Diese Kuss-Frage taucht ja immer wieder auf und scheint bei manchen auch immer gleich das ganze "Konzept" Bisexualität in Frage zu stellen.
Ich persönlich habe eigentlich wenig Bedürfnisse danach, einen Mann zu küssen. Primär gilt mein Interesse nämlich eher seinem besten Stück und in einer Welt, in der es einen deutlich höheren Anteil an Trans-Damen gäbe, würde ich wohl gar keinen Sex mit Männern haben wollen.
Ich lasse mich übrigens dennoch auf das Küssen ein und finde es alles andere als unangenehm, aber für mich ist es hier halt nicht wichtig.
Meiner Meinung nach könnte die Frage "Küssen ja/nein" übrigens durch einen Blick in die Sexualwissenschaft mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden.
Bereits seit den 40ern wird Bisexualität nämlich nicht als ein Zustand betrachtet, sondern in Bereiche unterteilt. Ganz grob ist man demnach dann entweder:
• Bi mit mehr Hetero-Anteilen
• Bi mit mehr Homo-Anteilen
• Bi mit gleichwerigen Homo-/Hetero-Anteilen
Da ich hier immer wieder von Usern lese für die Zärtlichkeit unter Männern ein wichtiger Aspekt beim Sex ist, während sich andere eigentlich hauptsächlich als "schwanzgeil" bezeichnen und keine Zärtlichkeiten wollen, vertrete ich die Theorie dass das unterschiedliche Verhalten auf die unterschiedliche Verteilung zurückzuführen ist...
Übrigens würde es vielleicht ja weniger enttäuschte Erwartungen in Bezug auf das Gegenüber geben. wenn man einfach im Vorfeld mal wieder mehr kommuniziert und nicht darauf vertraut, dass die intimen Stichworte auf dieser Plattform die sexuelle Identität meines Gegenübers umfassend beschreibt...
So, genug der Klugscheißerei. Fühle mich schon ganz schmutzig...
Leif aka Liv