„Interessant fände ich, wenn sich hier ein paar Männer fänden, die von ihrem Kinderwunsch berichten möchten.
Wie und wann er auftauchte?
Ob er wieder verging?
Oder komplett ausblieb ?
Und warum ?
Ob sich da vielleicht dann nach der Geburt das Gefühl veränderte, das den Kinderwunsch auslöste (im Sinne von "anders als gedacht")
Mir war früh klar, dass ich Kinder haben wollet und schon mit der Pubertät, dass ich sie nicht in der traditionellen Arbeitsteilung großziehen wollte.
• Warum? Vermutlich fließend über das gelernte Mutter-Vater-Kind-Spielen hinaus als wichtiges Lebensziel aufgenommen.
• Ganz klar fixiert nach der inneren Auseinandersetzung um eine Abtreibung, die zwar damals richtig und von meiner damaligen Partnerin gewollt war. Ich habe länger gebraucht als die Frist her gab, um mir wirklich klar zu werden: Jetzt nicht - aber unbedingt! Die Situation hatte mich doch überrascht, bin ich nicht stolz drauf.
• ein paar Jahre später das Kind einer Freundin (ohne +) in unserer WG von Anfang an mitbetreut (incl. z.B. Artzbesuche ...), was - living appart together (LAT) - meine deutlich jüngeren Partnerin immer leicht eifersüchtig machte. Sie wollte zwar auch Kinder - irgendwann - aber das hätte mit ihrem Studium/Ausbildung noch nicht gepasst.
• nach ein paar bewältigten Krisen war die entscheidende und bewusst gestellte Frage gemeinsam geklärt: Wir können es wagen, würden das Projekt von 20-Jahren + X selbst über eine Trennung hinaus - es wäre nicht die erste gewesen - zusammen hinbekommen.
• 5 Jahre nach dem Kennenlernen das erste Kind in die Welt gesetzt und erst weitere 15 Jahre später geheiratet.
• Inzwischen kann ich "den Trieb" mit meiner Enkelin ausleben. Ich glaube bei mir ist es sowas wie ein Trieb.
Ich habe ein Leben mit Kindern gewollt, völlig unabhängig von den Partnerinnen. Aber 'so irgendwie im Prinzip wollen' oder das Leben und die Beziehung und auch den Beruf klar danach ausrichten war dann doch nochmal was anderes.
„Ich finde es auch aus sehr vielen Gründen sehr sinnvoll, wenn Kinder nicht bei einem isolierten Paar, sondern mit einem grôßeren Netz aus Erwachsene aufwachsen - das entlastet alle (Stichwort Großfamilie - die kann ja auch Wahlverwandt sein).
Das hat sich für meinen Kinder in der WG leider nur sehr kurzfristig und wenig intensiv umsetzen lassen. Da sprangen eher traditionell die Großeltern ein. Aber ja, wenn man die passenden Leute zusammen bekommt, super. Es braucht ein Dorf ...