussagen von damals sind ihr wohl ziemlich geblieben bzw. haben sich inzwischen ziemlich verändert.
Vor meinen neuen Aussagen müsse sie sich das nochmals überlegen. Allerdings hat sie aktuell gerade keinen Kopf dafür (Studium-Endspurt). Da werden wir in einigen Monaten nochmals ernsthaft schauen müssen.
Sie hat aber ganz klar Angst davor was geschieht wenn sie sich wieder dagegen entscheidet. Da ist sie aber nicht allein.
Keiner von uns will sich trennen.

P.S. Mir ist klar, dass ich hier viel persönliches preisgebe, ich habe aber gesehen, dass ich hier von vielen echt gutgemeinte Beiträge bekommen habe. Das könnt ihr ja nur bieten wenn ihr euch ein Bild machen könnt.
Und für die die sich Gegenseitig in Diskussionen hochschaukeln. Lasst es. Das bringt weder mich noch jemand anderes weiter.
Lebt doch vor wie Toleranz ihr wirklich seid.

Sorry erstmal dafür, dass ich das alles zitiert habe.

Boah-
ich bin beim Nachlesen/ Hinterherhinken gerade echt so dankbar für diesen sorgfältigen, ehrlichen Kommentar!
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr.

Danke, @****l87 .
Es gibt immer mehr, als unsere (Forums)Schulweisheit sich träumen lässt.
****l87 Paar
19 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******apy:
Der TE schreibt: "Und diese Patchwork-Geschichte. Macht sowas eine normale Frau mit?" Ohne den gesamten Kontext zu berücksichtigen kann die Antwort "ja" sein, es gibt heutzutage viele solche Familien. Nun, im Fall des TE, wäre die Situation komplett unkonventionell: er möchte noch eine Beziehung anfangen, die mit einem Kind resultiert, während er schon in einer, seiner Meinung nach, harmonischer Beziehung sich befindet. Pro Argument kann sein, dass seine derzeitige Partnerin sich für die Frauen interessiert, also kann man davon ausgehen, sie würde die zweite Frau nicht nur akzeptieren, lieben würde sie diese vielleicht. Solche Dame müsste aber mindestens bi verlangt sein und ein Kinderwunsch in sich tragen. Ggf geht es hier um die Freundin, mit der sich der TE das Kind wünscht? Es ist zum Kopf schutteln, wenn man bedenkt, wie aufwendig ist es eine "einfache" Beziehung zwischen zwei Personen zu führen,
hier geht es um eine Beziehung zwischen drei Personen. Einfacher wäre eine Affaire, die mit einer Schwangerschaft endet. Mit besagter Freundin? Wer weiß...
Also ob eine normale Frau so was macht? Sehr geehrter TE, ich denke nicht.

@*******apy Danke für deine Worte.
Mit meiner besten Freundin wird da, auch wenn ich es wollte, nichts passieren. Sie lebt in einem klar monogamen Beziehungsmodel mit ihrem Freund.

Und dass die 3er Konstellation nicht einfach umsetzbar und höchst wahrscheinlich auch ziemlich unbeständig wäre ist mir auch recht klar. Spätestens nach all den Beiträgen hier ist das Thema für mich vom Tisch.
Das eine ist, wie es nach außen wirkt, dass andere, was alle Beteiligten möchten. Mir wäre es egal, wie etwas nach außen wirkt. Sehe hier mehr die Stolpersteine intern.
*******ood Frau
114 Beiträge
@****l87 Puh, das ist ein schwieriges Thema, welches dich (bzw. euch) verständlicherweise durchschleudert.

Einen Rat geben kann ich dir natürlich nicht, aber dich etwas an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. In den letzten Jahren durfte ich durchaus viele Menschen kennenlernen, die "anders" leben als der Durchschnitt und auch als Neuling in einige Beziehungsmodelle hineinschnuppern. Ich habe Kombinationen erlebt, wie du dich fragst, ob das geht also ob das eine Frau mitmachen würde. Ich habe Patchworkfamilie kennen gelernt, bei denen es wunderbar läuft, die Kinder im Mittelpunkt stehen und die Erwachsenen verdammt achtsam miteinander umgehen, Verantwortung übernehmen und ihren Lebensweg teilen. Als Außenstehende war er schwierig zu erkennen, wer die biologischen Eltern sind, wer die Erziehungspersonen und wer die neuen Partner.. also alles etwas durcheinander aber es passte!
Auf der anderen Seite kenne ich kein Paar (mich eingeschlossen) was ohne neues Beziehungsmodell bzw. ohne Trennung glücklich wurde, wenn ein unerfüllter Kinderwunsch im Raum stand. Das ist so ungefähr das einzige Thema, welches einen Trennungsgrund darstellt, auch wenn man sich liebt...

