„Dieses Bedürfnis, dass einem der Partner optisch gefällt...
Im Grunde ist es ja klar.
Laut Attraktivitätsforschung suchen Mann und Frau einen gesunden Partner, der beste Voraussetzung für die Fortplanzung verspricht.
Frauen suchen muskelkräftige Männer, die es bei der Nahrungssuche im Kampf gegen Säbelzahntiger aufnehmen können oder intelligent genug sind Mammuts eine Falle zu bauen.
Männer suchen Frauen, deren Brüste milchgebend ausschauen, und deren breite Becken gebärfreudig ausschauen. Soweit, so evolutionsbiologisch nachvollziehbar.
Die Nachvollziehbarkeit, (derer die einige Evolutionssprünge ausgelassen haben,) ist der alleinige Grund warum diese, auch psychologische Mythen die Geschlechter betreffend, nicht ausgemerzt oder wenigstens in der Theorie in Frage gestellt wurden und werden.
Tatsächlich sollte Homo Sapiens Sapiens diese Evolutionsartefakte mit Beginn der Industrialisierung und vor allem dem Zugang zu Bildung gänzlich abgelegt haben.
Schon vor der Christianisierung waren nicht Aussehen sondern Wohlstand ausschlaggebend für die Partnerwahl die meist von 3. getroffen und vertraglich besiegelt worden war.
Glauben und wirtschaftliche Interessen verschmolzen zu sozialen Annahmen die bis heute in den Köpfen herum spuken und als zwingend richtig betrachtet werden.
Wo Moden ihren Ursprung haben und warum sie gelebt werden entzieht sich meinem Verständnis weil sie für mich selten Nachvollziehbar sind.
Nachvollziehbar ist für mich die soziologische Annahme, das Besondere im Exotischen zu suchen. Was aber auch nur für Einige unter uns zutreffend ist.
Und so ist der Geschmack eben doch ganz verscheiden. Auch wenn viele Männer die selbe Frau begehren würden und umgekehrt. Haben die tatsächlich gewählten Partner nichts mit dem Idealbild gemein und das beweist wie überholt diese evolutionär erklärende Annahme ist. Und welche Rolle Besitz und Neid spielen.
Menschen sind manipulierbar und Zugehörigkeit die wichtigste Form der Anerkennung.
Die zu Grunde liegende Geisteshaltung wird durch uniforme Kleidungsstile aber auch durch Attribute wie Haus, Auto und ja auch Partner unterstrichen.
Die wenigsten dürften bei der Auswahl der PartnerInnen an gesunden Nachwuchs gedacht haben.
Ich denke, dass Auswahlverfahren ist dann doch nicht so einfach.
Meine Partnerinnen wichen alle von meinem Idealbild ab weil es Dinge gab, die mir viel wichtiger erschienen, die aber nur schwer erklärbar sind. Etwa weil sich ein Part unattraktiv fühlt und nicht glauben/ annehmen kann, für einen anderen Menschen attraktiv zu sein. Eine "Zivilisationskrankheit". Also erlerntes Verhalten.
Es lohnt sich also darüber nach zu denken ob das medial präsente "Idealbild" für einen selber tatsächlich das Idealbild ist. Hand aufs Herz. In den meisten Fällen ist es das nicht!
Mir erscheinen die meisten mit Evolution erklärten Verhaltensweisen, eher als Rechtfertigungen für eine Gesellschaft die sich nicht ändern will.