Am wichtigsten ist es genau zu spüren, was man wirklich möchte und dann ins Umsetzen kommen. Alles Gute euch! *g*
Lieber TE @****l87 Zunächst vielen Dank für deine überaus hilfreichen Beiträge, so anstanden aus dem Eingangspost bei mir doch noch viele Fragen. Dein persönliches Anliegen meine ich nun besser verstanden zu haben und dein Schlüsse, die du aus dieser Diskussion ziehst, haben dich vielleicht doch etwas weitergebracht. Ein Rätsel bei all deinen Schilderungen ist mir in dieser ganzen Geschichte die Figur deiner Frau geblieben. Zunächst die, sagen wir mal freundlich, doch etwas drastische Ablehnung des Kinderwunsches. Wobei ich durchaus gut verstehe, wenn jemand keine Kinder bekommen möchte. Die von ihr vorgeschlagene Lösung war für zwar höchst ungewöhnlich, aber interessant.
Mich hat der Ton erschüttert. Dieser steht dann auch in deinen weiteren Schilderungen in krassem Gegensatz zu dem, wie du deine Frau beschreibst. Sicher klar und direkt, aber keineswegs egoistisch.
Irgendwas ist doch hier unbeschrieben im Raum. Magst du etwas dazu sagen?
*********kend Paar
14.122 Beiträge
Ah noch ein Gesichtspunkt ist das es hier um Elternschaft in der Schweiz geht. Dort bedeutet es etwas völlig anderes Mutter zu werden weil die finanzielle Unterstützung für Eltern nicht wie hier in Deutschland ist. In der Schweiz ist das finanzielle Risiko und die Kindergrippengebühren, sowie die Krankenversicherung eine ganz andere als hier und insofern finde ich die Bedenken der Partnerin nicht ganz unbegründet.

g/w
*******elle Frau
35.887 Beiträge
Das trifft aber doch jede Mutter.
Ich bin vom vollem Gehalt auf 600 DM gefallen.
Das wusste ich doch vor der Geburt und dem Kinderwunsch.
Ich glaube, die Bedenken sind wirklich nicht der Grund, die könnten sicherlich geklärt werden.
Zitat von *******elle:
Das trifft aber doch jede Mutter.
Ich bin vom vollem Gehalt auf 600 DM gefallen.
Das wusste ich doch vor der Geburt und dem Kinderwunsch.

In der Schweiz ist es ein wenig anders, da bekommen Frauen noch nicht einmal Elterngeld, keinen kostenlosen Kitaplatz etc. pp. Viele Arbeiten in der Schweiz, wohnen aber in Deutschland, weil sie sich ein Leben in der Schweiz nicht leisten können.
*********kend Paar
14.122 Beiträge
Zitat von *******elle:
Das trifft aber doch jede Mutter.
Ich bin vom vollem Gehalt auf 600 DM gefallen.
Das wusste ich doch vor der Geburt und dem Kinderwunsch.

In der Schweiz gibts kein Kindergeld, keine Familienmitversicherung und die Mütter müssen bereits nach 1 Jahr wieder Arbeiten. Die Kindergrippen kosten eine ganze Menge und auch das Leben dort ist um einiges teurer. In Deutschland hatten wir Bundeserziehungsgeld, danach Landeserziehungsgeld und Krankenversicherung. Ich finde das ist kein Vergleich.
Zumal wir hier das Elterngeld bekommen.

g/w
*******elle Frau
35.887 Beiträge
Kindergarten musste ich auch selber zahlen, und nicht zu wenig.

Meine Freundin in der Schweiz hat sogar 2 Mädchen adoptiert.
Und wenn sich alle dadurch abhalten ließen , würden die Schweizer wohl aussterben .
Zitat von *******elle:
Kindergarten musste ich auch selber zahlen, und nicht zu wenig.

Meine Freundin in der Schweiz hat sogar 2 Mädchen adoptiert.
Und wenn sich alle dadurch abhalten ließen , würden die Schweizer wohl aussterben .

Kinder werden in der Schweiz zum Luxus und deshalb bekommen dort Frauen mittlerweile ziemlich spät und weit weniger Kinder. Frankreich liegt zum Beispiel vorne, weil dort sehr früh schon dafür gesorgt wurde, dass Kinder betreut werden können -bezahlbar-

In der Schweiz kostet ein Kitaplatz ca. 2000 - 2600 € und sind sogar noch knapp.

Wie gesagt, dort arbeiten heißt nicht leben und viele wohnen dort alleine und haben ihre Familie in anderen Ländern.
Das muss schon ein verdammt guter Job sein, um Monatlich 5000€ für die Kita aufzubringen, bei zwei Kinder.
Und, darum heißt es früh wieder arbeiten zu gehen - gehen zu müssen
****ga Frau
1.104 Beiträge
Danke für eure Infos bezüglich der *schweiz*. Davon hatte ich noch nicht gehört.

Mir ist noch ein Aspekt aufgefallen, der eventuell für Unmut auf Seiten der Männer führt. Auch wenn Frauen immer noch (für mein Empfinden) in einigen oder vielen (je nach Betrachtungsweise) Bereichen unserer Gesellschaft benachteiligt sind, so sind sie im Bereich der Reproduktion insofern "machtvoller", dass sie nicht mehr auf Männer angewiesen sind, um ein Kind zu bekommen.

Frau kann sich einen Mann suchen, um ihren Kinderwunsch in die Tat umzusetzen. Sie könnte auch deshalb heiraten, ein Haus kaufen usw...
Sie könnte aber auch einfach andere Wege gehen und sich für eine Samenspende und eine Solo-Mutterschaft als Alleinerziehende von Anfang an entscheiden.
Dieser Weg ist Männern noch verwehrt.
Es gibt körperliche Grenzen, die es (noch) zu akzeptieren gilt.

Von daher betrachte ich einen Kinderwunsch bei einer Frau als etwas ganz anderes als einen Kinderwunsch bei einem Mann.
Die Frau könnte sich sagen: Ich möchte ein Kind.
Der Mann müsste sich immer sagen: Ich möchte von dieser Frau ein Kind bzw... ich adoptiere ein Kind mit meinem Freund usw....
*********kend Paar
14.122 Beiträge
Zitat von *******elle:
Kindergarten musste ich auch selber zahlen, und nicht zu wenig.

Meine Freundin in der Schweiz hat sogar 2 Mädchen adoptiert.
Und wenn sich alle dadurch abhalten ließen , würden die Schweizer wohl aussterben .

Keine Frage das für Frauen das Kinderkriegen mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden sind. Aber in der Schweiz halt noch mehr als hier. Also wird sich eine Schweizerin noch weniger zum Kinderkriegen überreden lassen wenn sie nicht wirklich selbst einen Kinderwunsch hat als Frauen in anderen Staaten. Und Kindergarten bezahlen bedeutet um einiges weniger als überhaupt keine soziale Absicherung als Eltern zu bekommen. Dort sind Kinder Privatsache. Genauso wie Italien übrigends.

g/w
*******elle Frau
35.887 Beiträge
Tagesmutter, Oma?
Müssen wir darüber echt diskutieren?Da haben Schweizer doch Kinder, wie machen das denn alle ?
Und die Freundin des TE will doch auch ein Kind.
Zitat von *******elle:
Tagesmutter, Oma?
Müssen wir darüber echt diskutieren?Da haben Schweizer doch Kinder, wie machen das denn alle ?
Und die Freundin des TE will doch auch ein Kind.

Wir müssen anscheinend darüber diskutieren, weil du darauf bestehst, dass es dort so einfach ist, wie hier. Wie alle das machen, wurde doch schon erläutert. Auch hier haben viele keine Eltern in der Nähe, müssen aber nicht 2500€ berappen. Das ist nur ein Teil und Tagesmütter kosten auch Geld. Es geht doch schlicht um den Grund, sich vielleicht kein Kind leisten zu können, oder aber wirklich sehr früh wieder arbeiten zu gehen.
Zitat von *******eyn:
Das muss schon ein verdammt guter Job sein, um Monatlich 5000€ für die Kita aufzubringen, bei zwei Kinder.
dann hór doch auf Geringverdiener zu sein wo ist das problem?
Zitat von ****al:
Zitat von *******eyn:
Das muss schon ein verdammt guter Job sein, um Monatlich 5000€ für die Kita aufzubringen, bei zwei Kinder.
dann hór doch auf Geringverdiener zu sein wo ist das problem?

Kommentare wie deine. Ich lebe zum Beispiel gar nicht in der Schweiz, noch hatte ich ein Wunsch nach Kindern.
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Ich hab den Start-Post gerade gelesen und dachte ganz erstaunt: Hölle noch mal, das geht also auch? Ein Kind haben und sich dafür trotzdem nicht monogam verpartnern müssen, aber eben auch nicht alleinerziehend sein, sondern mit gleich zwei Co-Parents, wovon einer als Vater die Hauptverantwortung tragen wollen würde?

Ein sehr interessanter Gedanke, ganz ehrlich. Warum soll so etwas nicht gehen?
Zitat von **********lerin:
Ich hab den Start-Post gerade gelesen und dachte ganz erstaunt: Hölle noch mal, das geht also auch? Ein Kind haben und sich dafür trotzdem nicht monogam verpartnern müssen, aber eben auch nicht alleinerziehend sein, sondern mit gleich zwei Co-Parents, wovon einer als Vater die Hauptverantwortung tragen wollen würde?

Ein sehr interessanter Gedanke, ganz ehrlich. Warum soll so etwas nicht gehen?

Schwierig, wenn eine Seite keine Kinder will.
*******elle Frau
35.887 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Zitat von *******elle:
Tagesmutter, Oma?
Müssen wir darüber echt diskutieren?Da haben Schweizer doch Kinder, wie machen das denn alle ?
Und die Freundin des TE will doch auch ein Kind.

Wir müssen anscheinend darüber diskutieren, weil du darauf bestehst, dass es dort so einfach ist, wie hier. Wie alle das machen, wurde doch schon erläutert. Auch hier haben viele keine Eltern in der Nähe, müssen aber nicht 2500€ berappen. Das ist nur ein Teil und Tagesmütter kosten auch Geld. Es geht doch schlicht um den Grund, sich vielleicht kein Kind leisten zu können, oder aber wirklich sehr früh wieder arbeiten zu gehen.

Das mache ich nicht!

Ich sagte: es gibt aber doch dort Frauen ,die wollen und bekommen Kinder.
Wie machen die das?

Und weil die Freundin ein Kind haben will, sehe ich keinen Grund, das so weiter zu diskutieren!

Lege mir keinen Quark in den Mund!
Zitat von *******elle:
Zitat von *******eyn:
Zitat von *******elle:
Tagesmutter, Oma?
Müssen wir darüber echt diskutieren?Da haben Schweizer doch Kinder, wie machen das denn alle ?
Und die Freundin des TE will doch auch ein Kind.

Wir müssen anscheinend darüber diskutieren, weil du darauf bestehst, dass es dort so einfach ist, wie hier. Wie alle das machen, wurde doch schon erläutert. Auch hier haben viele keine Eltern in der Nähe, müssen aber nicht 2500€ berappen. Das ist nur ein Teil und Tagesmütter kosten auch Geld. Es geht doch schlicht um den Grund, sich vielleicht kein Kind leisten zu können, oder aber wirklich sehr früh wieder arbeiten zu gehen.

Das mache ich nicht!

Ich sagte: es gibt aber doch dort Frauen ,die wollen und bekommen Kinder.
Wie machen die das?

Und weil die Freundin ein Kind haben will, sehe ich keinen Grund, das so weiter zu diskutieren!

Lege mir keinen Quark in den Mund!

Wie erwähnt, entweder sehr spät, gar nicht, oder wenn meist nur eins. Die Geburtenrate ist extrem runter gegangen.
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